5-Jährige wütet und schlägt

Hier gibts Antworten auf die wichtigsten Erziehungsfragen

Moderator: Kathrin Buholzer

5-Jährige wütet und schlägt

Beitragvon minggi » 13.08.2009, 15:09

Hi Frau Buholzer
Seit der Geburt unserer jüngeren Tochter schlägt die ältere, vor allem mich. Das ist nun zwei Jahre so. Mal hatten wir schlimmere und mal weniger schlimmere Phasen. Im Moment sind wir aber in einer Phase, die kaum zum Aushalten ist für mich. Seit Montag geht sie in den Kindergarten und macht es dort prima. Aber zuhause... Bei jedem kleinsten Bitzeli explodiert sie und schlägt um sich und tritt mich und wirft mit Gegenständen.

Damit Sie sich ein Bild machen können, versuche ich, eine Situation zu schildern:
Gestern, nach x Anfällen, meine Geduld am Boden und ich habe sicher auch nicht ganz richtig reagiert. Sie ist am Barbie anziehen. Ich gehe neben durch und sage ihr, dass ich sie in etwa drei Minuten rufen werde zum Essen. Als ich fertig bin mit dem Essen hervor nehmen rufe ich: "Ässe, a Tisch cho!"
Da tobet es schon im oberen Stock, sie kommt runter und ruft etwas von "Mami, du bisch d'Schuld, wüu..." der Rest ging im Gekreische unter. Ich frage nach: "Woran soll ich Schuld sein?" Sie meinte dann nur, dass sie das Barbie nun neu anziehen müsse, weil ich sie gerufen habe. Ich habe ihr dann gesagt, ob das wirklich ihr ernst sei und sie solle doch jetzt zum Essen an den Tisch sitzen. Da haut sie mich wieder einmal mehr und schreit wild um sich. Ich sage ihr: "Aua, mir tut das weh. Hör sofort auf!" Sie macht keine Anstalten, sie schlägt noch mehr. Ich halte ihr die Arme fest, da beginnt sie zu beissen. Es hört erst auf, als ich sie etwa während drei Minuten ganz fest halte und ihr immer und immer wieder sage, sie solle jetzt ruhig werden, dann lasse ich sie los.

Am selben Tag hatten wir ungefähr 10 solche Anfälle, 5 mildere und einen noch schlimmeren, bei dem sie zum ersten Mal auf die kleine Schwester los gegangen ist. Sie hat sie dabei fast die Treppe runter geschubst!

Ich merke, dass ich einfach nicht garantieren kann, dass ich nicht zurück schlage. Es geht mir so nahe... (Hatte in der Kindheit eine Mutter, die vor allem meine Schwester schlug, ich habe mich so versucht zu verhalten, dass ich möglichst keine Schläge bekam...)Es nimmt mir die Luft zum Atmen.
Schicke ich sie weg, auch mit der grössten Bestimmtheit, kommt sie nur noch näher und benimmt sich nur noch extremer.

Sprich: Wir haben Hilfe nötig!

Meine Fragen...
1. Was könnte hinter dem Schlagen stecken? Was will sie uns damit sagen?
2. Wie kann ich klarer meine Grenzen kommunizieren?
3. Was kann ich tun, damit es nicht mehr so eskaliert?
4. Und im Notfall, wenn wir wieder an diesem Punkt mit dem Schlagen sind und ich merke, wie ich fast ausraste, was kann ich da tun für mich?

Eventuell wissen sie ja auch um ein Beratungs- und Begleitprogramm in der Region Thun?

Ich bin gespannt auf ihre Antwort und hoffe, dass ich mit ihrer Hilfe "vor luter Böim den Wald wieder sehen kann"!

Danke, dass sie sich die Zeit nehmen!

Herzlich Minggi
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Re: 5-Jährige wütet und schlägt

Beitragvon Kathrin Buholzer » 14.08.2009, 00:03

Hi Frau Buholzer

Hallo minggi! Kannst mir "du" sagen :-)
Herzlich willkommen auf dem Elternplaneten, schön, dass du hier bei uns mit dabei bist.


Seit der Geburt unserer jüngeren Tochter schlägt die ältere, vor allem mich.

Das ist eigentlich eine normale Reaktion. Wenn ein Baby auf die Welt kommt, dann gerät die Welt des Kindes ganz gehörig aus den Fugen. Ein Kind merkt, dass sich vieles ändern wird. Dass die Mama oft müde ist, viel vom Baby spricht, das Zimmer einrichtet, der Bauch grösser wird... Kinder merken rasch, dass sich etwas ändert, ein "Konkurrent" plötzlich da ist und trotzdem kann das ältere Geschwisterchen es noch nicht ganz begreifen, was sich da genau ändern wird und was genau passiert.
Diese Tatsache nimmt ihm vorübergehend seine sichere Orientierung. Wenn sie aggressiv ist, dann ist das vorallem ein Ausdruck ihrer Verunsicherung sind. Kleine Kinder handeln meistens spontan und können nicht gleichzeitig über die Folgen ihres Handelns nachdenken. Sie sind sich auch noch nicht bewusst, welche Gefahren von ihrem Handeln ausgehen.


Das ist nun zwei Jahre so. Mal hatten wir schlimmere und mal weniger schlimmere Phasen. Im Moment sind wir aber in einer Phase, die kaum zum Aushalten ist für mich. Seit Montag geht sie in den Kindergarten und macht es dort prima. Aber zuhause... Bei jedem kleinsten Bitzeli explodiert sie und schlägt um sich und tritt mich und wirft mit Gegenständen.

Versuch in einer solchen Situation vor allem deine Tochter zu unterstützen. Schimpfe nicht einfach nur mit ihr. Zeig ihr, wie sie auch anders reagieren kann. Gib z.B dem Kind das Spielzeug wieder und zeig deiner Tochter wie sie sich in der Situation anders verhalten könnte. "Übe" das immer wieder mit ihr. Lobe und ermutige sie auch immer wieder. Wenn sie etwas nicht schafft, dann geh zu ihr und zeig ihr, wie sie es schaffen kann. Streiten, teilen, Konflikte austragen, mit Wut, Frust und Enttäuschung umgehen ist ganz schwer. Das muss sie erst lernen und du musst ihr dabei helfen.

Achte dich einmal, wann es genau passiert? In welchen Situationen? Ist es ihr Langweilig? Sucht sie Aufmerksamkeit? Möchte sie mit dir mit der Schwester in Kontakt treten?
Wie es scheint, ist sie auf der Suche nach mehr Beachtung. Sie kann noch gar nicht richtig abschätzen, was ihr Verhalten auslöst. Sie will ihr bestimmt auch nicht weh tun, sondern nur deine Reaktion testen und natürlich auch beweisen, dass sie doe Stärkere ist. Du musst auch verstehen, dass sie eifersüchtig ist, weil schliesslich die kleinere Schwester, die jetzt auch ein aktiver Teil der Familie wird, ihr die Mama wegnimmt und ihr Spielzeug. Und jetzt, da sie im Kindergarten ist auch noch mehr Zeit mit der Mama verbringen darf.
Zeig deiner Tochter immer wieder (auch vor anderen) wie stolz du auf sie bist. Lobe und ermutige sie. Sag ihr wie stolz du auf ihr Können, ihre Hilfbereitschaft und Selbstständigkeit bist. Lass sie auch immer wieder Sachen tun, die ältere Kinder schon tun dürfen. z.B am Abend länger aufbleiben, einmal alleine mit Mama oder Papa oder dem Götti etwas unternehmen. Dann hat sie nicht das Gefühl, sie sei immer im Nachteil. Wenn sie sich nämlich genügend bestätigt fühlt, dass sie die Grössere und Stärkere ist, dann hat sie es weniger nötig, dies ihrer kleinen Schwester gegenüber immer unter Beweis zu stellen. Versuch ihen Beschützerinstinkt zu wecken, lass sie mithelfen und wenn sie ihr "weh macht" dann schimpfe nicht einfach mit ihr, sondern zeig ihr, wie sie es denn besser machen kann.

Schau auch, dass sie genügend "Rückzugsmöglichkeiten" hat. Gerade jetzt, wo sie in den Kindergarten geht, viele Kinder um sich herum hat und weniger Zeit für sich selber hat.

Der Kindergarten stellt für die Kinder eine grosse Veränderung dar. Viele neue Kinder, eine neue Umgebung, eine neue Lehrerin, viele Regeln, man muss still sitzen, zu hören und Dinge tun, die einem nicht immer so gefallen, man muss teilen, auf andere eingehen, sich mitteilen, sich behaupten, sich immer wieder mit anderen messen, merken, dass man in gewissen Gebieten gut ist in anderen unsicher. Das alles braucht viel Energie und Kraft. Der Frust, die Enttäuschung, Wut, Freude und die Angespanntheit, muss irgendwo raus.
Bei unserer Tochter hat diese Aggressivität nach dem Kindergartenstart auch stark zugenommen. Sie war oft sehr aggressiv, motzte viel rum und stand manchmal richtiggehend "neben sich". Wir haben dann zusammen das besprochen und haben versucht rauszufinden, was sie dagegen tun könnte. Ich habe ihr dann eine Ampel gebastelt, sie konnte dann jeweils die Farbe, je nach Gefühlszustand, selber einstellen. Grün für alles ok, orange soso lala und rot: ich bin hässig, lass mich grad einen Moment in Ruhe.
Ich habe ausserdem gemerkt, dass diese "Aussetzer" dann passieren, wenn sie Hunger hatte. Wenn ihr Blutzuckerspiegel sinkt, dann fiel sie fast wie in eine Art "Hypo" (Unterzuckerung"). Sie merkt jetzt mittlerweile selber, wenn sie "knurrig" wird oder das "Knurri-Monster" kommt. Sie nimmt dann ein Traubenzucker und es geht rasch wieder besser.
Beobachte einmal, wann genau das passiert. Was passierte vorher?
Schau auch, dass er genügend Rückzugsmöglichkeiten hat, also auch mal alleine sein kann und darf und du ihm auch genug Ruhepausen gönnst. Mit dem Kiga Start kommen oft noch ganz viele andere Dinge auf die Kinder zu. Turnen und Judo, Fussball oder regelmässiges Abmachen mit den Kigs Gspändli. Das ist ok und gehört auch dazu. Schau einfach, dass er trotzdem immer wieder genügend Zeit hat sich zu erholen und er nicht alles auf einmal erlebt.


Damit Sie sich ein Bild machen können, versuche ich, eine Situation zu schildern:
Gestern, nach x Anfällen, meine Geduld am Boden und ich habe sicher auch nicht ganz richtig reagiert. Sie ist am Barbie anziehen. Ich gehe neben durch und sage ihr, dass ich sie in etwa drei Minuten rufen werde zum Essen.

Sag ihr das schon etwas früher. "Ich decke jetzt den Tisch und dann können wir essen. Du kannst noch deine Barbie fertig anziehen und sie dann auch grad zum Essen runter bringen. Was möchte die hübsche Dame denn zum zMittag essen?"

Als ich fertig bin mit dem Essen hervor nehmen rufe ich: "Ässe, a Tisch cho!"

Bei Anweisungen ist es wichtig, dass du zu deinen Kindern hin gehst. Also nicht von weit her rufen und dann, auch wenns anstrengend ist, zu ihr hingehen und sagen: "Wir können jetzt essen, du kannst deine Barbie hier lassen oder mitnehmen und dann geh bitte die Hände waschen."
Wichtig ist, dass du nicht alles x-mal sagst. Wenn du möchtest, dass dein Kind etwas tut, dann folge diesen Schritten:

Geh zu ihm hin (also nicht aus einem anderen Zimmer, von draussen nach drinnen…) rufen, sprich es mit Namen an und sag ihm genau was es tun soll: „Ich möchte, dass du jetzt deine Kleider anziehst und dann zum Essen kommst, …“ (auch hier, immer sagen, was es tun soll, was du von ihr möchtest). (Nicht einfach "Nein" sagen, sondern sagen, WAS sie denn tun soll).
Warte ca. 5 Sekunden und gib ihr Zeit zu gehorchen.
Bleib in der Nähe und beobachte sie. Wenn sie tut, was du gesagt hast, dann lobe sie.
Wenn nicht dann gib die Anweisung noch einmal. (Gilt nicht bei Problemverhalten, dann die Anweisung nur einmal geben!).
Wenn sie wieder nicht gehorcht, dann musst du eine logische Konsequenz folgen lassen. ( also irgendetwas, welches mit ihrem Verhalten in Zusammenhang steht. Das Kind aus der Situation entfernen, das Spielzeug, den Teller einen Moment wegnehmen, keine Geschichte vorlesen usw.)
Sag ihr immer wieso du es tust, drohe nicht, sondern tu es einfach. Wichtig ist, dass du ihr immer wieder die Möglichkeit gibst es wieder zu üben. Entferne das Spielzeug nur für ca. 5-30 minuten und gib es ihr dann wieder.

Beobachte dich einmal, WIE du Anweisungen gibst. Denk dran:

Nicht zuviele! Oftmals texten wir unsere Kinder von morgens bis abends mit Anweisungen zu. Je mehr Anweisungen wir geben, umso mehr Möglichkeiten haben die Kinder nicht zu gehorchen. Oftmals geben wir auch einfach nur Anweisungen aus lauter Gewohnheit. "Pass auf dort drüber, diese Pflanzen solltest du nicht anfassen, jetzt musst du dann mal den Schlafanzug anziehen." Hier wäre es besser entweder gar nichts zu sagen oder dann: "Komm her zu mir, Lass die Pflanzen in Ruhe, geh jetzt bitte deinen Schlafanzug anziehen." Überleg dir jeweils, BEVOR du eine Anweisung gibst: Ist diese jetzt wichtig? Denk auch daran, dass du dann auch eine Konsequenz parat haben musst, wenn er sie nicht befolgt.

Frageform! Immer wieder geben wir Anweisungen als Frage. "Könntest du bitte deine Füsse vom Tisch nehmen? Kommst du bitte? Gehst du jetzt die Hände waschen?" Wenn wir eine Anweisung als Frage formulieren, dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn das Kind "Nein" sagt. Also sag immer, WAS genau du von deinem Kind erwartest. Positiv Formulieren!

Zu Ungenau! "Leonie!" oder "Hör auf mit dem Blödsinn!" "Jetzt reichts aber! "Jetzt benimm dich!" Diese vagen Andeutungen sagen dem Kind weder mit was es aufhören, noch was es stattdessen tun soll.

Von weit her! Immer zum Kind hingehen. Nicht von der Küche ins Kinderzimmer schreien!

Zur falschen Zeit! Vorher ankündigen. Nicht einfach den Fernseher ausmachen, oder zum essen rufen. Sag ihr vorher wie lange sie etwas tun darf. Stell eine Uhr, oder geh ca. 5 Min. vorher zu ihr hin und sage: "In 5 Minuten können wir essen, wenn ich das nächste Mal komme, dann möchte ich, dass du gleich mitkommst und dir die Hände wäschst."

Es gibt noch weitere "Erziehungsfallen":

Umgang mit Strafen:
Strafe wird angedroht, aber nicht ausgeführt. Das Kind lernt mit der Zeit, dass die Eltern die Strafen nur androhen, aber trotzdem nix passiert.

Strafe als letzte Möglichkeit:
Die Eltern warten zu lange, bevor sie auf das Problemverhalten reagieren. Strafen fallen dann häufig zu hart aus.

Inkonsequente Bestrafung:
Die Eltern sind sich nicht einig, ob und wie sie Konsequenzen anwenden. Für das Kind ist es schwierig zu merken, welche Linie jetzt gilt.


Da tobet es schon im oberen Stock, sie kommt runter und ruft etwas von "Mami, du bisch d'Schuld, wüu..." der Rest ging im Gekreische unter. Ich frage nach: "Woran soll ich Schuld sein?" Sie meinte dann nur, dass sie das Barbie nun neu anziehen müsse, weil ich sie gerufen habe.

Am besten gehst du nicht gross darauf ein, oder du sagst: "Ou, das ist jetzt aber blöd. Was hast du denn noch für Kleider zur Auswahl. Welche Kleider gefallen dir am meisten... " Lenk sie ab dann vergisst sie ihre Wut rasch.
Ich habe ihr dann gesagt, ob das wirklich ihr ernst sei und sie solle doch jetzt zum Essen an den Tisch sitzen. Da haut sie mich wieder einmal mehr und schreit wild um sich. Ich sage ihr: "Aua, mir tut das weh. Hör sofort auf!" Sie macht keine Anstalten, sie schlägt noch mehr. Ich halte ihr die Arme fest, da beginnt sie zu beissen. Es hört erst auf, als ich sie etwa während drei Minuten ganz fest halte und ihr immer und immer wieder sage, sie solle jetzt ruhig werden, dann lasse ich sie los.

Versuch ihr beim Schlagen keine Aufmerksamkeit zu schenken. Geh aus dem Zimmer raus, kein Körperkontakt! Sag ihr, dass sie damit aufhören soll und dass es dir weh macht.

Am selben Tag hatten wir ungefähr 10 solche Anfälle, 5 mildere und einen noch schlimmeren, bei dem sie zum ersten Mal auf die kleine Schwester los gegangen ist. Sie hat sie dabei fast die Treppe runter geschubst!

Versuch ihr viel positive Aufmerksamkeit zu schenken. Gib ihr dann ein Feedback zu geben, wenn sie sich angemessen verhält. Lobe und ermutige sie und sag ihr genau, WAS dir gefallen hat. Pass auf, dass du nicht ins Negative fällst: "Endlich hast du mal nicht so blöd getan."

Wichtig ist, herauszufinden warum sie denn so wütend ist. Das hat einen Grund, sie kann sich nicht anders ausdrücken und deshalb schlägt sie. Wenn sie so ärgerlich ist dann sag ihr z.B: "Ui, du hast dich jetzt aber mächtig geärgert. Schau mal, wenn du wütend bist dann kannst du z.B hier auf das Sofa schlagen. Wenn du Sarah schubst, schau mal was da passieren kann.
Bücher zum Thema können oft auch hilfreich sein. Ein paar findest du im Shop unter Wut und Trotz: http://www.elternplanet.ch/erziehung-mi ... inder.html


Ich merke, dass ich einfach nicht garantieren kann, dass ich nicht zurück schlage. Es geht mir so nahe... (Hatte in der Kindheit eine Mutter, die vor allem meine Schwester schlug, ich habe mich so versucht zu verhalten, dass ich möglichst keine Schläge bekam...)Es nimmt mir die Luft zum Atmen.
Schicke ich sie weg, auch mit der grössten Bestimmtheit, kommt sie nur noch näher und benimmt sich nur noch extremer.

Das zeigt eigentlich, dass sie deine Hilfe braucht. Dass sie selber nicht weiss, wie sie mit dieser Wut umgehen soll.
Ich würde dir auch empfehlen, das einmal in einer ruhigen Minute mit ihr zu besprechen. Du kannst mit ihr einmal darüber diskutieren, wann sie wütend wird, was sie denn ärgert und was sie in einem solchen Fall tun könnte. Zeig ihr Möglichkeiten auf, wie sie reagieren könnte. Wütend sein ist ok, die Frage ist nur, wie man damit umgeht, damit andere nicht zu Schaden kommen. Schreibt das auf, zeichnet, damit sie es versteht. Ihr könnt auch die sgubi Vorlagen unter: http://www.elternplanet.ch/sgubi/sgubi-regelblatt.html dafür brauchen oder selber etwas basteln. Formuliert positiv: Lieb und anständig sein. Wer wütend ist, macht für sich eine Pause, schlägt auf das Wutkissen... usw.


Sprich: Wir haben Hilfe nötig!

Meine Fragen...
1. Was könnte hinter dem Schlagen stecken? Was will sie uns damit sagen?

Ich habe viel zu bewältigen, fühle mich selber nicht wohl, kann mit meinen Gefühlen nicht richtig umgehen, brauche Hilfe.

2. Wie kann ich klarer meine Grenzen kommunizieren?
Dir überlegen, welche Erwartungen du hast, mit ihr zusammensitzen und über Regeln sprechen, aufschreiben und aufhängen. Klar sein in deinen Anweisungen und positiv formulieren. Sagen was du von ihr möchtest und nicht, was du NICHT möchtest.

3. Was kann ich tun, damit es nicht mehr so eskaliert?

Sie mehr loben und ermutigen. Feedback und positive Aufmerksamkeit schenken, wenn es gut klappt. Ignorieren wenn sie tobt und wütend ist oder ihr eine Alternative aufzeigen.

4. Und im Notfall, wenn wir wieder an diesem Punkt mit dem Schlagen sind und ich merke, wie ich fast ausraste, was kann ich da tun für mich?

Wenn nichts mehr hilft und du das Gefühl hast, dass ihr beide einen Moment braucht um runter zu kommen dann kannst du sie in die Auszeit schicken.
Denk auch daran, dass du ihn nicht für jedes Fehlverhalten einfach ins Zimmer schickst. Es ist manchmal hilfreich eine Auszeit zu machen, das sollte aber nur als letzte Möglichkeit in Betracht gezogen werden. Also wenn es wirklich heftig zu und her geht und ihr beide euch etwas beruhigen müsst.

Hier noch ein paar Tipps dazu:
D.h du gehst zu ihr, sagst was sie falsch gemacht hast, erinnerst sie an die Regel und sagst: „Sara, du hesch itze grad der Lea gschlage, mir hei abgmacht, dass mir fiin und lieb mitenand umgöh, drum muesch du itze für 1 oder 2 Min. id Uszyt.“ Du nimmst sie ganz ruhig und bestimmt, und bringst sie in den Auszeitraum. Dieser sollte uninteressant sein, also nicht das Kinderzimmer, sondern das Schlafzimmer, Gästezimmer, Badezimmer…. Wenn sie die festgesetzte Zeit ruhig war (es muss nicht mucksmäuschenstill sein, aber sie muss sich einigermassen still verhalten), dann gehst du zu ihr und sagst: „du bisch itze schön still gsi, itze darfsch wieder usecho.“ Versuch nicht mehr über den Vorgang zu sprechen, sondern versuch sie wieder in eine Aktivität zu verwickeln. Die Auszeit zeigt ihr, dass sie ganz klar eine Abmachung eine Regel übertreten hat, es gibt ihr aber auch dir die Möglichkeit euch zu beruhigen. Drohe nicht mit der Auszeit, sie wird sonst lernen, dass sie erst hören muss, wenn du drohst. Das gilt allgemein bei den Drohungen. Also das berühmte „wed itze nid folgisch, denn… oder itze zelle ig no uf drü“ solltest du vermeiden. Dein Kind lernt nämlich dabei: Ich muss erst dann hören, wenn die Mama laut wird, wenn sie schimpft, droht oder auf 3 zählt. Die Auszeit vorher (also wenn es kein Problemverhalten gibt) mit dem Kind vorbesprechen und genau sagen, was passiert, wieso und wie lange man in die Auszeit muss und wann du ihn wieder von der Auszeit zurückholst.
Besprich die Auszeit am besten in einer ruhigen Minute mit ihr, damit sie weiss, was dann passiert und wann sie in die Auszeit muss.

Es ist auch möglich, dir eine Auszeit zu verordnen. Also wenn du merkst, dass du kurz vor dem Explodieren bist, dann sag deiner Tochter, dass du wütend bist und dass du kurz eine Auszeit machst um dich zu beruhigen. Geh aus dem Zimmer, in den Garten, auf den Balkon, ins Schlafzimmer und nimm dir ein paar Minuten Zeit. Du kannst auch einen Kaffee trinken, kurz etwas Musik hören.


Eventuell wissen sie ja auch um ein Beratungs- und Begleitprogramm in der Region Thun?
Kommt darauf an, was für eine Beratung du dir wünschst. Es gibt in Münsingen gute Elternkurse mit einer netten Trainerin... ;-)
Wichtig ist auch, dass du dir selber immer wieder eine Auszeit nehmen kannst, dass du deine Bedürfnisse nicht vernachlässigst. Schau, dass du während des Tages, z.B nach dem Mittag einen Moment Zeit für dich hast. Lass deine Mädels eine Mittagsruhe machen und kümmere dich dann um dein Wohlbefinden. Lies die Zeitung, leg dich einen Moment hin, trink einen Kaffee, sitz auf die Terrasse usw. und mach sonst NIX.
Vielleicht kannst du auch alle 14 Tage ein Hüetimeitschi engagieren, damit du dann 2-3 Stunden "frei" hast. Du kannst in der Erziehung deiner Kinder nur ruhig und gelassen bleiben, wenn es dir selber gut geht und du auch auf deine Bedürnisse eingehst.


Ich bin gespannt auf ihre Antwort und hoffe, dass ich mit ihrer Hilfe "vor luter Böim den Wald wieder sehen kann"!

Ich hoffe, du siehst den Wald schon wieder etwas besser...
Melde dich einfach ungeniert wieder mit Fragen, Feedback oder mehr Beispielen, ok?


Danke, dass sie sich die Zeit nehmen!

Bitte, sehr gern geschehen... :-)

Herzlich Minggi
minggi

liebi Grüess
Kathrin
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Re: 5-Jährige wütet und schlägt

Beitragvon minggi » 27.08.2009, 16:23

Hi
Danke herzlich... Es hat mir doch wieder ganz Vieles zum Nachdenken gegeben und eine andere Sichtweise...

Ganz viel machen wir schon so, wie du es beschreibst:

Wir sprechen grundsätzlich davon, was wir von einander möchten und eben nicht, was wir nicht möchten.
Klare Ansage, nicht lang labbern.
Bei einem Problem zeigen wir Eltern immer auf, wie die Kinder es anders lösen konnten.
Wir versuchen, mit unseren Kindern gemeinsam Regeln aufzustellen.
Den Tag ritualisert, damit es möglichst keine Unklarheiten gibt.
Sachen, die nur die ältere darf. (Vor allem Ausflüge nur mit Mama!)
Kein zusätzliches Programm beim Kigastart.

Du schreibst:
Achte dich einmal, wann es genau passiert? In welchen Situationen? Ist es ihr Langweilig? Sucht sie Aufmerksamkeit? Möchte sie mit dir mit der Schwester in Kontakt treten?Wie es scheint, ist sie auf der Suche nach mehr Beachtung.


Und genau das ist mein Problem: Was ich auch mache, wie ich mich auch um sie kümmere, mich mit ihr abgebe, es reicht ihr nicht. Sie würde glaub noch rumwüten, wenn ich 24 Stunden pro Tag für sie und nur für sie da wäre. Da fühle ich mich so hilflos, weil ich ihr nicht genügen kann.
Wie kann meine Tochter lernen, mehr Vertauen zu haben, dass ich für sie da bin, wenn sie mich braucht? Wie kann sie lernen, mit dem zu leben, was ich ihr geben kann? Was kann ich machen, damit wir miteinander so klar kommen können?

Zum Kindergarten:
Sie ist sehr gut gestartet. Die ersten zwei Wochen waren kein Problem. Am Montag ist im Kindergarten ein Vorfall gewesen, wo sie von einem Buben bedroht wurde. (Kigä ist informiert...) Am Dienstag hat sie beide Male beim Abschied geweint und mein Mann musste mit ihr in den Kindergarten rein. Er meinte dann nur, dass er unsere Tochter gar nicht mehr gekannt habe, sie sei so duuch gewesen und habe so introvertiert gewirkt...
Ich habe dann mit ihr geredet. Sie will nie mehr in den Kindergarten (Sie hat Mittwoch und Donnerstag keinen Kindergarten). Sie hat auch ein Paar Sachen gesagt, die für sie schwierig seien, eben diese "Kriegerspiele" der Buben, dass sie keine Rückzugsmöglichkeiten hätte. Wir haben abgemacht, dass sie dies der Kiga sagen soll (mit meiner Hilfe.) Daraufhin habe ich mit der Kigä telefoniert. Diese hat sehr gut reagiert.. Das mal als kurzer Abriss des sehr aktuellen Problems.
Wie kann ich da am besten reagieren? Woher kommt das plötzlich (zu meinem Verständnis)? Was würde ihr helfen?

Nun denn... Es geht ja noch weiter...
Am Mittwoch ist jeweils der Austicktag... Sie hat keinen Kiga... Mehrmals am Tag flippt sie aus, wie im ersten Mail geschrieben...
Du schreibst:
Wenn nichts mehr hilft und du das Gefühl hast, dass ihr beide einen Moment braucht um runter zu kommen dann kannst du sie in die Auszeit schicken.
Sie geht und geht nicht! Wir haben es vorher besprochen. Und ich kann sie kräftemässig nicht hintragen!!! Da sehe ich echt keinen Ausweg und ich frage mich, wie ich das hinbekommen soll?!
Und noch schlimmer: Wenn ich gehe, dann kommt sie hingernache und wütet nur noch schlimmer.
Wie weiter?

Ups... etwas wirr der Text. Aber nach dem gestrigen Tag bin ich wieder voll von der Rolle und froh, dass ich in diesem Jahr einen halben Tag nur für mich alleine habe ohne die Kinder! (eben jetzt, heute...)

Bin ja gespannt auf deine Antwort!
minggi
 
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Re: 5-Jährige wütet und schlägt

Beitragvon Kathrin Buholzer » 28.08.2009, 14:06

Hi
Danke herzlich... Es hat mir doch wieder ganz Vieles zum Nachdenken gegeben und eine andere Sichtweise...

Ganz viel machen wir schon so, wie du es beschreibst:

Wir sprechen grundsätzlich davon, was wir von einander möchten und eben nicht, was wir nicht möchten.
Klare Ansage, nicht lang labbern.
Bei einem Problem zeigen wir Eltern immer auf, wie die Kinder es anders lösen konnten.
Wir versuchen, mit unseren Kindern gemeinsam Regeln aufzustellen.
Den Tag ritualisert, damit es möglichst keine Unklarheiten gibt.
Sachen, die nur die ältere darf. (Vor allem Ausflüge nur mit Mama!)
Kein zusätzliches Programm beim Kigastart.

Du schreibst:
Achte dich einmal, wann es genau passiert? In welchen Situationen? Ist es ihr Langweilig? Sucht sie Aufmerksamkeit? Möchte sie mit dir mit der Schwester in Kontakt treten?Wie es scheint, ist sie auf der Suche nach mehr Beachtung.

Und genau das ist mein Problem: Was ich auch mache, wie ich mich auch um sie kümmere, mich mit ihr abgebe, es reicht ihr nicht. Sie würde glaub noch rumwüten, wenn ich 24 Stunden pro Tag für sie und nur für sie da wäre. Da fühle ich mich so hilflos, weil ich ihr nicht genügen kann.

Das brauchst du nicht. Schenk ihr Aufmerksamkeit, wenn sie auf dich zu kommt, wenn sie etwas von dir möchte, dich um Rat fragt, hilf ihr, hör ihr zu und schenk ihr einen Moment Zeit. (Das kann zwischen ein paar Sekunden und ein paar Minuten sein).
Setz dich nicht selber unter Druck. Wenn sie rumwütet, dann ignoriere sie und geh nicht darauf ein. Wenn sie sich beruhigt hat, dann kannst du wieder zu ihr hingehen und schauen ob du ihr helfen kannst.


Wie kann meine Tochter lernen, mehr Vertauen zu haben, dass ich für sie da bin, wenn sie mich braucht? Wie kann sie lernen, mit dem zu leben, was ich ihr geben kann? Was kann ich machen, damit wir miteinander so klar kommen können?

In dem du auch für dich schaust, dass es für dich stimmt und dir gut geht. Versuch nicht, aus lauter Angst vor einer Schreiattacke, dich dauernd mit ihr zu beschäftigen. Sie wird sonst lernen, wie sie dich ständig an sich binden kann.

Versuch sie zu viel Selbstständigkeit zu erziehen.

Es ist sehr wichtig ist, dass wir als Eltern Vertrauen in die Fähigkeiten unserer Kinder haben. Wir müssen ihnen etwas zutrauen und ihnen auch Erfahrungsräume öffnen. D.h nicht immer grad alles selber erledigen (auch wenns oft schneller geht und bequemer ist). Wenn dein Kind etwas nicht schafft, vielleicht deshalb auch wütend wird, nimm ihm nicht immer die Arbeit ab und präsentier ihm die Lösung. Versuch zusammen mit ihr eine Lösung zu finden. Frag sie, was sie tun wollte und wie sie das jetzt anpacken könnte. Gib ihr Tipps und Hilfestellungen aber erledige es nicht für sie. Wenn die Kinder noch kleiner sind brauchen sie noch etwas mehr Hilfestellungen.
Die Kinder können oft viel mehr, als wir ihnen zutrauen und oft auch mehr, als wir gedacht haben. Viele Eltern räumen ihnen Kindern jedes Steinchen aus dem Weg und möchten sie auch vor allem bewahren. Sie sind fast pausenlos beschäftigt, ihre Wünsche zu erfüllen. Trotzdem ist das Kind oft unzufrieden und quengelig. Überleg dir einmal wie du dich fühlen würdest, wenn du ein unselbstständiger Erwachsener wärst.
Genau so muss sich auch ein unselbstständiges Kind fühlen, so nach dem Motto: "ich kann das nicht allein, ich brauche ständig einen Erwachsenen um mich herum, ohne Erwachsene bin ich hilflos, ich kann es eh nicht allein, deshalb versuche ich es erst gar nicht. Die Erwachsenen müssen immer für mich da sein, damit meine Wünsche erfüllt werden. Sie müssen sich pausenlos mit mir beschäftigen, sonst wirds mir Langweilig und ich mache Blödsinn."
Ein unselbstständiges Kind hat auch das Gefühl, dass es Dinge im Alltag gar nicht selber erledigen kann, weil sie ihm ja meistens von einem Erwachsenen abgenommen werden. Häufig unterstützen wir dieses Gefühl mit Aussagen wie: "Dafür bist du noch zu klein, warte ich helf dir, du kannst das noch nicht." Das Kind wird abhängig von den Erwachsenen und es lernt auch nicht Verantwortung zu übernehmen und auch die Konsequenzen für sein Handeln zu tragen. Es wird bequem egoistisch und nützt andere aus. Ausserdem ist ihm oft Langweilig, weil es gar nie richtig gelernt hat sich selber zu beschäftigen. Ein unselbstständiges Kind hat oft wenig Selbstwertgefühl. Es ist oft unsicher, manchmal schüchtern, mutlos aber auf alle volle hat es ganz hohe Ansprüche an uns Eltern und wird zum Tyrannen. Das vor allem auch, weil es wenig Widerstand spürt und auch nicht gelernt hat mit unangenehmen Situationen fertig zu werden.

Ein Kind zur Selbstständigkeit erziehen heisst nicht, ihm alles erlauben, alles durchgehen lassen. Es ist das Gegenteil von abhängig sein, angewiesen sein auf den anderen. Also möglichst früh, das selber zu tun, was möglich ist, ohne dass jemand hilft oder es für einen erledigt.
Was heisst das jetzt genau? Versuch immer wieder im Alltag deinem Kind die Möglichkeit zu geben, Dinge zu entdecken, selber auszuprobieren, ganz nach dem Motto: "Hilf mir, es selbst zu tun". Wir unterschätzen unsere Kinder ganz häufig und sind erstaunt, wie viel sie schon selber können. Es ist nicht immer ganz einfach und es ist oft auch anstrengender, mit mehr Zeit und Energie verbunden, wenn wir versuchen unsere Kinder zu mehr Selbstständigkeit zu erziehen. Das heisst auch, dass sie Dinge selber holen kann. Wenn sie z.B etwas ausleert, was ja nicht schlimm ist, schimpfe nicht mit ihr, sondern zeig ihr einfach ganz ruhig, wo der Lappen ist und sag ihr, dass sie es aufputzen soll.
Zeig ihr wo die Becher sind und wie sie selber Wasser einschenken kann. Hilf ihr nur dort, wo es nötig ist. Wenn du ihr ein Glas hinstellst und sie möchte eine Tasse, dann lass sie selber eine holen.


Zum Kindergarten:
Sie ist sehr gut gestartet. Die ersten zwei Wochen waren kein Problem. Am Montag ist im Kindergarten ein Vorfall gewesen, wo sie von einem Buben bedroht wurde. (Kigä ist informiert...) Am Dienstag hat sie beide Male beim Abschied geweint und mein Mann musste mit ihr in den Kindergarten rein. Er meinte dann nur, dass er unsere Tochter gar nicht mehr gekannt habe, sie sei so duuch gewesen und habe so introvertiert gewirkt...
Ich habe dann mit ihr geredet. Sie will nie mehr in den Kindergarten (Sie hat Mittwoch und Donnerstag keinen Kindergarten). Sie hat auch ein Paar Sachen gesagt, die für sie schwierig seien, eben diese "Kriegerspiele" der Buben, dass sie keine Rückzugsmöglichkeiten hätte. Wir haben abgemacht, dass sie dies der Kiga sagen soll (mit meiner Hilfe.) Daraufhin habe ich mit der Kigä telefoniert. Diese hat sehr gut reagiert.. Das mal als kurzer Abriss des sehr aktuellen Problems.
Wie kann ich da am besten reagieren? Woher kommt das plötzlich (zu meinem Verständnis)? Was würde ihr helfen?

Gerade in einer neuen Umgebung mit vielen, zum Teil auch wilden und lauten Kindern, kann es zu Unsicherheiten kommen. Es ist auch anstrengend, sich zu behaupten, zu teilen, zu zuhören, sich auf andere Kinder und Spielformen einzulassen. Ich finde deine Reaktion gut, dass du ihr Hilfe anbietest, dass sie aber dann selber entscheiden soll, ob und wann sie diese bekommt.
Oft tönt es dann aus dem Kindermund auch viel schlimmer als es eigentlich ist. "Der Junge wollte mich verprügeln.. Die Kinder haben gesagt, ich dürfe gar nie mit ihnen mitspielen, die haben sich ständig nur gehauen..." Das muss man dann oft auch etwas relativieren. :-) Gerade in Streitsituationen erklären einem die eigenen Kinder immer ganz gut und ausführlich, was die Anderen alles getan haben. Auch hier, oft sehr blumig und manchmal empfinden sie es auch als viel schlimmer, als es das andere Kind vielleicht gemeint hat. Einfach immer aufpassen, dass man es nicht über dramatisiert. Ernst nehmen, wenn ein Kind Angst hat, Sachen erzählt, mit denen es Schwierigkeiten hat, aber auch nicht überbewerten. Erst wenn es dann wirklich ständig ein Thema ist eingreifen.


Nun denn... Es geht ja noch weiter...
Am Mittwoch ist jeweils der Austicktag... Sie hat keinen Kiga... Mehrmals am Tag flippt sie aus, wie im ersten Mail geschrieben...

Wichtig ist, dass du ihr das immer am Tag vorher ankündest, damit sie weiss, dass sie dann nicht in den Kiga muss. Du kannst mit ihr auch einen Stundenplan basteln. Das Video dazu findest du hier: http://www.elternplanet.ch/erziehung-mi ... basar.html
Dann sieht sie immer selber, wann sie Kiga hat und wann nicht. Gerade wenn Kinder ein Programm haben, dann fallen sie oft in ein Loch, wenn sie dann an einem Tag frei haben. Schau, dass sie am Mittwoch trotzdem etwas "zu tun hat". Bring einen Rhythmus rein, so dass sie nicht ganz aus dem Takt fällt.
Wie oft passiert das denn und wann?
Es ist nämlich durchaus normal, wenn Kinder (auch mehrmals am Tag) einen kleinen Anfall kriegen... :-) (Leider!)


Du schreibst:
Wenn nichts mehr hilft und du das Gefühl hast, dass ihr beide einen Moment braucht um runter zu kommen dann kannst du sie in die Auszeit schicken.
Sie geht und geht nicht! Wir haben es vorher besprochen. Und ich kann sie kräftemässig nicht hintragen!!! Da sehe ich echt keinen Ausweg und ich frage mich, wie ich das hinbekommen soll?!
Und noch schlimmer: Wenn ich gehe, dann kommt sie hingernache und wütet nur noch schlimmer.
Wie weiter?

entweder du ignorierst sie einfach, sprichst nicht mit ihr und gehst aus dem Zimmer. Oder dann geh du in die Auszeit. Geh ins Schlafzimmer, sag ihr warum und lass sie dann einen Moment toben. Bevor du laut wirst, sie anschreist, ist das immer noch die bessere Möglichkeit.
Aber auch hier ist es wichtig, genau hinzuschauen, in welchen Situationen denn das passiert.


Ups... etwas wirr der Text. Aber nach dem gestrigen Tag bin ich wieder voll von der Rolle und froh, dass ich in diesem Jahr einen halben Tag nur für mich alleine habe ohne die Kinder! (eben jetzt, heute...)

wichtig ist, dass du diesen dann auch etwas geniesst. Also nicht die ganze Zeit im Haus herum putzen und saugen, sondern auch mal hinlegen, einen Kaffee trinken, Zeitung lesen usw.. Gäll? ;-)

Bin ja gespannt auf deine Antwort!minggi

schau mal, was du damit anfangen kannst und melde dich einfach wieder. Am besten mit noch etwas mehr Beispielen, dann kann ich mir das noch etwas besser vorstellen und dir besser helfen, ok?
liebe Grüsse
Kathrin
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Re: 5-Jährige wütet und schlägt

Beitragvon minggi » 12.04.2010, 15:55

Hallo Katrin
Da bin ich wieder... Keine Spur weiter...
Die Anfälle kommen und gehen in Wellen. Das Geschriebene setzen wir um, in die Auszeit geht sie nach wie vor nicht...

Habe mir das ganze mal aus einer längeren Perspektive angesehen und unter Berücksichtigung von vielen Faktoren. Könnte es sein, dass sie unterfordert ist? Dass sie daher nicht gerne in den Kiga geht? Dass sie darum so austickt?

Sie ist ein sehr aktives Kind. Habe schon befürchtet, dass sie ADHS habe, aber da treffen doch gewisse Sachen nicht auf sie zu.

Vor allem kognitiv ist sie schon sehr weit, hat sich das Lesen und Schreiben selber begebracht und im Moment ist sie am Rechenen im 10er-Raum.
Emotional ist sie halt einfach noch nirgends. Die Kigä hat gemeint, dass sie eine geringe Frustrationstoleranz habe und dass sie einfach Mühe hat im Umgang mit den anderen Kindern.

Was meinst du? Sollte ich mal in diese Richtung forschen? Oder sehe ich das als Mutter nicht wirklich objektiv?

Danke für dein Feedback!
minggi
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Re: 5-Jährige wütet und schlägt

Beitragvon Kathrin Buholzer » 12.04.2010, 23:04

Hallo Katrin
Da bin ich wieder... Keine Spur weiter...
Die Anfälle kommen und gehen in Wellen.

Wieviele Anfälle gibt es denn pro Tag? Schreib mir doch ein paar aktuelle Beispiele auf.

Das Geschriebene setzen wir um, in die Auszeit geht sie nach wie vor nicht...

Du meinst, dass sie immer wieder aus der Auszeit rauskommt? Kinder gehen eigentlich nie, selber in die Auszeit... :-)

Habe mir das ganze mal aus einer längeren Perspektive angesehen und unter Berücksichtigung von vielen Faktoren. Könnte es sein, dass sie unterfordert ist? Dass sie daher nicht gerne in den Kiga geht? Dass sie darum so austickt?

Das ist schwierig von Weitem zu beurteilen? Hast du denn schon mal mit der Kindergärtnerin gesprochen? Welchen Eindruck hat sie? Welchen Ausgleich hat sie denn, was tut sie sonst noch in der Freizeit?
Unsere Tochter hat ganz extrem von der Pfadi profitiert. Ich hab die Pfadi vorher gar nicht so gekannt und hatte auch gewisse Vorurteile. Ich bin aber ganz begeistert und unserer Tochter hat das so gut getan.


Sie ist ein sehr aktives Kind. Habe schon befürchtet, dass sie ADHS habe, aber da treffen doch gewisse Sachen nicht auf sie zu.

Vor allem kognitiv ist sie schon sehr weit, hat sich das Lesen und Schreiben selber begebracht und im Moment ist sie am Rechenen im 10er-Raum.
Emotional ist sie halt einfach noch nirgends.

Vergiss nicht, dass sie halt trotzdem erst 5 Jahre alt ist. Das sie emotional noch einige Defizite hat, ist normal.

Die Kigä hat gemeint, dass sie eine geringe Frustrationstoleranz habe und dass sie einfach Mühe hat im Umgang mit den anderen Kindern.

Was meinst du? Sollte ich mal in diese Richtung forschen? Oder sehe ich das als Mutter nicht wirklich objektiv?

Es ist schwierig von weit her zu beurteilen. Ich denke einfach, dass es wichtig ist, den Fokus nicht allzu fest auf dieses Verhalten zu legen. Auch wenn es dich ärgert, du dir vielleicht auch Sorgen machst. Wichtig ist auch, nicht zu hohe Erwartungen an dich und deine Tochter zu haben.

Was meinst du mit "in diese Richtung forschen?".

Am besten schreibst du mir wieder ein paar Beispiele auf, dann kann ich mir etwas besser vorstellen um welche Situationen es geht. Ok?
Liebe Grüsse
Kathrin


Danke für dein Feedback!
minggi
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Re: 5-Jährige wütet und schlägt

Beitragvon minggi » 14.04.2010, 17:26

Hallo
Danke dir herzlich.

Zuerst kurz zur Auszeit:
Sie lässt sich einfach nicht wegweisen. Im Konfliktfall will sie in meiner Nähe sein. Und da haben wir ja das System, dass sie neben mir auf den Boden sitzen muss. Das klappt eigentlich sehr gut. Dies klappt aber nur, bevor sie austickt. Da hilft nur noch festhalten... :oops:

Anfälle hat sie zurzeit so fünf bis sechs mit Schlagen, Treten und etwa noch einmal so viele, wo sie nur rumwütet und nur Sachen in Gefahr sind...

Konkret... Hmmm... Das kann sich am kleinsten Bitzeli entzünden... Und mir kommt es manchmal vor, als ob der erste Anfall dann zur Tagesstimmung werden kann.

Meist geht vorher so was in der Art, dass ich z.B. etwas verbiete... Am Montag ist sie zu mir gekommen, dass sie entweder TV gucken, Kömpi spielen oder mit mir was spielen möchte. Ich habe dann ganz kurz gesagt, dass ich das nicht möchte und dass sie ewas für sich spielen soll, weil ich eben jetzt das Haus putzen will. Da kann sie dann schon sehr heftig reagieren und ihr Ton verschärft sich, gerade so, als ob sie hier zuhause das Sagen haben würde. Da nützt dann auch alles Diplomatische und alles Ablenken nicht mehr. Ich wollte noch mit ihr kurz sprechen und wusch, hat sie mir schon ins Schienbein gestüpft...

Hach... der Tag war so wüest... Ich glaube, ich habe all diese Anfälle verdrängt... :shock: :oops:

Oft sind auch die Auslöser, dass etwas nicht so geht, wie sie es sich gewohnt ist! Und oft ist es auch so, dass sie wie "Freiraum" hat vor sich, den sie nicht weiss, wie sie ihn ausfüllen soll...

Die Kigä meint, dass sie eben koginitiv einem schulreifen Kind entsprechen würde, aber eben emotional nicht, und daher würde sie eine frühere Einschulung nicht unterstützen...

Was sie sonst noch macht in der Freizeit...
Sie geht ins Kinderturnen und in einen Schwimmkurs. Eigentlich wollte ich den Schwimmkurs auslaufen lassen, aber wir haben gemerkt, dass ihr die Bewegung gut tut und dass sie ausgeglichener ist.
Dann sind wir halt Outdoormenschen und irgendwie immer in der Natur unterwegs. Oft in den Bergen, im Winter am Schlitteln und Skifahren und sonst am Wandern und Kraxeln... Was zurzeit gar nicht geht, ist abmachen mit befreundeten Leuten... Irgendwie muss sie sich da immer in Szene setzen...

Weiter forschen würde ich richtung "Schulreifekriterien" und früheres Einschulen...

Wenn sich noch mehr erreignet, werde ich mir kurze Notitzen machen und dir noch ein paar konkrete Vorfälle schildern...

Ich hoffe, das reicht...
Habe mir übrigens ein paar Anregungen aus deinen Filmen geholt... (Sauber werden und Nuggi.. für die jüngere Tochter...) Kuule Filme! Thanx!
minggi
 
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Re: 5-Jährige wütet und schlägt

Beitragvon Kathrin Buholzer » 15.04.2010, 17:23

Hallo
Danke dir herzlich.

Zuerst kurz zur Auszeit:
Sie lässt sich einfach nicht wegweisen. Im Konfliktfall will sie in meiner Nähe sein. Und da haben wir ja das System, dass sie neben mir auf den Boden sitzen muss. Das klappt eigentlich sehr gut. Dies klappt aber nur, bevor sie austickt. Da hilft nur noch festhalten...

Beim festhalten einfach aufpassen. Körperkontakt also festhalen, Zuneigung würd ich dir nur bei gutem Verhalten empfehlen. Wenn sie austickt, lieber ignorieren oder dann in die Auszeit bringen. Oft ist es dann halt nötig die Kinder zu tragen.
Wenn das mit dem am Boden sitzen aber gut klappt dann würde ich das so beibehalten...


Anfälle hat sie zurzeit so fünf bis sechs mit Schlagen, Treten und etwa noch einmal so viele, wo sie nur rumwütet und nur Sachen in Gefahr sind...


Konkret... Hmmm... Das kann sich am kleinsten Bitzeli entzünden... Und mir kommt es manchmal vor, als ob der erste Anfall dann zur Tagesstimmung werden kann.

Versuch das mal etwas zu beobachten. In welchen Situationen das passiert. Was ist dem vorausgeganen? Wie hast du darauf reagiert. Manchmal gibt es da Gemeinsamkeiten und du kannst dann vielleicht das nächste Mal schon etwas vorher darauf reagieren und sie ablenken.

Meist geht vorher so was in der Art, dass ich z.B. etwas verbiete... Am Montag ist sie zu mir gekommen, dass sie entweder TV gucken, Kömpi spielen oder mit mir was spielen möchte. Ich habe dann ganz kurz gesagt, dass ich das nicht möchte und dass sie ewas für sich spielen soll, weil ich eben jetzt das Haus putzen will.

Verbiete ihr es auch nicht einfach, sondern gib ihr eine Alternative. "Schau mal, im Haus darfst du nicht mit dem Ball spielen, aber du kannst in den Garten gehen. Ich möchte, dass du vom Sofa runterkommst, wenn du hüpfen möchtest, dann hol ich dir die Matraze aus dem Keller, dann darfst du auf der Matraze..." Ein Verbot, das erzeugt bei Kindern oft immer grad Wut und Unverständnis. Wenn immer möglich, machst du dir selber weniger Stresse, wenn du ihr etwas anderes dafür anbietest.
Wichtig ist es, dass du vorher ankündigst, was läuft. Sag ihr z.B dass du das Haus putzen wirst. Bezieh sie auch gleich mit ein. Gib ihr einen Lappen, den Staubsauger, damit sie dir etwas helfen kann.
Wenn deine Tochter etwas von dir möchte, dir etwas zeigen oder mit dir spielen will, dann schau, dass du das was du tust einen Moment unterbrichst und ihr einen Moment Zeit schenkst. Das kann ein paar Sekunden, ein paar Minuten sein. Im Alltag vergessen wir das leider immer wieder. "Ich muss noch rasch dies oder jenes erledigen. Ich komme gleich, ich muss zuerst noch..." In den meisten Fällen, kann man die Arbeit gut einen Moment unterbrechen, zuhören, helfen, mitspielen. Du kannst danach auch viel eher in Ruhe deiner Arbeit nachgehen. Achte dich in nächster Zeit doch einmal ein bisschen darauf.


Da kann sie dann schon sehr heftig reagieren und ihr Ton verschärft sich, gerade so, als ob sie hier zuhause das Sagen haben würde. Da nützt dann auch alles Diplomatische und alles Ablenken nicht mehr. Ich wollte noch mit ihr kurz sprechen und wusch, hat sie mir schon ins Schienbein gestüpft...

ich kann natürlich verstehen, dass sie sauer und enttäuscht war. Ich kann dir da einfach empfehlen, dir nicht zuviel Stress zu machen. Spiel kurz was mit ihr, sag ihr dann, dass du jetzt dies und jenes machst und dass ihr dann wieder was zusammen machen könnt. Lass sie mithelfen. Sie kann ja z.B Cinderella sein, die das Haus putzen muss. (Meine Tochter liebt das!) :-) Lass dir da was einfallen...

Hach... der Tag war so wüest... Ich glaube, ich habe all diese Anfälle verdrängt... :shock: :oops:

Oft sind auch die Auslöser, dass etwas nicht so geht, wie sie es sich gewohnt ist! Und oft ist es auch so, dass sie wie "Freiraum" hat vor sich, den sie nicht weiss, wie sie ihn ausfüllen soll...

Deshalb ist es ganz wichtig, dass du gut vorausplanst. Ich sage dem immer "laut denken"... Gerade in Situationen, in denen etwas anders läuft ist es wichtig, dass du versuchst, das gut anzukünden und zu sagen, was passiert.

Die Kigä meint, dass sie eben koginitiv einem schulreifen Kind entsprechen würde, aber eben emotional nicht, und daher würde sie eine frühere Einschulung nicht unterstützen...

Das würd ich dir auch nicht empfehlen. Es gibt heute ganz viele Kinder, die vom Können her eigentlich schon schulreif sind, vom Verhalten aber noch nicht so weit sind. Unsere Tochter die kann auch schon seit einem Jahr schreiben, lesen, rechnen usw. Hat aber eine kleine Frustrationstoleranz. Bis vor einem halben Jahr, ist sie immer gleich ausgeflippt, wenn grad was nicht so geklappt hat, wie sie sich das vorgestellt hat. Es hat sich in letzter Zeit, sehr gebessert und es ist jetzt an der Zeit, dass sie im Sommer dann in die Schule gehen kann..

Was sie sonst noch macht in der Freizeit...
Sie geht ins Kinderturnen und in einen Schwimmkurs. Eigentlich wollte ich den Schwimmkurs auslaufen lassen, aber wir haben gemerkt, dass ihr die Bewegung gut tut und dass sie ausgeglichener ist.
Dann sind wir halt Outdoormenschen und irgendwie immer in der Natur unterwegs. Oft in den Bergen, im Winter am Schlitteln und Skifahren und sonst am Wandern und Kraxeln... Was zurzeit gar nicht geht, ist abmachen mit befreundeten Leuten... Irgendwie muss sie sich da immer in Szene setzen...

Weiter forschen würde ich richtung "Schulreifekriterien" und früheres Einschulen...

Wenn sich noch mehr erreignet, werde ich mir kurze Notitzen machen und dir noch ein paar konkrete Vorfälle schildern...

Ich hoffe, das reicht...
Habe mir übrigens ein paar Anregungen aus deinen Filmen geholt... (Sauber werden und Nuggi.. für die jüngere Tochter...) Kuule Filme! Thanx!

Schau mal, was du damit anfangen kannst. Videos hat's ja mittlerweile schon so viele, dan gibt's noch einiges zu sehen.
Meld dich einfach wieder, ok?
liebe Grüsse
Kathrin
Kathrin Buholzer
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