Wie Nuggi abgewöhnen?

[Karin]

Liebe Kathrin
Unser Sohn ist 26 Monate alt und verbeisst jeden Tag einen Nuggi. Wir haben schon viel probiert, jedoch fruchtet nichts so richtig. Ich probiere jeweils, dass wir die Nuggizeiten reduzieren. Jedoch genügt es manchmal schon den nuggi kurz zu haben und er ist verbissen.

Mich nervt dieses ständig auf dem Nuggi beissen, jedoch habe ich keine Ahnung, wie ich ihm das abgewohnen kann. Hast du mir einen Tipp?

[Kathrin Buholzer]

Hallo Karin!
Erst einmal herzlich willkommen hier auf dem Elternplaneten, schön dass du hier mitschreibst!

Am besten ist es, wenn man das Schritt für Schritt macht. Also den Nuggi nur noch dann wenn's wirklich nötig ist. Z.B nur noch im Bett, zum Schlafen. Oder nur noch am Abend. Es ist auch möglich eine bestimmte Zeit abzumachen, z.B 10 Minuten, dann muss man den Nuggi wieder abgeben.
Sag ihm, wann er den Nuggi haben darf und zeig ihm, wie und wo er ihn nach dem Schlafen versorgen kann. Evt. in sein Bettchen legen, oder vielleicht habt ihr auch eine spezielle Schachtel dafür.
Gut ist es, wenn man anstatt dem Nuggi ein anderes "Trösterli" findet. Biete im eine Alternative an. Wenn es ums beissen gibt, dann gib ihm lieber etwas anderes, ein "Nuscheli", oder z.B auch ein Rüebli.
Wenn er den Nuggi unbedingt haben möchte, dann versuch ihn abzulenken, kuschle mit ihm, spiel etwas mit ihm, schau ein Büechli usw. ..
Auch ist es wichtig anzukünden, dass man keine neuen Nuggis mehr kauft.
Ihr könnt den Nuggi z.B auch der Nuggifee mitgeben. Einfach am Abend auf den Fenstersims, neben das Bett legen und am nächsten Tag ist der Nuggi weg, und dafür ein kleines Spielzeug, oder etwas das er gerne hat und sich schon lange gewünscht hat, neben dem Bett.

Bücher zum Thema sind auch immer hilfreich. Hier der Link zum Shop: http://www.elternplanet.ch/9.html (Schnuller/Nuggi/Daumen)

Meistens machen wir Eltern uns zu grosse Gedanken und zögern deshalb oft zu lange, bis wir den Nuggi abgewöhnen. Klar, wird er am Anfang etwas unzufrieden sein, quengelig und vielleicht auch weinen. Bleib einfach dabei und lenk ihn in dieser Zeit ab.

Schau mal, was du damit anfangen kannst und melde dich einfach wieder, mit Fragen oder Feedback, ok?
Liebe Grüsse
Kathrin

[chilischote]

Ich finde die Variante mit dem Ersatz nicht gut (Nuscheli oder sonst was in dieser Richtung), weil es sich dadurch nur in ein anderes Übel wandelt. Du hast dann irgendwann das Problem deinem Kind dieses abzugewöhnen. Eigentlich sind sie an diesem Zeitpunkt ja soweit damit aufzuhören. Darum sollte man meiner Meinung nach das Aufhören fördern. Dazu ist der Nuggifee-Trick viel besser. Dem Kind wird dadurch ein Tauschhandel vorgeschlagen, ein Geschenk im Tausch für den Nuggi. Sobald das Bedürfnis des Kindes nach dem Geschenk grösser ist als das Bedürfnis nach dem Nuggi, muss es sich entscheiden und den Tauschhandel eingehen. Zudem gibt die Nuggifee ja den Nuggi kleineren Kindern, die keinen Nuggi haben, das fördert solidarisches Denken. Für die persönliche Entwicklung denke ich ist es besser wenn das Kind von sich aus die Entscheidung fällt den Nuggi abzugeben.

[michelle75]

Hallo,
ich erzähle dir kurz wie's bei unserem Sohn damals 3 3/4 jahre alt ging.
Wir waren im Oktober08 beim Zahni. Und da hiess es er müsse den Nuggi relativ schnell abgeben da seine Zahnstellung nicht mehr so gut ist.
Ich habe es Joel genau so erklärt..Das seine Zähne komisch aussehen werden ud es wichtig wäre wen wir den Nuggi abgeben könnten.
Ich habs einfach immer wieder angetönt und erklärt wie ich mir das vorstellen würde..
Und zwar haben wir besprochen das wir den Nuggi bei einem Baum/Pflanze etc. vergraben (er vergräbt die NUggis) und wir dann am nächsten Tag schauen ob beim Baum ein kleines Geschenk gewachsen sei.
Ich habe keinen Druck ausgeübt aber es ihm immer wieder gesagt...
Kurz vor Weihnachten kam er selber.. er wolle jetzt seinen NUggi vergraben.. das haben wir gemacht und hatten nie mehr eine NUggifrage..
LG

[Kathrin Buholzer]

Neues Video zum Thema: Schnulleralarm! gibt es hier:

http://www.youtube.com/watch?v=LRwyON-B0Sg

liebe Grüsse
Kathrin