Beissen, extra machen… Hilfe!

Hier gibts Antworten auf die wichtigsten Erziehungsfragen

Moderator: Kathrin Buholzer

Beissen, extra machen… Hilfe!

Beitragvon tictac » 07.12.2008, 15:32

Hallo Kathrin,

schön, dass es diese Seite gibt. :D Endlich weiss ich, wo ich mir Hilfe holen kann.
Wir sind im Moment ziemlich am Anschlag mit unserem Sohn (28 Monate alt). Vielleicht hast Du ein paar Tipps für uns?

Im Moment habe ich wirklich das Gefühl, ich sei den ganzen Tag nur am schimpfen und mahnen. Das macht mich völlig fertig. Wenn ich den Kleinen irgendwo wegnehme, weil er etwas nicht darf oder weil es genug ist, dann wird jedesmal extra noch etwas runtergeschlagen oder runtergerissen. (Ich sage ihm zum Beispiel, er dürfe jetzt noch einmal die Hände unter den Wasserhahn halten, er will natürlich nicht aufhören und wenn ich ihn wegnehme, fliegt noch schnell die Zahnpaste und was halt so rumsteht auf den Boden).
Im Moment zieht ihn alles magisch an, was er eigentlich weiss, dass er es nicht darf. Gehe ich zB. ins Badezimmer, versucht er bestimmt 5mal am Tag, die WC-Papierrolle abzuwickeln. Ich nehme ihn jedesmal weg oder nehme ihm die Rolle weg. Was mache ich falsch, dass ich ihm alles x-mal sagen muss?

Gestern beim Mittagessen hatte er das Gefühl, nur ich dürfe ihm das Getränk einschenken, Papi nicht. Solche «Spiele» wollen wir aber gar nicht erst anfangen, und Papi hat eingeschenkt. So trank er sein Becherli aus und warf es danach auf den Boden. Beim Essen schaut er mich an, sagt «schön ässe», dreht sich um und spuckt alles Essen auf den Boden hinter dem Tripptrapp. :roll: Und dann grinst er mich richtig herausfordernd an (so habe ich wenigstens das Gefühl).
Wir haben ihn für ein paar Minuten in sein Zimmer gebracht und das Essen war für ihn vorbei. Ich weiss nicht, ob das richtig war. Immer wenns ums Essen geht, sind mein Mann und ich nicht gleicher Meinung. Mein Mann hat das Gefühl, das arme Kind verhungere. Ich denke mir, er scheint keinen Hunger zu haben, wenn er sich so verhält. Und dieses «extra» machen, macht mich fast wahnsinnig.

Heute Morgen war mein Mann mit ihm weg und ich durfte aussschlafen. :D Als die beiden zurückkamen, lag ich noch mit einem Buch im Bett. Der Kleine kam zu mir ins Bett und fing an, rumzuhüpfen, was er auch darf. Plötzlich lag er auf mir und biss mich mit voller Kraft in den Arm! :shock: Mir schossen wirklich die Tränen in die Augen, das hat so geschmerzt. Ich setzte ihn neben mich und erklärte ihm, dass wir nicht beissen und dass das ganz fest weh tue. Er wiederholte das Gesagte, hüpfte weiter rum und versuchte dann plötzlich, mich wieder zu beissen. Ich bin so erschrocken, dass ich ihn an den Armen gepackt habe und angeschrien habe. :oops: Ich bin selber über meine Reaktion erschrocken, er auch und wir lagen uns danach in den Armen und haben beide geweint.
Vorhin nach dem Mittagessen sassen mein Mann und ich noch am Tisch und redeten. Der Kleine kommt vom Spielen angerannt, packt meinen Arm und versucht mich wieder zu beissen. :shock: Wir haben ihn dann in sein Zimmer gebracht.

Testet er jetzt einfach, ob wir es wirklich ernst meinen mit dem Nicht-beissen oder warum macht er es gleich wieder? Wie kann ich ihm das gleich wieder abgewöhnen (er hat bis jetzt noch nie gebissen)?
In den letzten drei Wochen musste ich ständig auf der Hut sein, wenn wir uns mit anderen Kindern trafen, dass er die nicht ständig an den Haaren riss, wenn er ein Spielzeug wollte. So traue ich mich ja kaum noch irgendwo hin mit ihm. :oops: Und wenn er jetzt auch noch anfängt, zu beissen…
Auch habe ich jeweils das Gefühl, es interessiert ihn nicht die Bohne, wenn er ins Zimmer muss. Vielleicht täuscht mich mein Gefühl. Er kommt auch bald mal wieder von selber raus und tut, als ob nichts gewesen wäre.

Wir haben uns letzte Woche für einen Triple P-Kurs angemeldet, aber der fängt leider erst im Februar an und bis dahin geht es ja noch so lange.

Hast Du mir Tipps, wie ich meinen Wirbelwind in den Griff kriege? Herzlichen Dank schon im voraus!
tictac
 
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 08.12.2008, 12:11

Hallo Kathrin,

schön, dass es diese Seite gibt. Endlich weiss ich, wo ich mir Hilfe holen kann.
Wir sind im Moment ziemlich am Anschlag mit unserem Sohn (28 Monate alt). Vielleicht hast Du ein paar Tipps für uns?

Hallao tictac! Schön, dass du den Weg hier her gefunden hast. Herzlich willkommen auf dem Elternplaneten!

Im Moment habe ich wirklich das Gefühl, ich sei den ganzen Tag nur am schimpfen und mahnen. Das macht mich völlig fertig. Wenn ich den Kleinen irgendwo wegnehme, weil er etwas nicht darf oder weil es genug ist, dann wird jedesmal extra noch etwas runtergeschlagen oder runtergerissen. (Ich sage ihm zum Beispiel, er dürfe jetzt noch einmal die Hände unter den Wasserhahn halten, er will natürlich nicht aufhören und wenn ich ihn wegnehme, fliegt noch schnell die Zahnpaste und was halt so rumsteht auf den Boden).

Gerade im Alter deines Sohnes ist der Forscher- und Entdeckerdrang sehr gross. Wir als Eltern müssen immer wieder merken, dass wir den Kindern sehr vieles abnehmen, das sie eigentlich selber tun könnten. Wenn wir das tun, dann nehmen wir ihnen ständig die Möglichkeit, das richtige Verhalten zu lernen. Zeig deinem Sohn, wie er sich die Hände waschen soll, Schritt für Schritt und lass es ihn dann selber versuchen. "Was machen wir als erstes? Genau, den Wasserhahn anstellen, und dann?"... Führe ihn Schritt für Schritt durch die Aufgabe und hilf ihm nur soviel wie nötig. Lobe und ermutige ihn, wenn es klappt. Pass auf, dass du nicht zu nah an ihm dran bist und lass es ihn immer wieder selber probieren.
Ich kann dir hier auch ein paar grundsätzliche Dinge zum Thema Selbstständigkeit aufzählen:

Es ist sehr wichtig ist, dass wir als Eltern Vertrauen in die Fähigkeiten unserer Kinder haben. Wir müssen ihnen etwas zutrauen und ihnen auch Erfahrungsräume öffnen. D.h nicht immer grad alles selber erledigen (auch wenns oft schneller geht und bequemer ist). Wenn dein Kind etwas nicht schafft, vielleicht deshalb auch wütend wird, nimm ihm nicht immer die Arbeit ab und präsentier ihm die Lösung. Versuch zusammen mit ihm eine Lösung zu finden. Frag ihn, was er tun wollte und wie er das jetzt anpacken könnte. Gib ihm Tipps und Hilfestellungen aber erledige es nicht für ihn.
Die Kinder können oft viel mehr, als wir ihnen zutrauen und oft auch mehr, als wir gedacht haben. Viele Eltern räumen ihnen Kindern jedes Steinchen aus dem Weg und möchten sie auch vor allem bewahren. Sie sind fast pausenlos beschäftigt, ihre Wünsche zu erfüllen. Trotzdem ist das Kind oft unzufrieden und quengelig. Überleg dir einmal wie du dich fühlen würdest, wenn du ein unselbstständiger Erwachsener wärst.
Genau so muss sich auch ein unselbstständiges Kind fühlen, so nach dem Motto: "ich kann das nicht allein, ich brauche ständig einen Erwachsenen um mich herum, ohne Erwachsene bin ich hilflos, ich kann es eh nicht allein, deshalb versuche ich es erst gar nicht. Die Erwachsenen müssen immer für mich da sein, damit meine Wünsche erfüllt werden. Sie müssen sich pausenlos mit mir beschäftigen, sonst wirds mir Langweilig und ich mache Blödsinn."
Ein unselbstständiges Kind hat auch das Gefühl, dass es Dinge im Alltag gar nicht selber erledigen kann, weil sie ihm ja meistens von einem Erwachsenen abgenommen werden. Häufig unterstützen wir dieses Gefühl mit Aussagen wie: "Dafür bist du noch zu klein, warte ich helf dir, du kannst das noch nicht." Das Kind wird abhängig von den Erwachsenen und es lernt auch nicht Verantwortung zu übernehmen und auch die Konsequenzen für sein Handeln zu tragen. Es wird bequem egoistisch und nützt andere aus. Ausserdem ist ihm oft Langweilig, weil es gar nie richtig gelernt hat sich selber zu beschäftigen. Ein unselbstständiges Kind hat oft wenig Selbstwertgefühl. Es ist oft unsicher, manchmal schüchtern, mutlos aber auf alle volle hat es ganz hohe Ansprüche an uns Eltern und wird zum Tyrannen. Das vor allem auch, weil es wenig Widerstand spürt und auch nicht gelernt hat mit unangenehmen Situationen fertig zu werden.

Ein Kind zur Selbstständigkeit erziehen heisst nicht, ihm alles erlauben, alles durchgehen lassen. Es ist das Gegenteil von abhängig sein, angewiesen sein auf den anderen. Also möglichst früh, das selber zu tun, was möglich ist, ohne dass jemand hilft oder es für einen erledigt.
Was heisst das jetzt genau? Versuch immer wieder im Alltag deinem Kind die Möglichkeit zu geben, Dinge zu entdecken, selber auszuprobieren, ganz nach dem Motto: "Hilf mir, es selbst zu tun". Wir unterschätzen unsere Kinder ganz häufig und sind erstaunt, wie viel sie schon selber können. Es ist nicht immer ganz einfach und es ist oft auch anstrengender, mit mehr Zeit und Energie verbunden, wenn wir versuchen unsere Kinder zu mehr Selbstständigkeit zu erziehen. Doch wenn wir es tun, dann werden die Kinder auch weniger am eigenen "Rockzipfel" hängen und weniger quengelig sein.

Lass dein Kind die Dinge die es selbst tun kann auch selber tun. Beobachte dein Kind und wenn du merkst, dass es Hilfe braucht, dann sei ihm eine Stütze, zieh dich aber dann auch wieder zurück.


Im Moment zieht ihn alles magisch an, was er eigentlich weiss, dass er es nicht darf. Gehe ich zB. ins Badezimmer, versucht er bestimmt 5mal am Tag, die WC-Papierrolle abzuwickeln. Ich nehme ihn jedesmal weg oder nehme ihm die Rolle weg. Was mache ich falsch, dass ich ihm alles x-mal sagen muss?

Gib ihm doch einfach mal eine Rolle WC Papier. Er darf die dann in seinem Zimmer ausrollen, seinen Teddybär damit einpacken, einen Verband machen, auf die einzelnen WC Blätter draufzeichnen. Dass ihn alles so magisch anzieht hat mit seinem Alter zu tun. Es ist toll, wenn er sich für Dinge interessiert, alles erforschen will. Biete ihm deshalb viele Möglichkeiten und interessante Beschäftigungen an. Du kannst ihm z.B auch eine Krimskramskiste machen. Dort hinein steckst du allen möglichen "Krimskrams" wie Korkzapfen, farbiges Papier, Mossgummi, Glitzersteine, Kleberli, auch "wertloses" (Verpackungs) Material. Mach dir nicht zuviel Stress, in dem du ihm alles verbietest, sondern such nach Möglichkeiten, was du ihm als Alternative anbieten kannst. "Ich möchte, dass du das WC Papier im Badezimmer in Ruhe lässt. Ich gebe dir hier eine Rolle, leere WC Rollen du darfst mit diesen etwas basteln." Wenn er sich dann nicht an die Abmachungen hält, dann nimmst du für den Anfang die Rolle einfach einen Moment weg und hängst sie dann später, wieder hin.

Gestern beim Mittagessen hatte er das Gefühl, nur ich dürfe ihm das Getränk einschenken, Papi nicht. Solche «Spiele» wollen wir aber gar nicht erst anfangen, und Papi hat eingeschenkt. So trank er sein Becherli aus und warf es danach auf den Boden.

Am besten zeigt ihr ihm, wie er selber einschenken kann. Am Anfang sicherlich noch mit eurer Hilfe, aber wenn er es dann selber kann, braucht er auch nicht mehr nach Mama oder Papa zu fragen.
Wenn er den Becher auf den Boden wirft, dann sagt ihm einfach ganz ruhig, dass er ihn wieder aufheben soll.


Beim Essen schaut er mich an, sagt «schön ässe», dreht sich um und spuckt alles Essen auf den Boden hinter dem Tripptrapp. Und dann grinst er mich richtig herausfordernd an (so habe ich wenigstens das Gefühl).

Sag ihm, dass er damit aufhören soll. Wenn es nicht klappt, dann nimm ihn den Teller einen Moment weg und sag ihm, warum du es tust. Gib ihm den Teller aber nach ein paar Minuten wieder, damit er das richtige Verhalten nochmals üben kann.
Wenn ihr beim Essen allgemein Probleme habt, dann besprecht mit ihm "Essensregeln". Wie muss man sich beim Essen verhalten, damit es allen wohl ist? Evt. kann er selber auch schon ein paar Ideen aufzählen. (Positiv formulieren!) "Ruhig sitzen, wenn man fertig ist, Messer und Gabel in den Teller legen, nach dem Essen Teller in die Küche tragen." Damit er es etwas besser versteht, kannst du auch dazu zeichnen, oder ein paar Bilder dazu aufkleben. Hängt die Regeln irgendwo gut sichtbar auf.


Wir haben ihn für ein paar Minuten in sein Zimmer gebracht und das Essen war für ihn vorbei. Ich weiss nicht, ob das richtig war.

Mit dieser Massnahme kann er das richtige Verhalten gar nich lernen. Nimm ihm lieber einen Moment den Teller weg und sag ihm, warum du es tust und gib ihn dann auch wieder zurück.

Immer wenns ums Essen geht, sind mein Mann und ich nicht gleicher Meinung. Mein Mann hat das Gefühl, das arme Kind verhungere. Ich denke mir, er scheint keinen Hunger zu haben, wenn er sich so verhält. Und dieses «extra» machen, macht mich fast wahnsinnig.

Wenn ihr ihm den Teller dann wirklich einmal wegnehmen müsst, weil es auch beim 2. Mal nicht geklappt hat, dann wird er sicherlich nicht verhungern. Einfach aufpassen, dass ihr ihm später dann doch noch etwas anbietet.

Heute Morgen war mein Mann mit ihm weg und ich durfte aussschlafen. Als die beiden zurückkamen, lag ich noch mit einem Buch im Bett. Der Kleine kam zu mir ins Bett und fing an, rumzuhüpfen, was er auch darf. Plötzlich lag er auf mir und biss mich mit voller Kraft in den Arm! Mir schossen wirklich die Tränen in die Augen, das hat so geschmerzt. Ich setzte ihn neben mich und erklärte ihm, dass wir nicht beissen und dass das ganz fest weh tue. Er wiederholte das Gesagte, hüpfte weiter rum und versuchte dann plötzlich, mich wieder zu beissen. Ich bin so erschrocken, dass ich ihn an den Armen gepackt habe und angeschrien habe. Ich bin selber über meine Reaktion erschrocken, er auch und wir lagen uns danach in den Armen und haben beide geweint.
Vorhin nach dem Mittagessen sassen mein Mann und ich noch am Tisch und redeten. Der Kleine kommt vom Spielen angerannt, packt meinen Arm und versucht mich wieder zu beissen. Wir haben ihn dann in sein Zimmer gebracht.

Testet er jetzt einfach, ob wir es wirklich ernst meinen mit dem Nicht-beissen oder warum macht er es gleich wieder? Wie kann ich ihm das gleich wieder abgewöhnen (er hat bis jetzt noch nie gebissen)?
In den letzten drei Wochen musste ich ständig auf der Hut sein, wenn wir uns mit anderen Kindern trafen, dass er die nicht ständig an den Haaren riss, wenn er ein Spielzeug wollte. So traue ich mich ja kaum noch irgendwo hin mit ihm. Und wenn er jetzt auch noch anfängt, zu beissen…
Auch habe ich jeweils das Gefühl, es interessiert ihn nicht die Bohne, wenn er ins Zimmer muss. Vielleicht täuscht mich mein Gefühl. Er kommt auch bald mal wieder von selber raus und tut, als ob nichts gewesen wäre.


Schon kleine Kinder merken schnell, dass sie einige ihrer Körperteile als "Waffe" einsetzen können. Sie merken auch recht schnell, dass man mit Beissen oder Schlagen Aufmerksamkeit und Zuwendung erhält (auch wenn es negative Zuwendung ist).

Versuch ihm zu vermitteln, dass es ok ist, wenn er mal wütend wird, dass es aber NICHT ok ist, wie er das zum Ausdruck bringt.
Sag ihm in dem Fall GENAU was du von ihm erwartest. (Wichtig ist hier ganz besonders das Vorausplanen: Sag ihm immer vorher, was als nächstes passiert, wo ihr hingeht, wie lange, was ihr dort tut und was du von ihm erwartest, dann kann er sich innerlich schon ein wenig darauf vorbereiten.
Wenn dein Sohn beisst, dann ist er sich über das Fehlverhalten nicht wirklich bewusst. Es ist seine Art sich zu wehren. Zeig ihm, welche Alternativen er hat. Wenn er also ein Kind beisst, weil er sein Spielzeug zurück haben will, dann nimm ihm das Spielzeug nochmals aus der Hand, geh zu dem Kind oder dem Ort hin, wo es passiert ist und sag ihm: "Simon, wenn du das Spielzeug zurückhaben möchtest, dann geh zu Léonie und sag ihr das. Ich will nicht, dass du sie beisst. Du kannst ihr ja dafür etwas anderes anbieten, so dass sie trotzdem weiterspielen kann. Wenn sie wegläuft, dann geh nochmals zu ihr und sag es ihr noch einmal. Wenn es dann gar nicht klappt, dann kannst du mich rufen."

Versuch ihm Alternativen aufzuzeigen, gerade wenn andere Kinder nicht auf ihn hören wollen. Wie kann er da reagieren, was kann er tun?
Wichtig ist, dass du deinem Sohn nicht einfach nur sagst, dass er nicht beissen soll, sondern ihm zeigst, welche Möglichkeiten er hat. Wenn er es selber mal nicht schafft, dann biete ihm deine Hilfe an, gib ihm z.B einen Hinweis, wenn sie selber keinen weiss.

In diesem Fall mit dem Ausschlafen, wäre es sicherlich wichtig gewesen, dass dein Mann ihm vorher gesagt hätte: "Die Mama ist am Ausschlafen. Geh bitte leise rein und schau mal, ob sie schon wach ist. Wenn ja, dann kannst du ja unter ihre Decke schlüpfen." Das Beissen war wohl ganz klar ein Zeichen für Aufmerksamkeit. "Hey, Mama, jetzt hast du lange geschlafen und jetzt liest du ein Buch. Jetzt will ich wieder etwas von dir." Klar, ist es nicht ok, wenn er dich beisst. Sag ihm, dass er damit aufhören und absitzen soll. Lobe ihn wenn es klappt. Du kannst ihm z.B auch sagen: "Ich lese noch das Kapitel fertig und du kannst in der Zwischenzeit auch ein Buch holen, das können wir dann zusammen anschauen."

Versucht im Allgemeinen viel positive Aufmerksamkeit zu schenken. Wenn er etwas tut, dass euch gefällt und das er gut gemacht hat, dann lobt ihn und sagt ihm genau, WAS euch gefallen habt. "Toll, dass du grad gekommen bist als ich dich gerufen habe." Pass auf, dass du nicht ins Negative fällst. "Endlich hast du mal nicht so blöd getan hast."


Wir haben uns letzte Woche für einen Triple P-Kurs angemeldet, aber der fängt leider erst im Februar an und bis dahin geht es ja noch so lange.

Wo machst du den Kurs?

Hast Du mir Tipps, wie ich meinen Wirbelwind in den Griff kriege? Herzlichen Dank schon im voraus!

Schau mal, was du damit anfangen kannst und melde dich einfach wieder bei Fragen und gib mir doch mal ein Feedback, ok?
liebe Grüsse
Kathrin
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Beitragvon tictac » 08.12.2008, 21:45

Liebe Kathrin,

danke fürs Willkommen heissen! :D
Und herzlichen Dank für die ausführliche Antwort. Ich werde heute Abend alles in Ruhe durchlesen und mich dann wieder melden. Herzlichen Dank!

Den Kurs machen wir in Aarau. :D

En schöne Obe! Grüessli tictac
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