Problem Ein-/Durchschlafen

Hier gibts Antworten auf die wichtigsten Erziehungsfragen

Moderator: Kathrin Buholzer

Problem Ein-/Durchschlafen

Beitragvon speedy » 12.11.2007, 15:08

Hallo

Wir haben ein grosses Problem mit dem Ein- und Durchschlafen bei unserem Sohn (02/06). Im Januar diesen Jahres hat er ca. 6 Nächte pro Woche durchgeschlafen, dann wurden es immer weniger. Bis er dann gar keine Nacht mehr durchgeschlafen hat, ausser er hat bei uns im Elternbett geschlafen. Anfang September begannen wir auf Rat einer Bekannten wieder mit Beba und stoppten am Abend den Schoppen mit Kuhmilch. Und siehe da, er schlief wieder durch. Dann fuhren wir eine Woche in die Ferien und danach war alles wieder beim alten, nein sogar schlimmer. Früher schlief er meist bis 3/4 Uhr in seinem Bett, seit Mitte September kommt er das erste Mal schon nach 2 Stunden, manchmal sogar nach 1 Stunde. Meist schläft er danach nochmals 1 - 2 Stunden in seinem Bett, dann im Elternbett. Alleine Einschlafen kann er leider auch nicht. Bisher ist er aber immer sehr gut auf dem Arm oder auch schon in seinem Bett eingeschlafen und wir sassen daneben. Seit einigen Tagen geht es jedoch bis zu einer Stunde und wir müssen auf Zehenspitzen das Zimmer verlassen und die Türe darf ja nicht geschlossen werden, sonst ist er gleich wieder wach. Ich weiss einfach nicht, wie ich es anstellen soll, dass er alleine einschläft und auch wieder anfängt durchzuschlafen.
Kann es sein, dass er im Moment spürt, dass ich schwanger bin und deswegen nicht mehr alleine schlafen will? Ich bin seit ca. Mitte September schwanger. Mitte September war er zudem am Tag sehr anhänglich und ich konnte keinen Schritt alleine tun, Fremdbetreuung war auch unmöglich. Das ist inzwischen zum Glück wieder vorbei.
Ich würde mich freuen, wenn ich ein paar Tipps bekommen könnte.
speedy
 
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 13.11.2007, 01:23

Hallo

Wir haben ein grosses Problem mit dem Ein- und Durchschlafen bei unserem Sohn (02/06). Im Januar diesen Jahres hat er ca. 6 Nächte pro Woche durchgeschlafen, dann wurden es immer weniger. Bis er dann gar keine Nacht mehr durchgeschlafen hat, ausser er hat bei uns im Elternbett geschlafen.

Hallo Speedy! Willkommen hier im Forum. Mit dem Einschlafen ist das ja so eine Sache. Es gibt ganz viele versch. Meinungen zu diesem Thema. Ich kann dir gerne ein paar persönliche Tipps geben.
Wie du ja sicherlich weisst, speichern die Kinder vor dem Einschlafen den "Ist-Zustand." Also z.B: Nuggi im Mund, Arm von Mama, schaukelnde Bewegungen von Papa usw. Wenn sie dann in der Nacht aufwachen und das passiert regelmässig, dann checken sie kurz ab, ob alles noch so ist, wie es beim einschlafen war. Hat sich etwas geändert, dann läuten natürlich sofort die Alarmglocken: "Hilfe, wo ist der Nuggi, die Brust, die Mama, der Papa, die schaukelnden Bewegungen usw..." Die Kinder beginnen zu schreien, bis dieser bekannte Zustand wieder hergestellt ist. Da die Eltern ihre Kinder nicht gerne schreien lassen, merken die Kinder: Wenn ich meine Eltern "rufe", dann kommen sie sofort und stellen den Zustand wieder her. Sprich: Sie holen mich in ihr Bett, geben mir den Nuggi, die Brust, das Fläschen und beginnen mich wieder zu schaukeln. Das dauert meistens so lange, bis die Eltern total erschöpft, übermüdet und fix und fertig sind. Diese Situation zu ändern braucht viel Kraft und Energie und ich denke es muss wirklich von deiner Seite eine Grenze erreicht sein, wo du sagst: "Ich kann nicht mehr." Wenn du denkst: " eigentlich stört es mich ja gar nicht so, wenn ich ein paar Mal aufstehen muss, das gehört halt dazu, es ist für uns beide ok, dass er im Elternbett übernachtet, ich kann prima schlafen so", dann hat es keinen Sinn etwas zu ändern.


Anfang September begannen wir auf Rat einer Bekannten wieder mit Beba und stoppten am Abend den Schoppen mit Kuhmilch. Und siehe da, er schlief wieder durch. Dann fuhren wir eine Woche in die Ferien und danach war alles wieder beim alten, nein sogar schlimmer.

Ich empfehle dir, ihm in der Nacht nichts zu trinken mehr zu geben. (Ausser er ist krank und braucht unbedingt Flüssigkeit.

Früher schlief er meist bis 3/4 Uhr in seinem Bett, seit Mitte September kommt er das erste Mal schon nach 2 Stunden, manchmal sogar nach 1 Stunde. Meist schläft er danach nochmals 1 - 2 Stunden in seinem Bett, dann im Elternbett.

Er ist bald zwei Jahre alt, habe ich das richtig verstanden?. Dann besprich mit ihm genau, was du in der Nacht von ihm erwartest. Sag ihm, dass du möchtest dass er die ganze Nacht in seinem Bett bleibt. Formuliere es positiv (Nicht: Nicht aus dem Bett kommen). Sag ihm auch, dass du ihn wieder in sein Bett bringen wirst, falls er aufsteht. Am besten schreibst du es mit ihm zusammen auf. Macht ein Blatt mit den wichtigsten Schlafregeln. Du kannst zeichnen, aufkleben und er darf wenn er will auch noch etwas dazuzeichnen. Hängt diese Regeln, irgendwo auf, wo er sie gut sehen kann.

Alleine Einschlafen kann er leider auch nicht. Bisher ist er aber immer sehr gut auf dem Arm oder auch schon in seinem Bett eingeschlafen und wir sassen daneben.

Du siehst die Problematik. Er gewöhnt sich ans schaukeln und an den Arm. Wacht er auf, merkt er, dass sich etwas geändert hat und er rebelliert. Versucht ihm auch hier ganz klar zu sagen, dass er in Zukunft alleine einschlafen soll. Du kannst mit ihm vereinbaren, dass er still und ruhig liegen soll. Wenn er still ist, dann gehst du nach ein paar Minuten wieder zu ihm. Kommt er aus dem Bett, dann bring ihn ruhig aber bestimmt wieder zurück und sag ihm, dass er im Bett bleiben soll. Ich weiss nicht genau wie gut er schon sprechen und verstehen kann. Sonst kannst du auch eine Punktekarte/Chläberliplan als Motivation einsetzen. Ich kann dir gerne erklären, wie das funktioniert, wenn du möchtest.

Seit einigen Tagen geht es jedoch bis zu einer Stunde und wir müssen auf Zehenspitzen das Zimmer verlassen und die Türe darf ja nicht geschlossen werden, sonst ist er gleich wieder wach.

Mit dieser Taktik werdet ihr kaum Erfolg haben. Er weiss, dass ihr euch rausschleichen wollt und er wird sogar im Schlaf, aufpassen und die Ohren spitzen, damit er es merkt. Besser ihr sagt ihm von Anfang an, dass ihr einen Moment bei ihm sitzen bleibt und dann wenn er eine Zeit lang still war, nochmals ins Zimmer kommt und dann aber raus geht. Ein Ritual am Abend ist ebenfalls sehr wichtig. (Singen, Geschichte erzählen usw.). Wenn möglich immer den gleichen Ablauf beibehalten. Es gibt viele gute Bücher zum Thema einschlafen. Schau mal unter Büchertipps nach (z.B Buddy Bär kann nicht einschlafen).

Ich weiss einfach nicht, wie ich es anstellen soll, dass er alleine einschläft und auch wieder anfängt durchzuschlafen.
Kann es sein, dass er im Moment spürt, dass ich schwanger bin und deswegen nicht mehr alleine schlafen will? Ich bin seit ca. Mitte September schwanger. Mitte September war er zudem am Tag sehr anhänglich und ich konnte keinen Schritt alleine tun, Fremdbetreuung war auch unmöglich. Das ist inzwischen zum Glück wieder vorbei.

Das ist gut möglich. Es ist wichtig, dass du versucht ihm am Tag viel positive Aufmerksamkeit zu schenken. Hab kein schlechtes Gewissen, wenn du die Nacht für dich haben möchtest. Du brauchst einen ruhigen ungestörten Schlaf und er auch. Er kann sich deine Zuneigung während des Tages oder am Abend holen, aber nicht in der Nacht. Wenn du dich dafür entscheidest, dass du das Schlafverhalten ändern möchtest, dann musst du unbedingt durchhalten. Auch wenn du ihn am Anfang immer und immer wieder in sein Bett bringen musst. Bleib ruhig aber bestimmt und lobe ihn, wenn es klappt. (Oder brauche die Punktekarte als Belohnung). Wie gesagt, du musst selber davon überzeugt sein, es auch wirklich wollen. Wenn du zweifelst, oder das Gefühl hast die "Schmerzgrenze" sei für dich/für euch noch nicht erreicht, dann bringt es nichts.
Ich würde mich freuen, wenn ich ein paar Tipps bekommen könnte.Ich wünsch dir viel Erfolg und melde dich doch mal, wenn du es ausprobiert hast.
Liebe Grüsse
Kathrin
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Beitragvon speedy » 13.11.2007, 09:48

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich werde die Tipps sicher ausprobieren. Den Schoppen bekommt er nicht in der Nacht, sondern 1 Stunde vor dem Zubettgehen. Den kann ich schlecht nicht mehr geben, da er ihm sehr wichtig ist und immer ungeduldig auf ihn wartet.
Sprechen tut er ausser Mami und hallo noch gar nicht, ausser in seiner Sprache. Das mit dem Verstehen ist schwierig, ich kann ich z.B. wenn sein Teller leer ist, fragen, ob er satt ist, dann nickt er. Frage ich ihn dann, ob er noch etwas essen will, nickt er auch. Solche Situationen könnte ich jede Menge schildern. Ich kann ihn auch fragen, ob er z.B. einen Apfel zum Zvieri möchte und er schüttelt den Kopf und möchte doch einen. Darum bin ich mir nicht immer sicher, ob er auch versteht, was ich sage.
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 13.11.2007, 11:27

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich werde die Tipps sicher ausprobieren. Den Schoppen bekommt er nicht in der Nacht, sondern 1 Stunde vor dem Zubettgehen. Den kann ich schlecht nicht mehr geben, da er ihm sehr wichtig ist und immer ungeduldig auf ihn wartet.



Bitte gern geschehen! Der Schoppen vor dem Schlafen ist natürlich ok.

Sprechen tut er ausser Mami und hallo noch gar nicht, ausser in seiner Sprache. Das mit dem Verstehen ist schwierig, ich kann ich z.B. wenn sein Teller leer ist, fragen, ob er satt ist, dann nickt er. Frage ich ihn dann, ob er noch etwas essen will, nickt er auch. Solche Situationen könnte ich jede Menge schildern. Ich kann ihn auch fragen, ob er z.B. einen Apfel zum Zvieri möchte und er schüttelt den Kopf und möchte doch einen. Darum bin ich mir nicht immer sicher, ob er auch versteht, was ich sage

Und wenn du versuchst ihm 2 Varianten anzubieten. Also: möchtest du noch Apfel (dann streckst du ihm den Apfel hin) oder nichts mehr (dann nimmst du ihn von ihm weg). Dann ist er wie gezwungen, eine Möglichkeit auszuwählen.
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Beitragvon speedy » 20.11.2007, 13:17

Hallo, seit Samstag üben wir das Alleine-Einschlafen. Am Samstag hat er 1 1/2 Stunden geschrien. Da es dann schon fast 22.30 war und noch keine Besserung in Sicht, haben wir abgebrochen wegen unseren Nachbarn. Am Sonntag ist er nach 1 1/2 Stunden alleine eingeschlafen und hat bis 3 Uhr durchgeschlafen und gestern ist er schon nach 40 min. eingeschlafen und hat bis nach 4 Uhr durchgeschlafen. Wir mussten ihn allerdings in die Zewidecke stecken, da er sonst nie liegen bleiben würde. Wir sagen ihm immer beim Zubettgehen, dass wir ihn nicht in die Decke tun, sondern erst, wenn er einmal aufgestanden ist. Ich bin nicht sehr begeistert über die Zewidecke, aber wenn es nur so geht... Wir haben auch eine Punktekarte gebastelt ( bei 5 Klebern gehen wir ein Spielzeugauto kaufen, sein Lieblingsauto ist kaputt gegangen) und trotz grosser Schreierei haben wir ihm am Morgen nach dem Alleine-Einschlafen ein Kleber gegeben. Darüber freut er sich immer. Ich sage ihm auch immer, wie stolz ich auf ihn bin, dass er alleine eingeschlafen ist. Das Geschrei tut mit zwar sehr weh und ich hoffe, dass es bald ohne gehen wird und natürlich auch ohne Zewidecke.
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 27.11.2007, 00:13

Hallo, seit Samstag üben wir das Alleine-Einschlafen. Am Samstag hat er 1 1/2 Stunden geschrien. Da es dann schon fast 22.30 war und noch keine Besserung in Sicht, haben wir abgebrochen wegen unseren Nachbarn. Am Sonntag ist er nach 1 1/2 Stunden alleine eingeschlafen und hat bis 3 Uhr durchgeschlafen und gestern ist er schon nach 40 min. eingeschlafen und hat bis nach 4 Uhr durchgeschlafen.

Es ist anstrengend ich weiss. Vor allem weil er sich wahrscheinlich daran gewöhnt hat, dass wenn er lange genug schreit, ihr die Übung abbrecht. (Was ich natürlich auch verstehen kann). Trotzdem wäre es natürlich besser ihn nicht rüber zu holen. Aber das ist doch schon mal ein erster kleiner Erfolg

Wir mussten ihn allerdings in die Zewidecke stecken, da er sonst nie liegen bleiben würde. Wir sagen ihm immer beim Zubettgehen, dass wir ihn nicht in die Decke tun, sondern erst, wenn er einmal aufgestanden ist. Ich bin nicht sehr begeistert über die Zewidecke, aber wenn es nur so geht... Wir haben auch eine Punktekarte gebastelt ( bei 5 Klebern gehen wir ein Spielzeugauto kaufen, sein Lieblingsauto ist kaputt gegangen) und trotz grosser Schreierei haben wir ihm am Morgen nach dem Alleine-Einschlafen ein Kleber gegeben.

5 Punkte finde ich schon ein sehr ehrgeiziges Ziel, ist wahrscheinlich schon zu schwierig. Setzt am Anfang ein ganz leichtes Ziel. Nach 1 Punkt eine kleine Belohnung, dann nach 3 und nach 5 eine grosse. Aufpassen, dass ihr vorher genau abmacht, wann gibt es einen Punkt. Wenn er im Bett bleibt, wenn er alleine einschläft, wenn er ruhig ist beim einschlafen? Überlegt euch, ob es ganz klar ist für ihn, wann es einen Kleber gibt. Wenn dann diese Regel nicht geklappt hat, dann gibt es als Konsequenz dann aber auch mal keinen Kleber.

Darüber freut er sich immer. Ich sage ihm auch immer, wie stolz ich auf ihn bin, dass er alleine eingeschlafen ist. Das Geschrei tut mit zwar sehr weh und ich hoffe, dass es bald ohne gehen wird und natürlich auch ohne Zewidecke.
Find ich gut, dass du ihn jedes mal lobst. Du kannst ihm am morgen sagen, wie stolz du auf ihn bist und auch sagen, dass du dir wünscht, oder dass du möchtest dass er jetzt noch in seinem Bett bleibt. Es ist Knochenarbeit ich weiss. Einfach nicht aufgeben und diesen Weg so weitergehen.
lg
Kathrin
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Beitragvon Andrea » 13.12.2007, 23:40

Hallo
Ich hab die gleichen probleme wie Speedy, mit meinem Sohn, er ist aber erst 1 Jahr alt. Dazu kommt, dass er sein "Mittagsschläfchen" nicht alleine halten kann. Er zahnt im moment extrem und ist sehr anhänglich. Ich bin auch schwanger. Könnte es sein, dass er das spürt, dass sich bald was verändern wird?
Vielen Dank für die Antwort
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 13.12.2007, 23:55

Hallo

Hallo Andrea! Schön, dass du hier gelandet bist. Herzlich willkommen!

Ich hab die gleichen probleme wie Speedy, mit meinem Sohn, er ist aber erst 1 Jahr alt. Dazu kommt, dass er sein "Mittagsschläfchen" nicht alleine halten kann.

Da müsstest du mir noch ein bisschen mehr erzählen. Wie läuft das am Mittag ab? Was für einen Ablauf gibt es? Was tut er? Was tust du, wenn er nicht einschlafen will?

Er zahnt im moment extrem und ist sehr anhänglich. Ich bin auch schwanger. Könnte es sein, dass er das spürt, dass sich bald was verändern wird?

In welcher Woche bist du?
Ja, dein Sohn wird das sicherlich merken. Sprichst du mit ihm darüber?
Gib mir doch noch etwas mehr Anhaltspunkte und Beispiele? Was möchtest du gerne ändern? Was ist dir wichtig?
Freue mich auf dein Feedback und auf noch etwas mehr Infos.
liebe Grüsse
Kathrin

Vielen Dank für die Antwort
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Beitragvon Andrea » 14.12.2007, 21:50

Der Mittagsschlaf läuft meist so ab,ich probiere, dass er in seinem Bett einschläft, leider klappt das fast nie, denn er fängt dann an zu schreien, wenn ich rausgehe und hört sicher für 30 min. nicht auf. Ich bin halt im moment sehr müde, und darum hab ich die einfachste variante gewählt, nämlich, dass wir zusammen schlafen in unserem Bett. Ich kann auch sein Zimmer nicht recht abdunkeln, da man die Fensterläden nicht schliessen kann.
Abends trink er seinen Schoppen, zähneputzen, singen und kuscheln, verabschieden und dann verlasse ich sein Zimmer. Wenn er wirklich müde ist, dann schläft er nach 5min. weinen und jammern ein. Wenn nicht, dann geht es bis zu einer stunde, bis er wirklich einschläft. Ich geh ihn dann immer zwischendurch beruhigen. Wenn er dann eingeschlafen ist, schläft er meist bis um 5 oder 6 und dann steht er in seinem Bett und jammert vor sich hin, ich hol ihn dann und wir schlafen noch 1-2h zusammen bei uns im Bett.
Ich bin in der 18. Woche.
Vielen Dank für ihre Bemühungen!
Andrea
 
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Beitragvon Andrea » 14.12.2007, 21:53

Ach ja, wir erklären ihm immer wieder, dass es bald ein Baby gibt. Ich nehme dann immer sein Händchen und streiche über meinen Bauch. Meinen sie, dass er das begreift?
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 14.12.2007, 22:44

Der Mittagsschlaf läuft meist so ab,ich probiere, dass er in seinem Bett einschläft, leider klappt das fast nie, denn er fängt dann an zu schreien, wenn ich rausgehe und hört sicher für 30 min. nicht auf.

Es gibt ja versch. Theorien was das ein- und durchschlafen anbelangt. Wenn man immer, wenn das Kind weint und schreit sich zu ihm hinlegt, dann wird es sich nach einer gewissen Zeit an dieses Verhaltensmuster gewöhnen. Also: Schreien und rufen = Mami oder Papi legen sich zu mir ins Bett. Sich nicht dazu zu legen und das Kind auch mal einen Moment schreien zu lassen ist hart, anstrengend und es zerreist einem oft fast das Herz. Wenn du nicht überzeugt bist davon, oder wenn dir das ewige Hin und Her, das Dazulegen und warten bis er eingeschlafe ist, nichts ausmacht, dann denke ich, dass es nicht viel bringt.
Ich persönlich würde versuchen die Zeit vor dem Schlafen so ruhig wie möglich und vorallem immer gleich zu gestalten. Also ein festes Ritual und feste Zeiten. Wenn er dann etwas älter ist, dann kannst du mit ihm "das ins Bett gehen" nochmals ganz klar besprechen und dann auch eine Punktkarte/Chläberliplan einsetzen. Diese würde ich so ab 2 oder 2,5 Jahren empfehlen, je nach Entwicklungsstand des Kindes. Ich kann dir trotzdem mal die wichtigsten Punkte dazu aufschreiben.

Hier gibt es einige Punkte zu beachten:
Positiv formulieren, was möchtes du von ihm. Du kannst etwas witziges basteln, dass er gern hat. Z.B einen Bauernhof einen Zoo, ein Piratenschiff, eine Rennbahn usw. Beim Piratenschiff z.B kannst du auf jedes Fenster den Sticker kleben, beim Zoo auf jedes Feld, Abschnitt und beim Zoo z.B in jedes Gehege. Die Punktekarte darf ruhig phantasievoll sein, witzig aussehen und Spass machen. Jedes Mal wenn er es geschafft hat, die festgelegte Zeit schön ruhig und alleine zu spielen, darf er in Kleberli aufkleben.
Bei kl. Kindern reicht oft schon der Kleber als Belohnung. Du kannst aber auch zusätzlich noch eine Belohung geben. Es muss nicht immer etwas teures, gekauftes sein. Z.B eine Extra Geschichte lesen, ins Schwimmbad gehen, einen Kuchenbacken, eine Velotour usw. lass dir was einfallen. Es ist auch möglich, eine grössere Belohnung in Aussicht zu stellen. Z.B ein Plüschtier, Malfarben muss aber nicht sein. Setz ein leichtes Ziel. Also z.B nach dem 1. Mal selber einschlafen, ein Kleberli und eine kl. Belohnung. Nach insgesamt 3 Kleberli evt. eine grössere Belohnung und nach einer Woche dann eine grosse Belohnung. Mach es dann etwas schwieriger und lass mit der Zeit die Belohnungen weg und lass die Punktekarte „ausschleichen“. Achtung! Keine Kleber wegnehmen, nicht schimpfen wenns nicht klappt.


Ich bin halt im moment sehr müde, und darum hab ich die einfachste variante gewählt, nämlich, dass wir zusammen schlafen in unserem Bett. Ich kann auch sein Zimmer nicht recht abdunkeln, da man die Fensterläden nicht schliessen kann.
Abends trink er seinen Schoppen, zähneputzen, singen und kuscheln, verabschieden und dann verlasse ich sein Zimmer. Wenn er wirklich müde ist, dann schläft er nach 5min. weinen und jammern ein. Wenn nicht, dann geht es bis zu einer stunde, bis er wirklich einschläft. Ich geh ihn dann immer zwischendurch beruhigen. Wenn er dann eingeschlafen ist, schläft er meist bis um 5 oder 6 und dann steht er in seinem Bett und jammert vor sich hin, ich hol ihn dann und wir schlafen noch 1-2h zusammen bei uns im Bett.
Ich bin in der 18. Woche.
Vielen Dank für ihre Bemühungen

Ich verstehe das gut, wenn man müde ist, dann möchte man nur eines: nämlich schlafen und man wählt den Weg des geringsten Widerstandes. Das Problem ist halt nur, dass das Kind das auch so speichert. Wenn du es schaffst, dann versuch weiterhin ihn am Abend alleine einschlafen zu lassen. So wie du es im Moment machst, finde ich gut.
Geh immer wieder kurz zu ihm, sprich leise mit ihm und sag ihm was du von ihm erwartest. (Positiv formulieren) "Ich möchte, dass du dich jetzt beruhigst und schön in deinem Bett liegen bleibst und schläfst."
Wenn es am morgen für dich ok ist, dass er noch 1-2 Std. bei euch im Bett schläft, dann kannst du das so weitermachen. Die Frage ist halt, was tust du dann wenn das Baby da ist?
Wenn du ihm das abgewöhnen möchtest, dann müsstest du gleich vorgehen wie beim einschlafen. Ihn jammern lassen oder dann immer wieder zu ihm reingehen, sagen dass alles ok ist, dass es noch ganz früh am morgen sei und dass er sich wieder hinlegen und beruhigen soll.


Ach ja, wir erklären ihm immer wieder, dass es bald ein Baby gibt. Ich nehme dann immer sein Händchen und streiche über meinen Bauch. Meinen sie, dass er das begreift?

Sprich viel mit ihm darüber, bezieh ihn in die Vorbereitungen mit ein und schau auch mit ihm Bilderbücher zum Thema an oder Fotos von ihm als er ein Baby war.
liebe Grüsse
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Beitragvon Andrea » 02.02.2008, 21:24

Hallo Kathrin
Vielen Dank für die super tipps. Der kleine schläft nun wie ein Murmeltier..... Nachts und auch tagsüber!
Nochmals herzlichen Dank!
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