Hallo Kathrin, hallo Mamis und Papis
Wir sind im Moment in einer instabilen Phase. Mein (Mamis) Job ist grad weg und ich suche einen neuen. Papis Job droht grad wegzubrechen. Wir suchen seit langem eine neue Wohnung weil wir am jetzigen Wohnort sehr unglücklich sind - wir wissen genau wohin es gehen soll, hatten aber bisher noch kein Glück. Das glücklicherweise Stabile war bisher die Kita unserer Jungs. Sie sind 2 Jahre und 9 Monate alt und 8 Monate alt. Der Grosse besucht die Kita seit er 7 Monate alt ist, der Kleine jetzt bereits seit 4 Monaten. Die Kita führt jeweils zwei Gruppen für kids von 3 bis 24 Monaten und zwei Gruppen für kids von 2jährig bis UND MIT Kiga. Mit dem Grossen hatten wir zwischendurch sehr schwierige Zeiten; zuerst als es Morgen beim Abgeben viele Tränen gab, dann als ich schwanger war, liegen musste und damit als Betreuungsperson praktisch wegfiel. Mittlerweile liegt der Gruppenwechsel hinter ihm, und wir sind einfach nur happy. Unser Sohn identifiziert sich total mit seiner Gruppe, sagt uns so oft, dass er jetzt einer von den Grossen ist. Das Abgeben am Morgen ist eine richtige Freude geworden. Einerseits hat das mit seiner Entwicklung(sphase) zu tun, gleichzeitig aber auch mit den Betreuerinnen, welche ihn super zu nehmen wissen und hervorragend auf ihn eingehen. Es geht mir so viel besser, seit das alles so gut läuft! Den Kleinen haben wir in der anderen Gruppe als den Grossen eingewöhnt. Und sind auch mit dieser Platzierung sehr wohl; der Kleine fühlt sich ganz offensichtlich sehr gut mit seiner Gruppenleiterin und den mitverantwortlichen Betreuerinnen. Die ganze Kita-Sache ist also momentan - bisher - der einzig stabile Faktor. Der Grosse hat die Kita lange 3 Tage die Woche besucht, aktuell haben wir auf 2 Tage reduziert, ab Juni gehts dann wieder auf 3 Tage.
So weit so gut. Nun haben wir zwei schlimme Dinge erfahren: in den Räumlichkeiten der Kita hat es Schimmel! Und: die verantwortliche Betreuerin unseres Kleinen hat gekündigt. Katastrophe! Nachdem wir vor Kurzem bereits aufgrund zu tiefer Temperaturen reklamierten und nun Heizlüfter in den Räumlichkeiten stehen, fallen dort auch Luftbefeuchter auf... Seit Jahren (!) besteht ein Problem mit Schimmel. Wir haben ein geharrnischtes Mail an den Kita-Besitzer geschickt und um ein Gespräch innert 48h gebeten. Er meldet sich nun krank, erklärt sich, behauptet gleichzeitig dass wir ihm das eh nicht glauben würden und bietet uns an, unsere Kinder kostenlos weiter zu betreuen, bis wir einen neuen Kita-Platz gefunden haben! Ich bin immer noch völlig verstrahlt... Ich hätte mir Lösungen erhofft und erwartet. Doch so scheint die letzte stabile und emotional so positiv besetzte Station in unserem aktuellen Leben eingerissen zu werden.
Ich schwanke zwischen "ich lass mich nicht korrumpieren" und "juhui, finanziell grad das Wichtigste" bis hin zu Heulkrämpfen, weil meinen Söhnen, insbesondere meinem Grossen, etwas vom Allerwichtigsten in seinem Leben weggenommen werden soll. Seine Gruppe trägt einen Tiernamen. Sein Lieblingskuscheltier ist von derselben Sorte, und er ist natürlich jeden Tag dieses Tier. Jeder sagt zu ihm, du bist schon ein xy, du bist jetzt gross. Und er ist happy. Er hat tolle Freundschaften, welche auch zu netten Elternkontakten und privaten Treffen geführt haben. Unser grosser Sohn ist ausserordentlich feinfühlig, sensibel. Er hat in der Kita gut gelernt soziale Kontakte zu pflegen, ich bin von diesem Betreuungsmodell - im Gegensatz zur Anfangs-Kita-Zeit mit Skepsis - mittlerweile sehr überzeugt. Und nun das... Ich fürchte für ihn ernsthaft negative emotionale Konsequenzen bei einem Kita-Wechsel. Zumal wir nicht mal wüssten, wo wir eine neue Kita suchen sollen - denn es steht ja grad gar nichts mehr fest, weder Wohn- noch Arbeitsort. Klar, vom Wohnort haben wir eine sehr klare Vorstellung. Aber darauf basierend beide Kinder in eine Kita in jenem Quartier zu wechseln scheint mir auch zu unsicher. Und so fühle ich mich weder für einen Kita-Wechsel parat noch können wir einfach alles lassen wie es ist. Im Minimum die Betreuerin unseres Kleinen bricht definitiv weg. Und mit ihr die Garantin für Zuverlässigkeit, Aufmerksamkeit, Beziehung und Struktur in seinem Betreuungsalltag. Für uns die wichtigste Ansprechperson in der ganzen Kita!
Vielleicht müssen wir also wirklich die Kita wechseln. Wenn ja: wie macht man sowas am besten? Wir haben z.B. überlegt, für eine Weile die neue Kita parallel laufen zu lassen. Also zwei Tage am alten Ort, zwei Tage am neuen Ort. Quasi ein- und ausschleichen. Was hältst du, was haltet ihr davon? Habt ihr Erfahrungen mit dem Wechsel einer Kita? Wenn möglich bei sehr sensiblen Kindern?
Wie sieht das rechtlich aus: hätte uns die Kita nicht über den Schimmel informieren müssen? Ich bin Allergikerin und Asthmatikerin. Unsere Kinder weisen also eine entsprechende erbliche Disposition auf. Eine Information über Schimmel - und getroffene Massnahmen, oder eben nicht.... - hätte uns eine Handlungsoption verschafft. Sowohl den gesundheitlichen Aspekt betreffend wie auch die Beziehungsebene betreffend. So aber waren und sind unsere Kinder beide dem Schimmel ausgesetzt - am liebsten würde ich sie deswegen von heute auf morgen rausnehmen. Geht ja aber auch nicht... Und wenn wir früher etwas gewusst und reagieren hätten können wären nicht so tiefe Bindungen entstanden, v.a. beim Grossen. Ich hätte grösste Lust den Typen auf Schadenersatz zu verklagen! Weiss da jd. was?
So, ich wäre sehr dankbar für Informationen und Meinungen. Weitere Infos gerne, habe trotz viel Geschriebenem noch Vieles ausgelassen.
Herzlichen Dank also im Voraus!
Liebe Grüsse, Füchsin