Kita wechseln - und wenn ja wie am besten?

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Kita wechseln - und wenn ja wie am besten?

Beitragvon Füchsin » 05.03.2013, 01:54

Hallo Kathrin, hallo Mamis und Papis

Wir sind im Moment in einer instabilen Phase. Mein (Mamis) Job ist grad weg und ich suche einen neuen. Papis Job droht grad wegzubrechen. Wir suchen seit langem eine neue Wohnung weil wir am jetzigen Wohnort sehr unglücklich sind - wir wissen genau wohin es gehen soll, hatten aber bisher noch kein Glück. Das glücklicherweise Stabile war bisher die Kita unserer Jungs. Sie sind 2 Jahre und 9 Monate alt und 8 Monate alt. Der Grosse besucht die Kita seit er 7 Monate alt ist, der Kleine jetzt bereits seit 4 Monaten. Die Kita führt jeweils zwei Gruppen für kids von 3 bis 24 Monaten und zwei Gruppen für kids von 2jährig bis UND MIT Kiga. Mit dem Grossen hatten wir zwischendurch sehr schwierige Zeiten; zuerst als es Morgen beim Abgeben viele Tränen gab, dann als ich schwanger war, liegen musste und damit als Betreuungsperson praktisch wegfiel. Mittlerweile liegt der Gruppenwechsel hinter ihm, und wir sind einfach nur happy. Unser Sohn identifiziert sich total mit seiner Gruppe, sagt uns so oft, dass er jetzt einer von den Grossen ist. Das Abgeben am Morgen ist eine richtige Freude geworden. Einerseits hat das mit seiner Entwicklung(sphase) zu tun, gleichzeitig aber auch mit den Betreuerinnen, welche ihn super zu nehmen wissen und hervorragend auf ihn eingehen. Es geht mir so viel besser, seit das alles so gut läuft! Den Kleinen haben wir in der anderen Gruppe als den Grossen eingewöhnt. Und sind auch mit dieser Platzierung sehr wohl; der Kleine fühlt sich ganz offensichtlich sehr gut mit seiner Gruppenleiterin und den mitverantwortlichen Betreuerinnen. Die ganze Kita-Sache ist also momentan - bisher - der einzig stabile Faktor. Der Grosse hat die Kita lange 3 Tage die Woche besucht, aktuell haben wir auf 2 Tage reduziert, ab Juni gehts dann wieder auf 3 Tage.

So weit so gut. Nun haben wir zwei schlimme Dinge erfahren: in den Räumlichkeiten der Kita hat es Schimmel! Und: die verantwortliche Betreuerin unseres Kleinen hat gekündigt. Katastrophe! Nachdem wir vor Kurzem bereits aufgrund zu tiefer Temperaturen reklamierten und nun Heizlüfter in den Räumlichkeiten stehen, fallen dort auch Luftbefeuchter auf... Seit Jahren (!) besteht ein Problem mit Schimmel. Wir haben ein geharrnischtes Mail an den Kita-Besitzer geschickt und um ein Gespräch innert 48h gebeten. Er meldet sich nun krank, erklärt sich, behauptet gleichzeitig dass wir ihm das eh nicht glauben würden und bietet uns an, unsere Kinder kostenlos weiter zu betreuen, bis wir einen neuen Kita-Platz gefunden haben! Ich bin immer noch völlig verstrahlt... Ich hätte mir Lösungen erhofft und erwartet. Doch so scheint die letzte stabile und emotional so positiv besetzte Station in unserem aktuellen Leben eingerissen zu werden.

Ich schwanke zwischen "ich lass mich nicht korrumpieren" und "juhui, finanziell grad das Wichtigste" bis hin zu Heulkrämpfen, weil meinen Söhnen, insbesondere meinem Grossen, etwas vom Allerwichtigsten in seinem Leben weggenommen werden soll. Seine Gruppe trägt einen Tiernamen. Sein Lieblingskuscheltier ist von derselben Sorte, und er ist natürlich jeden Tag dieses Tier. Jeder sagt zu ihm, du bist schon ein xy, du bist jetzt gross. Und er ist happy. Er hat tolle Freundschaften, welche auch zu netten Elternkontakten und privaten Treffen geführt haben. Unser grosser Sohn ist ausserordentlich feinfühlig, sensibel. Er hat in der Kita gut gelernt soziale Kontakte zu pflegen, ich bin von diesem Betreuungsmodell - im Gegensatz zur Anfangs-Kita-Zeit mit Skepsis - mittlerweile sehr überzeugt. Und nun das... Ich fürchte für ihn ernsthaft negative emotionale Konsequenzen bei einem Kita-Wechsel. Zumal wir nicht mal wüssten, wo wir eine neue Kita suchen sollen - denn es steht ja grad gar nichts mehr fest, weder Wohn- noch Arbeitsort. Klar, vom Wohnort haben wir eine sehr klare Vorstellung. Aber darauf basierend beide Kinder in eine Kita in jenem Quartier zu wechseln scheint mir auch zu unsicher. Und so fühle ich mich weder für einen Kita-Wechsel parat noch können wir einfach alles lassen wie es ist. Im Minimum die Betreuerin unseres Kleinen bricht definitiv weg. Und mit ihr die Garantin für Zuverlässigkeit, Aufmerksamkeit, Beziehung und Struktur in seinem Betreuungsalltag. Für uns die wichtigste Ansprechperson in der ganzen Kita!

Vielleicht müssen wir also wirklich die Kita wechseln. Wenn ja: wie macht man sowas am besten? Wir haben z.B. überlegt, für eine Weile die neue Kita parallel laufen zu lassen. Also zwei Tage am alten Ort, zwei Tage am neuen Ort. Quasi ein- und ausschleichen. Was hältst du, was haltet ihr davon? Habt ihr Erfahrungen mit dem Wechsel einer Kita? Wenn möglich bei sehr sensiblen Kindern?

Wie sieht das rechtlich aus: hätte uns die Kita nicht über den Schimmel informieren müssen? Ich bin Allergikerin und Asthmatikerin. Unsere Kinder weisen also eine entsprechende erbliche Disposition auf. Eine Information über Schimmel - und getroffene Massnahmen, oder eben nicht.... - hätte uns eine Handlungsoption verschafft. Sowohl den gesundheitlichen Aspekt betreffend wie auch die Beziehungsebene betreffend. So aber waren und sind unsere Kinder beide dem Schimmel ausgesetzt - am liebsten würde ich sie deswegen von heute auf morgen rausnehmen. Geht ja aber auch nicht... Und wenn wir früher etwas gewusst und reagieren hätten können wären nicht so tiefe Bindungen entstanden, v.a. beim Grossen. Ich hätte grösste Lust den Typen auf Schadenersatz zu verklagen! Weiss da jd. was?

So, ich wäre sehr dankbar für Informationen und Meinungen. Weitere Infos gerne, habe trotz viel Geschriebenem noch Vieles ausgelassen.

Herzlichen Dank also im Voraus!

Liebe Grüsse, Füchsin
Füchsin
 
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 11.03.2013, 22:01

Hallo Kathrin, hallo Mamis und Papis

Sorry, ich war der festen Überzeugung, dass ich auf deine Frage schon geantwortet habe. Hab ganz bestimmt mal angefangen, aber es dann wohl einfach nicht abgeschickt.
Also:


Wir sind im Moment in einer instabilen Phase. Mein (Mamis) Job ist grad weg und ich suche einen neuen. Papis Job droht grad wegzubrechen. Wir suchen seit langem eine neue Wohnung weil wir am jetzigen Wohnort sehr unglücklich sind - wir wissen genau wohin es gehen soll, hatten aber bisher noch kein Glück. Das glücklicherweise Stabile war bisher die Kita unserer Jungs. Sie sind 2 Jahre und 9 Monate alt und 8 Monate alt. Der Grosse besucht die Kita seit er 7 Monate alt ist, der Kleine jetzt bereits seit 4 Monaten. Die Kita führt jeweils zwei Gruppen für kids von 3 bis 24 Monaten und zwei Gruppen für kids von 2jährig bis UND MIT Kiga. Mit dem Grossen hatten wir zwischendurch sehr schwierige Zeiten; zuerst als es Morgen beim Abgeben viele Tränen gab, dann als ich schwanger war, liegen musste und damit als Betreuungsperson praktisch wegfiel. Mittlerweile liegt der Gruppenwechsel hinter ihm, und wir sind einfach nur happy. Unser Sohn identifiziert sich total mit seiner Gruppe, sagt uns so oft, dass er jetzt einer von den Grossen ist. Das Abgeben am Morgen ist eine richtige Freude geworden. Einerseits hat das mit seiner Entwicklung(sphase) zu tun, gleichzeitig aber auch mit den Betreuerinnen, welche ihn super zu nehmen wissen und hervorragend auf ihn eingehen. Es geht mir so viel besser, seit das alles so gut läuft! Den Kleinen haben wir in der anderen Gruppe als den Grossen eingewöhnt. Und sind auch mit dieser Platzierung sehr wohl; der Kleine fühlt sich ganz offensichtlich sehr gut mit seiner Gruppenleiterin und den mitverantwortlichen Betreuerinnen. Die ganze Kita-Sache ist also momentan - bisher - der einzig stabile Faktor. Der Grosse hat die Kita lange 3 Tage die Woche besucht, aktuell haben wir auf 2 Tage reduziert, ab Juni gehts dann wieder auf 3 Tage.

So weit so gut. Nun haben wir zwei schlimme Dinge erfahren: in den Räumlichkeiten der Kita hat es Schimmel! Und: die verantwortliche Betreuerin unseres Kleinen hat gekündigt. Katastrophe! Nachdem wir vor Kurzem bereits aufgrund zu tiefer Temperaturen reklamierten und nun Heizlüfter in den Räumlichkeiten stehen, fallen dort auch Luftbefeuchter auf... Seit Jahren (!) besteht ein Problem mit Schimmel. Wir haben ein geharrnischtes Mail an den Kita-Besitzer geschickt und um ein Gespräch innert 48h gebeten. Er meldet sich nun krank, erklärt sich, behauptet gleichzeitig dass wir ihm das eh nicht glauben würden und bietet uns an, unsere Kinder kostenlos weiter zu betreuen, bis wir einen neuen Kita-Platz gefunden haben! Ich bin immer noch völlig verstrahlt... Ich hätte mir Lösungen erhofft und erwartet. Doch so scheint die letzte stabile und emotional so positiv besetzte Station in unserem aktuellen Leben eingerissen zu werden.

Also da kann ich dir nur raten, dass ihr euch als Gruppe zusammenschliesst, andere Eltern dazu holt und euch dann rechtlich absichert. Am besten bei einer Rechtsberatung, einem Anwalt, einer Rechtsschutzversicherung Rat holen. Oft ist das auch besser, wenn man das nicht alleine macht, weil man da zu emotional und zu unprofesionell reagiert. Am besten trefft ihr euch mal und besprecht das in Ruhe.
Ich kann gut verstehen, dass dich das aus dem Konzept bringt. Die Frage ist einfach, welche Möglichkeiten es denn gibt. Vielleicht kann die Gruppe ja zusammen bleiben, aber an einem neuen Ort. Oder das mit dem Schimmel lässt sich bautechnisch so in Ordnung bringen, dass die Krippe in den Räumlichkeiten bleiben kann. Um diese Frage zu klären, ist es wichtig, dass ihr da eine Fachperson beizieht.


Ich schwanke zwischen "ich lass mich nicht korrumpieren" und "juhui, finanziell grad das Wichtigste" bis hin zu Heulkrämpfen, weil meinen Söhnen, insbesondere meinem Grossen, etwas vom Allerwichtigsten in seinem Leben weggenommen werden soll. Seine Gruppe trägt einen Tiernamen. Sein Lieblingskuscheltier ist von derselben Sorte, und er ist natürlich jeden Tag dieses Tier. Jeder sagt zu ihm, du bist schon ein xy, du bist jetzt gross. Und er ist happy. Er hat tolle Freundschaften, welche auch zu netten Elternkontakten und privaten Treffen geführt haben. Unser grosser Sohn ist ausserordentlich feinfühlig, sensibel. Er hat in der Kita gut gelernt soziale Kontakte zu pflegen, ich bin von diesem Betreuungsmodell - im Gegensatz zur Anfangs-Kita-Zeit mit Skepsis - mittlerweile sehr überzeugt. Und nun das... Ich fürchte für ihn ernsthaft negative emotionale Konsequenzen bei einem Kita-Wechsel.

Das kann ich ganz gut nachvollziehen. Für Kinder ist es wichtig, dass sie einen stabilen Rahmen haben, Abläufe die immer gleich sind. Trotzdem wird dieser Abschied sowieso einmal kommen. Und es tut vielleicht auch gut zu wissen, dass sich Kinder genau so schnell auch wieder an neue Situationen gewöhnen können. Oft machen wir uns als Eltern viel zu viele Sorgen. Die Kinder würden das einigermassen locker überstehen, nur wir übertragen unsere Ängste und Sorgen dann auf die Kinder. Also bevor nicht genau geklärt ist, wie das jetzt da weitergeht, würde ich mir noch nicht allzu viele Sorgen machen. Diese Frage stellt sich dann, wenn die Kita dort nicht mehr bleiben und dein Sohn die Gruppe wechseln muss. Aber auch da gibt es versch. Möglichkeiten. Vielleicht kommen zwei seiner besten Freunde mit. Vielleicht gibt es in anderen Kitas auch lustige Namen. Vielleicht kauft ihr euch dann ein neues "Kita-Plüschtier" usw.

Zumal wir nicht mal wüssten, wo wir eine neue Kita suchen sollen - denn es steht ja grad gar nichts mehr fest, weder Wohn- noch Arbeitsort. Klar, vom Wohnort haben wir eine sehr klare Vorstellung. Aber darauf basierend beide Kinder in eine Kita in jenem Quartier zu wechseln scheint mir auch zu unsicher. Und so fühle ich mich weder für einen Kita-Wechsel parat noch können wir einfach alles lassen wie es ist. Im Minimum die Betreuerin unseres Kleinen bricht definitiv weg. Und mit ihr die Garantin für Zuverlässigkeit, Aufmerksamkeit, Beziehung und Struktur in seinem Betreuungsalltag. Für uns die wichtigste Ansprechperson in der ganzen Kita!

Ja da hast du Recht, das ist immer schwierig. Aber auch das gehört zum Alltag dazu. Bezugspersonen kommen und gehen. Und es muss ja nicht heissen, dass die neue Betreuerin unzuverlässig ist. Oder kennt ihr die schon?

Vielleicht müssen wir also wirklich die Kita wechseln. Wenn ja: wie macht man sowas am besten? Wir haben z.B. überlegt, für eine Weile die neue Kita parallel laufen zu lassen. Also zwei Tage am alten Ort, zwei Tage am neuen Ort. Quasi ein- und ausschleichen. Was hältst du, was haltet ihr davon? Habt ihr Erfahrungen mit dem Wechsel einer Kita? Wenn möglich bei sehr sensiblen Kindern?

Da kann ich dir aus eigener Erfahrung leider keine Tipps geben. Ich weiss aber, dass es bei Facebook eine Gruppe "Hochsensible Kinder" gibt. Das ist eine geschlossene Gruppe, du kannst dort eine Gruppenanfrage stellen und wenn du dann dort angenommen wirst, kannst du dich mit gleich gesinnten Eltern austauschen. (Falls du überhaupt bei Facebook bist). Vielleicht findest du dort jemanden, der ähnliches mit einem sensiblen Kind erlebt hat.

https://www.facebook.com/groups/5061137 ... 9/?fref=ts


Wie sieht das rechtlich aus: hätte uns die Kita nicht über den Schimmel informieren müssen? Ich bin Allergikerin und Asthmatikerin. Unsere Kinder weisen also eine entsprechende erbliche Disposition auf. Eine Information über Schimmel - und getroffene Massnahmen, oder eben nicht.... - hätte uns eine Handlungsoption verschafft. Sowohl den gesundheitlichen Aspekt betreffend wie auch die Beziehungsebene betreffend. So aber waren und sind unsere Kinder beide dem Schimmel ausgesetzt - am liebsten würde ich sie deswegen von heute auf morgen rausnehmen. Geht ja aber auch nicht... Und wenn wir früher etwas gewusst und reagieren hätten können wären nicht so tiefe Bindungen entstanden, v.a. beim Grossen. Ich hätte grösste Lust den Typen auf Schadenersatz zu verklagen! Weiss da jd. was?

Ich werde dein Posting mal noch ins Forum "Rechtliches" verschieben. Dort geben kompetente Mitarbeiterinnen der DASfürSie Rechtschutzversicherung Antworten zu rechtlichen Themen.

Ich hoffe, dass ich dir damit ein bisschen weiterhelfen konnte.
liebe Grüsse
Kathrin


So, ich wäre sehr dankbar für Informationen und Meinungen. Weitere Infos gerne, habe trotz viel Geschriebenem noch Vieles ausgelassen.

Herzlichen Dank also im Voraus!

Liebe Grüsse, Füchsin
Kathrin Buholzer
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 11.03.2013, 22:01

Hallo Kathrin, hallo Mamis und Papis

Sorry, ich war der festen Überzeugung, dass ich auf deine Frage schon geantwortet habe. Hab ganz bestimmt mal angefangen, aber es dann wohl einfach nicht abgeschickt.
Also:


Wir sind im Moment in einer instabilen Phase. Mein (Mamis) Job ist grad weg und ich suche einen neuen. Papis Job droht grad wegzubrechen. Wir suchen seit langem eine neue Wohnung weil wir am jetzigen Wohnort sehr unglücklich sind - wir wissen genau wohin es gehen soll, hatten aber bisher noch kein Glück. Das glücklicherweise Stabile war bisher die Kita unserer Jungs. Sie sind 2 Jahre und 9 Monate alt und 8 Monate alt. Der Grosse besucht die Kita seit er 7 Monate alt ist, der Kleine jetzt bereits seit 4 Monaten. Die Kita führt jeweils zwei Gruppen für kids von 3 bis 24 Monaten und zwei Gruppen für kids von 2jährig bis UND MIT Kiga. Mit dem Grossen hatten wir zwischendurch sehr schwierige Zeiten; zuerst als es Morgen beim Abgeben viele Tränen gab, dann als ich schwanger war, liegen musste und damit als Betreuungsperson praktisch wegfiel. Mittlerweile liegt der Gruppenwechsel hinter ihm, und wir sind einfach nur happy. Unser Sohn identifiziert sich total mit seiner Gruppe, sagt uns so oft, dass er jetzt einer von den Grossen ist. Das Abgeben am Morgen ist eine richtige Freude geworden. Einerseits hat das mit seiner Entwicklung(sphase) zu tun, gleichzeitig aber auch mit den Betreuerinnen, welche ihn super zu nehmen wissen und hervorragend auf ihn eingehen. Es geht mir so viel besser, seit das alles so gut läuft! Den Kleinen haben wir in der anderen Gruppe als den Grossen eingewöhnt. Und sind auch mit dieser Platzierung sehr wohl; der Kleine fühlt sich ganz offensichtlich sehr gut mit seiner Gruppenleiterin und den mitverantwortlichen Betreuerinnen. Die ganze Kita-Sache ist also momentan - bisher - der einzig stabile Faktor. Der Grosse hat die Kita lange 3 Tage die Woche besucht, aktuell haben wir auf 2 Tage reduziert, ab Juni gehts dann wieder auf 3 Tage.

So weit so gut. Nun haben wir zwei schlimme Dinge erfahren: in den Räumlichkeiten der Kita hat es Schimmel! Und: die verantwortliche Betreuerin unseres Kleinen hat gekündigt. Katastrophe! Nachdem wir vor Kurzem bereits aufgrund zu tiefer Temperaturen reklamierten und nun Heizlüfter in den Räumlichkeiten stehen, fallen dort auch Luftbefeuchter auf... Seit Jahren (!) besteht ein Problem mit Schimmel. Wir haben ein geharrnischtes Mail an den Kita-Besitzer geschickt und um ein Gespräch innert 48h gebeten. Er meldet sich nun krank, erklärt sich, behauptet gleichzeitig dass wir ihm das eh nicht glauben würden und bietet uns an, unsere Kinder kostenlos weiter zu betreuen, bis wir einen neuen Kita-Platz gefunden haben! Ich bin immer noch völlig verstrahlt... Ich hätte mir Lösungen erhofft und erwartet. Doch so scheint die letzte stabile und emotional so positiv besetzte Station in unserem aktuellen Leben eingerissen zu werden.

Also da kann ich dir nur raten, dass ihr euch als Gruppe zusammenschliesst, andere Eltern dazu holt und euch dann rechtlich absichert. Am besten bei einer Rechtsberatung, einem Anwalt, einer Rechtsschutzversicherung Rat holen. Oft ist das auch besser, wenn man das nicht alleine macht, weil man da zu emotional und zu unprofesionell reagiert. Am besten trefft ihr euch mal und besprecht das in Ruhe.
Ich kann gut verstehen, dass dich das aus dem Konzept bringt. Die Frage ist einfach, welche Möglichkeiten es denn gibt. Vielleicht kann die Gruppe ja zusammen bleiben, aber an einem neuen Ort. Oder das mit dem Schimmel lässt sich bautechnisch so in Ordnung bringen, dass die Krippe in den Räumlichkeiten bleiben kann. Um diese Frage zu klären, ist es wichtig, dass ihr da eine Fachperson beizieht.


Ich schwanke zwischen "ich lass mich nicht korrumpieren" und "juhui, finanziell grad das Wichtigste" bis hin zu Heulkrämpfen, weil meinen Söhnen, insbesondere meinem Grossen, etwas vom Allerwichtigsten in seinem Leben weggenommen werden soll. Seine Gruppe trägt einen Tiernamen. Sein Lieblingskuscheltier ist von derselben Sorte, und er ist natürlich jeden Tag dieses Tier. Jeder sagt zu ihm, du bist schon ein xy, du bist jetzt gross. Und er ist happy. Er hat tolle Freundschaften, welche auch zu netten Elternkontakten und privaten Treffen geführt haben. Unser grosser Sohn ist ausserordentlich feinfühlig, sensibel. Er hat in der Kita gut gelernt soziale Kontakte zu pflegen, ich bin von diesem Betreuungsmodell - im Gegensatz zur Anfangs-Kita-Zeit mit Skepsis - mittlerweile sehr überzeugt. Und nun das... Ich fürchte für ihn ernsthaft negative emotionale Konsequenzen bei einem Kita-Wechsel.

Das kann ich ganz gut nachvollziehen. Für Kinder ist es wichtig, dass sie einen stabilen Rahmen haben, Abläufe die immer gleich sind. Trotzdem wird dieser Abschied sowieso einmal kommen. Und es tut vielleicht auch gut zu wissen, dass sich Kinder genau so schnell auch wieder an neue Situationen gewöhnen können. Oft machen wir uns als Eltern viel zu viele Sorgen. Die Kinder würden das einigermassen locker überstehen, nur wir übertragen unsere Ängste und Sorgen dann auf die Kinder. Also bevor nicht genau geklärt ist, wie das jetzt da weitergeht, würde ich mir noch nicht allzu viele Sorgen machen. Diese Frage stellt sich dann, wenn die Kita dort nicht mehr bleiben und dein Sohn die Gruppe wechseln muss. Aber auch da gibt es versch. Möglichkeiten. Vielleicht kommen zwei seiner besten Freunde mit. Vielleicht gibt es in anderen Kitas auch lustige Namen. Vielleicht kauft ihr euch dann ein neues "Kita-Plüschtier" usw.

Zumal wir nicht mal wüssten, wo wir eine neue Kita suchen sollen - denn es steht ja grad gar nichts mehr fest, weder Wohn- noch Arbeitsort. Klar, vom Wohnort haben wir eine sehr klare Vorstellung. Aber darauf basierend beide Kinder in eine Kita in jenem Quartier zu wechseln scheint mir auch zu unsicher. Und so fühle ich mich weder für einen Kita-Wechsel parat noch können wir einfach alles lassen wie es ist. Im Minimum die Betreuerin unseres Kleinen bricht definitiv weg. Und mit ihr die Garantin für Zuverlässigkeit, Aufmerksamkeit, Beziehung und Struktur in seinem Betreuungsalltag. Für uns die wichtigste Ansprechperson in der ganzen Kita!

Ja da hast du Recht, das ist immer schwierig. Aber auch das gehört zum Alltag dazu. Bezugspersonen kommen und gehen. Und es muss ja nicht heissen, dass die neue Betreuerin unzuverlässig ist. Oder kennt ihr die schon?

Vielleicht müssen wir also wirklich die Kita wechseln. Wenn ja: wie macht man sowas am besten? Wir haben z.B. überlegt, für eine Weile die neue Kita parallel laufen zu lassen. Also zwei Tage am alten Ort, zwei Tage am neuen Ort. Quasi ein- und ausschleichen. Was hältst du, was haltet ihr davon? Habt ihr Erfahrungen mit dem Wechsel einer Kita? Wenn möglich bei sehr sensiblen Kindern?

Da kann ich dir aus eigener Erfahrung leider keine Tipps geben. Ich weiss aber, dass es bei Facebook eine Gruppe "Hochsensible Kinder" gibt. Das ist eine geschlossene Gruppe, du kannst dort eine Gruppenanfrage stellen und wenn du dann dort angenommen wirst, kannst du dich mit gleich gesinnten Eltern austauschen. (Falls du überhaupt bei Facebook bist). Vielleicht findest du dort jemanden, der ähnliches mit einem sensiblen Kind erlebt hat.

https://www.facebook.com/groups/5061137 ... 9/?fref=ts


Wie sieht das rechtlich aus: hätte uns die Kita nicht über den Schimmel informieren müssen? Ich bin Allergikerin und Asthmatikerin. Unsere Kinder weisen also eine entsprechende erbliche Disposition auf. Eine Information über Schimmel - und getroffene Massnahmen, oder eben nicht.... - hätte uns eine Handlungsoption verschafft. Sowohl den gesundheitlichen Aspekt betreffend wie auch die Beziehungsebene betreffend. So aber waren und sind unsere Kinder beide dem Schimmel ausgesetzt - am liebsten würde ich sie deswegen von heute auf morgen rausnehmen. Geht ja aber auch nicht... Und wenn wir früher etwas gewusst und reagieren hätten können wären nicht so tiefe Bindungen entstanden, v.a. beim Grossen. Ich hätte grösste Lust den Typen auf Schadenersatz zu verklagen! Weiss da jd. was?

Ich werde dein Posting mal noch ins Forum "Rechtliches" verschieben. Dort geben kompetente Mitarbeiterinnen der DASfürSie Rechtschutzversicherung Antworten zu rechtlichen Themen.

Ich hoffe, dass ich dir damit ein bisschen weiterhelfen konnte.
liebe Grüsse
Kathrin


So, ich wäre sehr dankbar für Informationen und Meinungen. Weitere Infos gerne, habe trotz viel Geschriebenem noch Vieles ausgelassen.

Herzlichen Dank also im Voraus!

Liebe Grüsse, Füchsin
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Re: Kita wechseln - und wenn ja wie am besten?

Beitragvon JUSTIS » 13.03.2013, 16:07

So aber waren und sind unsere Kinder beide dem Schimmel ausgesetzt - am liebsten würde ich sie deswegen von
heute auf morgen rausnehmen. Geht ja aber auch nicht... Und wenn wir früher etwas gewusst und reagieren hätten können wären nicht so tiefe Bindungen entstanden, v.a. beim Grossen.

Die essentielle und, wie ich aus deiner Schilderung herauslese, wohl nicht ganz einfach zu beantwortende Frage, über die Ihr (du und dein Mann/Partner) Euch erst im Klaren sein müsstet, ist: Möchtet Ihr Eure Kinder aufgrund des Vorgefallenen aus der Kita herausnehmen?

Falls ja/unbedingt: Schau dir den Vertrag genauer an, den ihr mit der Kita abgeschlossen habt. Sind dort ausserordentliche Kündigungsgründe aufgeführt? Könnt Ihr damit Eure Entscheidung, die Kinder sofort aus der Kita zu nehmen, stützen? Falls nicht, argumentiert Eure Entscheidung so, dass Ihr Eure Kinder aufgrund eines erhöhten Asthmatiker-Risikos gar nicht erst in die Kita gegeben hättet, wenn Ihr vorgängig vom Schimmel gewusst hättet.

Falls nein/nicht unbedingt: Sucht noch einmal das Gespräch mit dem Kita-Leiter. Bei Schimmel wird zwischen gutem und bösem Pilz unterschieden. Fragt den Kita-Leiter, ob er den Schimmel hat abklären lassen. Ist er gut und somit nicht schädlich, lasst Euch eine Bestätigung zeigen. Bei einem unschädlichen Schimmel sollte für Eure Kinder keine Gefahr bestehen.


Wie sieht das rechtlich aus: hätte uns die Kita nicht über den Schimmel informieren müssen? Ich bin Allergikerin und Asthmatikerin. Unsere Kinder weisen also eine entsprechende erbliche Disposition auf. Eine Information über Schimmel - und getroffene Massnahmen, oder eben nicht.... - hätte uns eine Handlungsoption verschafft. Sowohl den gesundheitlichen Aspekt betreffend wie auch die Beziehungsebene betreffend.

Wenn es sich beim Schimmel um einen gesundheitsschädigenden Pilz handelt, ist es natürlich moralisch sehr verwerflich, dass Euch die Kita nicht informiert hat. Ob die Kita jedoch gesetzlich verpflichtet gewesen wäre, die Eltern darüber zu orientieren, können wir leider nicht sagen, ohne den Vertrag genauer zu kennen.

Ich hätte grösste Lust den Typen auf Schadenersatz zu verklagen! Weiss da jd. was?

Auf Schadenersatz verklagen kannst du die Kita nur, wenn ein beweisbarer Schaden für Euch entstanden ist. Allerdings scheint uns, so wie du die Situation momentan schilderst, kein klarer Schaden ersichtlich. Ein möglicher und beweisbarer Schaden wäre etwa, wenn eines deiner Kinder gesundheitliche Probleme davon trüge, die auf den Schimmel zurückzuführen sind. Im möglichen Schadenersatz würden dann die Kosten für die Behandlung berücksichtigt werden.

Hast du weitere Fragen? Dann melde dich gerne nochmal.

Liebe Grüsse

Kim von „Die DAS für Sie“
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