Ich habe soeben dieses Forum entdeckt - auf der Suche nach einer Lösung für mein "Problem". Vielleicht kann mir ja hier jemand weiterhelfen...
Unsere ältere Tochter (3 1/4) reisst sich seit fast 2 Jahren Haare aus. Sie tut dies nur, wenn sie den Nuggi in der Hand hat: nimmt also den Nuggi aus dem Mund und packt mit derselben Hand ein Büschel Haare oben auf dem Kopf, reisst dieses mit Gewalt aus und steckt den Nuggi wieder in den Mund, die Haare darum herum gewickelt. Seit sie den Nuggi konsequent nur noch nachts erhält, ist es viel besser geworden, aber immer noch schlimm genug (deutlich zu sehen, die Leute meinen immer, sie habe sich selber die Haare geschnitten und das sei jetzt am Nachwachsen). Den Nuggi auch nachts abzugewöhnen ist momentan noch unmöglich.
Angefangen hat alles, als wir zuhause einen Sommer lang sehr grossen Stress hatten: Meine schwer kranke Mutter lag im Sterben, mein Mann musste eine umfangreiche Arbeit abgeben und kam nicht vom Fleck (er war unausstehlich und arbeitete auch noch zuhause!), und ich war mit dem zweiten Kind schwanger. In dieser Zeit begann unsere Tochter sich also die Haare auszureissen, und seither hat es nie mehr ganz aufgehört (obwohl der ganze Stress inzwischen wieder weg ist und wir eigentlich völlig relaxed sind

Diese Woche war ich mit meiner Tochter beim Coiffeur, um wieder mal die langen mit den kurzgerissenen Stellen abzugleichen und eine Art Frisur in das Ganze zu bringen. Als ich der Coiffeuse vom Haarausreissen erzählte, begann sie, meine Tochter zu "bearbeiten", redete auf sie ein, das sei aber gaaaar nicht gut, wenn sie das mache, sie wolle doch sicher auch schöne lange Haare haben, wenn sie dann in den Kindergarten komme, und am Ende bekam sie eine Süssigkeit, musste der Frau aber versprechen, dass sie nie mehr Haare ausreisse...
Mein Hauptproblem: Soll ich das jetzt thematisieren oder ignorieren? Alle sagen etwas anderes. Unsere Tochter scheint ansonsten ein völlig normales, aktives, kontaktfreudiges, glückliches (sogar extrem aufgestelltes und lustiges!) Kind zu sein ohne irgendwelche erkennbaren Probleme. Natürlich habe ich auch schon im Internet nachgeforscht und bin auf haarsträubende Artikel zu dem Thema gestossen, wonach ich jetzt mit meinem Kind sofort zum Psychiater rennen müsste. Oder sollte ich das vielleicht wirklich???
Es dauert nun doch schon so lange an, dass ich mir langsam Sorgen mache. Vielleicht hat jemand von euch Erfahrung mit so etwas? Ich wäre für jeden Tipp dankbar...
Liebe Grüsse
Yeti