Hallo Evelyne!
Ich kann gut verstehen, dass euch das beunruhigt. Ich kann dich vielleicht diesbezüglich etwas beruhgien. Es gibt fünf entwicklungsbedingte Angstformen. Eine taucht ab 3 Jahren auf, es ist das magisches Alter: Ab 3 Jahren haben Kinder oft Angst vor unbekannten Menschen, auch vor Tieren, bösen Menschen, Einbrechern, etc. Sie fürchten sich aber auch vor den Figuren aus Filmen oder Büchern; vor Gespenstern, Geistern, Hexen. Oft werden sie von bösen Träumen und Phantasien verfolgt (auch im Schulalter noch Furcht vor dem Keller, dem Dachboden, daß jemand unter dem Bett oder im Schrank versteckt ist, vor Schatten).
Wichtig fist, dass du deiner Tocher viel Sicherheit und viel Lob gibst. Immer wenn sie etwas gut macht, sich etwas traut, dann lobe und ermutige sie. Wenn sie vor etwas Angst hat, dann kannst du versuchen auf ihre Angst einzugehen und ihr helfen diese Gefühle zu benennen: "Ich merke grad, dass du Angst hast vor diesem Vogel. Ich kann das gut verstehen, dass du nicht möchtest, dass der bei dir im Zimmer rumfliegt."
Wenn du ihren Gefühlen einen Namen gibst, dann sind sie auch nicht mehr so unheimlich. Sie wird so auch schon bald sagen können, was ihr denn Angst macht und warum. Pass auf, dass du diese Angst nicht abwertest.
Du musst nicht jedes Mal eine riesige Szene daraus machen, so dass sie noch mehr Angst kriegt und auch aufpassen, dass die Angstreaktion nicht zu viel Aufmerksamkeit erregt und damit auch mehr Zuwendung erhält. (z.B beim Einschlafen).
Versuch ihr eher zusätzliche Auskunft z.B über diesen Vogel zu geben. Was essen denn Vögel? (vielleicht könnt ihr ihm auch ein paar Brotkrümelchen nach draussen legen). Zeig ihr auf einem Lineal wie gross sie werden. Was machen sie im Winter? Vor wem müssen die Vögel Angst haben. (z.B auch vor Menschen), wo leben sie (sicherlich nicht gerne in Kinderzimmern) usw.
Gib ihr ein Kuscheltierchen mit ins Bett, ein Beschützer, oder manchmal kann auch ein Zaubertrank helfen: Schau mal hier unter einschlafen: http://www.elternplanet.ch/46.html#E
Schaut auch, dass ihr am Abend ein Ritual habt und aufregende Geschichten, Kassetten oder TV vermeidet.
lasst den Abend ruhig ausklingen, vielleicht verabschiedet ihr euch auch mit einem speziellen oder lustigen Abschiedsgruss. Also erfindet eigene Regeln, damit diese Angst nicht übermächtig wird. Auch Bücher können unterstützend wirken, ein paar Ideen findest du hier im Shop unter Angst und Mut: http://www.elternplanet.ch/9.html
Schau mal was du damit anfangen kannst und melde dich einfach wieder, mit Fragen und Feedback, ok?
liebe Grüsse
Kathrin