Depression

Fragen rund ums Teenageralter

Moderator: Kathrin Buholzer

Depression

Beitragvon Sahara » 02.09.2008, 19:33

Hallo zusammen...

Ich bin neu in diesem Forum und hoffe, dass ich alles richtig mache.
Mein Problem: Meine Tochter (17 J.) steckt in einer Krise. Sie ist lustlos, unmotiviert, liegt vor dem Fernseher.
Nach sehr langem Nachfragen, Streiten usw. habe ich nun einzelne Bruchstücke heraugefiltert. Sie möchte die Lehre abbrechen, da sie sich überfordert fühlt. In der Schule hat sie keine Probleme (5er-Schnitt), fühlt sich bei der Arbeit (Lehre als Pharmaassistentin) aber von der Menge (was sie alles lernen soll) erdrückt.
Sie hat wenig Selbstvertrauen, sagt dass sie vom ersten Lehrjahr fast nichts mehr weiss. Sie lässt sich nicht gerne helfen. Will alles perfekt machen, möchte aber niemanden mit Fragen belästigen.
Ein grosses Problem ist ihr Zeitmangement, sie schiebt alles auf bis es nicht mehr geht. Sie weiss nicht wie sie es anpacken soll. Sie hat Angst vor der Zukunft. Nun hat sie mir auch gestanden, dass sie sich überhaupt nicht leiden kann, ihr aussehen, ihr gewicht (hat stark zugenommen), ihr Verhalten etc. Es ist schwer hier alles korrekt wiederzugeben.
Sie möchte in keine Beratung, sie würde es auch nicht wollen, dass ich hier um Hilfe bitte. Wie kann ich ihr helfen? Wie kann ich sie überzeugen, dass eine Jugendberatung oder Psychologische Beratung nicht peinlich sind (das ist es nach ihrer Meinung).
Ich bin mit meinem Latein am Ende und wäre dankbar für Tipps.
Liebe Grüsse
Sahara
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 02.09.2008, 22:44

Hallo Sahara! Erst einmal herzlich willkommen hier, schön, dass du hier mitschreibst.
Ein schwieriges Thema, das du hier ansprichst. Ein Thema, das ich nicht mit ein paar Tipps und Anregungen beantworten kann und möchte. Wenn deine Tochter an Depressionen leidet, dann braucht sie ärztliche Hilfe. Am besten besprichst du das einmal mit deinem Arzt. Schildere ihm die Situation und frag ihn nach einer Fachperson bei euch in der Umgebung.
Was du für deine Tochter tun kannst, ist sie zu unterstützen und ihr Hilfe anzubieten. Setz dich doch mal mit ihr in Ruhe zusammen. Sag ihr, dass du dir Sorgen machst. Frag sie, was sie denn selber gerne ändern möchte und was du für sie tun kannst. Hör ihr auch einmal genau zu, frage nach wenn du etwas nicht verstanden hast und fasse das Gehörte in eigenen Worten zusammen. "Habe ich das richtig verstanden... Du sagst dass....".
Du kannst sicherlich unterstützend wirken. Pass auf, dass du nicht moralisierst, predigst, immer gleich Lösungen vorgibst...
Die einzige Möglichkeit die du hast, ist sie mit ihren Sorgen wirklich ernst zu nehmen und auch mal den Mut zu haben, nur zu zuhören. Sie eben auch zu fragen, was sie sich wünscht, was sie sich von DIR wünscht, wie du sie denn unterstützen könntest. Frag auch nach ihren Ängsten und Gedanken.
Wenn sie merkt, dass du dir Sorgen machst, dass du dir die Hand reichst, dann wird vielleicht der Widerstand sich auch professionelle Hilfe zu holen, kleiner werden.

Versuch ihr immer wieder Mut und Lob zu zusprechen. Pass auf, dass du nicht ins Negative fällst: "Endlich hast du mal dein Zimmer sauber gemacht."
Bitte sie auch immer wieder um Hilfe, zeige ihr, dass du sie achtest und ihr auch vertraust.
Gut für dich ist natürlich, wenn du andere Betroffene findest, die ähnliches erlebt haben oder erleben wie du jetzt.
liebe Grüsse
Kathrin
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 02.09.2008, 23:18

Hallo Sahara! Erst einmal herzlich willkommen hier, schön, dass du hier mitschreibst.
Ein schwieriges Thema, das du hier ansprichst. Ein Thema, das ich nicht mit ein paar Tipps und Anregungen beantworten kann und möchte. Wenn deine Tochter an Depressionen leidet, dann braucht sie ärztliche Hilfe. Am besten besprichst du das einmal mit deinem Arzt. Schildere ihm die Situation und frag ihn nach einer Fachperson bei euch in der Umgebung.
Was du für deine Tochter tun kannst, ist sie zu unterstützen und ihr Hilfe anzubieten. Setz dich doch mal mit ihr in Ruhe zusammen. Sag ihr, dass du dir Sorgen machst. Frag sie, was sie denn selber gerne ändern möchte und was du für sie tun kannst. Hör ihr auch einmal genau zu, frage nach wenn du etwas nicht verstanden hast und fasse das Gehörte in eigenen Worten zusammen. "Habe ich das richtig verstanden... Du sagst dass....".
Du kannst sicherlich unterstützend wirken. Pass auf, dass du nicht moralisierst, predigst, immer gleich Lösungen vorgibst...
Die einzige Möglichkeit die du hast, ist sie mit ihren Sorgen wirklich ernst zu nehmen und auch mal den Mut zu haben, nur zu zuhören. Sie eben auch zu fragen, was sie sich wünscht, was sie sich von DIR wünscht, wie du sie denn unterstützen könntest. Frag auch nach ihren Ängsten und Gedanken.
Wenn sie merkt, dass du dir Sorgen machst, dass du dir die Hand reichst, dann wird vielleicht der Widerstand sich auch professionelle Hilfe zu holen, kleiner werden.

Versuch ihr immer wieder Mut und Lob zu zusprechen. Pass auf, dass du nicht ins Negative fällst: "Endlich hast du mal dein Zimmer sauber gemacht."
Bitte sie auch immer wieder um Hilfe, zeige ihr, dass du sie achtest und ihr auch vertraust.
Gut für dich ist natürlich, wenn du andere Betroffene findest, die ähnliches erlebt haben oder erleben wie du jetzt.
liebe Grüsse
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Beitragvon Sahara » 03.09.2008, 13:12

Hallo Kathrin

Herzlichen Dank für Deine prompte Antwort. Ich werde versuchen ruhig mit ihr zu sprechen, sie zu unterstützen oder um Hilfe zu bitten. Mit unserem Arzt kann ich auch mal sprechen. Ich hoffe, dass wir es wieder in den Griff bekommen. Fürs erste bin ich froh, dass mir jemand zugehört hat.

Ganz liebe Grüsse
Sahara
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