Hallo Kathrin. Ich bin verheiratet, Tochter 12 Jahre, Sohn 8 Jahre. Das Problem ist folgendermassen, dass ich ein komplett unterschiedliches Verhältnis zu meiner Tochter und zu meinem Sohn habe. Mit ihm läuft der Alltag gut, die positiven und negativen Momente verlaufen in einer normalen Norm. Er wertschätzt seine Mitmenschen, auch mich, und das finde ich ganz toll, denn Wertschätzung, Achtung, Respekt sind mir sehr wichtige Atribute, welche ich auch vorlebe.
Mit meiner Tochter ist es eigentlich seit eh und je sehr schwierig. Sie ist eine "Grenzgängerin", fordert mich den ganzen Tag heraus. Bei ihr muss ich immer wachsam und parat sein, denn wenn sie irgendeinen "Profit" für sich spürt, geht sie sofort drauf los. Wenn ich ehrlich bin, gibt es immer wieder Tage an denen ich froh bin, wenn sie am morgen ENDLICH aus dem Haus geht.
Genau das wird sie wahrscheinlich spüren. Mit 12 Jahren steckt sie am Anfang der Pubertät oder auch schon mittendrin. Ich kann dir ein gutes pdf. empfehlen zum Thema "Pubertät". Schau mal hier:
http://www.elternplanet.ch/elternkurse- ... nager.htmlDu hast mir in einem anderem Thema geschrieben, dass ich mit ihr reden soll, wenn sie mich mit Fluchwörtern betitelt. Ich versuche mit ihr zu reden, aber sie bockt und blockt komplett ab. Sie hat keinen Respekt vor mir, von Wertschätzung rede ich gar nicht...
Schätzt du sie denn? Oder anders gefragt: Was schätzt du denn an ihr? Wen hat sie bei euch in der Familie, der zu ihr hält?
Ich denke, dass dieses Problem schon länger besteht und auch sehr komplex ist. Ihr Verhalten hat sicherlich auch viel mit Unzufriedenheit zu tun. Sie fühlt sich wahrscheinlich in der Situation genau so unwohl wie du.
Hast du denn schon mit mit ihr gesprochen. Sie mal gefragt, was sie sich denn wünschen würde? Was du tun kannst, damit sie sich wohl fühlt.Vielleicht könnt ihr ja mal zusammen was unternehmen und euch mal gemeinsam Gedanken machen, was es braucht, damit sich wieder alle wohlfühlen.Diese Situation macht mich traurig und machtlos. Darum habe ich mir überlegt eine "Mutter-Tochter-Therapie" zu machen, damit wir wenigstens einen humanen Umgang miteinander haben. Ich merke, dass ich Hilfe von Aussen brauche, denn ich bringe keine Normalität in diese verfahrene Situation rein. Mein Mann ist keine grosse Hilfe, denn er arbeitet viel, ist viel unterwegs und möchte am Abend oder WE seine Ruhe haben.
Hast Du mir einen Rat?
Das Problem ist, dass es ja nicht nur um dich und deine Tochter geht, sondern um eure ganze Familie. Ihr seid ein Team, alle müssen mithelfen. Ich würde mal in deiner Umgebung nach einer Familientherapeutin, Familienberatung Ausschau halten. Du kannst dich auch an eine Psychologin wenden, die kann dir sicherlich auch ein paar Adressen angeben.
Ich kann dir natürlich ein paar Tipps und Anregungen für einige deiner Situationen geben, wenn du mir konkrete Beispiele aufschreibst. Längerfristig ist es aber sicher gut, wenn du eine Therapeutin suchst.LG Sunny
PS: Ich möchte Dich gerne zu einem Kaffee einladen, möchte dies aber nicht via Kreditkarte tun. Hast Du mir eine Bankverbindung, damit ich einen E-Bankingauftrag erteilen kann?
Das ist u lieb! Merci! Schick dir die Bankverbindung per PN.