Lustlosigkeit und Verschlossenheit - AUCH AN ALLE!

Fragen rund ums Teenageralter

Moderator: Kathrin Buholzer

Lustlosigkeit und Verschlossenheit - AUCH AN ALLE!

Beitragvon Miri » 22.09.2009, 16:08

Hallo Kathrin

Ich habe da ein Problem mit meinem 13-jährigen Sohn. Sind Pubertierende immer so lustlos? Manchmal könnte ich ihm einen Tritt in den Hintern geben, damit er etwas macht. Alles ist "Easy" und ja kein Stress und was Hausaufgaben, muss man das und und und. Ich könnte machmal ausrasten und versuche ganz ruhig zu bleiben. Auch ist mein Sohn manchmal sehr verschlossen. Ich frage ihn dann immer was hast du oder geht es dir nicht gut, hast du ein Problem. Da kommen Antworten wie: Nein, alles bestens oder es geht dich nichts an usw. Ich komme mir dann total ausgeschlossen vor.
Seit einem halben Jahr wohnt nun mein Freund bei uns. Sie wünschten sich dies eigentlich sehr, dass er bei uns einzieht und das Verhältnis zwischen meinen Jungs un meinem Freund ist sehr entspannt. Zu ihrem leiblichen Vater haben sie nicht immer ein entspanntes Verhältnis.

Wie kann ich meinem Sohn helfen?

Liebe Grüsse
Miri
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Re: Lustlosigkeit und Verschlossenheit - AUCH AN ALLE!

Beitragvon Kathrin Buholzer » 25.09.2009, 00:24

Hallo Kathrin

Hallo Miri! Herzlich willkommen hier auf dem Elternplaneten. Schön, dass du hier bei uns mitschreibst. Ich hoffe du fühlst dich wohl hier bei uns!

Ich habe da ein Problem mit meinem 13-jährigen Sohn. Sind Pubertierende immer so lustlos? Manchmal könnte ich ihm einen Tritt in den Hintern geben, damit er etwas macht. Alles ist "Easy" und ja kein Stress und was Hausaufgaben, muss man das und und und.

Was du hier beschreibst, ist ein ganz wichtiges Symptom der Pubertät. Ich habe vor kurzem im Netz eine ganz tollen "Elternbrief, für Eltern von Teenagern" entdeckt. Hier mal den Link dazu. Lies dir das alles mal in Ruhe durch. ich finde es erklärt sehr gut und ausführlich die Hintergründe der Pubertät und was in den Teenagern in der Zeit genau vorgeht.
http://www.elternplanet.ch/elternkurse- ... nager.html


Ich könnte machmal ausrasten und versuche ganz ruhig zu bleiben. Auch ist mein Sohn manchmal sehr verschlossen. Ich frage ihn dann immer was hast du oder geht es dir nicht gut, hast du ein Problem. Da kommen Antworten wie: Nein, alles bestens oder es geht dich nichts an usw. Ich komme mir dann total ausgeschlossen vor.

Da sind Teenager sehr sensibel, Jungs oft besonders. Versuch lieber zu sagen: "Ich habe grad das Gefühl, dass es dir nicht so gut geht. Wenn du Lust hast darüber zu reden, wenn du meine Hilfe brauchst, dann bin ich für dich da, dann kannst du jederzeit zu mir kommen, dann können wir uns mal zusammensetzen...." Biete ihm deine Hilfe an, aber zwing sie ihm nicht auf. Dräng ihn auch nicht mit Fragen wie: "Du hast doch etwas, was ist denn eigentlich los?" usw. in eine Ecke. Sag ihm lieber, wie du dich fühlst und was sein Verhalten bei dir auslöst. "Ich fühle mich grad etwas hilflos. Ich habe das Gefühl, dass bei dir etwas nicht in Ordnung ist, weiss aber nicht, wie ich dir helfen kann." oder "Ich fühle mich grad total ausgeschlossen. Ich würde gerne wissen, ob du Hilfe brauchst..."

Seit einem halben Jahr wohnt nun mein Freund bei uns. Sie wünschten sich dies eigentlich sehr, dass er bei uns einzieht und das Verhältnis zwischen meinen Jungs un meinem Freund ist sehr entspannt. Zu ihrem leiblichen Vater haben sie nicht immer ein entspanntes Verhältnis.

Wie kann ich meinem Sohn helfen?

Ist es denn ein Problem für ihn? Was erwartest du denn von deinem Sohn? Was möchtest du selber gerne ändern?
Schreib mir doch noch etwas mehr dazu, vielleicht auch ein paar Beispiele /Situationen, dann kann ich dir noch etwas besser helfen, ok?
liebe Grüsse
Kathrin


Liebe Grüsse
Miri
Kathrin Buholzer
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Re: Lustlosigkeit und Verschlossenheit - AUCH AN ALLE!

Beitragvon anubia » 01.10.2009, 08:58

Hallo Miri

Ich bin selber 3-fache Mutter mit Teenies (1 Mädel, 2 Jungs) und kenne das von Dir Beschriebene sehr gut. Ich fühle mich auch viel hilflos und könnte die Wände hoch, wegen der "Läckmer am A....."-Laune meiner Kids. Aber es ist eine Phase, der man als Eltern nicht allzuviel Beachtung schenken soll. Klar sollte man schon die Hand anbieten wie es Kathrin beschrieben hat und die Kids beobachten, so dass sie nicht abstürzen und man merkt es nicht. Aber zuviel Fürsorge stresst die Kids und sie verschliessen sich ganz.
Ich habe manchmal das Gefühl, wenn sie noch eine Dusche im Zimmer hätten, würden sie dort gar nicht mehr raus kommen. Und obwohl sie ihr Leben im Zimmer verbringen, ist nie aufgeräumt und sie haben auch "keine Zeit" oder "null Bock" ihre Hausaufgaben zu machen. Meine Söhne haben aus diesem Grund keinen eigenen OC im Zimmer, so dass ich diesen Konsum überschauen kann, und sie dann wenigstens Mal aus ihrer Höhle kriechen müssen.
Manchmal habe ich meine Jungs auch schon regelrecht rausgeschmissen aus dem Haus, also quasi gezwungen mit anderen Jungs was abzumachen und an die frische Luft zu gehen. Aber dann sitzen sie eben einfach bei einem Freund im Zimmer rum - kommt auf's selbe raus.
Kopf hoch - da muss man als Eltern durch - denke ich.

Viel Glück und Gruss
Andrea
anubia
 
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