Wünsche ohne Ende

Erziehungsfragen und Antworten ab dem 1. Schuljahr

Moderator: Kathrin Buholzer

Wünsche ohne Ende

Beitragvon Räphu » 05.08.2009, 17:05

Ich brauche wiedermal deine hilfe, und zwar geht es um meinen bald 7jährigen sohn. Es ist ein aufgewecktes bürschlein und an allem interessiert.
In letzter zeit haben wir leider immer wieder wegen demselben thema unstimmigkeiten, und zwar geht es um seine kauf-wünsche, die nie ein ende zu nehmen scheinen. Wenn er es gekriegt hat, sagt er kaum danke und hat nach ein paar tagen bereits wieder den nächsten wunsch. Es ist überhaupt nicht so, dass wir ihm alles ermöglichen. Zwischendurch erhält er mal einen wunsch erfüllt.
Wir geben ihm taschengeld. So verfügt er meist über eigenes geld und auch dort ist er oft am ausrechnen, was grad drinliegt und was nicht.
Fazit: er wird extrem getrieben von seinen wünschen und statt mal freude und dankbar mit etwas zu sein, hat er bereits wieder das nächste im kopf. Es macht mir extrem zu schaffen, da ich selbst überhaupt nicht materialistisch bin. Denke es hat wohl auch mit unserer konsumgesellschaft zu tun, denn letzthin hat er von sich aus gesagt, dass er lieber nicht zum einkaufen komme, da ihn die ganzen sachen halb verrückt machen.
Wie kann ich ihn dazu bringen, dass weniger mehr ist?
Merci für deine hilfe!
Räphu
 
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Re: Wünsche ohne Ende

Beitragvon Kathrin Buholzer » 08.08.2009, 21:25

Ich brauche wiedermal deine hilfe, und zwar geht es um meinen bald 7jährigen sohn. Es ist ein aufgewecktes bürschlein und an allem interessiert.
In letzter zeit haben wir leider immer wieder wegen demselben thema unstimmigkeiten, und zwar geht es um seine kauf-wünsche, die nie ein ende zu nehmen scheinen. Wenn er es gekriegt hat, sagt er kaum danke und hat nach ein paar tagen bereits wieder den nächsten wunsch. Es ist überhaupt nicht so, dass wir ihm alles ermöglichen. Zwischendurch erhält er mal einen wunsch erfüllt.

Besprich diese "Geschenklisituation" und Wunschsituation einmal mit ihm in Ruhe. Sag ihm, was dich stört und was du von ihm erwartest. Wenn er sich etwas wünscht, kannst du z.B auch mit ihm abmachen, dass er einen kleinen Teil dazu selber beiträgt. Also einen kleinen Teil seines Sackgeldes daran geben muss.
Du kannst mit ihm auch ab und zu über den Wert des Geldes. Ein Spielzeug kostet soviel wie 10 Liter Milch, 5 Brote usw. So hat er auch eine Ahnung, was man für ein Spielzeug sonst noch alles kaufen könnte. Passiert denn das häufig? Kauft ihr ihm die Sachen dann, oder kauft er sich die Dinge selber? Wie viel Taschengeld kriegt er denn?



Wir geben ihm taschengeld. So verfügt er meist über eigenes geld und auch dort ist er oft am ausrechnen, was grad drinliegt und was nicht.
Fazit: er wird extrem getrieben von seinen wünschen und statt mal freude und dankbar mit etwas zu sein, hat er bereits wieder das nächste im kopf. Es macht mir extrem zu schaffen, da ich selbst überhaupt nicht materialistisch bin. Denke es hat wohl auch mit unserer konsumgesellschaft zu tun, denn letzthin hat er von sich aus gesagt, dass er lieber nicht zum einkaufen komme, da ihn die ganzen sachen halb verrückt machen.

Lass ihn doch seine Wünsche in ein Buch oder Heft schreiben oder kleben. Die meisten Sachen findet man ja problemlos oder im Internet. Du kannst ihm die Bilder auch ausdrucken und er kann seine Lieblingssachen dann einkleben. Er hat die Dinge dann "bei sich" aber hat dafür kein Geld ausgegeben. Er kann sich dann beschriften und vielleicht auch den Preis dazu schreiben. Manchmal reicht das schon und man braucht die Dinge dann gar nicht mehr zu kaufen. Er kann dann vielleicht selber oder mit dir eine Auswahl treffen, was er sich kaufen oder wünschen will.
Vielleicht kannst du ihm auch vorschlagen, dass er sich nicht nur materialistische Dinge wünschen kann, sondern auch "Aktivitäten". z.B einen Ausflug machen, ein Picknick, einen Film schauen, das Nachtessen wünschen usw.


Wie kann ich ihn dazu bringen, dass weniger mehr ist?
Merci für deine hilfe!

Schau mal was du damit anfangen kannst und melde dich einfach wieder, mit Fragen, Feedback oder mehr Beispielen, ok?

liebe Grüsse
Kathrin
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