Freundinnen/Gpähnlis

Erziehungsfragen und Antworten ab dem 1. Schuljahr

Moderator: Kathrin Buholzer

Freundinnen/Gpähnlis

Beitragvon Tikwah » 17.07.2009, 21:19

LIebe Kathrin,

ich habe ein Thema, dass mich auch länger beschäftigt.
Unsere Aelteste ist eher eine Einzelgängerin. Sie geht ihren Weg, und das überall. Leider ist das nicht immer so angenehm, da sie manchmal mit Grenzen und Regeln in Konflikt kommt, aber das ist ein anderes Thema. DA sind wir am üben.
Was mich beschäftigt, ist, dass sie sich immer mal wieder beklagt, dass sie keine Freundinnen hat. Sie ist zum Teil charakterlich wirklich eher unabhängig...sie spielt gerne für sich alleine...aber irgendwie fällt es ihr sehr schwer, sich in einer Gruppe einzuordnen. Optisch ist sie einen ganzen Kopf grösser als ihre Gspähnlis, die gliech alt sind.
DAs Verflixte an dieser GEschichte ist, wenn sie Gspähnlis eingeladen hat, und mit ihnen spielt, gibt es immer wieder Zeiten, wo sie sich zurückzieht und für sich alleine etwas macht. Auch hat sie noch nicht so gelernt, Rücksicht zu nehmen, auf andere. Das kommt dann meist nicht so gut an. Sie kann auch sehr dominant sein in einer Gruppe und auch das ist verständlicherweise nicht so toll. Ich versuchte schon mit ihr zu reden...aber ich weiss nicht, ob sie es wirklich kapiert hat.
Heute kam sie von einem Lager heim. Und auch da sagte sie mir, sie werde geplagt. Was ich aber schon in der SChule beobachtet habe, ist, dass sie nicht die Arme ist...sondern eher umgekehrt.
Der Lagerleiter meinte, sie sei eher eine Einzelgängerin. Mir tut das irgendwie weh.
Sie ist so unabhängig...und das ist ja gut, nur merke ich, wünscht sie sich auch Gspähnlis und ich wünsche Ihr eine wirklich gute Freundin.
Was kann ich als Mutter beitragen...dass sie diesen Chnopf in der Gruppe, bzw mit andern Kindern aufmacht?
Wie kann ich sie unterstützen?
Vielen DAnk für Deine Tipps...
Tikwah
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Re: Freundinnen/Gpähnlis

Beitragvon Kathrin Buholzer » 21.07.2009, 01:34

LIebe Kathrin,

ich habe ein Thema, dass mich auch länger beschäftigt.
Unsere Aelteste ist eher eine Einzelgängerin. Sie geht ihren Weg, und das überall. Leider ist das nicht immer so angenehm, da sie manchmal mit Grenzen und Regeln in Konflikt kommt, aber das ist ein anderes Thema. DA sind wir am üben.
Was mich beschäftigt, ist, dass sie sich immer mal wieder beklagt, dass sie keine Freundinnen hat. Sie ist zum Teil charakterlich wirklich eher unabhängig...sie spielt gerne für sich alleine...aber irgendwie fällt es ihr sehr schwer, sich in einer Gruppe einzuordnen. Optisch ist sie einen ganzen Kopf grösser als ihre Gspähnlis, die gliech alt sind.
DAs Verflixte an dieser GEschichte ist, wenn sie Gspähnlis eingeladen hat, und mit ihnen spielt, gibt es immer wieder Zeiten, wo sie sich zurückzieht und für sich alleine etwas macht. Auch hat sie noch nicht so gelernt, Rücksicht zu nehmen, auf andere. Das kommt dann meist nicht so gut an. Sie kann auch sehr dominant sein in einer Gruppe und auch das ist verständlicherweise nicht so toll. Ich versuchte schon mit ihr zu reden...aber ich weiss nicht, ob sie es wirklich kapiert hat.

Die Frage ist, ob es sie denn auch wirklich stört. Was erwartet sie denn von einer guten Freundin? Wichtig ist, dass du sie immer wieder bestärkst, lobe und ermutige sie wenn sie etwas gut kann. Schau auch, dass sie in eine Gruppe geht, in der sie viel Bestätigung erhält. (Sport, Musik, Verein), in der sie mit anderen messen kann, wo sie Spass hat.
Wenn sie Gpsändli einlädt, kannst du ja schauen, dass es nicht zu lange ist. Also nicht grad den ganzen Nachmittag. Vielleicht braucht sie einfach auch immer wieder etwas Zeit für sich.
Wenn du Situation erlebst, wo du das Gefühl hast, dass sie selber nicht so richtig zu Recht kommt, dann sprich mit ihr darüber und zeig ihr was sie denn anders machen könnte.Sag ihr nicht einfach was sie tun soll, sondern lass sie selber die Antwort geben. "Was könntest du tun, wenn es dir zuviel wird und du etwas alleine sein möchtest? Was könntest du machen, wenn du etwas anderes spielen möchtest, als deine Gspändlis?" usw.


Heute kam sie von einem Lager heim. Und auch da sagte sie mir, sie werde geplagt. Was ich aber schon in der SChule beobachtet habe, ist, dass sie nicht die Arme ist...sondern eher umgekehrt.

Versuch ihr in einer solchen Situation immer gut zu zuhören. Du musst gar nicht allzu viel sagen. Hör ihr aufmerksam zu: "Aha, ach so, wirklich, das ist aber toll, oje..." usw. Wenn du etwas nicht verstanden hast, dann frage nach, oder versuch es in deinen eigenen Worten wiederzugeben. "Die anderen Kinder haben dich geärgert? Du wurdest nicht richtig behandelt? Habe ich das richtig verstanden, du hast dich im Lager nicht so wohlgefühlt?" Manchmal reicht das schon. Wenn nicht, dann kannst du versuchen zusammen mit ihr nach Lösungen zu suchen. Was könnte sie denn das nächste Mal machen? Worüber hat sie sich denn geärgert.

Der Lagerleiter meinte, sie sei eher eine Einzelgängerin. Mir tut das irgendwie weh.
Sie ist so unabhängig...und das ist ja gut, nur merke ich, wünscht sie sich auch Gspähnlis und ich wünsche Ihr eine wirklich gute Freundin.
Was kann ich als Mutter beitragen...dass sie diesen Chnopf in der Gruppe, bzw mit andern Kindern aufmacht?
Wie kann ich sie unterstützen?

Ihr viel Selbstvertrauen geben, mit ihr zusammen nach Lösungen suchen, wenn sie irgend etwas nicht so richtig schafft, sie ermutigen und bestärken und aufpassen, dass du das nicht zu oft thematisierst, sonst bekommt sie am Schluss selber noch einen Komplex und hat das Gefühl, dass es ein riesiges Problem ist.
Vielen DAnk für Deine Tipps...
Tikwah

Schau mal was du damit anfangen kannst und melde dich einfach wieder. Mit Fragen, Feedback oder mehr Beispielen, ok?

liebe Grüsse
Kathrin
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