einschlafprobleme

Erziehungsfragen und Antworten ab dem 1. Schuljahr

Moderator: Kathrin Buholzer

einschlafprobleme

Beitragvon ragusa » 02.07.2009, 21:55

hallo kathrin

ich bin mutter von 3 töchtern im alter von 2,5 , 5,5 und 7,5 jahren.
die grösste hat schon seit jeher probleme mit einschlafen, mal mehr, mal weniger. nur das erste lebensjahr war sie eine problemlose schläferin, danach kam eine phase, da wachte sie in der nacht auf und war dann länger wach und jetzt gibt es mit dem einschlafen immer theater.
vor 1,5 jahren, als sie noch im kindergarten war, ging ich mit ihr mal zur ärztin deswegen. die meinte zuerst, wahrscheinlich sein die schlafenszeit einfach zu früh für sie. da ich sie morgens aber immer wecken muss und sie länger schläft, wenn der wecker nicht klingelt, hielt ich diese annahme nicht für richtig. sie kriegte dann ein homöopathisches konstitutionsmittel und wir haben abgemacht, dass sie abend immer noch eine viertelstunde länger als ihre schwester aufbleiben darf und ich diese zeit nur ihr widme. das ging dann eine weile auch wirklich besser so. plötzlich kam aber wieder eine schlechtere phase, obwohl ich am einschlafritual nichts geändert hatte. das war anfang dieses jahres. sie kriegte wieder das homöophatische mittel, hat aber nicht darauf angesprochen.

inzwischen sieht es so aus, dass ich abends nach dem zähneputzen den grösseren beiden zusammen noch eine geschichte erzähle, die mittlere dann ins bett bringe, mich kurz zu ihr hinsetze und ihr dann gute nacht sage. die grosse darf dann noch kurz bei uns eltern sein und danach noch etwas lesen im bett. ( wovon ich mir eigentlich auch eine besserung versprochen habe)
noch vor dem lesen, setze ich mich auch kurz zu ihr aufs hochbett, manchmal "chräbele" ich sie noch einwenig, danach gebe ich auch ihr einen gutenachtkuss und dann gehe ich.

jetzt zu den problemen:
meistens geht es schon ziemlich lange, bis sie überhaupt bettklar ist. und weil es dann manchmal schon etwas spät ist, gibt es halt vielleicht kein "chräbele", weil ich auch noch andere dinge zu erledigen habe und dann auch mal ruhe haben möchte. meine älteste besteht aber auf diesem "ritual" und kann nicht akzeptieren, dass es auch mal anders ist. die mittlere versteht, wenn es mal etwas kürzer geht. das war schon immer so, auch bei früheren ritualen, da haben wir es zb. malauf 3 min. festgelegt, die ich bei ihr im bett verbracht habe. und wehe, sie hatte das gefühl, dass es nur 2,5 min. waren! und wehe, wenn ich bei der schwester länger war! und ich musste mich hinlegen und durfte nicht nur hinsitzen, sonst machte sie theater!

ich dachte, es bessere dann mit dem einschlafproblem, wenn sie dann endlich lesen kann. sie ist nun auch eine richtige leseratte. aber wenn es dann ans lichterlöschen geht, dann fängt es trotzdem wieder an: x-mal aufstehen, trinken, wc, irgendein bobo das sie stört, nägel schneiden, zu heiss, zu kalt, noch schnell was erzählen oder ich habe sie zu wenig "g'chräbelet" etc. mir ist es inzwischen egal, ob sie noch ein-, zweimal aufsteht solange sie mir dabei nicht die ohren volljammert und das selbständig macht, aber wenn dann immer wieder ein geklöne kommt... ignorieren geht fast nicht! gestern stand sie extra auf, um uns in der küche zu ärgern weil wir sonst nicht auf sie reagiert haben und sie hat es erst kapiert als ich ziemlich laut wurde und sie gepackt habe, dass es jetzt reicht.
das ganze vom zubettgehen bis zum einschlafen kann sich 1- 2 std. hinziehen, egal ob sie früh oder später zu bett geht. eigentlich wäre so 20.30uhr zeit zum lichterlöschen.

ein neues problem ist, dass die jüngste schwester nun seit einer woche auch im zimmer ist. mit den kleineren beiden geht das gut. sie gehen gleichzeitig ins bett und die mittlere schläft ein, ohne sich um die noch wache kleinste zu kümmern. die grosse (sie ist oben im hochbett und die kleinste unten) muss sich dann aber immer in spielchen mit dieser verwickeln. sie kann nicht einfach oben sein und sich ruhig verhalten, wenn die kleinste plappert. deshalb musste ich die grösste gestern in unser zimmer verlegen, da ist sie aber erst recht nicht eingeschlafen. (wäre auch etwas problematisch gewesen, sie dann wieder ins hochbett zu hiefen mit 25 kg.)früher haben wir meistens die mittlere zu uns gelegt, wenn es mal mit den beiden nicht ging und die ist dann dort immer gleich eingeschlafen.

unsere älteste braucht schon seit jeher immer am meisten beachtung. einerseits möchten wir dem auch rechnung tragen, damit es sich nicht negativ äussert, andererseits will ich mich nicht mehr von ihr dirigieren lassen. und mir ist bewusst geworden, dass dem immer mehr so ist.

da sind auch noch andere dinge, aufräumen zb. die auch regelmässig zu kämpfen führen mit beiden grösseren. meine anweisungen gehen beim einen ohr rein und beim anderen raus. es wird fast nichts gemacht, wenn ich mich wieder von ihnen entferne und nicht alles kontrolliere. hat wohl auch einen zusammenhang, dass ich dann einfach mal ruhe haben möchte am abend. aber dazu vielleicht ein anderes mal...

noch etwas: ich bin kindergärtnerin und zweifle deshalb oft doppelt an mir, dass ich es nicht schaffe, meine kinder "richtig" zu erziehen.

nur soviel- unsere abende sind wirklich anstrengend und ich möchte das nun einfach ändern.

vielleicht hast du mir ja ein paar hilfreiche tipps.

vielen dank und liebe grüsse

ragusa
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Re: einschlafprobleme

Beitragvon Kathrin Buholzer » 03.07.2009, 23:51

hallo kathrin

ich bin mutter von 3 töchtern im alter von 2,5 , 5,5 und 7,5 jahren.
die grösste hat schon seit jeher probleme mit einschlafen, mal mehr, mal weniger. nur das erste lebensjahr war sie eine problemlose schläferin, danach kam eine phase, da wachte sie in der nacht auf und war dann länger wach und jetzt gibt es mit dem einschlafen immer theater.
vor 1,5 jahren, als sie noch im kindergarten war, ging ich mit ihr mal zur ärztin deswegen. die meinte zuerst, wahrscheinlich sein die schlafenszeit einfach zu früh für sie. da ich sie morgens aber immer wecken muss und sie länger schläft, wenn der wecker nicht klingelt, hielt ich diese annahme nicht für richtig. sie kriegte dann ein homöopathisches konstitutionsmittel und wir haben abgemacht, dass sie abend immer noch eine viertelstunde länger als ihre schwester aufbleiben darf und ich diese zeit nur ihr widme. das ging dann eine weile auch wirklich besser so. plötzlich kam aber wieder eine schlechtere phase, obwohl ich am einschlafritual nichts geändert hatte. das war anfang dieses jahres. sie kriegte wieder das homöophatische mittel, hat aber nicht darauf angesprochen.

inzwischen sieht es so aus, dass ich abends nach dem zähneputzen den grösseren beiden zusammen noch eine geschichte erzähle, die mittlere dann ins bett bringe, mich kurz zu ihr hinsetze und ihr dann gute nacht sage. die grosse darf dann noch kurz bei uns eltern sein und danach noch etwas lesen im bett. ( wovon ich mir eigentlich auch eine besserung versprochen habe)

Das Problem mit dem Lesen, dem Kassetten hören, vor dem Einschlafen ist einfach, dass den Kindern dann der Schlusspunkt fehlt. Vielleicht kannst du ja versuchen, dass sie vorher etwas liest und du dann nochmals zu ihr hingehst, sie noch "chräbelen" kannst. Vielleicht könnt ihr auch zusammen den Tag noch etwas Revue passieren lassen.
Wenn sie vorher nicht vorwärts macht, dann fällt halt einfach das Lesen weg.

noch vor dem lesen, setze ich mich auch kurz zu ihr aufs hochbett, manchmal "chräbele" ich sie noch einwenig, danach gebe ich auch ihr einen gutenachtkuss und dann gehe ich.

jetzt zu den problemen:
meistens geht es schon ziemlich lange, bis sie überhaupt bettklar ist. und weil es dann manchmal schon etwas spät ist, gibt es halt vielleicht kein "chräbele", weil ich auch noch andere dinge zu erledigen habe und dann auch mal ruhe haben möchte. meine älteste besteht aber auf diesem "ritual" und kann nicht akzeptieren, dass es auch mal anders ist. die mittlere versteht, wenn es mal etwas kürzer geht. das war schon immer so, auch bei früheren ritualen, da haben wir es zb. malauf 3 min. festgelegt, die ich bei ihr im bett verbracht habe. und wehe, sie hatte das gefühl, dass es nur 2,5 min. waren! und wehe, wenn ich bei der schwester länger war! und ich musste mich hinlegen und durfte nicht nur hinsitzen, sonst machte sie theater!

Besprich mit ihr noch einmal das Gutenacht Ritual. Am besten schreibt ihr das alles der Reihe nach auf ein Blatt auf. Pischi anziehen, Zähneputzen, aufs WC gehen, Lesen, plaudern mit Mama, Gutenachtkuss, usw. Hängt dann dieses Blatt gut sichtbar irgendwo auf. Sag ihr auch, was dich stört und du von ihr erwartest.

ich dachte, es bessere dann mit dem einschlafproblem, wenn sie dann endlich lesen kann. sie ist nun auch eine richtige leseratte. aber wenn es dann ans lichterlöschen geht, dann fängt es trotzdem wieder an: x-mal aufstehen, trinken, wc, irgendein bobo das sie stört, nägel schneiden, zu heiss, zu kalt, noch schnell was erzählen oder ich habe sie zu wenig "g'chräbelet" etc. mir ist es inzwischen egal, ob sie noch ein-, zweimal aufsteht solange sie mir dabei nicht die ohren volljammert und das selbständig macht, aber wenn dann immer wieder ein geklöne kommt... ignorieren geht fast nicht!

Frag sie bevor du zu ihr sitzt, ob sie noch etwas braucht, dann könnt ihr das vorher noch erledigen. Sag ihr, was du von ihr erwartest, also dass sie dann still sein soll und dass sie im Bett bleiben soll.
Du kannst es auch mal mit einem "Zaubertrank" versuchen. Schau mal hier unter einschlafen: http://www.elternplanet.ch/erziehung-mi ... n-d-k.html


gestern stand sie extra auf, um uns in der küche zu ärgern weil wir sonst nicht auf sie reagiert haben und sie hat es erst kapiert als ich ziemlich laut wurde und sie gepackt habe, dass es jetzt reicht.

Versuch ruhig zu bleiben und lass dich nicht ärgern. Bring sie ruhig aber bestimmt wieder ins Bett zurück. Geh gar nicht zu sehr darauf ein. Du kannst ihr auch sagen, dass du die Türe offen lässt, wenn sie aber immer wieder rauskommt, du die Türe einen Moment schliessen musst.

das ganze vom zubettgehen bis zum einschlafen kann sich 1- 2 std. hinziehen, egal ob sie früh oder später zu bett geht. eigentlich wäre so 20.30uhr zeit zum lichterlöschen.

ein neues problem ist, dass die jüngste schwester nun seit einer woche auch im zimmer ist. mit den kleineren beiden geht das gut. sie gehen gleichzeitig ins bett und die mittlere schläft ein, ohne sich um die noch wache kleinste zu kümmern. die grosse (sie ist oben im hochbett und die kleinste unten) muss sich dann aber immer in spielchen mit dieser verwickeln. sie kann nicht einfach oben sein und sich ruhig verhalten, wenn die kleinste plappert. deshalb musste ich die grösste gestern in unser zimmer verlegen, da ist sie aber erst recht nicht eingeschlafen. (wäre auch etwas problematisch gewesen, sie dann wieder ins hochbett zu hiefen mit 25 kg.)früher haben wir meistens die mittlere zu uns gelegt, wenn es mal mit den beiden nicht ging und die ist dann dort immer gleich eingeschlafen.

Kannst du die Kleine nicht als erstes in Bett bringen? Einfach so, dass sie schon schläft, wenn die grössere ins Bett kommt. Ich kann gut verstehen, dass es für sie schwierig ist, das Geplapper zu ignorieren. Vielleicht kannst du den Beiden ja auch erlauben, dass sie noch einen Moment zusammen plaudern dürfen.

unsere älteste braucht schon seit jeher immer am meisten beachtung. einerseits möchten wir dem auch rechnung tragen, damit es sich nicht negativ äussert, andererseits will ich mich nicht mehr von ihr dirigieren lassen. und mir ist bewusst geworden, dass dem immer mehr so ist.

da sind auch noch andere dinge, aufräumen zb. die auch regelmässig zu kämpfen führen mit beiden grösseren. meine anweisungen gehen beim einen ohr rein und beim anderen raus.

Gib nicht einfach nur Anweisungen, sondern besprich das mit ihnen und dann schreibt dazu Regeln auf. Wann müssen sie aufräumen, was, wo kommt es hin... usw. Formuliere positiv und dann hängt das Blatt an einem gut sichtbaren Ort auf. Ein paar Vorlagen dazu findest du hier: http://www.elternplanet.ch/sgubi/sgubi-regelblatt.html

es wird fast nichts gemacht, wenn ich mich wieder von ihnen entferne und nicht alles kontrolliere. hat wohl auch einen zusammenhang, dass ich dann einfach mal ruhe haben möchte am abend. aber dazu vielleicht ein anderes mal...

Kontrollieren gehört dazu... Auch wenn's anstrengend ist. Schau auch, wann ihr das Aufräumen angesetzt habt. Manchmal sind die Kinder auch einfach schon zu müde, zu hungrig oder die Kinder werden mit der Ankündigung zum Aufräumen überrascht. Ein paar Tipps zum Aufräumen findest du übrigens hier: http://www.elternplanet.ch/erziehung-mi ... n-a-k.html

noch etwas: ich bin kindergärtnerin und zweifle deshalb oft doppelt an mir, dass ich es nicht schaffe, meine kinder "richtig" zu erziehen.

Es gibt nicht die einzig richtige Erziehung. Es gibt viele verschiedene Wege und Möglichkeiten. Wir als Eltern entscheiden, welche Werte und Fähigkeiten wir unseren Kindern vermitteln wollen. Wichtig ist, dass wir nicht zu hohe Erwartungen an uns und an unsere Kinder stellen.
Überleg dir einfach, was dir wichtig ist und warum du gewisse Dinge verlangst. Es ist auch wichtig, immer wieder seine Prinzipien zu überdenken und auch zu überlegen, warum einem gewisse Dinge so wichtig sind.
Oft haben wir Eltern gewisse Vorstellungen und halten daran fest und machen uns selber das Leben schwer...

Wie du Anweisungen gibst, ist ebenfalls sehr wichtig. Hier ein paar grundsätzliche Tipps:

Wichtig ist, dass du nicht alles x-mal sagst. Wenn du möchtest, dass dein Kind etwas tut, dann folge diesen Schritten: Geh zu ihm hin (also nicht aus einem anderen Zimmer, von draussen nach drinnen…) rufen, sprich es mit Namen an und sag ihm genau was es tun soll: „bitte geh jetzt deine Zähne putzen, sprich bitte in normalem Ton, versorge bitte deine Schuhe …“ (auch hier, immer sagen, was sie tun sollen, was du von ihnen möchtest). Warte ca. 5 Sekunden und gib ihm Zeit zu gehorchen.
Bleib in der Nähe und beobachte es. Wenn es tut was du gesagt hast, dann lobe es.
Wenn nicht dann gib die Anweisung noch einmal. (Gilt nicht bei Problemverhalten, dann die Anweisung nur einmal geben!).
Wenn es wieder nicht gehorcht, dann musst du eine logische Konsequenz folgen lassen. ( also irgendetwas, welches mit seinem Verhalten in Zusammenhang steht. Die Kinder aus der Situation entfernen, das Spielzeug, den Teller einen Moment wegnehmen, keine Geschichte vorlesen usw.). Sag ihnen immer wieso du es tust, drohe nicht, sondern tu es einfach. Wichtig ist, dass du ihnen immer wieder die Möglichkeit gibst es wieder zu üben. Entferne das Spielzeug nur für ca. 5-30 minuten und gib es ihnen dann wieder.

Beobachte dich einmal, WIE du Anweisungen gibst. Denk dran:

Nicht zuviele! Oftmals texten wir unsere Kinder von morgens bis abends mit Anweisungen zu. Je mehr Anweisungen wir geben, umso mehr Möglichkeiten haben die Kinder nicht zu gehorchen. Oftmals geben wir auch einfach nur Anweisungen aus lauter Gewohnheit. "Pass auf dort drüber, diese Pflanzen solltest du nicht anfassen, jetzt musst du dann mal den Schlafanzug anziehen." Hier wäre es besser entweder gar nichts zu sagen oder dann: "Komm her zu mir, Lass die Pflanzen in Ruhe, geh jetzt bitte deinen Schlafanzug anziehen." Überleg dir jeweils, BEVOR du eine Anweisung gibst: Ist diese jetzt wichtig? Denk auch daran, dass du dann auch eine Konsequenz parat haben musst, wenn er sie nicht befolgt.

Frageform! Immer wieder geben wir Anweisungen als Frage. "Könntest du bitte deine Füsse vom Tisch nehmen? Kommst du bitte? Gehst du jetzt die Hände waschen?" Wenn wir eine Anweisung als Frage formulieren, dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn das Kind "Nein" sagt. Also sag immer, WAS genau du von deinem Kind erwartest. Positiv Formulieren!

Zu Ungenau! "Leon!" oder "Hör auf mit dem Blödsinn!" "Jetzt reichts aber! "Jetzt benimm dich!" Diese vagen Andeutungen sagen dem Kind weder mit was es aufhören, noch was es stattdessen tun soll.

Von weit her! Immer zum Kind hingehen. Nicht von der Küche ins Kinderzimmer schreien!

Zur falschen Zeit! Vorher ankündigen. Nicht einfach den Fernseher ausmachen, oder zum essen rufen. Sag ihm vorher wie lange er etwas tun darf. Stell eine Uhr, oder geh ca. 5 Min. vorher zu ihm hin und sage: "In 5 Minuten können wir essen, wenn ich das nächste Mal komme, dann möchte ich, dass du gleich mitkommst und dir die Hände wäschst."

Es gibt noch weitere "Erziehungsfallen":

Umgang mit Strafen:
Strafe wird angedroht, aber nicht ausgeführt. Das Kind lernt mit der Zeit, dass die Eltern die Strafen nur androhen, aber trotzdem nix passiert.

Strafe als letzte Möglichkeit:
Die Eltern warten zu lange, bevor sie auf das Problemverhalten reagieren. Strafen fallen dann häufig zu hart aus.

Inkonsequente Bestrafung:
Die Eltern sind sich nicht einig, ob und wie sie Konsequenzen anwenden. Für das Kind ist es schwierig zu merken, welche Linie jetzt gilt.


nur soviel- unsere abende sind wirklich anstrengend und ich möchte das nun einfach ändern.

vielleicht hast du mir ja ein paar hilfreiche tipps.

vielen dank und liebe grüsse

ragusa

Schau mal was du damit anfangen kannst und melde dich einfach wieder mit Fragen, Feedback und mehr Beispielen, ok?
liebe Grüsse
Kathrin
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Re: einschlafprobleme

Beitragvon ragusa » 04.07.2009, 21:22

hallo kathrin

herzlichen dank für deine antwort. ich möchte gerne noch ein paar sachen dazu schreiben, aber heute habe ich keine zeit mehr. melde mich also in den nächsten tagen noch einmal.

einen schönen abend wünscht

ragusa
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Re: einschlafprobleme

Beitragvon ragusa » 05.07.2009, 21:33

Das Problem mit dem Lesen, dem Kassetten hören, vor dem Einschlafen ist einfach, dass den Kindern dann der Schlusspunkt fehlt. Vielleicht kannst du ja versuchen, dass sie vorher etwas liest und du dann nochmals zu ihr hingehst, sie noch "chräbelen" kannst. Vielleicht könnt ihr auch zusammen den Tag noch etwas Revue passieren lassen.
Wenn sie vorher nicht vorwärts macht, dann fällt halt einfach das Lesen weg.

das werd ich mal versuchen, obwohl das problem ja schon vor dem lesen bestand.

Besprich mit ihr noch einmal das Gutenacht Ritual. Am besten schreibt ihr das alles der Reihe nach auf ein Blatt auf. Pischi anziehen, Zähneputzen, aufs WC gehen, Lesen, plaudern mit Mama, Gutenachtkuss, usw. Hängt dann dieses Blatt gut sichtbar irgendwo auf. Sag ihr auch, was dich stört und du von ihr erwartest.

Frag sie bevor du zu ihr sitzt, ob sie noch etwas braucht, dann könnt ihr das vorher noch erledigen. Sag ihr, was du von ihr erwartest, also dass sie dann still sein soll und dass sie im Bett bleiben soll.
Du kannst es auch mal mit einem "Zaubertrank" versuchen. Schau mal hier unter einschlafen: http://www.elternplanet.ch/erziehung-mi ... n-d-k.html

auch das werd ich ausprobieren. das problem mit den ritualen bei meiner tochter ist einfach noch das, dass sie keine ausnahmen akzeptiert und dann terror macht, wenn es mal anders läuft.

Versuch ruhig zu bleiben und lass dich nicht ärgern. Bring sie ruhig aber bestimmt wieder ins Bett zurück. Geh gar nicht zu sehr darauf ein. Du kannst ihr auch sagen, dass du die Türe offen lässt, wenn sie aber immer wieder rauskommt, du die Türe einen Moment schliessen musst.
hier ist das problem, das sie solche massnahmen einfach nicht akzeptiert. sie kommt dann wieder raus , oder öffnet die türe wieder oder fängt laut an zu schreien, wenn ich die türe schliesse. ich hab das auch schon gemacht.

Kannst du die Kleine nicht als erstes in Bett bringen? Einfach so, dass sie schon schläft, wenn die grössere ins Bett kommt. Ich kann gut verstehen, dass es für sie schwierig ist, das Geplapper zu ignorieren. Vielleicht kannst du den Beiden ja auch erlauben, dass sie noch einen Moment zusammen plaudern dürfen.
die kleine geht zuerst ins bett. das problem ist nur, dass auch sie nicht gleich einschläft. sie kann sich aber ohne theater selbst beschäftigen. bis vor einer woche war sie noch in unserem zimmer, so ging das gut, auch wenn es noch eine halbe stunde oder mehr gedauert hat, bis sie einschlief.
wie gesagt, wenn man nicht auf sie reagiert, dann geht das eigentlich auch wenn sie wach ist. mit der mittleren und der kleinsten geht das auch ohne probleme.
aber wenn es dann nur noch an der kleinen liegt, dass die grosse nicht einschlafen kann, dann werden wir wohl die kleinste wieder in unserem zimmer einschlafen lassen und sie dann jeweils später am abend ins kinderzimmer zügeln.
vielleicht habe ich da schon zu hohe erwartungen an unsere grosse, aber ich denke halt, dass sie mit knapp 8 jahren schon fähig sein sollte, einfach still im bett zu liegen. es ist eben auch oft so, dass sie die kleine provoziert von oben herab. es ist nicht einmal unbedingt so, dass die kleine beginnt mit ihr zu plaudern. die grosse kann das sehr gut, ihre kleinste schwester ärgern, auch tagsüber.

Gib nicht einfach nur Anweisungen, sondern besprich das mit ihnen und dann schreibt dazu Regeln auf. Wann müssen sie aufräumen, was, wo kommt es hin... usw. Formuliere positiv und dann hängt das Blatt an einem gut sichtbaren Ort auf. Ein paar Vorlagen dazu findest du hier: http://www.elternplanet.ch/sgubi/sgubi-regelblatt.html

Kontrollieren gehört dazu... Auch wenn's anstrengend ist. Schau auch, wann ihr das Aufräumen angesetzt habt. Manchmal sind die Kinder auch einfach schon zu müde, zu hungrig oder die Kinder werden mit der Ankündigung zum Aufräumen überrascht. Ein paar Tipps zum Aufräumen findest du übrigens hier: http://www.elternplanet.ch/erziehung-mi ... n-a-k.html
den richtigen zeitpunkt gibt es bei uns irgendwie nicht. lange zeit haben wir nach dem nachtessen aufgeräumt. jetzt machen wir es vorher. was sich aber immer gleich bleibt, ist dass sie eigentlich genug zeit zum aufräumen haben. dass es kontrolle braucht ist mir klar, dass ich aber die ganze zeit daneben stehen muss, wenn es ums aufräumen geht, finde ich in diesem alter eigentlich nicht nötig. jedenfalls bei der grossen nicht. oder braucht es da wirklich noch aufräumspiele? ich hab das zwar auch schon gemacht, auf die verschiedensten arten aber täglich mag ich das irgendwie nicht. das ich bei der kleinsten das aufräumen auf spielerische art machen muss ist mir klar, aber bei den andern... ?!
und jetzt, da sie es vor dem essen machen sollen, bin ich halt in der zeit mit abendessen vorbereiten beschäftigt.
ein grund, dass wir es vor das essen verschoben haben, ist auch mein mann. wenn er als erstes über spielzeugberge im gang klettern muss, ist er schon mal schlecht gelaunt. der abend läuft von dem her also entspannter ab, als wenn wir es nachher machen.
ich glaube auch nicht, dass der hunger das problem ist, sondern mehr einen schlusspunkt im spiel zu finden und sich einig werden, wer was aufzuräumen hat. meistens fängt die eine mal an mit aufräumen und die andere macht nichts und schon kommen sie und klagen über die schwester.
getrennte kidnerzimmer wären mir deshalb recht, nur liegt das in unserer momentanen wohnung nicht drin.
ich habe schon verschiedene regelungen für's aufräumen ausprobiert. zb. habe ich letzten winter ein märmeliglas eingeführt. zuerst nur eins, und dann als es immer gezanke gab, dass die andere nicht mithelfe, für jede ein eigenes.
wenn es voll ist, hätte es zur belohnung ein tag im bernaqua gegeben. wir fahren dort regelmässig durch, wenn wir zu den grosseltern gehen und sehen immer die grossen rutschen.
dieses ziel wäre in spätestens drei wochen erreichbar gewesen. es hat aber mehr als drei monate gedauert bis die gläser voll waren.
ich habe den kindern jeweils rechtzeitig gesagt, dass jetzt dann aufräumzeit ist und habe ihnen danach eine jako-o-sanduhr von 15 minuten aufgestellt. wenn das zimmer bis dann gut war, gab's eine marmel. sie hatten gesamthaft meistens mind. eine halbe stunde zeit von der ersten ankündigung.
seit ein paar tagen, zeige ich ihnen jeweils auf der uhr, wann es abendessen gibt und gehe dann nur noch einmal auffordern. wenn die zeit da ist, sage ich ihnen, dass wir jetzt mit essen beginnen und ich den tisch wieder abräume, wenn wir anderen fertig sind. irgendwie finde ich diese lösung zwar nicht so toll, weil ich eigentlich gemeinsam das essen beginnen möchte. aber mir ist es einfach langsam zu anstrengend ihnen immer hinterher zurennen, so dass ich dachte, dass sie so am ehsten merken, dass sie vorwärts machen müssen. es klappt jetzt auch etwas besser, aber auf die dauer ist diese lösung nicht so befriedigend.
der kleinste hatte bis jetzt etwas bonuspunkte und musste sich nicht so gross beteiligen. langsam beginne ich ihr aber auch aufräumaufgaben zu übergeben und sie macht das eigentlich ganz gut. ansonsten hilft sie mir in dieser zeit in der küche beim tischdecken. das macht sie sehr gerne.

manchmal frage ich mich einfach, weshalb sowas wie aufräumen klappt im kindergarten und zuhause überhaupt nicht.
zuhause klappt es ja auch nicht, dass die spielsachen nach beendigung des spiels gleich verräumt werden, da liegt immer alles kreuz und quer verstreut. aber im kg und schule können auch meine kids das ganz gut.


Es gibt nicht die einzig richtige Erziehung. Es gibt viele verschiedene Wege und Möglichkeiten. Wir als Eltern entscheiden, welche Werte und Fähigkeiten wir unseren Kindern vermitteln wollen. Wichtig ist, dass wir nicht zu hohe Erwartungen an uns und an unsere Kinder stellen.
Überleg dir einfach, was dir wichtig ist und warum du gewisse Dinge verlangst. Es ist auch wichtig, immer wieder seine Prinzipien zu überdenken und auch zu überlegen, warum einem gewisse Dinge so wichtig sind.
Oft haben wir Eltern gewisse Vorstellungen und halten daran fest und machen uns selber das Leben schwer...
[color=#000000]

(hier klappt was mit der farbe nicht)
[color=#000000]"richtig" war vielleicht das falsche wort. ich glaube nicht, dass es nur einen richtigen weg gibt. ich meine damit mehr, dass ich meine kids einfach so erziehen möchte, dass mir wichtige dinge auch bei den kindern ankommen. so wie du es oben beschreibst...
aber wahrscheinlich muss ich schon mal einiges überdenken.


Wie du Anweisungen gibst, ist ebenfalls sehr wichtig. Hier ein paar grundsätzliche Tipps:

Wichtig ist, dass du nicht alles x-mal sagst. Wenn du möchtest, dass dein Kind etwas tut, dann folge diesen Schritten: Geh zu ihm hin (also nicht aus einem anderen Zimmer, von draussen nach drinnen…) rufen, sprich es mit Namen an und sag ihm genau was es tun soll: „bitte geh jetzt deine Zähne putzen, sprich bitte in normalem Ton, versorge bitte deine Schuhe …“ (auch hier, immer sagen, was sie tun sollen, was du von ihnen möchtest). Warte ca. 5 Sekunden und gib ihm Zeit zu gehorchen.
Bleib in der Nähe und beobachte es. Wenn es tut was du gesagt hast, dann lobe es.
Wenn nicht dann gib die Anweisung noch einmal. (Gilt nicht bei Problemverhalten, dann die Anweisung nur einmal geben!).
Wenn es wieder nicht gehorcht, dann musst du eine logische Konsequenz folgen lassen. ( also irgendetwas, welches mit seinem Verhalten in Zusammenhang steht. Die Kinder aus der Situation entfernen, das Spielzeug, den Teller einen Moment wegnehmen, keine Geschichte vorlesen usw.). Sag ihnen immer wieso du es tust, drohe nicht, sondern tu es einfach. Wichtig ist, dass du ihnen immer wieder die Möglichkeit gibst es wieder zu üben. Entferne das Spielzeug nur für ca. 5-30 minuten und gib es ihnen dann wieder.

Beobachte dich einmal, WIE du Anweisungen gibst. Denk dran:

Nicht zuviele! Oftmals texten wir unsere Kinder von morgens bis abends mit Anweisungen zu. Je mehr Anweisungen wir geben, umso mehr Möglichkeiten haben die Kinder nicht zu gehorchen. Oftmals geben wir auch einfach nur Anweisungen aus lauter Gewohnheit. "Pass auf dort drüber, diese Pflanzen solltest du nicht anfassen, jetzt musst du dann mal den Schlafanzug anziehen." Hier wäre es besser entweder gar nichts zu sagen oder dann: "Komm her zu mir, Lass die Pflanzen in Ruhe, geh jetzt bitte deinen Schlafanzug anziehen." Überleg dir jeweils, BEVOR du eine Anweisung gibst: Ist diese jetzt wichtig? Denk auch daran, dass du dann auch eine Konsequenz parat haben musst, wenn er sie nicht befolgt.

Frageform! Immer wieder geben wir Anweisungen als Frage. "Könntest du bitte deine Füsse vom Tisch nehmen? Kommst du bitte? Gehst du jetzt die Hände waschen?" Wenn wir eine Anweisung als Frage formulieren, dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn das Kind "Nein" sagt. Also sag immer, WAS genau du von deinem Kind erwartest. Positiv Formulieren!

Zu Ungenau! "Leon!" oder "Hör auf mit dem Blödsinn!" "Jetzt reichts aber! "Jetzt benimm dich!" Diese vagen Andeutungen sagen dem Kind weder mit was es aufhören, noch was es stattdessen tun soll.

Von weit her! Immer zum Kind hingehen. Nicht von der Küche ins Kinderzimmer schreien!

Zur falschen Zeit! Vorher ankündigen. Nicht einfach den Fernseher ausmachen, oder zum essen rufen. Sag ihm vorher wie lange er etwas tun darf. Stell eine Uhr, oder geh ca. 5 Min. vorher zu ihm hin und sage: "In 5 Minuten können wir essen, wenn ich das nächste Mal komme, dann möchte ich, dass du gleich mitkommst und dir die Hände wäschst."

Es gibt noch weitere "Erziehungsfallen":

Umgang mit Strafen:
Strafe wird angedroht, aber nicht ausgeführt. Das Kind lernt mit der Zeit, dass die Eltern die Strafen nur androhen, aber trotzdem nix passiert.

Strafe als letzte Möglichkeit:
Die Eltern warten zu lange, bevor sie auf das Problemverhalten reagieren. Strafen fallen dann häufig zu hart aus.

Inkonsequente Bestrafung:
Die Eltern sind sich nicht einig, ob und wie sie Konsequenzen anwenden. Für das Kind ist es schwierig zu merken, welche Linie jetzt gilt.
[/color]
[/color]
ich habe vor langer zeit, als die grösste etwa zwei war mal einen triplep-kurs besucht. es hat damals auch vieles gebessert, schon nur dadurch, dass ich mich einfach mal bewusst mit dem thema auseinandergesetzt habe, auch auf die positiven dinge geachtet habe.
ich habe auch einiges versucht anzuwenden, aber plötzlich schlingert man wieder in andere muster.
es hat aber einfach auch nicht bei allem geklappt es umzusetzen.
zb. hatten oder (haben wir noch immer) ein "bänkli" im gang, wo sie hinsitzen müssen.
bei der grössten hat das aber schon von anfang an, auch mit aller konsequenz nicht funktioniert. sie ist immer aufgestanden, ich musste sie x-mal wieder hinsetzen. und da unsere wohnung einen "rundlauf" hat, denn wir nicht unterbrechen können, weil sich die türen zwischen den zimmern nicht mehr abschliessen lassen, war dann dieses spielchen besonders lustig (fortrennen und wir rundherum hinterher)
die kleinste ist jetzt die erste, bei der solche massnahmen funktionieren. sie bleibt da sitzen, bis sie wieder weg darf.

ich halte mich auch wirklich daran, wenn ich eine konsequenz folgen lasse und das wissen meine kinder. die grosse macht aber jeweils meistens trotzdem ein riesentheater mit geschrei und so auch wenn sie wirklich weiss, dass sich dadurch nichts ändern lässt. ich weiss nicht, weshalb sie es trotzdem immer wieder versucht. und dann bin ich natürlich die doofe und nicht sie, die sich nicht an die regeln gehalten hat.
der einzige fehler ist, dass ich die kinder zuerst vorwarne und da werde ich mich an der nase nehmen und versuchen, konsequenzen ohne vorwarnung folgen zu lassen. der berühmte satz "wenn du jetzt nicht das und das machst, dann..."
ich finde es nur manchmal schwierig, auch logische konsequenzen zu finden.

nun ja, ich denke es ist jetzt schon mal gut, dass durch diesen austausch hier einiges in gange gebracht wurde, zudem mir sonst der eigenantrieb gefehlt hätte. meistens bin ich so kaputt abends, dass ich mir dann doch keine gedanken mehr machen mag, auch wenn ich unbedingt was ändern möchte.

vielen dank auf jeden fall

ragusa
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Re: einschlafprobleme

Beitragvon Kathrin Buholzer » 05.07.2009, 23:17

Das Problem mit dem Lesen, dem Kassetten hören, vor dem Einschlafen ist einfach, dass den Kindern dann der Schlusspunkt fehlt. Vielleicht kannst du ja versuchen, dass sie vorher etwas liest und du dann nochmals zu ihr hingehst, sie noch "chräbelen" kannst. Vielleicht könnt ihr auch zusammen den Tag noch etwas Revue passieren lassen.
Wenn sie vorher nicht vorwärts macht, dann fällt halt einfach das Lesen weg.


das werd ich mal versuchen, obwohl das problem ja schon vor dem lesen bestand.

Frag sie bevor du zu ihr sitzt, ob sie noch etwas braucht, dann könnt ihr das vorher noch erledigen. Sag ihr, was du von ihr erwartest, also dass sie dann still sein soll und dass sie im Bett bleiben soll.
Du kannst es auch mal mit einem "Zaubertrank" versuchen. Schau mal hier unter einschlafen: http://www.elternplanet.ch/erziehung-mi ... n-d-k.html


auch das werd ich ausprobieren. das problem mit den ritualen bei meiner tochter ist einfach noch das, dass sie keine ausnahmen akzeptiert und dann terror macht, wenn es mal anders läuft.

>>>>Künde ihr die Ausnahmen unbedingt vorher an. Sag ihr z.b wenn ihr spät nach Hause kommt. "Es ist jetzt schon 10 Uhr, da es schon so spät ist, helfen wir dir dann beim Pischi anziehen. Büechli schauen wir dann morgen wieder, weil wir jetzt so lange weg waren...>>>>

Versuch ruhig zu bleiben und lass dich nicht ärgern. Bring sie ruhig aber bestimmt wieder ins Bett zurück. Geh gar nicht zu sehr darauf ein. Du kannst ihr auch sagen, dass du die Türe offen lässt, wenn sie aber immer wieder rauskommt, du die Türe einen Moment schliessen musst.
hier ist das problem, das sie solche massnahmen einfach nicht akzeptiert. sie kommt dann wieder raus , oder öffnet die türe wieder oder fängt laut an zu schreien, wenn ich die türe schliesse. ich hab das auch schon gemacht.

[color=#0000BF>>>>]Kann ich gut verstehen. Versuch standhaft zu bleiben.>>>>[/color]

die kleine geht zuerst ins bett. das problem ist nur, dass auch sie nicht gleich einschläft. sie kann sich aber ohne theater selbst beschäftigen. bis vor einer woche war sie noch in unserem zimmer, so ging das gut, auch wenn es noch eine halbe stunde oder mehr gedauert hat, bis sie einschlief.
wie gesagt, wenn man nicht auf sie reagiert, dann geht das eigentlich auch wenn sie wach ist. mit der mittleren und der kleinsten geht das auch ohne probleme.
aber wenn es dann nur noch an der kleinen liegt, dass die grosse nicht einschlafen kann, dann werden wir wohl die kleinste wieder in unserem zimmer einschlafen lassen und sie dann jeweils später am abend ins kinderzimmer zügeln.
vielleicht habe ich da schon zu hohe erwartungen an unsere grosse, aber ich denke halt, dass sie mit knapp 8 jahren schon fähig sein sollte, einfach still im bett zu liegen. es ist eben auch oft so, dass sie die kleine provoziert von oben herab. es ist nicht einmal unbedingt so, dass die kleine beginnt mit ihr zu plaudern. die grosse kann das sehr gut, ihre kleinste schwester ärgern, auch tagsüber.

>>>>Wie du ja schreibst, ist das eine neue Situation. Da muss sie sich auch zuerst etwas daran gewöhnen. Sprich mit ihr nochmals darüber und macht zusammen Regeln ab. Das braucht wahrscheinlich einen Moment, bis sie sich daran gewöhnt hat.>>>>>

Kontrollieren gehört dazu... Auch wenn's anstrengend ist. Schau auch, wann ihr das Aufräumen angesetzt habt. Manchmal sind die Kinder auch einfach schon zu müde, zu hungrig oder die Kinder werden mit der Ankündigung zum Aufräumen überrascht. Ein paar Tipps zum Aufräumen findest du übrigens hier: http://www.elternplanet.ch/erziehung-mi ... n-a-k.html

den richtigen zeitpunkt gibt es bei uns irgendwie nicht. lange zeit haben wir nach dem nachtessen aufgeräumt. jetzt machen wir es vorher. was sich aber immer gleich bleibt, ist dass sie eigentlich genug zeit zum aufräumen haben. dass es kontrolle braucht ist mir klar, dass ich aber die ganze zeit daneben stehen muss, wenn es ums aufräumen geht, finde ich in diesem alter eigentlich nicht nötig.

>>>>Für Kinder ist es oft noch zu viel verlangt, das ganze Zimmer ordentlich zu halten oder aufzuräumen. vorallem dann, wenn schon so viel Zeugs rumliegt und man gar nicht mehr weiss, wo und mit was man anfangen soll. Dazu kommt, dass Kinder oft einen ganz anderen, eigenen Begriff von Ordnung haben. Am besten gibtst du ihr Aufträge, mit was sie anfangen soll und welchen Bereich sie aufräumen soll. Schau auch, dass es genug Aufbewahrungsmöglichkeiten gibt. Schachteln, Kisten, Boxen, Schubladen...>>>>

jedenfalls bei der grossen nicht. oder braucht es da wirklich noch aufräumspiele? ich hab das zwar auch schon gemacht, auf die verschiedensten arten aber täglich mag ich das irgendwie nicht. das ich bei der kleinsten das aufräumen auf spielerische art machen muss ist mir klar, aber bei den andern... ?!

>>>>Wenns ohne klappt, umso besser wenn nicht, machst du dir einfach weniger Stress. Die andere Möglichkeit ist schimpfen, drohen oder selber aufräumen... :-)>>>>

und jetzt, da sie es vor dem essen machen sollen, bin ich halt in der zeit mit abendessen vorbereiten beschäftigt.
ein grund, dass wir es vor das essen verschoben haben, ist auch mein mann. wenn er als erstes über spielzeugberge im gang klettern muss, ist er schon mal schlecht gelaunt. der abend läuft von dem her also entspannter ab, als wenn wir es nachher machen.
ich glaube auch nicht, dass der hunger das problem ist, sondern mehr einen schlusspunkt im spiel zu finden und sich einig werden, wer was aufzuräumen hat. meistens fängt die eine mal an mit aufräumen und die andere macht nichts und schon kommen sie und klagen über die schwester.

Deshalb ist es wichtig, wenn du kurz mit ihnen anschaust, wer was macht. Sozusagen den Startschuss gibst. Wenn dann die eine ihre Sache erledigt hat, dann kann sie dich rufen und du kontrollierst dann rasch, ob es ok ist. Die andere muss dann ihren Teil halt noch alleine wegräumen. MIt der Zeit merken die Kinder dann, dass es schneller geht, wenn man einander hilft. Besonders, wenn sie nach dem Aufräumen noch irgendetwas tun dürfen. z.B rausgehen, TV gucken, ein Spiel machen...

getrennte kidnerzimmer wären mir deshalb recht, nur liegt das in unserer momentanen wohnung nicht drin.
ich habe schon verschiedene regelungen für's aufräumen ausprobiert. zb. habe ich letzten winter ein märmeliglas eingeführt. zuerst nur eins, und dann als es immer gezanke gab, dass die andere nicht mithelfe, für jede ein eigenes.
wenn es voll ist, hätte es zur belohnung ein tag im bernaqua gegeben. wir fahren dort regelmässig durch, wenn wir zu den grosseltern gehen und sehen immer die grossen rutschen.

>>>>Das ist zwar eine gute Idee, doch das Ziel ist zu weit weg. Wenn man zuerst 3 Wochen immer aufräumen muss, bis zur Belohnung, dann ist die Motivation zu klein. Setz ein leichtes Ziel, z.B nach dem ersten Aufräumen, nach dem 3. nach dem 5. nach einer Woche usw. Zuerst eine kleine Belohnung und am Schluss dann eine grosse.>>>>

dieses ziel wäre in spätestens drei wochen erreichbar gewesen. es hat aber mehr als drei monate gedauert bis die gläser voll waren.
ich habe den kindern jeweils rechtzeitig gesagt, dass jetzt dann aufräumzeit ist und habe ihnen danach eine jako-o-sanduhr von 15 minuten aufgestellt. wenn das zimmer bis dann gut war, gab's eine marmel. sie hatten gesamthaft meistens mind. eine halbe stunde zeit von der ersten ankündigung.

>>>>Ich würde ihnen klare Aufträge geben, dann fällt es ihnen einfacher und die Motivation ist grösser.>>>>>

seit ein paar tagen, zeige ich ihnen jeweils auf der uhr, wann es abendessen gibt und gehe dann nur noch einmal auffordern. wenn die zeit da ist, sage ich ihnen, dass wir jetzt mit essen beginnen und ich den tisch wieder abräume, wenn wir anderen fertig sind. irgendwie finde ich diese lösung zwar nicht so toll, weil ich eigentlich gemeinsam das essen beginnen möchte. aber mir ist es einfach langsam zu anstrengend ihnen immer hinterher zurennen, so dass ich dachte, dass sie so am ehsten merken, dass sie vorwärts machen müssen. es klappt jetzt auch etwas besser, aber auf die dauer ist diese lösung nicht so befriedigend.
der kleinste hatte bis jetzt etwas bonuspunkte und musste sich nicht so gross beteiligen. langsam beginne ich ihr aber auch aufräumaufgaben zu übergeben und sie macht das eigentlich ganz gut. ansonsten hilft sie mir in dieser zeit in der küche beim tischdecken. das macht sie sehr gerne.

manchmal frage ich mich einfach, weshalb sowas wie aufräumen klappt im kindergarten und zuhause überhaupt nicht.

>>>>Im Kindergarten hat es ja auch mind. 30 Hände zum Aufräumen und nicht nur 4... :-) Ausserdem müssen sie dort auch nicht den ganzen Kindergarten aufräumen, sondern jedes Kind macht eine, zwei bestimmte Aufgaben.>>>>

zuhause klappt es ja auch nicht, dass die spielsachen nach beendigung des spiels gleich verräumt werden, da liegt immer alles kreuz und quer verstreut. aber im kg und schule können auch meine kids das ganz gut.

>>>>Ich denke, da hast du sehr hohe Erwartungen... Hier noch ein guter Artikel zum Thema "Ordnung" http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_ ... _1056.html>>>>


ich habe vor langer zeit, als die grösste etwa zwei war mal einen triplep-kurs besucht. es hat damals auch vieles gebessert, schon nur dadurch, dass ich mich einfach mal bewusst mit dem thema auseinandergesetzt habe, auch auf die positiven dinge geachtet habe.
ich habe auch einiges versucht anzuwenden, aber plötzlich schlingert man wieder in andere muster.
es hat aber einfach auch nicht bei allem geklappt es umzusetzen.
zb. hatten oder (haben wir noch immer) ein "bänkli" im gang, wo sie hinsitzen müssen.
bei der grössten hat das aber schon von anfang an, auch mit aller konsequenz nicht funktioniert. sie ist immer aufgestanden, ich musste sie x-mal wieder hinsetzen. und da unsere wohnung einen "rundlauf" hat, denn wir nicht unterbrechen können, weil sich die türen zwischen den zimmern nicht mehr abschliessen lassen, war dann dieses spielchen besonders lustig (fortrennen und wir rundherum hinterher)

>>>>Wenn sie nicht auf dem Stuhl sitzen bleibt, dann bring sie in die Auszeit. Sag ihr warum. "Du bist nicht auf dem Bänkli sitzen geblieben, deshalb musst du jetzt einen Moment in die Auszeit." Besprich das mit ihr in einer ruhigen Minute und erklär ihr den Vorgang.>>>>

die kleinste ist jetzt die erste, bei der solche massnahmen funktionieren. sie bleibt da sitzen, bis sie wieder weg darf.

ich halte mich auch wirklich daran, wenn ich eine konsequenz folgen lasse und das wissen meine kinder. die grosse macht aber jeweils meistens trotzdem ein riesentheater mit geschrei und so auch wenn sie wirklich weiss, dass sich dadurch nichts ändern lässt. ich weiss nicht, weshalb sie es trotzdem immer wieder versucht. und dann bin ich natürlich die doofe und nicht sie, die sich nicht an die regeln gehalten hat.

>>>>Auch wenn's schwer fällt. Ignoriere den Protest einfach. Beachte sie nicht, schimpf nicht mit ihr, rede nicht mit ihr, lass sie einfach einen Moment.>>>>

der einzige fehler ist, dass ich die kinder zuerst vorwarne und da werde ich mich an der nase nehmen und versuchen, konsequenzen ohne vorwarnung folgen zu lassen. der berühmte satz "wenn du jetzt nicht das und das machst, dann..."
ich finde es nur manchmal schwierig, auch logische konsequenzen zu finden.

>>>>Oft nutzt es sie zu motvieren: "Wenn du jetzt rasch aufräumst, dann kannst du zum Tisch kommen. Wenn du deine Sachen weggeräumt hast, dann können wir noch zusammen ein Spiel machen."...>>>>

nun ja, ich denke es ist jetzt schon mal gut, dass durch diesen austausch hier einiges in gange gebracht wurde, zudem mir sonst der eigenantrieb gefehlt hätte. meistens bin ich so kaputt abends, dass ich mir dann doch keine gedanken mehr machen mag, auch wenn ich unbedingt was ändern möchte.

vielen dank auf jeden fall

>>>>Sehr gern geschehen! Melde dich einfach wieder, ok?
liebe Grüsse
Kathrin>>>>


ragusa
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Re: einschlafprobleme

Beitragvon ragusa » 06.07.2009, 09:54

guten morgen kathrin

inzwischen hat es ein rechtes farbchaos gegeben. :lol: deshalb ganz neu:

vielen dank für deine antwort.

was das aufräumen betrifft, da hast du wohl recht. werde mal versuchen meine erwartungen herabzuschrauben.
auf die idee mit dem märmeliglas kam ich, weil die grosse soeins in der schule haben, aber viiiel ein grösseres, in welches sie jeweils ein märmeli bekommen, wenn sie nach der pause ruhig hinsitzen. da sie da mind. 2 monate brauchen um es zu füllen, fand ich die grösse unseres glases angemessen. ein glas hätten sie zusammen auch schneller gefüllt gehabt. aber mir wurde dann auch klar, dass das ziel zu weit weg und vorallem zu abstrakt war, weil sie das bad ja noch gar nicht kannten.

bei uns ist einfach das problem, dass die kids irgendwie konsequenzresistent zu sein scheinen. als wir noch nach dem essen aufgeräumt haben, strich ich jeweils die geschichte, wenn es zu lange ging und die bettzeit schon da war. der mittleren war es egal und die grösste machte theater. aber am nächsten tag gab sich keine von beiden mehr mühe.
theater kann unter umständen heissen, ne halbe stunde oder mehr.

wenn es jeweils nicht geht mit dem aufräumen, mache ich ihnen meistens auch den vorschlag die aufgaben halt aufzuteilen. das geht dann etwas besser, aber auch da vergessen sie sich und spielen oft einfach weiter. meistens räumt dann die eine auf und die andere spielt vergnügt weiter oder umgekehrt. aber wenigstens müssen sie sich dann nicht streiten.

mit den belohnungen (rausgehen, spiel machen, dvd schauen, wir haben keinen fernseher) sieht es oft so aus, dass sie sich zuerst überlegen, wie sehr es sich lohnt. und dem entsprechend geht es dann ratzfatz oder eben auch nicht.

wegen dem kindergarten:
ich meinte da auch mehr, dass es da klar ist, dass man ein spiel, welches man rausgeräumt hat, nach beebdigung auch wieder wegräumt. sonst hast du natürlich recht. mit 30 händen geht es besser!

wegen der auszeit:
ich hab das schon lange nicht mehr so richtig nach triplep gemacht. da war eben auch das problem, dass sie es einfach nicht akzeptiert hat da zu bleiben und es eben leider immer ne andere tür hat in unserer wohnung die sich öffnen lässt und wo man wegrennen kann. ausser die küche und das badezimmer. auch konsequentes zurückbringen hat keinen erfolg gebracht.

ihr theater und ihre tobsuchtsanfälle konnten sich wirklich über längere zeit hinziehen, 30 min. oder mehr, so dass es mir mit aller geduld irgendwann doch zuviel wurde. über 30 min. ein tobendes kind auszuhalten strapaziert meine nerven doch recht arg.
leider merkt sie auch mit bald 8 jahren auch erst, was gilt, wenn ich so wütend werde, dass ich sie anschreie. aber das kann es ja nicht sein und ich hintersinne mich dann jedes mal.
aber wenigstens hat das mit den tobsuchtsanfällen nun doch etwas gebessert. sonst theater machen, das kann sie aber immer noch gut.

ich bin eigentlich immer konsequent, wenn es um die umsetzung von konsequenzen geht.aber sonst im alltag haben es die kinder halt raus, dass ich ihnen anweisungen gebe und mich dann aber wieder meinen hausarbeiten widme und dann wieder kurz vergesse, zu schauen ob die kinder auch tun was ich sage. zb. kleider aufhängen wenn sie von kg und schule nach hause kommen. da kann man sich ja dann vergnügt dem spiel widmen, wenn ich eh nicht schaue, ob sie es machen. ich merke, dass ich da manchmal mühe habe, alles auf die reihe zu bringen. kinder kontrollieren, arbeiten erledigen etc. eigentlich müsste ich immer gleich neben den kindern stehen bleiben bis sie erledigt haben, was ich ihnen aufgetragen habe. mir fehlt da einfach manchmal die energie dazu.

das aufräumthema werde ich aber mal in angriff nehmen, mir jetzt zu beginn genau überlegen wie es ablaufen soll und es dann auch täglich so umsetzen. du hast mir ja jetzt ne menge tipps gegeben!
wahrscheinlich ist schon das problem, dass ich öfters mal was neues ausprobiere, aber nichts wirklich durchziehe, weil es nicht den erhofften erfolg bringt.
da ist mein verhalten wohl zuwenig durchschaubar...

ich finde es einfach manchmal enorm anstrengend 3 kinder zu erziehen und daneben auch noch den haushalt im griff haben!

ich merke auch, wie in der theorie alles so logisch tönt, die umsetzung dann aber gar nicht so einfach ist. ich weiss ja im grundegenommen sehr gut, was wichtig ist. und trotzdem verhalte ich mich dann im alltag intuitiv und eben zum teil gar nicht so, wie ich sollte.

liebe grüsse

ragusa
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