Sorgen um 7-jährigen/Schule/

Erziehungsfragen und Antworten ab dem 1. Schuljahr

Moderator: Kathrin Buholzer

Sorgen um 7-jährigen/Schule/

Beitragvon Miri » 11.11.2008, 10:36

Hallo Kathrin

Ich habe da ein Problem mit meinem 7-jährigen Sohn. Er ist im August in die Schule gekommen und hatte eigentlich einen ganz guten Start. Noch vor den Herbstferien wurde ich zu einem Gespräch mit der Lehrerin gebeten. Ich habe sie noch angefragt ob mein Sohn dabei sein soll oder nicht und sie meinte, er solle ruhig dabei sein. Also habe ich ihn mitgenommen. Gemäss der Lehrerin, sei mein Sohn unruhig und halte sich nicht immer an die Regeln. Ich habe ihr gesagt, meiner Meinung nach sei mein Sohn einfach nur unterfordert. Er rechnet ja schon Zahlen weit über 100. Er kann schon richtig gut zusammenzählen (z.B. 37 + 15 oder so) Etwas was normalerweise ein Erstklässler nicht kann. Ebenfalls geht ihm das Lernen sehr ring. Nur hat er halt nicht so Lust immer nur A's oder O's zu schreiben. Also keine Ausdauer wenn es um solche Sachen geht. Habe ihm gesagt, dass muss halt auch sein und gehöre dazu. Logischerweise ist im dann halt langweilig in der Schule und er macht "seich". Gemäss ihr, sei er AD/HS und ich solle das abklären lassen. Da meine liebe Schwiegermutter 40 Jahre lang Lehrerin war und selber Lehrer ausbildete im Umgang mit AD/HS-Kinder, ist sie sich sicher er ist es ganz sicher nicht. Sein Verhalten zu Hause und im Umgang mit anderen Kindern ist völlig normal. Zurzeit bin ich in der schulpsycholigischen Abklärung mit ihm.
Seid diesem Gespräch verhält sich mein Sohn ganz komisch. Andauernd fragt er; Habe ich etwas verloren? Oder entschuldigt sich tausend mal bei mir. Ich habe ihm schon mehrmals gesagt, er müsse dies nicht tun er hätte nichts falsch gemacht. Er hat sich zu einer richtigen Mimose entwickelt. Ich weiss mir keinen Rat mehr und bin wirklich am verzweifeln.

Liebe Grüsse
Mirjam
Miri
 
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 11.11.2008, 17:11

Hallo Kathrin

Ich habe da ein Problem mit meinem 7-jährigen Sohn. Er ist im August in die Schule gekommen und hatte eigentlich einen ganz guten Start. Noch vor den Herbstferien wurde ich zu einem Gespräch mit der Lehrerin gebeten. Ich habe sie noch angefragt ob mein Sohn dabei sein soll oder nicht und sie meinte, er solle ruhig dabei sein. Also habe ich ihn mitgenommen.

Nur für ein anderes Mal: Das würde ich nicht machen. Du kannst deinem Sohn nachher zu Hause erzählen, was die Lehrerin gesagt hat, aber am Gespräch selber würde ich ihn nicht teilhaben lassen. Für ihm muss das wie eine "Gerichtsverhandlung" gewirkt haben. Ein Kind kann ein solches Gespräch nicht richig einordnen und er war ja auch nicht darauf vorbereitet was da kommt.

Gemäss der Lehrerin, sei mein Sohn unruhig und halte sich nicht immer an die Regeln. Ich habe ihr gesagt, meiner Meinung nach sei mein Sohn einfach nur unterfordert. Er rechnet ja schon Zahlen weit über 100. Er kann schon richtig gut zusammenzählen (z.B. 37 + 15 oder so) Etwas was normalerweise ein Erstklässler nicht kann. Ebenfalls geht ihm das Lernen sehr ring. Nur hat er halt nicht so Lust immer nur A's oder O's zu schreiben. Also keine Ausdauer wenn es um solche Sachen geht. Habe ihm gesagt, dass muss halt auch sein und gehöre dazu. Logischerweise ist im dann halt langweilig in der Schule und er macht "seich".

Sprich doch nochmal mit der Lehrerin in Ruhe, ohne deinen Sohn. Teile ihr deine Beobachtungen mit und frag sie, ob sie mal versuchen kann deinem Sohn ein paar Zusatzblätter zu geben, damit er gefordert ist, etwas zu tun hat und so auch weniger Seich macht. Schaut dan mal, ob es was gebracht hat. Vielleicht haben Sie ja auch ein Heft, in das er malen kann, wenn er fertig ist, oder er darf ein Buch schauen. Du kannst ihn ja auch mal fragen, was er denn gerne tun würde, wenn er fertig ist, oder nichts zu tun hat. Wenn er einen Ansporn hat, nach den A's und O's schreiben etwas zu tun das ihm Spass macht, ist er vielleicht auch etwas motivierter.

Gemäss ihr, sei er AD/HS und ich solle das abklären lassen. Da meine liebe Schwiegermutter 40 Jahre lang Lehrerin war und selber Lehrer ausbildete im Umgang mit AD/HS-Kinder, ist sie sich sicher er ist es ganz sicher nicht.

Mich ärgern solche Aussagen ehrlich gesagt immer ein wenig. Als erstes wird immer grad ADHS als Ursache vermutet. Bei den Erwachsenen spricht man bei den geringsten Schwierigkeiten von Burn Out bei Kindern von ADS.

Sein Verhalten zu Hause und im Umgang mit anderen Kindern ist völlig normal. Zurzeit bin ich in der schulpsycholigischen Abklärung mit ihm.

Wenn du in Abklärung bist, dann werden sie ja sicherlich rausfinden, was los ist, ob evt. auch eine besondere Begabung vorliegt.

Seid diesem Gespräch verhält sich mein Sohn ganz komisch. Andauernd fragt er; Habe ich etwas verloren? Oder entschuldigt sich tausend mal bei mir. Ich habe ihm schon mehrmals gesagt, er müsse dies nicht tun er hätte nichts falsch gemacht. Er hat sich zu einer richtigen Mimose entwickelt. Ich weiss mir keinen Rat mehr und bin wirklich am verzweifeln.

Das kann ich gut verstehen. Nimm diese Gefühle ernst. Sag ihm, dass du das gut verstehst, dass er verunsichert ist. Erklär ihm nochmals den Sinn dieses Gespräches und sag ihm auch ganz klar, was er denn alles gut kann. Stärke und motiviere ihn und versuch mal mit ihm zusammen ein paar Möglichkeiten zu suchen, was er denn tun kann, damit er sich ein bisschen besser an die Regeln halten kann. (Haben sie denn in der Schule auch Regeln aufgestellt? Schriftlich?) vielleicht weiss dein Sohn auch gar nicht welche Regeln gelten? Besprich das mit ihm und schaut mal zusammen, was er dafür tun kann, damit es besser wird.
Wichtig ist, dass du ihn stärkst und ihm vor allem seine positiven Eigenschaften vor Augen führst.


Liebe Grüsse
Mirjam

Schau mal was du damit anfangen kannst und melde dich einfach wieder, ok?
liebe Grüsse
Kathrin
Kathrin Buholzer
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