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Herzlich Willkommen in der Elternplanet Online Erziehungsberatung • Thema anzeigen - Problematisch - Hausaufgaben und Geduld

Problematisch - Hausaufgaben und Geduld

Erziehungsfragen und Antworten ab dem 1. Schuljahr

Moderator: Kathrin Buholzer

Problematisch - Hausaufgaben und Geduld

Beitragvon Astrosternle » 17.09.2008, 14:37

Hallo!

War ja schon lange nicht mehr hier, aber jetzt grad bräucht ich echt Unterstützung!

Es ist viel passiert in letzter Zeit. Mein Mann hat mich und die Kinder vor 8 Wochen verlassen und vor zwei Wochen hatten wir einen Autounfall und jetzt am WE war Einschulung, heute is der 3. Schultag.

Bis jetzt gab es noch keine Aussagen wie "ich geh nimmer hin", aber mit den Hausaufgaben sehe ich mich etwas überfordert. Er pampt mich regelrecht an, weil ich nur frage, was er denn machen muß, wie er die aufgabe lösen will usw.
Ich "nerve" ihn, indem ich mit ihm rede, ihm sage, was er machen soll, da er abgelenkt ist, sich nicht ordentlich auf den stuhl sitzt und lieber nebenher spielt anstatt sich auf seine aufgaben zu konzentrieren. Mich nervt das alles extrem und ich muß mich regelrecht zusammenreißen, daß ich nicht einen schrei fahren lasse und einen streit anfange, schließlich soll ihm die schule ja spaß machen.

Wie komm ich da an ihn ran? Meine nervliche situation ist aufgrund der trennung sowieso grad extrem belastend und da weiß ich nicht wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll und wie ich ihm klarmachen kann, daß er seine aufgaben anständig macht.

Soll ich ihm die verantwortung übertragen und ihn machen lassen? Aus dem zimmer gehen, wenn er wieder pampig ist? Die spielsachen entfernen, wenn er net damit aufhört? Ich weiß echt nimmer weiter. Er will auch an sich gern seine eigenen regeln aufstellen, aber das geht nun mal nicht und wenn ich ihm da was erklären will, dann motzt er mich immer gleich an.

Sorry und danke für ne Hilfestellung.

LG Claudia ;-)
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 17.09.2008, 15:20

Hallo!

War ja schon lange nicht mehr hier, aber jetzt grad bräucht ich echt Unterstützung!

Es ist viel passiert in letzter Zeit. Mein Mann hat mich und die Kinder vor 8 Wochen verlassen und vor zwei Wochen hatten wir einen Autounfall und jetzt am WE war Einschulung, heute is der 3. Schultag.

Hallo Claudia! Ist ja grad ne Menge, was du da durch machen musst. Ich drück dich mal von hier ganz fest und wünsche dir für die kommende Zeit für Kraft!
Nicht nur für dich ist es schwierig und so viel zu bewältigen, sondern auch für deinen Sohn. Schon der Schuleinstieg ist ein grosses Ereignis und eine grosse Umstellung für ihn.


Bis jetzt gab es noch keine Aussagen wie "ich geh nimmer hin", aber mit den Hausaufgaben sehe ich mich etwas überfordert. Er pampt mich regelrecht an, weil ich nur frage, was er denn machen muß, wie er die aufgabe lösen will usw.
Ich "nerve" ihn, indem ich mit ihm rede, ihm sage, was er machen soll, da er abgelenkt ist, sich nicht ordentlich auf den stuhl sitzt und lieber nebenher spielt anstatt sich auf seine aufgaben zu konzentrieren. Mich nervt das alles extrem und ich muß mich regelrecht zusammenreißen, daß ich nicht einen schrei fahren lasse und einen streit anfange, schließlich soll ihm die schule ja spaß machen.

am am Besten besprecht ihr gleich von Anfang an, wie ihr das mit den Aufgaben am besten regeln wollt. Setzt euch mal zusammen und besprecht das Ganze einmal in Ruhe. Sag ihm, was dir wichtig ist und auch, dass du ihn nicht mit deinen Anweisungen nerven willst. "Ich möchte nicht ständig hinter dir her sein und dich nerven. Wie wollen wir das mit den Aufgaben lösen, hast du eine Idee?" Besprecht, wo er die Aufgaben macht und wann. Vielleicht müsst ihr das auch für jeden Tag separat abmachen, je nachdem wann er von der Schule kommt und was er sonst noch so alles los hat. Ihr könnt einen Aufgabenplan erstellen. D.h wann macht er an jeweils die Aufgaben. Dann schaut einmal zusammen, wie ihr das anpacken wollt. Zeigt er dir jeweils kurz was er auf hat und ihr besprecht zusammen, was er tun muss und du kontrollierst am Schluss? Sitzt du während den Aufgaben neben ihm und hilfst wenn nötig? Es ist wichtig einen guten Anfang und dann auch einen Schluss zu finden. d.h du musst am Schluss die Aufgaben auch kontrollieren.
Versuch genau zu formulieren, wie er die Aufgaben machen soll. Was heisst anständig? Was tut ihr, wenn er schlechte Laune hat? Frag ihn auch mal nach seinen Ideen und versuch so zusammen eine Lösung zu finden. Am besten notiert ihr euch was ihr besprochen habt. Formuliert positiv. Schreibt die paar wichtigsten Punkte auf ein Blatt. So eine Art "Checkliste". Es ist durchaus ok, wenn er auch seine Ideen mit einbringen darf, er wird sich dann auch eher daran halten. Versucht Kompromisse zu finden, wenn ihr nicht auf einen Nenner kommt.
Achtet auch darauf, dass ihr eine gute Zeit wählt. Also nicht erst am Abend, wenn er zu müde ist. Vielleicht braucht er nach dem Essen auch noch einen Moment Zeit für sich, vielleicht ist es ihm aber auch lieber die Aufgaben gleich zu erledigen.


Wie komm ich da an ihn ran? Meine nervliche situation ist aufgrund der trennung sowieso grad extrem belastend und da weiß ich nicht wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll und wie ich ihm klarmachen kann, daß er seine aufgaben anständig macht.

Eine gute Mischung finden und dann klar kommunizieren. Achte auch, dass du dann während dem Aufgaben machen nicht zu viele Anweisungen machst und ihn damit nur nervst oder verunsicherst. Lobe und ermutige ihn auch immer wieder, auch wenn noch nicht grad alles 100% klappt.

Soll ich ihm die verantwortung übertragen und ihn machen lassen? Aus dem zimmer gehen, wenn er wieder pampig ist? Die spielsachen entfernen, wenn er net damit aufhört? Ich weiß echt nimmer weiter. Er will auch an sich gern seine eigenen regeln aufstellen, aber das geht nun mal nicht und wenn ich ihm da was erklären will, dann motzt er mich immer gleich an.

Wie ich oben schon geschrieben habe, lass ihn ruhig seine "Regeln" mal erklären. Was braucht er, damit er sich beim Aufgaben machen wohl fühlt? Oft haben Kinder ganz gute Ideen und wir müssen dann manchmal auch von unseren Prinzipien etwas abweichen. Wenn er ganz abstruse Vorstellungen hat wie z.B "Ich möchte, dass du Mama mir die Aufgaben machst..." :-) oder so, dann besprich das mit ihm in Ruhe. Schimpfe und moralisiere nicht, sondern frag ihn z.B nach den Vor- aber auch den Nachteilen. Warum ist diese Idee unrealistisch? Manchmal merkt man dann während dem Gespräch auch, dass sie vielleicht gar nicht so unrealistisch ist, wie man am Anfang gemeint hat. Oder vielleicht ergibt sich aus der Idee auch ein Kompromiss. (Die Mama macht die Aufgaben nicht, aber sie schreibt z.B auch eine Zeile mit Zahlen, auf ein separates Blatt).
Versuch wirklich eine entspannte und friedliche Atmosphäre zu schaffen. D.h er muss auch einen festen, aufgeräumten Platz haben, wo er seine Aufgaben erledigen kann.


Sorry und danke für ne Hilfestellung.

LG Claudia

Sehr gern geschehen! Melde dich einfach wieder mit Feedback, ok?

Was mich natürlich auch interessieren würde, wie macht ihr anderen das mit den Aufgaben? Wie läuft es bei euch? Welche Schwierigkeiten erlebt ihr so tagtäglich und wie löst ihr sie?
Bin gespannt auf Antworten!
liebe Grüsse
Kathrin
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Beitragvon Niki » 17.09.2008, 15:31

Hallo Kathrin

Auf Deine Frage zu den Hausaufgaben:
Meine Grosse ist jetzt in der 2. Klasse. Die 1. war hart, hart für alle! Häufig war sie mit den Aufgaben überfordert, bockte wenn man helfen wollte und zwängte bis hin zum Weinen! :?
Da hab ich es in etwa so angefangen:
Wenn Hausaufgabenzeit ist, setzt sie sich in der Küche hin und beginnt. Kommt sie nicht weiter oder hat eine Frage, kann sie zu mir in die Stube kommen.
Wenn sie das Gefühl hat (und das war oft der Fall) sie müsse mich anschreien oder Weinen (ich kann das nicht), bevor sies überhaupt probiert hat, sage ich ihr klar, dass sie mich wieder fragen kann, wenn sie dies anständig macht!
Sind ihre Hausaufgaben erledigt, dann bringt sie sie mir, um sie nochmals durchzuschauen.

Mir war sehr wichtig, ihr das Gefühl zu vermitteln: Mama ist da, wenn ich sie brauche! Dies klappt bei uns jedoch "nur " durch räumliche Trennung. Bleib ich bei ihr, hat sie das Gefühl, ICH mache ihr die Aufgaben! :roll:

LG Niki
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hallo

Beitragvon Astrosternle » 18.09.2008, 11:31

Hallo!

So, da bin ich nochmal kurz. Gestern mittag war es echt schlimm für mich, da kam mal wieder alles zusammen.

Nach der Schule hatte er sich mit nem Freund um nen Stein gestritten und zuhause essen wir normalerweise, dann kann er etwas fern sehen und eigentlich sollte er dann seine hausaufgaben in seinem zimmer am schreibtisch machen (im wohnzimmer ist nur ein niedriger tisch, schlecht zum sitzen, einen eßtisch haben wir leider nicht).

Nun ja, er trödelte wieder,kasperte, ließ sich zuviel zeit (anders als vorher) und verweigerte sich irgendwann. Mir war das dann alles echt zuviel, als auch noch die Lehrerin bei mir anrief und meinte, ich solle meinem sohn nahe legen, daß er in der klasse mitmachen muß und nicht diskutieren kann, ob und wann er eine aufgabe erledigen will (eg ging ums ausmalen eines bildes - er wollte es lieber zuhause machen - reagierte dann zornig und kritzelte es an). Er sitzt nun auch alleine. Auch hört er nicht genau zu, oft mußte ich mich nacherkundigen, was die hausaufgaben sind.
Jedenfalls gab mir das gespräch mit der lehererin echt den rest und ich konnte nur noch heulen, weil ich mich total überfordert sah, da er jetzt nun auch die hausaufgaben nicht machen wollte. Er sagte "ich kann nicht", aber wieso weshalb, da komme ich nicht zu ihm durch.

Bis jetzt sitze ich neben ihm, er möchte, daß ich da bin. Andererseits nerve ich ihn dann, wenn ich was sage oder nachfrage. Ich selber bin schon entnervt und schaue bestimmt auch so, weiß aber nicht wie ich in die situation rein gehen soll? Oft hab ich ihm gesagt er soll mit dem kaspern aufhören oder wenn er mich so anmotzt (ton), daß er ich möchte, daß er in einem normalen ton mit mir spricht und verlasse dann lieber den raum bevor ich explodiere. Er diskutiert immer mit wenn und aber.

Danach versuchte ich mich also zu beruhigen und wir gingen gut 2 std. raus, an die frische luft. Gegen abend dann aßen wir noch was und er schaute auch noch fern, nebenher machte er zumindest einen teil der aufgaben und verweigerte sich nicht ganz.
Aber ich möchte nicht, daß er die aufgaben macht und gleichzeitig fern sieht, v.a. weil er dann total abgelenkt ist.

Sollte ich es zur bedingung machen? Also erst hausaufgaben, dann fernsehen?

Fühl mich echt ein wenig hilflos. Habe gestern auch an das jugendamt geschrieben, wegen Unterstützung, ich denke, daß auch mein sohn grad noch viel verarbeiten muß und vllt. tut er es jetzt gerade? Auch gestern abend, als er schon schlief, da wachte er auf und weinte, weil er angst hatte, daß ich nicht mehr da bin. Er schlief dann bei mir im bett (hat er noch nie gemacht), hatte irgendwie das gefühl, daß er verlustängste hat.

Zudem kommt noch hinzu, daß am einschulungstag ja der papa auch da war und er danach die kids mitnahm und sie an diesem tag auch die neue partnerin meines nochmannes kennengelernt haben.

Ja, es kommen grad sehr viele dinge zusammen, aber ich bin froh um jeden tip, wie ich meinem sohn gegenüber gelassener reagieren kann. Und wie verhalte ich mich, wenn er gar nix machen möchte? Wie kann man da mit den Lehrern kooperieren?

Danke Claudia

PS: Im gegensatz zu früher bin ich schon viel konsequenter, d.h. ich lasse nicht mehr endlosdiskussionen zu und sage auch mal, nein, jetzt nicht und entferne mich aus der situation - meist funktioniert das gut, wenn ich ihn dann praktisch nicht zutexte, aber grad bei den aufgaben, die ihm nicht zu schwer sein sollten (denke, sie zu lösen ist kein problem für ihn), fällt mir diese gelassenheit schwer.

Sorry, war doch wieder recht viel! Werde nachberichten, wie es heute mit den aufgaben klappte.
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 18.09.2008, 16:29

Hallo!

So, da bin ich nochmal kurz. Gestern mittag war es echt schlimm für mich, da kam mal wieder alles zusammen.

Nach der Schule hatte er sich mit nem Freund um nen Stein gestritten und zuhause essen wir normalerweise, dann kann er etwas fern sehen und eigentlich sollte er dann seine hausaufgaben in seinem zimmer am schreibtisch machen (im wohnzimmer ist nur ein niedriger tisch, schlecht zum sitzen, einen eßtisch haben wir leider nicht).

Das tönt jetzt für mich nicht überzeugend genug. "Eigentlich sollte er " heisst: Es wäre noch schön, wenn er würde, aber ich bin mir da gar nicht so sicher..."
Ich würde jetzt folgendermassen vorgehen: Setz dich mit ihm zusammen und besprecht mal, wann er in Zukunft seine Aufgaben machen soll. Braucht er nach dem Essen einen Moment Ruhe, Zeit für sich, dann ist das ok. Dann kannst du ihm ja eine Pause gönnen und ihr macht eine Zeit ab, z.b um 13.30 Uhr oder eine halbe Std. nach dem Mittagessen. Wenn er Schule hat, dann macht er die Aufgaben nach der Schule. TV würde ich ihn nicht schauen lassen, vor allem nicht vor den Aufgaben. Er ist dann aufgewühlt, unkonzentriert. Wenn du das mit dem TV lassen willst, dann lass ihn erst nach den Aufgaben gucken. Mach mit ihm ab, genau wie lange. z.B 20 Minuten, oder einfach eine Sendung.
Besprecht auch, wo er die Aufgaben machen soll. Ihr könnt ja den Tisch so einrichten oder vielleicht etwas umstellen, damit er sich dann auch wohlfühlt.
Schreibt die Regeln für die Aufgaben zusammen auf. So 3,4 oder 5 müssen reichen.
Hängt das Blatt dann gut sichtbar irgendwo auf, damit er auch eine checkliste hat und sieht, was von ihm erwartet wird und was er zu tun hat.
Gib ihm dann jeweils genaue Aufträge. "Jetzt malst du zuerst die Bilder an und danach komme ich zu dir und du zeigst mir wie du mit den Zahlen zu Recht kommst." Du kannst dich zwischendurch immer wieder zurück ziehen, ihn auch machen lassen. Lobe und ermutige ihn und achte auf das Positive.


Nun ja, er trödelte wieder,kasperte, ließ sich zuviel zeit (anders als vorher) und verweigerte sich irgendwann. Mir war das dann alles echt zuviel, als auch noch die Lehrerin bei mir anrief und meinte, ich solle meinem sohn nahe legen, daß er in der klasse mitmachen muß und nicht diskutieren kann, ob und wann er eine aufgabe erledigen will (eg ging ums ausmalen eines bildes - er wollte es lieber zuhause machen - reagierte dann zornig und kritzelte es an). Er sitzt nun auch alleine. Auch hört er nicht genau zu, oft mußte ich mich nacherkundigen, was die hausaufgaben sind.
Jedenfalls gab mir das gespräch mit der lehererin echt den rest und ich konnte nur noch heulen, weil ich mich total überfordert sah, da er jetzt nun auch die hausaufgaben nicht machen wollte. Er sagte "ich kann nicht", aber wieso weshalb, da komme ich nicht zu ihm durch.

Jetzt lass dich davon nicht verrückt machen. Das ist für Kinder eine neue Erfahrung, etwas das sie erst lernen müssen. Hilf ihm und Unterstütze ihn dabei. Das braucht Übung, Übung, Übung.
Pass auf, dass du das Hausaufgaben machen nicht zu einem "furchtbaren Ereignis" werden lässt. Oft braucht es auch ein bisschen Fantasie und Humor, damit das Ganze sich nicht zu einem "K(r)ampf" entwickelt.


Bis jetzt sitze ich neben ihm, er möchte, daß ich da bin. Andererseits nerve ich ihn dann, wenn ich was sage oder nachfrage. Ich selber bin schon entnervt und schaue bestimmt auch so, weiß aber nicht wie ich in die situation rein gehen soll?

Am besten ganz ruhig und entspannt. Versuch ihm nicht zu viele Anweisungen zu geben. Du kannst ihm deine Hilfe anbieten. Nachfragen tust du am besten am Anfang.Ihr könnt auch abmachen, dass du während dem er schreibt z.b raus gehst und dann wieder nach ihm schaust.

Oft hab ich ihm gesagt er soll mit dem kaspern aufhören oder wenn er mich so anmotzt (ton), daß er ich möchte, daß er in einem normalen ton mit mir spricht und verlasse dann lieber den raum bevor ich explodiere. Er diskutiert immer mit wenn und aber.

Besprecht das vorher und formuliert das am Besten mit Regeln. Lass dich nicht auf Diskussionen ein. Wenn es dich ärgert dann sag ihm das: "Hör zu, es ärgert mich, dass du hier rumkasperst. So habe ich keine Lust dir zu helfen." Geh dann halt auch mal aus dem Zimmer raus, wenns sein muss.

Danach versuchte ich mich also zu beruhigen und wir gingen gut 2 std. raus, an die frische luft. Gegen abend dann aßen wir noch was und er schaute auch noch fern, nebenher machte er zumindest einen teil der aufgaben und verweigerte sich nicht ganz.
Aber ich möchte nicht, daß er die aufgaben macht und gleichzeitig fern sieht, v.a. weil er dann total abgelenkt ist.

Dann sag ihm das auch so und zwar ganz klar und ohne zu zögern. Sag ihm, dass er nachher, wenn er die Aufgaben gut erledigt hat noch etwas TV gucken darf.

Sollte ich es zur bedingung machen? Also erst hausaufgaben, dann fernsehen?

Aber klar! Denk daran, dass du selber von deinen Erwartungen und Anweisungen überzeugt sein musst, damit sie auch glaubwürdig rüberkommen. Überleg dir, was du genau von ihm erwartest und formuliere es dann so.

Fühl mich echt ein wenig hilflos. Habe gestern auch an das jugendamt geschrieben, wegen Unterstützung, ich denke, daß auch mein sohn grad noch viel verarbeiten muß und vllt. tut er es jetzt gerade? Auch gestern abend, als er schon schlief, da wachte er auf und weinte, weil er angst hatte, daß ich nicht mehr da bin. Er schlief dann bei mir im bett (hat er noch nie gemacht), hatte irgendwie das gefühl, daß er verlustängste hat.

Wichtig ist, dass du ganz viel Positive Zuneigung gibst.
Gerade in einer solchen Situation brauchen Kinder gute Begleitung und eine offene Kommunikation. Gerade wenn die Eltern sich häufig streiten, eine schlechte Stimmung herrscht zu Hause, ist es für Kinder besser, wenn es einen klaren Schnitt gibt. Wichtig ist einfach, dass es die Kinder nicht unvorbereitet trifft. Also wenn sie schon lange gespürt haben, dass es zwischen den Eltern nicht mehr so gut läuft, das vielleicht auch schon Thema war.
Je älter die Kinder werden, umso wichtiger ist es, dass gerade solche Entscheidungen zusammen besprochen werden. Sagt ihnen genau wie es weitergehen wird. Zeigt ihnen auch, dass sie an der Trennung keine Schuld haben und dass ihr beide trotzallem ihre Eltern bleiben werden, auch wenn der Papa jetzt nicht mehr bei euch wohnt. Kinder haben oft auch ganz einfache Fragen wie: wo schläft der Papa, haben wir denn jetzt auch weiterhin etwas zu essen, darf ich meine Freunde dann auch zu Papa einladen usw. Sagt ihnen auch, wenn ihr für gewisse Fragen noch keine Antworten parat habt. Seid aufrichtig und ehrlich und macht keine falschen Versprechungen.

Nimm seine Gefühle ernst, biete ihm immer wieder an, dass er dir mitteilen kann wie es ihm geht, was ihn ärgert oder traurig macht. Höre ihm auch immer wieder gut zu, lass ihn ausreden, frage nach und lass ihn auch mal traurig sein. Manchmal sind es auch nur Kleinigkeiten, welche entscheiden, ob für ein Kind eine Situation in Ordung ist oder nicht. Es ist wichtig Entscheidungen zusammen zu diskutieren, vielleicht auch mal einen Kompromiss einzugehen. So haben Kinder auch nicht das Gefühl, dass sie allem machtlos ausgeliefert sind, sondern auch ein Stück Kontrolle über gewisse Entscheidungen haben.


Zudem kommt noch hinzu, daß am einschulungstag ja der papa auch da war und er danach die kids mitnahm und sie an diesem tag auch die neue partnerin meines nochmannes kennengelernt haben.

Ja, es kommen grad sehr viele dinge zusammen, aber ich bin froh um jeden tip, wie ich meinem sohn gegenüber gelassener reagieren kann. Und wie verhalte ich mich, wenn er gar nix machen möchte? Wie kann man da mit den Lehrern kooperieren?

Wenn das anhält kannst du dich ja mal mit der Lehrerin austauschen und zusammen mal nach Lösungen suchen. Aber das alles ist ja jetzt noch ganz am Anfang, das kann sich gut auch wieder einrenken.
Vielleicht ist dieses "sich auflehnen" auch ein auflehnen gegen die neue Situation? Vielleicht ist er einfach auch nur enttäuscht, traurig, wütend und macht sich Sorgen.


Danke Claudia

PS: Im gegensatz zu früher bin ich schon viel konsequenter, d.h. ich lasse nicht mehr endlosdiskussionen zu und sage auch mal, nein, jetzt nicht und entferne mich aus der situation - meist funktioniert das gut, wenn ich ihn dann praktisch nicht zutexte, aber grad bei den aufgaben, die ihm nicht zu schwer sein sollten (denke, sie zu lösen ist kein problem für ihn), fällt mir diese gelassenheit schwer.

Sorry, war doch wieder recht viel! Werde nachberichten, wie es heute mit den aufgaben klappte.

Schau mal, was du damit anfangen kannst, einfach wieder Feedback an mich, ok?
liebe Grüsse
Kathrin
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hallo

Beitragvon Astrosternle » 19.09.2008, 09:18

Hallo Kathrin!

Vielen Dank für Deine Antwort! Also gestern lief es so ab:

Er schaute erst fern, dann wurde er ausgemacht und danach wollte er mit den legos was bauen. Auf die frage, wann er denn die hausis macht, meinte er nur, weiß ich noch nicht.

Ich versuchte mit ihm zu reden, aber wirklich zu ihm durchgedrungen bin ich denke ich nicht. Auch habe ich versucht, ihm zu erklären, daß ich ihn nicht "nerven" möchte und wie er es sich genau vorstellt seine hausaufgaben zu machen.

Also, er möchte sie an seinem schreibtisch machen, denn wir haben ja extra einen neuen stuhl dafür gekauft. Dann hört er gerne hörspiel nebenbei, weil es sonst so "ruhig" ist (ob das auch störend ist - keine ahnung).
Er möchte, daß ich dabei sitze, aber ruhig bin. Hat mich gestern öfters angemeckert, daß ich nix sagen soll. Wenn er dann aber irgendwas hat, dann meckert er auch, nach dem motto, du hilfst mir gar nicht, so als ob ich es ahnen könnte, was er denn nun will, denn sagen tut er es mir ja nicht. Auch meint er dann oft, ich starrre ihn an, oder es heißt "warum guckst du so" oder "hör auf damit" (womit auch immer - auf die frage kommt keine antwort).

Er meint auch oft bereits mir mitgeteilt zu haben, was er möchte, obwohl er nix sagt was und wie genau er es möchte. Das ist dann sehr anstrengend für mich, denn ich kann ja nicht in seinen kopf schauen und ich denke, er sollte sich mir mit seinen 7 jahren auch mitteilen können.
Die aufgaben zu machen dauerte dann schon lange, mit unterbrechnungen gut ne halbe stunde. Außerdem wenn ich ihm was erklären möchte, ohne daß ich ihm nun die lösung gebe, also wenn ich nur von ihm hören will, wie er nun die aufgabe lösen will oder was man da machen muß, dann reagiert er gleich gereizt, ich soll ruhig sein und darf ihm nicht helfen (denke es wurde in der schule so gesagt ???).

Auf gespräche, daß wir regeln dafür ausmachen läßt er sich nicht richtig ein, er sagt mir nix und wenn ich dann doch mal was sage, z.b. daß er sich auf den stuhl setzen soll (er legt sich gern hin, liegt förmlich auf dem tisch, turnt, krabbelt, mach faxen), dann reagiert er bockig, nach dem motto, ich mach jetzt gar nix mehr.
Auch droht er mir gerne mit worten wie "du willst doch das ich xy mache, also sei jetzt ruhig" oder "wenn du nicht aufhörst mich so anzugucken, dann mach ich nix mehr".

Für mich ist das alles zuviel, weil ich da grad keine linie rein bekomme. Hab das gefühl, alles was und wie ich es mache, stört ihn. Dabei denke ich nicht, daß er die aufgaben vom kopf er nicht kann, aber die ausführung klappt einfach nicht wirklich, dabei könnte er so schnell damit fertig sein, wenn er sich nur drauf konzentrieren würde und sich nicht mit anderen dingen ablenken ließe.

Was z.b mache oder sage ich, wenn er bei den aufgaben sitzt und dann mit autos anfängt zu spielen, obwohl er noch nicht fertig ist?
Er meint auch, wenn ich nun sage, daß ich jetzt rausgehe und er mich rufen kann, wenn er fertig ist oder meine hilfe braucht, daß er dann gar nicht weiter macht, was er dann auch so macht, er klettert dann auf dem bett herum oder spielt irgendwas.

Mit dem fern schauen vorher dachte ich eher als ablenkung zum runterkommen nach der schule, weil er da gut abschalten kann, aber andererseits löst er sich auch ungern davon.
wenn ich nun zur bedingung mache, daß erst geschaut werden darf wenn die aufgaben erledigt sind, dann habe ich das gefühl, daß ich vllt. zuviel druck auf die aufgaben mache. Letztlich wäre es für mich ne gute lösung, weil dann einfach alles erledigt ist.

Auch gestern hat er dann noch ne andere aufgabe angefangen, die wohl freiwillig war, aber nicht zu ende gemacht. Abends nachdem wir dann vom spielplatz gekommen waren, sollte er weiterarbeiten, hat es auch ein wenig und der fernseher blieb dann auch aus.

Noch etwas: seit zwei tagen, also seit dieser streit war, ist er extrem auf mich fixiert. Er wachte auch abends auf und weinte, hatte angst, daß ich weg gehe und er schlief dann auch bei mir im bett weiter. Ich habe das gefühl, daß er grad große verlustängste hat, weil er sagt, daß er immer da sein möchte wo ich bin. Kann das mit der verarbeitung zusammenhängen? Hat er durch die bekanntschaft mit der freundin meines nochmannes realisiert, daß wir nun wirklich alleine sind? Geweint hat er deswegen noch nie, zumindest nicht daß ich es mitbekommen hätte. Auch haben mein nochman und ich uns nie gestritten. Für mich kam seine entscheidung uns zu verlassen aus heiterem himmel, der alltag zuvor war wie immer, dann kam nach einer woche trennung (er wohnte noch bei uns), daß er nun auch eine neue partnerin hat und zu ihr ziehen wird, was er dann auch nach einer weiteren woche machte. Seitdem hat er die kinder 2 x gesehen, einmal 14 tage nach der trennung, das zweite mal letzten samstag bei der einschulung.

Die lehrerin meinte heute morgen, daß er gestern besser mitgemacht hätte, aber daß er oft abblockt, sich verweigert gewisse aufgaben zu erledigen. Siehst du hier handlungszwang? Sollte ich mich bemühen, daß er bzw. wir von außen hilfe bekommen? Grad durch erziehungshilfe oder ne art gruppe, in der er seinen geregelten ablauf hat und lernt, daß man es auch versuchen muß, auch wenn man denkt, man kann es nicht?
Ich möchte diese Situation nicht schlimmer machen als sie ist. Es ist nur so, daß mein sohn ja vorher auch schon eine recht niedrige frustrationstoleranz hatte, zwar is es besser geworden, aber wenn er jetzt sich verweigert und dann vllt. nix richtig mitbekommt, dann fehlt ihm was und dann denke ich, verweigert er sich richtig und ich möchte doch, daß ihm das lernen spaß macht.

Auch hätte ich nix dagegen mal zu üben mit ihm zu hause, aber wie verpacken? Spielerisch einfach "schule" spielen? Hast du da ideen? Einfach um ihm zu zeigen, daß es gar nicht so schwer ist oder schlimm ist, wenn man mal nicht gleich die lösung weiß oder es nicht beim ersten mal klappt. Vor allem hat er probleme mit dem ausmalen, da er mehr kritzelt und über die linie malt. Ich lobe ihn immer, wenn er es gut gemacht hat, lege bei ihm auch andere maßstäbe als bei anderen kindern an, denn an sich hat er erst mit 5 angefangen überhaupt zu "malen", weil er sich davor verweigert hatte, weshalb ich ja auch die ergo wollte. Damals hieß es dann, er brauchte auch mehr Regeln zu hause, weil er auch sozial auffiel (ihm ton, nicht hören, keinen respekt vor erwachsenen zeigen).

So, nun aber genug!

LG Claudia
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 20.09.2008, 00:48

Hallo Kathrin!

Vielen Dank für Deine Antwort! Also gestern lief es so ab:

Er schaute erst fern, dann wurde er ausgemacht und danach wollte er mit den legos was bauen. Auf die frage, wann er denn die hausis macht, meinte er nur, weiß ich noch nicht.

Versuch hier mehr das Zepter in die Hand zu nehmen. Du musst ihn nicht Fragen, wann er denn die Aufgaben macht, sondern ihn anleiten. Am besten macht ihr (wie im letzten Posting beschrieben) feste Zeiten ab, damit es immer gleich läuft.

Ich versuchte mit ihm zu reden, aber wirklich zu ihm durchgedrungen bin ich denke ich nicht. Auch habe ich versucht, ihm zu erklären, daß ich ihn nicht "nerven" möchte und wie er es sich genau vorstellt seine hausaufgaben zu machen.

Versuch das vorher mit ihm zu besprechen. Also nicht in dem Moment, wo er sie ja dann schon machen müsste. Besprich das in einer ruhigen Minute mit ihm und macht dann klare Regeln ab.

Also, er möchte sie an seinem schreibtisch machen, denn wir haben ja extra einen neuen stuhl dafür gekauft. Dann hört er gerne hörspiel nebenbei, weil es sonst so "ruhig" ist (ob das auch störend ist - keine ahnung).

Auch das würde ich mit ihm besprechen. Während den Aufgaben kein TV und keine Hörspiele.

Er möchte, daß ich dabei sitze, aber ruhig bin. Hat mich gestern öfters angemeckert, daß ich nix sagen soll. Wenn er dann aber irgendwas hat, dann meckert er auch, nach dem motto, du hilfst mir gar nicht, so als ob ich es ahnen könnte, was er denn nun will, denn sagen tut er es mir ja nicht. Auch meint er dann oft, ich starrre ihn an, oder es heißt "warum guckst du so" oder "hör auf damit" (womit auch immer - auf die frage kommt keine antwort).

Besprecht zum Beispiel auch, wie ihr in die Aufgaben einsteigen wollt. Soll er die zuerst erklären was du machen musst? Besprecht ihr am Anfang die Aufgabe und dann lässt du ihn machen. Welchen Umgangston wollt ihr? Wie müsst ihr miteinander umgehen, damit sich alle wohl fühlen? Besprich mit ihm auch, was passiert, wenn er sich nicht an die Regeln hält. Schreibt diese Regeln auf und hängt sie irgendwo gut sichtbar auf.

Er meint auch oft bereits mir mitgeteilt zu haben, was er möchte, obwohl er nix sagt was und wie genau er es möchte. Das ist dann sehr anstrengend für mich, denn ich kann ja nicht in seinen kopf schauen und ich denke, er sollte sich mir mit seinen 7 jahren auch mitteilen können.
Die aufgaben zu machen dauerte dann schon lange, mit unterbrechnungen gut ne halbe stunde. Außerdem wenn ich ihm was erklären möchte, ohne daß ich ihm nun die lösung gebe, also wenn ich nur von ihm hören will, wie er nun die aufgabe lösen will oder was man da machen muß, dann reagiert er gleich gereizt, ich soll ruhig sein und darf ihm nicht helfen (denke es wurde in der schule so gesagt ???).

Auf gespräche, daß wir regeln dafür ausmachen läßt er sich nicht richtig ein, er sagt mir nix und wenn ich dann doch mal was sage, z.b. daß er sich auf den stuhl setzen soll (er legt sich gern hin, liegt förmlich auf dem tisch, turnt, krabbelt, mach faxen), dann reagiert er bockig, nach dem motto, ich mach jetzt gar nix mehr.

Mach ihm klar, dass er nicht auswählen kann, ob er die Aufgaben machen will, sondern nur wie und wann. Zeig ihm, dass er bei einem Gespräch selber mitbestimmen darf, wenn er sich nicht äussert, du dann halt selber bestimmst. Wenn er sich nicht an die Regeln hält, dann lass ihn einfach einen Moment allein.

Auch droht er mir gerne mit worten wie "du willst doch das ich xy mache, also sei jetzt ruhig" oder "wenn du nicht aufhörst mich so anzugucken, dann mach ich nix mehr".

Lass dich nicht bedrohen. Sag ihm das auch. Sag ihm, dass du ihm gerne hilfst wenn er das möchte. Versuch ihn zu motivieren. "Wenn du jetzt vorwärts machst, dann können wir nachher noch zusammen etwas spielen, oder dann darfst du nachher noch rausgehen."
Achte dich auch grundsätzlich darauf, dass du selber nicht ständig drohst.


Für mich ist das alles zuviel, weil ich da grad keine linie rein bekomme. Hab das gefühl, alles was und wie ich es mache, stört ihn. Dabei denke ich nicht, daß er die aufgaben vom kopf er nicht kann, aber die ausführung klappt einfach nicht wirklich, dabei könnte er so schnell damit fertig sein, wenn er sich nur drauf konzentrieren würde und sich nicht mit anderen dingen ablenken ließe.

Ich glaube auch, dass es ein Grundsätzliches Problem ist. Du scheinst mir recht unsicher im Umgang mit ihm zu sein. Du musst ihm die Richtung vorgeben. Gib ihm eine Struktur, sei klar in deinen Anweisungen und setze logische Konsequenzen ein, wenn er sich nicht an die Abmachungen hält.

Was z.b mache oder sage ich, wenn er bei den aufgaben sitzt und dann mit autos anfängt zu spielen, obwohl er noch nicht fertig ist?

Das müsst ihr schon vorher besprechen. Während den Aufgaben wird ruhig und ohne Ablenkung gearbeitet. Das gehört zu den abgemachten Regeln. Erinner ihn dann vor den Aufgaben nochmals daran.
Sag ihm, dass er nach den Aufgaben mit den Autos spielen darf und motiviere ihn zum vorwärts machen.


Er meint auch, wenn ich nun sage, daß ich jetzt rausgehe und er mich rufen kann, wenn er fertig ist oder meine hilfe braucht, daß er dann gar nicht weiter macht, was er dann auch so macht, er klettert dann auf dem bett herum oder spielt irgendwas.

Mit dem fern schauen vorher dachte ich eher als ablenkung zum runterkommen nach der schule, weil er da gut abschalten kann, aber andererseits löst er sich auch ungern davon.
wenn ich nun zur bedingung mache, daß erst geschaut werden darf wenn die aufgaben erledigt sind, dann habe ich das gefühl, daß ich vllt. zuviel druck auf die aufgaben mache. Letztlich wäre es für mich ne gute lösung, weil dann einfach alles erledigt ist.

Es ist einfach eine Abmachung, ganz nach dem altmodischen Motto "Zuerst die Arbeit dann das Vergnügen..."

Auch gestern hat er dann noch ne andere aufgabe angefangen, die wohl freiwillig war, aber nicht zu ende gemacht. Abends nachdem wir dann vom spielplatz gekommen waren, sollte er weiterarbeiten, hat es auch ein wenig und der fernseher blieb dann auch aus.

Noch etwas: seit zwei tagen, also seit dieser streit war, ist er extrem auf mich fixiert. Er wachte auch abends auf und weinte, hatte angst, daß ich weg gehe und er schlief dann auch bei mir im bett weiter. Ich habe das gefühl, daß er grad große verlustängste hat, weil er sagt, daß er immer da sein möchte wo ich bin. Kann das mit der verarbeitung zusammenhängen? Hat er durch die bekanntschaft mit der freundin meines nochmannes realisiert, daß wir nun wirklich alleine sind? Geweint hat er deswegen noch nie, zumindest nicht daß ich es mitbekommen hätte. Auch haben mein nochman und ich uns nie gestritten. Für mich kam seine entscheidung uns zu verlassen aus heiterem himmel, der alltag zuvor war wie immer, dann kam nach einer woche trennung (er wohnte noch bei uns), daß er nun auch eine neue partnerin hat und zu ihr ziehen wird, was er dann auch nach einer weiteren woche machte. Seitdem hat er die kinder 2 x gesehen, einmal 14 tage nach der trennung, das zweite mal letzten samstag bei der einschulung.

Für ihn ist das eine ganz schwierige Situation, ein Schock. Biete ihm hier immer wieder die Möglichkeit an, dass er mit dir über seine Sorgen und Ängste sprechen kann. Vielleicht kannst du dich auch mal mit jemandem austauschen, der etwas Ähnliches erlebt hat.

Die lehrerin meinte heute morgen, daß er gestern besser mitgemacht hätte, aber daß er oft abblockt, sich verweigert gewisse aufgaben zu erledigen. Siehst du hier handlungszwang?

Ich denke, er braucht jetzt hier auch eine gewisse Eingewöhnungszeit. Einmischen kannst du dich hier nicht wirklich, das ist Sache der Lehrerin. Du kannst auch hier gut beobachten, mit ihm über seinen Schulalltag sprechen, nachfragen, Hilfe anbieten und mit ihm nach Lösungen suchen. Was kann er tun, wenn er eine Aufgaben machen muss, aber nicht so Lust hat.

Sollte ich mich bemühen, daß er bzw. wir von außen hilfe bekommen? Grad durch erziehungshilfe oder ne art gruppe, in der er seinen geregelten ablauf hat und lernt, daß man es auch versuchen muß, auch wenn man denkt, man kann es nicht?

Wenn du das Gefühl hast, dass du hilflos bist, dass du jemanden brauchst, der dich aus der Nähe etwas beobachtet und coacht und mit dir auch die Fortschritte anschaut, dann erkundige dich doch mal in deinem Wohnort nach Familienbegleitung oder auch nach Erziehungskursen.
Vielleicht kommst du auch mit diesen Tipps ein paar Schritte weiter, vielleicht braucht es aber auch noch mehr. Das kannst du selber besser beurteilen.


Ich möchte diese Situation nicht schlimmer machen als sie ist. Es ist nur so, daß mein sohn ja vorher auch schon eine recht niedrige frustrationstoleranz hatte, zwar is es besser geworden, aber wenn er jetzt sich verweigert und dann vllt. nix richtig mitbekommt, dann fehlt ihm was und dann denke ich, verweigert er sich richtig und ich möchte doch, daß ihm das lernen spaß macht.

Dann versucht auch zusammen Spass zu haben. Lobe und ermutige ihn immer wieder, setz deine Fantasie und Kreativität ein. Viele schwierige Situationen lassen sich mit ablenken, Rollenspielen und mit Humor lösen.

Auch hätte ich nix dagegen mal zu üben mit ihm zu hause, aber wie verpacken? Spielerisch einfach "schule" spielen? Hast du da ideen? Einfach um ihm zu zeigen, daß es gar nicht so schwer ist oder schlimm ist, wenn man mal nicht gleich die lösung weiß oder es nicht beim ersten mal klappt. Vor allem hat er probleme mit dem ausmalen, da er mehr kritzelt und über die linie malt. Ich lobe ihn immer, wenn er es gut gemacht hat, lege bei ihm auch andere maßstäbe als bei anderen kindern an, denn an sich hat er erst mit 5 angefangen überhaupt zu "malen", weil er sich davor verweigert hatte, weshalb ich ja auch die ergo wollte. Damals hieß es dann, er brauchte auch mehr Regeln zu hause, weil er auch sozial auffiel (ihm ton, nicht hören, keinen respekt vor erwachsenen zeigen).

Lies dir doch nochmals meine alten Postings durch. Betr. Anweisungen und Regeln.
Klar könnt ihr mal zusammen Schule spielen. Macht das aber eher im lustigen Sinn, spielerisch. Mal bist du die Lehrerin, mal darf er der Lehrer sein. Einfach nur so lange wie es Spass macht. Ohne Druck und Drill.
Ich denke, du bist auf einem guten Weg. Hast noch ein grosses Stück Arbeit vor dir, aber ich finde, du hast das alles ganz toll angepackt. Es ist anstrengend, dabei zu bleiben, sich selber immer wieder zu reflektieren, zu beobachten und an sich selber zu arbeiten. Aber es lohnt sich!
Meld dich einfach wieder, ok?
liebe Grüsse
Kathrin


So, nun aber genug!

LG Claudia
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Ich kann nicht mehr :-(

Beitragvon Astrosternle » 30.09.2008, 14:02

Hallo!

So, ich komme einfach nicht weiter. Er läßt nicht mit sich reden, mag sich nicht helfen lassen, nix erklären lassen.

Wenn nun Hausaufgabenzeit ist, dann fängt er gar nicht richtig an. Er kaspert rum, verdreht die Augen, meckert mich an, wenn ich dementsprechend genervt schaue. Ich weiß nicht, wie ich ihn dazu bewegen soll, anzufangen. Ich neige schon wieder dazu, ihn zuzutexten, daß er es machen muß, daß er es sich nicht aussuchen kann usw.

Was soll ich nur tun? Mich macht das nervlich total fertig! Ich könnt ihn nur noch anschreien und das will ich nicht. Auch wenn ich dabei bin und fordernd daneben sitze klappt es nicht wirklich. Er strengt sich überhaupt nicht an, dabei denke ich schon, daß er es könnte, wenn er wollte.

Muß ich mir nun doch Hilfe bei der Erziehungsberatung suchen? Er muß doch die Aufgaben machen. Aber so wie er das macht, da verbringt er den ganzen nachmittag und abend vor den hausaufgaben. Dinge, die er locker in einer halben Stunde erledigen könnte, dauern gut 2 Stunden.

Er fängt an, dann trödelt er wieder, dann mecker ich zwischendurch, weil er nicht weitermacht. Ich lobe ihn immer, wenn er was gemacht hat, auch wenn es gut war, aber sage ihm auch, daß er das eine z.b. noch besser machen muß.

Was soll ich tun, wenn er sich gar nicht aufs reden einläßt? Befürchte echt, daß die schule nun nur noch streß bedeutet, dabei ist es doch was schönes, wenn man das alles lernt.

Hast Du noch Tips? Wie genau soll/te ich vorgehen, wenn es Zeit ist Aufgaben zu machen? Sollte ich irgendwann sagen, jetzt ist die Zeit vorbei und Schluß, auch wenn noch nix fertig ist? Befürchte auch irgendwo, daß wenn er sie mal nicht fertig hat, er den nächsten Tag dann nicht in die Schule will, was dann?

Sorry, aber die Situation überfordert mich grad enorm!

Gruß Claudia :-(
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 01.10.2008, 05:49

Hallo!

So, ich komme einfach nicht weiter. Er läßt nicht mit sich reden, mag sich nicht helfen lassen, nix erklären lassen.

Hallo Claudia! Es gibt sicherlich auch bei euch eine Zeit, wo es ruhig und friedlich abläuft. z.B am Abend vor dem ins Bett gehen, am Sonntag morgen...
Versuch dieses Thema mal anzusprechen, wenn ihr nicht grad in der Situation drin steckt. Wichtig ist, dass du ihm erklärst, was dich ärgert, was dich traurig macht und ihm deine Gefühle auch klar machst. Diese Verweigerungstaktik hat wahrscheinlich auch noch einen anderen Hintergrund, als dass er einfach nicht seine Aufgaben machen will. Die ganze Situation mit der Trennung nimmt ihn sicherlich sehr stark mit. Er weiss wahrscheinlich selber nicht, wie das alles passieren konnte, was er nun tun soll und wie er damit klarkommen soll. Wenn er sich nicht helfen lassen will, kann das auch bedeuten, dass er sich unverstanden fühlt, hilflos, keine Lust hat sich aufzuraffen. In diesem Alter machen die Kinder die Aufgaben nicht in erster Linie für sich, weil sie den Nutzen davon sehen, sondern hauptsächlich für andere, also für die Eltern, die Lehrerin. Wenn er sich verweigert, dann will er vielleicht damit auch sagen: "Wenn du zu lässt, dass ihr beide auseinander geht, dann, also nicht dafür sorgst, dass alles wieder in Ordnung kommt, dann mache ich auch nichts mehr für dich.
Ich vermute das jetzt mal, so von weit her. Doch mir scheint es, dass hinter diesem Verhalten noch ganz etwas Anderes steckt, also einfach nur Aufgabenverweigerung.

Wichtig ist im Moment, dass du ihm das Gefühl von Sicherheit vermittelst. Dass er merkt, dass er sich auf dich verlassen kann, dass du für ihn da bist. Seine Welt ist jetzt ziemlich aus den Fugen geraten. Vieles was bis jetzt bestand hatte, gilt jetzt nicht mehr. Dass in das ziemlich aus der Bahn wirft ist nicht erstaunlich.
Ich verstehe deine Verunsicherund ung deinen Ärger gut. Du möchtest, dass er einen guten Start in seinen Schulalltag hat, möchtest ihn nicht allzu sehr unter Druck setzen, trotzdem aber dafür sorgen, dass er seine Arbeit gewissenhaft erledigt.
Wichtig scheint mir aber im Moment auch, dass du seine "Welt" wieder ins Lot bringen kannst. Mit viel Zuneigung, positiver Bestärkung, mit Gesprächen, oder mit Angeboten über seine Gefühle, sein Befinden zu sprechen.
Es ist eine schwierige Situation für alle Beteiligten. Ich kopiere dir hier mal noch einen Link vom Familienhandbuch.de hier rein. Es ist ein ziemlich ausführliches Dokument zum Thema Scheidung und Trennung: http://www.familienhandbuch.de/cms/Fami ... ennung.pdf

Wenn du das Gefühl hast, das nicht alles alleine bewältigen zu können, dann hol dir Hilfe von aussen. Erkundige dich mal an deinem Wohnort nach Familienhilfe, Familienberatungen.


Wenn nun Hausaufgabenzeit ist, dann fängt er gar nicht richtig an. Er kaspert rum, verdreht die Augen, meckert mich an, wenn ich dementsprechend genervt schaue. Ich weiß nicht, wie ich ihn dazu bewegen soll, anzufangen. Ich neige schon wieder dazu, ihn zuzutexten, daß er es machen muß, daß er es sich nicht aussuchen kann usw.

Was sagt er, wenn du ihn fragst: "Schau mal, mich ärgert das, wenn ich bei den Aufgaben ständig mit dir schimpfen muss, weil du nicht vorwärts machst. Ich würde mir wünschen, dass du deine Aufgaben zügig erledigst, so dass du nachher noch genug Zeit hast etwas Anderes zu machen. Was können wir machen, was brauchst du, damit du gleich mit den Aufgaben anfängst? Hast du eine Idee, wie wollen wir das in Zukunft machen?

Was soll ich nur tun? Mich macht das nervlich total fertig! Ich könnt ihn nur noch anschreien und das will ich nicht. Auch wenn ich dabei bin und fordernd daneben sitze klappt es nicht wirklich. Er strengt sich überhaupt nicht an, dabei denke ich schon, daß er es könnte, wenn er wollte.

Hier noch einmal die wichtigsten Punkte:
Besprecht zusammen wann die beste Anfangszeit für die Hausaufgaben ist. IHr könnt diese Zeiten auch für jeden Tag separat aufschreiben, wie eine Art Vereinbarung, dann weiss er genau, wann er mit seinen Aufgaben anfangen muss.

Besprich mit deinem Sohn vorher genau, welche Aufgaben er hat. Weiss er überhaupt, was er zu tun hat? Nur ein Kind, das weiss, was von ihm erwartet wird, kann sich engagiert und mutig an die Lösung machen!
Evt. liegen auch Wahrnehmungsschwierigkeiten vor. Evt. gibt es eine Möglichkeit ein Aufgabenheft zu führen. (Vielleicht besprichst du das einmal mit dem Lehrer/der Lehrerin.

Wenn er trödelt, dann kann es auch hilfreich sein, eine Endzeit fest zu legen. Also max. 30 Minuten, dann wird abgebrochen, egal wie viel noch zu machen wäre. Die Folge ist dann, dass er dann mal ohne die Hausaufgaben in die Schule gehen muss und dort dann halt auch die Konsequenzen austragen muss.
Du kannst auch eine Uhr stellen, damit er immer sieht wie lange er noch Zeit hat. Viele Kinder haben den Ansporn, möglichst vor der abgemachten Zeit fertig zu sein.
Wenn Kinder trödeln, hängt das oft auch damit zusammen, dass sie tatsächlich das Gefühl haben, die Aufgaben nicht schaffen zu können. Du kannst z.B ein Blatt nehmen und die anderen Aufgaben verdecken, so dass er immer nur eine Aufgabe zu sehen bekommt. Vielleicht musst du mit ihm auch die nötigen Strategien ausdenken, also einen "Schritt-für-Schritt Plan" ausarbeiten, damit er lernt wie er diese Aufgaben bewältigen kann.

Belohnungen in Massen können oft hilfreich sein. z.B nach den Aufgaben noch raus gehen, Freunde treffen, Fussball spielen, zusammen ein Buch schauen.... Bei "Startschwierigkeiten" eine Belohnung ausdenken, die grad am Anfang gegeben werden kann, sonst ist sie zu weit weg.

Der Ort wo die Aufgaben erledigt werden ist wichtig. Es braucht einen bequemen Arbeitsplatz. Du kannst auch ausprobieren, leise im Hintergrund Musik laufen zu lassen, einfach ohne Sprache, kein Text.
Wichtig ist auch, dem Problem auf den Grund zu gehen. Also warum hat er Probleme mit der Konzentration: Ist es dann über- oder unterfordert? Werden ihm die Aufgaben zuviel? Ist die vertretbare Zeitgrenze vielleicht schon längst überschritten? Lässt sich der Arbeitsplatz verbessern? Unter Umständen können auf dem Tagesplaner eingeplante Pausen Abhilfe schaffen und neuen Schwung bringen.

Wie sieht es grundsätzlich aus mit seinem Selbstvertrauen. Traut er sich zu, die Lösung auch selber zu finden? Oder wagt er sich gar nicht selbstständig an die Arbeit zu gehen.
Vergewisser dich, ob er die Aufgaben grundsätzlich lösen kann und beschränk deine Hilfe dann auf die Aufgabenbesprechung.
Schau auch, dass er dann Aufgabe für Aufgabe selbständig löst und lobe ihn dann jedes Mal nach der gelösten Aufgaben. Du kannst ihn so auch dazu bringen und motivieren selbständig zu arbeiten.
Am Anfang kannst du neben ihm sitzen, kannst dich dann aber räumlich immer mehr von ihm entfernen.
Am Anfang kannst du noch im gleichen Zimmer vielleicht etwas lesen und dann in ein anderes Zimmer wechseln und am Schluss dann erst wieder kommen, wenn er einen Teil der Aufgaben erledigt hat.

Schau auch, dass er sich nicht verzettelt. Ein roter Faden ist wichtig. Also auch hier nochmals der Hinweis auf einen übersichtlichen Plan, den ihr zusammen erstellt. Zusammen die Reihenfolge der Aufgaben festlegen undauch Pausen einplanen. Diese sind für die Kinder immer ein ganz besonderer Anreiz. Es gibt ihnen Abwechsluns und symbolisieren gleichzeitig auch, wo sie mit ihrer Arbeit stehen.

Besprich die Schwierigkeiten auch mal mit dem Lehrer. Frag nach, wie er deinen Sohn in der Schule erlebt. Wo der die Stärken und Schwächen von ihm sieht. Wichtig ist, dass ihr hier auch zusammenarbeitet.


Muß ich mir nun doch Hilfe bei der Erziehungsberatung suchen? Er muß doch die Aufgaben machen. Aber so wie er das macht, da verbringt er den ganzen nachmittag und abend vor den hausaufgaben. Dinge, die er locker in einer halben Stunde erledigen könnte, dauern gut 2 Stunden.

Er fängt an, dann trödelt er wieder, dann mecker ich zwischendurch, weil er nicht weitermacht. Ich lobe ihn immer, wenn er was gemacht hat, auch wenn es gut war, aber sage ihm auch, daß er das eine z.b. noch besser machen muß.

2 Stunden ist definitiv zu viel.
Versuche auch dich mit der Kritik jetzt mal etwas zurück zu halten. Auch wenn er etwas nicht ganz so toll gemacht hat, dann frag ihn lieber: "Was fällt dir hier auf? Wie gefällt es dir?" Wenn er sagt: "Gut" dann lass es mal bei dem bleiben. Die Lehrerin oder der Lehrer wird ihn dann schon darauf aufmerksam machen und ihn korrigieren, das hat oft die bessere Wirkung, als wenn die Kritik von den Eltern kommt.


Was soll ich tun, wenn er sich gar nicht aufs reden einläßt? Befürchte echt, daß die schule nun nur noch streß bedeutet, dabei ist es doch was schönes, wenn man das alles lernt.

Hast Du noch Tips? Wie genau soll/te ich vorgehen, wenn es Zeit ist Aufgaben zu machen? Sollte ich irgendwann sagen, jetzt ist die Zeit vorbei und Schluß, auch wenn noch nix fertig ist? Befürchte auch irgendwo, daß wenn er sie mal nicht fertig hat, er den nächsten Tag dann nicht in die Schule will, was dann?

Sorry, aber die Situation überfordert mich grad enorm!

Gruß Claudia

Vielleicht kannst du dir ja für gewisse Fächer, die er nicht so gerne hat ein lustiges Computerprogramm besorgen, dann darf er ab zu zu am Computer noch etwas üben.

Schau mal, was du damit anfangen kannst und melde dich einfach wieder, ok?
liebe Grüsse
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