Trennung

Erziehungsfragen und Antworten ab dem 1. Schuljahr

Moderator: Kathrin Buholzer

Trennung

Beitragvon Miri » 29.08.2008, 10:28

Hallo Kathrin

Zuerst mal herzlichen Dank für deinen tollen Tipp den du mir mal gegeben hast betreffend durchschlafen meines 7-jährigen Sohnes. Es klappt nun super mit dem Zubettgehen und dem Durchschlafen. Was auch noch geholfen hat, ist dass er jetzt das Hochbett seines älteren Bruder hat. Dies gab ihm Auftrieb!

So nun zu meinem jetztigen Problem. Mein Mann und ich sind eigentlich seit einem Jahr nicht mehr zusammen und nun zieht er diese Woche aus. Unser Verhältnis zusammen ist nicht schlecht, klar gibt oder gab es hin und wieder Auseinandersetzungen aber die waren selten. Wir sind uns einig, zum Wohl unserer Kinder ein gutes, freundschaftliches Verhältnis zu haben. Wir haben eine eigene Regelung betreffend der Besuchszeiten und zwar : Entweder sind die Jungs Samstag auf Sonntag bei ihm oder Freitag auf Samstag und ein Abend unter der Woche. Bis anhin, wohnte ja noch zu Hause, hat dies wunderbar geklappt. Jetzt probieren wir es mal so und dann schauen wir. Wie findest du diese Lösung? Die Kinder hatten bis anhin keine Probleme damit.

Aber was mir Sorgen macht, ist mein 7-jähriger Sohn ist in letzter Zeit so aufgedreht und wiederspricht mir dauernd und folgt partout nicht. Na ja, war vorher auch nicht besser. Ich weiss nicht, ist das eine Phase die normal ist macht ihm die Trennung doch mehr zu schaffen obwohl wir die Kinder mit allen einbezogen haben. Wir haben zu viert die Wohnung für meinen Mann ausgesucht, die Kinder und auch ich helfen im zügeln usw.
Ich denke sie haben mehr Mühe damit, dass wir uns ab und zu streiten als das er auszieht. Denn die Wohnung ist in der Nähe und sie können jederzeit zu ihrem Vater oder er zu uns.

Liebe Grüsse
Mirjam
Miri
 
Beiträge: 9
Registriert: 21.05.2008, 14:30

Beitragvon Kathrin Buholzer » 29.08.2008, 11:03

Hallo Kathrin

Zuerst mal herzlichen Dank für deinen tollen Tipp den du mir mal gegeben hast betreffend durchschlafen meines 7-jährigen Sohnes. Es klappt nun super mit dem Zubettgehen und dem Durchschlafen. Was auch noch geholfen hat, ist dass er jetzt das Hochbett seines älteren Bruder hat. Dies gab ihm Auftrieb!

Hallo Mirjam. Das ist doch sehr gern geschehen! Denk dran: Ich habe nur die Tipps geliefert. Angewendet und durchgezogen hast du sie! Du darfst dir also selber auch auf die Schulter klopfen! :-))

So nun zu meinem jetztigen Problem. Mein Mann und ich sind eigentlich seit einem Jahr nicht mehr zusammen und nun zieht er diese Woche aus. Unser Verhältnis zusammen ist nicht schlecht, klar gibt oder gab es hin und wieder Auseinandersetzungen aber die waren selten. Wir sind uns einig, zum Wohl unserer Kinder ein gutes, freundschaftliches Verhältnis zu haben. Wir haben eine eigene Regelung betreffend der Besuchszeiten und zwar : Entweder sind die Jungs Samstag auf Sonntag bei ihm oder Freitag auf Samstag und ein Abend unter der Woche. Bis anhin, wohnte ja noch zu Hause, hat dies wunderbar geklappt. Jetzt probieren wir es mal so und dann schauen wir. Wie findest du diese Lösung?

Denk immer daran: Für euch ist diese Trennung sicherlich das Beste, vielleicht auch eine Art Befreiungsschlag. Für die Kinder ist es allerdings immer eine Katastrofe. Alles was bis jetzt in Ordnung war bricht weg, die Struktur fällt auseinander, das ganze Leben der Familie muss neu geordnet werden. Ich will dir damit kein schlechtes Gewissen machen, sondern nur aufzeigen, dass es für die Kinder, immer ein Problem darstellt, auch wenn sie es vielleicht nicht so zeigen. Sie brauchen in dieser Zeit eine gute Begleitung, viel Verständnis und eine offene Kommunikation. Gerade wenn die Eltern sich häufig streiten, eine schlechte Stimmung herrscht zu Hause, ist es für Kinder besser, wenn es einen klaren Schnitt gibt. Wichtig ist einfach, dass es die Kinder nicht unvorbereitet trifft. Also wenn sie schon lange gespürt haben, dass es zwischen den Eltern nicht mehr so gut läuft, das vielleicht auch schon Thema war.
Je älter die Kinder werden, umso wichtiger ist es, dass gerade solche Entscheidungen zusammen besprochen werden. Sagt ihnen genau wie es weitergehen wird. Zeigt ihnen auch, dass sie an der Trennung keine Schuld haben und dass ihr beide trotzallem ihre Eltern bleiben werden, auch wenn der Papa jetzt nicht mehr bei euch wohnt. Kinder haben oft auch ganz einfache Fragen wie: wo schläft der Papa, haben wir denn jetzt auch weiterhin etwas zu essen, darf ich meine Freunde dann auch zu Papa einladen usw. Sagt ihnen auch, wenn ihr für gewisse Fragen noch keine Antworten parat habt. Seid aufrichtig und ehrlich und macht keine falschen Versprechungen.


Die Kinder hatten bis anhin keine Probleme damit.

Aber was mir Sorgen macht, ist mein 7-jähriger Sohn ist in letzter Zeit so aufgedreht und wiederspricht mir dauernd und folgt partout nicht. Na ja, war vorher auch nicht besser. Ich weiss nicht, ist das eine Phase die normal ist macht ihm die Trennung doch mehr zu schaffen obwohl wir die Kinder mit allen einbezogen haben. Wir haben zu viert die Wohnung für meinen Mann ausgesucht, die Kinder und auch ich helfen im zügeln usw.

Es ist gut die Kinder mit einzubeziehen, passt aber auf, dass ihr sie nicht damit überfordert. Es ist für sie wahrscheinlich schwierig zu verstehen, dass der Papa auszieht und sie dann noch dabei mithelfen, obwohl sie ja eigentlich möchten, dass er da bleibt.
Schaut auch darauf, dass ihr sie immer wieder darauf aufmerksam macht, was alles gleich bleibt. Das gibt ihnen Halt und Sicherheit. Also nicht immer nur zu sagen, was sich alles ändert.
Jedes Kind reagiert anders. Es ist gut möglich, dass dein Sohn auf die neue Situation mit Wut und Ärger reagiert. Geht er zudem noch neu in die Schule, oder kommt er in die 2. Klasse?
Nimm seine Gefühle ernst, biete ihm immer wieder an, dass er dir mitteilen kann wie es ihm geht, was ihn ärgert oder traurig macht. Höre ihm auch immer wieder gut zu, lass ihn ausreden, frage nach und lass ihn auch mal traurig sein. Manchmal sind es auch nur Kleinigkeiten, welche entscheiden, ob für ein Kind eine Situation in Ordung ist oder nicht. Es ist wichtig Entscheidungen zusammen zu diskutieren, vielleicht auch mal einen Kompromiss einzugehen. So haben Kinder auch nicht das Gefühl, dass sie allem machtlos ausgeliefert sind, sondern auch ein Stück Kontrolle über gewisse Entscheidungen haben.
Du schreibst, dass er frech und aufgedreht ist, dir widerspricht und nicht hört. Da bräuchte ich noch ein paar konkrete Beispiele/Situationen, damit ich dir auch konkrete Tipps geben kann. Wann passiert das? Geht es da um Anweisungen? Was tust du dann? Wie reagiert er usw.


Ich denke sie haben mehr Mühe damit, dass wir uns ab und zu streiten als das er auszieht. Denn die Wohnung ist in der Nähe und sie können jederzeit zu ihrem Vater oder er zu uns.

Liebe Grüsse
Mirjam

Das ist gut möglich. Trotzdem ist es für sie eine grosse Veränderung. Zeigt ihnen immer wieder, wie wichtig sie euch sind und dass ihr beide für sie da seid. Versuch auch den Fokus aufs positive zu richten. Also immer dann ein Feedback geben, wenn etwas gut läuft und nicht nur, wenn etwas nicht klappt.
Also schau mal, was du damit anfangen kannst und melde dich einfach wieder mit ein paar Beispielen, ok?
liebe Grüsse
Kathrin
Kathrin Buholzer
Site Admin
 
Beiträge: 2022
Registriert: 04.06.2007, 00:33
Wohnort: Münsingen

Beitragvon Miri » 29.08.2008, 15:55

Hallo Kathrin

Herzlichen Dank, ich muss mal alles ordnen und schreibe ich dir wieder. Wir haben eigentlich den Kindern immer genau gesagt was passiert und sie wissen auch, dass sie nicht daran Schuld sind. Ich habe ihnen gesagt, dass Mami und Papi sich auseinandergelebt haben und wir immer ihre Eltern sind und bleiben.

Melde mich, gell!
Gruss
Mirjam
Miri
 
Beiträge: 9
Registriert: 21.05.2008, 14:30


Zurück zu Kinder 7-12 Jahre

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 24 Gäste