Komme nicht an meinen Sohn heran.

Erziehungsfragen und Antworten ab dem 1. Schuljahr

Moderator: Kathrin Buholzer

Komme nicht an meinen Sohn heran.

Beitragvon Nati » 31.05.2008, 15:07

Hallo

Bin zum ersten Mal hier! Ich habe im Moment ziemliche Probleme mit unserem Sohn (7 1/2 Jahre). Er ist sehr aufbrausend, lässt sich überhaupt nichts sagen; akzeptiert keine Kritik, auch wenn sie völlig gerechtfertigt ist und ihn sogar weiterbringen könnte. Nimmt auch keine Hilfe an. Er zieht sich - z. B. nach dem Essen - immer sofort in sein Zimmer zurück. Irgendwie nimmt er gar nicht am Familienleben teil, ausser wir unternehmen etwas.

Er ist auch nicht mehr so aufgestellt, wie sonst. Irgendwie hat er sich verändert, ich weiss aber nicht, ob irgend etwas in der Schule vorgefallen ist; er sagte nichts.

Durch sein Verhalten gibt es dann leider auch viel Streit zu Hause. Er ist ungerecht mir und auch seiner Schwester gegenüber; meistens überlegt er gar nicht, sondern reagiert sofort. Wenn er sich dann beruhigt hat, dann kommt er schon zu mir und entschuldigt sich. Er sieht dann schon ein, dass sein Verhalten falsch war.

Soll ich einfach zuwarten und dieses Verhalten als Phase betrachten? Ich weiss auch nicht, ob er in der Schule unterfordert ist und daher so ungehalten reagiert?

Ich bin mir wirklich unschlüssig und die Situation ist nicht befriedigend.

So richtig happy ist er, wenn er Sport machen kann, und dies macht er - zum Glück - sehr oft.
Nati
 
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 01.06.2008, 01:20

Hallo

Bin zum ersten Mal hier!

Hallo Nati! Herzlich willkommen und schön, dass du hier dabei bist!

Ich habe im Moment ziemliche Probleme mit unserem Sohn (7 1/2 Jahre). Er ist sehr aufbrausend, lässt sich überhaupt nichts sagen; akzeptiert keine Kritik, auch wenn sie völlig gerechtfertigt ist und ihn sogar weiterbringen könnte.

Gib mir doch da mal ein Beispiel.
Hier etwas Grundsätzliches dazu: Versuch nicht alles für deinen Sohn zu entscheiden. Auch wenn die Kritik deiner Meinung nach gerechtfertigt ist, kommt sie besser an, wenn du mit deinem Sohn zusammen sitzt und ihm sagst, was dich genau stört. Versucht zusammen eine Lösung zu finden. Frag ihn auch danach, was und wie er sein Verhalten ändern könnte.


Nimmt auch keine Hilfe an. Er zieht sich - z. B. nach dem Essen - immer sofort in sein Zimmer zurück. Irgendwie nimmt er gar nicht am Familienleben teil, ausser wir unternehmen etwas.

Auch das würde ich nicht einfach so hinnehmen. Besprich das mal mit ihm, sag ihm WAS du dir wünschst, was dich stört und was du von ihm erwartest. Das hat ja sicherlich einen Grund, warum er sich so zurückzieht. Versuch ihm gut zu zuhören. Nicht gleich, moralisieren, predigen, Vorwürfe machen, sondern einfach mal hören was er zu sagen hat. Überleg dir auch, WARUM dich das stört. WAS wünschst du dir von ihm?

Er ist auch nicht mehr so aufgestellt, wie sonst. Irgendwie hat er sich verändert, ich weiss aber nicht, ob irgend etwas in der Schule vorgefallen ist; er sagte nichts.

Versuch mal in einer ruhigen Minute mit ihm zusammen zu sitzen. (Vielleicht am Abend, wenn er im Bett ist). Sag ihm, was dir aufgefallen ist: "Ich habe das Gefühl, dass dich etwas bedrückt. Ich mache mir Sorgen und möchte, dass es dir gut geht. Möchtest du mit mir darüber sprechen?" Wenn er nicht will, dann lass ihm und biete ihm deine Hilfe an, wenn er darüber sprechen möchte.

Durch sein Verhalten gibt es dann leider auch viel Streit zu Hause. Er ist ungerecht mir und auch seiner Schwester gegenüber; meistens überlegt er gar nicht, sondern reagiert sofort. Wenn er sich dann beruhigt hat, dann kommt er schon zu mir und entschuldigt sich. Er sieht dann schon ein, dass sein Verhalten falsch war.

Welches Verhalten meinst du? Ich habe das Gefühl, dass du viele Sachen von ihm erwartest. (Vielleicht zu viele) Es kann auch sein, dass er gar nicht genau weiss, WAS du denn von ihm möchtest.
Wichtig ist auch, dass du mit ihm ein paar Regeln abmachst.
Besprecht miteinander, welchen Umgang ihr untereinander möchtet. Evt. kann er schon selber aufzuzählen, wie man sich verhalten soll, damit es allen wohl ist und man es schön miteinander hat..
Schreib es so auf, dass er weiss WAS GENAU du von ihm erwartest, was er tun soll. Also nicht: „Ich will nicht, dass du laut schreist", sondern: „Ich möchte, dass du mit normaler Stimme sprichst.
Du kannst das Fehlverhalten schon aufzählen, aber schau darauf, dass du ihm genau erklärst was du von ihm möchtest. Denk daran, es sind Familienregeln, d.h es gilt für alle in der Familie.
Schreibt, zeichnet, klebt diese Regeln (3-4 sollten am Anfang reichen) auf ein Blatt. Er darf ruhig mithelfen, kleben, basteln, zeichnen. Gestalte sie so, dass er es versteht und hängt sie irgendwo gut sichtbar auf. Frag ihn auch, was passiert, wenn man schreit, jemanden beisst oder schlägt, wie er sich fühlen würde, wenn ihm jemand weh tut.
Versuch auch evt. Alternativen mit ihm zu besprechen: "Weisst du, manchmal ist man einfach wütend, das versteh ich, trotzdem ist schlagen und schreien nicht in Ordnung. Was könnte man sonst machen? Hast du eine Idee?" Gib ihm erst Vorschläge, wenn er selber keine weiss.


Soll ich einfach zuwarten und dieses Verhalten als Phase betrachten? Ich weiss auch nicht, ob er in der Schule unterfordert ist und daher so ungehalten reagiert?

Ich bin mir wirklich unschlüssig und die Situation ist nicht befriedigend.

So richtig happy ist er, wenn er Sport machen kann, und dies macht er - zum Glück - sehr oft.

Nein, das nur als Phase abzutun, würde ich definitiv nicht. Du hast gemerkt, dass etwas mit ihm nicht stimmt und nun geht es darum rauszufinden was. Am besten ist es, wenn du dich mit ihm aussprichst. Nimm seine Sorgen und Nöte ernst. Verrsuch genau zu zuhören. Versuch seine Worte samt der dahinter liegenden Botschaft zurück zumelden. "Habe ich das richtig verstanden, du gehst also nicht mehr so gern zur Schule, weil es dir dort Langweilig ist?"
Gib ihm nicht grad die Lösung vor. Versucht zusammen eine Lösung zu finden.

Versuch auch immer wieder den Fokus aufs Positive zu setzen. Tut er etwas, dass dir gefällt, dass er gut gemacht hat und dass du mehr von ihm sehen möchtest, dann lobe und ermutige ihn und sag ihm genau, WAS dir gefallen hast. "Ich finds toll, dass du mir grad beim Tischdecken geholfen hast."

Aufpassen dass du nicht ins negative fällst. „Es isch de schön, dass de itze ändlich mal nid so lut sit gsi.“ Man nennt das „Beschreibendes Lob“, also genau die Situation beschreiben die du beobachtet hast und diese loben. Versuch ganz stark, dieses Loben in den Alltag einzubeziehen. D.h nimm dir vor, dein Kind mind. 5 Mal am Tag beschreibend zu loben.

Versuch auch einmal zu beobachten, wann es Schwierigkeiten gibt. Schreib dir das einmal auf. Was ist das Problem, Wann und wo ist es aufgetreten, Was passierte vorher, Was nachher? Evt. wirst du feststellen, dass es ein Verhaltensmuster gibt. Vielleicht wirst du auch feststellen, dass es gar nicht so häufig vorkommt, wie du vielleicht im Moment meinst.

Versuch mal, ob du mit den Tipps etwas anfangen kannst. Melde dich einfacah wieder mit Feedback, Fragen und noch mehr Beispielen, dann kann ich dir noch konkretere Tipps geben.
liebe Grüsse
Kathrin
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Beitragvon Nati » 02.06.2008, 20:32

Hallo Kathrin

Vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe mir mal Beispiele überlegt. Also, zum Beispiel heute Mittag haben er und seine Schwester sowie seine beiden Cousins bei meinen Eltern zu Mittag gegessen. Irgendwie hat das Essen allen Kindern nicht geschmeckt bzw. alle hatten etwas zu meckern. Wir haben ihnen - ALLEN - dann gesagt, dass sie kein Dessert bekommen werden, da alle einen beinahe vollen Teller zurückgeben haben. Alle haben dies akzeptiert; bis dann mein Sohn plötzlich gekommen ist und ein Dessert wollte. Auf mein Nein, hat er begonnen auszurufen und meinte, dass er der einige sei, der nichts bekomme, dass alle anderen ein Desser bekommen würden, wenn er weg sei etc.

Ein anderes Beispiel: Er wollte sein Velo hinstellen, weil er schnell etwas holen wollte und hat den Ständer nicht ganz gerade gestellt, das Velo ist aber nicht hingefallen, alles war ok. Ich habe ihm gesagt, dass es ok sei, er solle sich beeilen, da sein Freund auf ihn wartete. Er hat dann immer wieder am Ständer herumgetreten; ich habe ihn nochmals darauf hingewiesen, dass sein Freund auf ihn warte und er sich beeilen soll. Da ist er wieder wütend geworden und hat mir gesagt: "Du Nichtsnutz, du hast ja keine Ahnung". Ich habe ihm dann gesagt, dass ich es nicht toleriere, wenn er so mit mir spricht. Habe aber dann aber das Ganze auf sich beruhen lassen, ihn gehen lassen; habe aber am Abed nochmals gesagt, dass mich dies sehr verletzt habe, dass er mich so genant habe. Er meinte dann nur, er habe es nicht so gemeint.

Es ist klar, es sind eigentlich nicht wirklich gravierende Beispiele: Aber sie kommen immer wieder vor. Er ist so agressiv (nur verbal) und aufbrausend. Man kann gar nicht mit ihm sprechen. Ich kann sagen was und wie ich es will, er hat immer eine Ausrede oder einen Grund parat, warum dies nicht so ist, allerdings sind diese immer sehr weit her geholt oder haben überhaupt nichts mit der Sache zu tun.

Ich möchte ihm helfen, denn ich spüre, dass er sich nicht wohl fühlt in seiner Haut, aber ich kann doch auch nicht tolerieren, dass er mich "Nichtsnutz" nennt, zu seiner Schwester "sei doch still, du Fette" etc.

Wenn ich versuche, mich mit ihm zusammenzusetzen, dann blockt er ab oder wird wieder wütend oder dann sagt er, er wisse eh, dass er wir ihn nicht lieben würden, dass er ein Arschloch sei etc. oder aber dann lässt er sich gar nicht darauf ein, er wechselt immer wieder das Thema oder konzentriert sich auf andere Sachen. Ich Moment weiss ich einfach nicht, wie ich auf ihn zugehen soll.

Danke für die Hilfe.
Nati
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 02.06.2008, 22:50

Hallo Kathrin

Vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe mir mal Beispiele überlegt. Also, zum Beispiel heute Mittag haben er und seine Schwester sowie seine beiden Cousins bei meinen Eltern zu Mittag gegessen. Irgendwie hat das Essen allen Kindern nicht geschmeckt bzw. alle hatten etwas zu meckern. Wir haben ihnen - ALLEN - dann gesagt, dass sie kein Dessert bekommen werden, da alle einen beinahe vollen Teller zurückgeben haben.

Auch hier kannst du z.B schon vor dem Besuch ein paar Regeln mit deinen Kindern abmachen. "Es kann manchmal sein, dass man ein Essen nicht so gerne hat. Was denkt ihr, könnte man dann tun? Was wäre unhöflich? Was könnte man sagen?" - "Am besten nichts, man könnte einfach das Essen, dass man nicht so mag ein wenig auf die Seite schieben." usw... Wenn ihr euch daran gut halten könnt, dann gibt es später noch ein Dessert.

Alle haben dies akzeptiert; bis dann mein Sohn plötzlich gekommen ist und ein Dessert wollte. Auf mein Nein, hat er begonnen auszurufen und meinte, dass er der einige sei, der nichts bekomme, dass alle anderen ein Desser bekommen würden, wenn er weg sei etc.

Ist verständlich, dass er wütend ist. Sag ihm das: "Ich kann verstehen, dass du sauer bist. Das ist auch ein wenig ärgerlich. Du darfst dir dann zum zVieri etwas auswählen, wenn du magst.
Wenn er weiter meckert, dann lass ihn und ignoriere ihn einfach. Geh nicht mehr weiter darauf ein. Vielleicht kannst du versuchen ihn abzulenken, ansonstn lass ihn einfach einen Moment mit seinem Ärger.


Ein anderes Beispiel: Er wollte sein Velo hinstellen, weil er schnell etwas holen wollte und hat den Ständer nicht ganz gerade gestellt, das Velo ist aber nicht hingefallen, alles war ok. Ich habe ihm gesagt, dass es ok sei, er solle sich beeilen, da sein Freund auf ihn wartete. Er hat dann immer wieder am Ständer herumgetreten; ich habe ihn nochmals darauf hingewiesen, dass sein Freund auf ihn warte und er sich beeilen soll. Da ist er wieder wütend geworden und hat mir gesagt: "Du Nichtsnutz, du hast ja keine Ahnung". Ich habe ihm dann gesagt, dass ich es nicht toleriere, wenn er so mit mir spricht. Habe aber dann aber das Ganze auf sich beruhen lassen, ihn gehen lassen; habe aber am Abed nochmals gesagt, dass mich dies sehr verletzt habe, dass er mich so genant habe. Er meinte dann nur, er habe es nicht so gemeint.

Ich verstehe das. Versuch aber nicht immer alle seine Bemerkungen so persönlich zu nehmen.
Du meinst es gut, wenn du ihm zweimal sagst, dass sein Freund auf ihn wartet, ärgerst ihn aber halt auch damit. Du bist sehr nahe an ihm dran. Versuch manchmal einen Schritt zurückzustehen und ihm nicht zu sehr zu bedrängen und zu zutexten. Verstehst du was ich meine?Es ist auch ok, dass er ab und zu wütend ist. Auch wenn er mal ein Schimpfwort benutzt, nimm es nicht zu persönlich. Nicht ok ist, wenn er dich wirklich beschimpft, dann würde ich auch einschreiten und thematisieren.
In der Situation mit dem Velo hättest du vielleicht auch sagen können: ("Du Nichtsnutz, du hast ja keine Ahnung") - "Dann sag es mir, was dich so ärgert." oder "Was genau ist das Problem, kann ich etwas für dich tun?"


Es ist klar, es sind eigentlich nicht wirklich gravierende Beispiele: Aber sie kommen immer wieder vor. Er ist so agressiv (nur verbal) und aufbrausend. Man kann gar nicht mit ihm sprechen. Ich kann sagen was und wie ich es will, er hat immer eine Ausrede oder einen Grund parat, warum dies nicht so ist, allerdings sind diese immer sehr weit her geholt oder haben überhaupt nichts mit der Sache zu tun.

Ich möchte ihm helfen, denn ich spüre, dass er sich nicht wohl fühlt in seiner Haut, aber ich kann doch auch nicht tolerieren, dass er mich "Nichtsnutz" nennt, zu seiner Schwester "sei doch still, du Fette" etc.

Ich habe das Gefühl, dass er doch irgendwie in Not ist. Ich würde das mal in einer ruhigen Minute thematisieren, sprich mit ihm darüber. Sag ihm was dich traurig macht und versuch mit ihm zusammen zu ergründen, was ihn so hässig macht und wieso er oft so wütend wird. Frag ihn auch, wie ihr das verändern könnt. Frag ihn mal nach seiner Meinung und welche Lösung er vorschlägt. Legt Regeln für den Umgang miteinander fest, schreibt diese auf und sprecht auch über Konsequenzen. Was passiert, wenn er sich nicht daran hält?

Schau mal, wann er jeweils so wütend wird und dich oder seine Schwester beschimpft. Vielleicht sucht er bloss Aufmerksamkeit, vielleicht ist ihm Langweilig, vielleicht fühlt er sich missverstanden, ungeliebt....


Wenn ich versuche, mich mit ihm zusammenzusetzen, dann blockt er ab oder wird wieder wütend oder dann sagt er, er wisse eh, dass er wir ihn nicht lieben würden, dass er ein Arschloch sei etc. oder aber dann lässt er sich gar nicht darauf ein, er wechselt immer wieder das Thema oder konzentriert sich auf andere Sachen. Ich Moment weiss ich einfach nicht, wie ich auf ihn zugehen soll.

Danke für die Hilfe.
Nati

Versuch ihm begreiflich zu machen, dass er sich vor diesem Gespräch nicht fürchten muss. Frag ihn einmal, was er sich denn wünscht. Du kannst auch zusammen mit ihm den Zeitpunkt und den Ort aussuchen. Überrumple ihn nicht nicht, sondern macht ab wann ihr das besprechen wollt.
Schaut, dass ihr einen guten Zeitpunkt wählt, einen ruhigen Ort ohne Störung, dass ihr nicht zu lange besprecht und dass es sich nicht nur um Problemverhalten dreht. Versucht danach zusammen etwas zu unternehmen.
Ich denke schon, dass du genau hinschauen musst. Wenn er solche Bemerkungen macht, fühlt er sich missverständen, nicht richtig geliebt. Das hat sicherlich einen Grund und den gilt es herauszufinden.

Wichtig ist, dass du versuchst deine Antennen sehr fein einzustellen. Versuch immer wieder deinem Sohn gut zuzuhören, ihn nicht zu "verhören" und nimm seine Gefühle ernst und benenne sie. Er wird auch dich ernster nehmen und wird für deine Argumente zugänglicher.
Probiere auch Verallgemeinerungen zu verhindern. Wenn dir etwas nicht passt, dann sag es lieber in der Ich-Form. "Mich stört es, macht es traurig, hässig, wenn du mich so anschreist."
Versuch auch immer wieder zu loben. Macht dein Sohn etwas, dass dir gefällt dann lobe ihn und sag ihm genau was dir gefallen hat. "Ich finds toll, dass du mich anständig gefragt hast."
Wichtig ist auch, dass du trotz den Schwierigkeiten im Gespräch mit ihm bleibst. Zieh dich nicht zurück und falle nicht in die "Opferrolle". Auch wenn ihr mal richtig Krach gehabt habt, such in einer ruhigen Minute das Gespräch. Sprich mit ihm darüber, auch wie es dir dabei ging, das schafft Vertrauen. Du musst ihm Halt geben, das heisst, dass du klar, konsequent aber auch fair sein musst.

Wie schon gesagt: Immer mehr müsst ihr auch gemeinsam nach Lösungen suchen. Frag ihn immer wieder danach. "Wie könntest du das jetzt machen.?" "Was erwartest du von mir?" "Du hast dich nicht an die Abmachungen gehalten, deshalb nehme ich dir jetzt einen Moment deinen DVD Player weg. Ich verstehe, dass du wütend bist und lass dich jetzt einen Moment in Ruhe."
Warte mir den Konsequenzen nicht zu lange. Also nicht bis dir der Kragen schon fast platzt und du immer und immer wieder gedroht hast. Sag es einmal und wenn es in der abgemachten Zeit nicht geklappt hat oder er eine Abmachung nicht eingehalten hat, dann lass eine logische Konsequenz folgen und sag ihm immer auch, WARUM du es tust.
Wenn du mehr Fragen oder Beispiele hast, dann melde dich einfach, ok?
Liebe Grüsse
Kathrin
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