10 Jährig, einsam, verlassen und traurig

Erziehungsfragen und Antworten ab dem 1. Schuljahr

Moderator: Kathrin Buholzer

10 Jährig, einsam, verlassen und traurig

Beitragvon dey » 30.10.2015, 13:08

Liebe Alle

Mein 10-jähriger Sohn hatte seit Kindergarten einen einzigen "besten" Freund, die beiden gehen jetzt in die 5. Klasse. Vor kurzem hat sich dieser "Freund" von ihm abgewendet und sich zwei, drei neue Kameraden gesucht, mit denen er jetzt die Pause und die Freizeit verbringt. Nachfragen meines Sohnes ob er auch mitspielen dürfe werden stets mit: "nein, ich spiele jetzt schon mit x und y, sorry", abgetan. Dass ihm der "beste" Freund die Freundschaft gekündigt hat, konnte er eigentlich noch annehmen (wir haben auch darüber gesprochen dass manche Menschen nur einen Teil auf der Zugreise des Lebens miteinander gehen) Aber das von heute auf morgen abgeschoben sein, das schmerzt ihn sehr. Wir haben diesbezüglich schon ein paar Mal das Gespräch mit ihm gesucht, ihn versucht zu neuen Kontakten zu animieren und mit jedem Gespräch kommt ein weiteres Puzzleteil an den Tag. Vor kurzem brachte er ein Mindmap zum Thema befinden mit nach Hause. Zentral in der Mitte war die Fragestellung nach Gefühlen in der Schule. Hier seine Anmerkungen dazu: fröhlich, verliebt, stolz und neugierig auf der einen Seite, traurig, nervös, beleidigt, ausgeschlossen, nachdenklich, wütend, angst, verzweifelt, schlecht, gelangweilt... auf der anderen. Da sind wir dann schon ziemlich erschrocken. Das Mindmap ist ca. 1/4 Jahr alt, einen direkten Zusammenhang mit der Freundschaftskündigung sehen wir deshalb nicht. Er erzählt jetzt jeweils in Kleinstmengen von der Aggression auf dem Pausenplatz, von Hänseleien seitens der Mitschüler (er klammert sich sehr an die Lehrperson und gibt derzeit schulisch wirklich Vollgas was zu sehr guten Noten führt), von körperlichen Attacken eines Mitschülers usw. Wir haben dann mal vorsichtig nachgefragt, ob er sich vorstellen könnte mit der Lehrperson oder mit der Schulsozialarbeiterin darüber zu sprechen. Das will er auf keinen Fall, da er sonst als "Petze" hingestellt würde. Unsere Anmerkung dass die Schulsozialarbeiter solche Themen "diskret" behandeln nützte nichts. Er will auch nicht dass wir Eltern ein Gespräch suchen... Geht es hier schon in Richtung Mobbing oder sind wir hier vielleicht zu sehr alarmiert? Zur Ergänzung: Unser Sohn ist ein sehr aufgeschlossenes Kind und mit seiner (nennen wir es hier einmal vorwitzigen) Wortwahl kommt er sicherlich nicht überall gut an. Wir haben auch oft das Gefühl, dass er eine innere Unsicherheit mit seinem grossen Mundwerk überspielt. Wir fühlen uns ziemlich hilflos, weiss jemand Rat?

Herzlich, dey.
dey
 
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Re: 10 Jährig, einsam, verlassen und traurig

Beitragvon Kathrin Buholzer » 17.11.2015, 16:24

Hallo Dey

Wie lange ist das denn schon so? Was ist denn passiert?

Was macht dein Sohn denn in seiner Freizeit? Hat er Hobbies? Geht er in einen Verein?
Willst du den Elternplaneten unterstützen? Danke sagen für eine hilfreiche Antwort? Hier kannst du Kathrin zum Kaffee einladen. Will heissen: Etwas spenden. :-)

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