Schuleintritt

[broutz]

Hallo Kathrin
Meine Tochter ist 6,5 und kommt nach den Sommerferien in die Schule.
Sie freut sich, ist die älteste von meinen Kids und somit auch schwer vorstellbar für sie und uns, was kommt.
Ihre Stärken sind im sozialen Bereich. Sie ist sehr mitfühlend, feinfühlig und sensibel. Sie ist pflichtbewusst und setzt sich für ihre Mitmenschen ein. Wir lieben sie sehr!
Ich habe bei ihr auch beobachtet, dass sie sich schlecht etwas merken kann. Z.b wenn ich ihr erkläre, dass es Süss- und Salzwasser gibt anhand eines Buches. Wir sprechen immer wieder davon, und wenn ich sie danach frag sagt sie: hab ich vergessen... Auch hab ich das Gefühl, dass sie sich nicht wirklich für etwas konkretes interessiert. Ihr fallen wohl Neuigkeiten an ihren Mitmenschen auf, wie der Haarschnitt unserer Nachbäuerin.

Ich frag mich nun, ob sie für die Schule nicht stärker darin sein sollte? Ich Wünsche mir natürlich nur das beste! Kann ich sie jetzt darin irgendwie fördern, Strategien zum Lernen üben oder soll ich ihr einfach Zeit lassen und die Schule auf uns zukommen lassen?

Ich hoffe, dass du meine. Gedanken folgen konntest? ( ist für mich etwas schwierig...)
Besten Dank für dein Feedback und liebe Grüsse

[Kathrin Buholzer]

Ich kann dich sehr gut verstehen. Der Schuleintritt ist ein grosses Ereignis und ist mit viel Fragen und manchmal auch mit ein bisschen Unbehagen und Angst verbunden. (Nicht nur bei den Kindern...)
Du hast die Antwort eigentlich schon selber gegeben: Mach dich jetzt nicht verrückt. Lasst das auf euch zukommen, lass sie erst einmal starten, gib ihr Zeit und wenn es tatsächlich Probleme geben sollte, dann wird die Lehrerin auf euch zu kommen. Manchmal kann man sich als Eltern nicht so wirklich vorstellen, wie die Kinder, die doch gerade noch so klein waren, das alles meistern sollen. Und die meisten machen es dann super.
Wenn du ihr etwas erklärst, kannst du einmal darauf achten, dass du ihr nicht einfach sagst, wie es ist, sondern sie immer mal wieder fragst: "Was denkst du, wie könnte das sein? Warum ist das so? Was wäre wenn es so oder so wäre?" Beiläufiges lernen, nennt man das. Also nicht immer grad selber die Antwort geben, sondern die Kinder mit Fragen auf die richtige Lösung bringen. So ein bisschen nach dem Motto: "Hilf mir, es selbst zu tun." Wenn sie nämlich selber an der Lösungsfindung beteiligt ist, kann sie sich die Sachen auch besser merken.
In der Schule wird es sicherlich ganz viele Dinge geben, die ihr Interesse wecken, da musst du nicht viel dazu beitragen. Mach dir da vorgängig nicht zu viele Gedanken. Ich weiss, es ist leichter gesagt als getan. Aber das kommt schon gut.
Liebe Grüsse
Kathrin