7-jährige bringt mich an den Rand meiner Kräfte

Hallo,
ich erhoffe mir ein paar Tips und vielleicht auch ein bißchen Beruhigung.
Meine 7-jährige Tochter und ich geraten jeden Tag dermaßen heftig aneinander, daß ich einfach nicht weiter weiß. Es war schon immer nicht ganz einfach zwischen uns, es gab die Probleme einer leichten Bindungsstörung nach der Geburt, das war aber eigentlich alles ganz gut bereinigt gewesen (mit Hilfe einer Erziehungsberatung), wir hatten sogar Anfang des JAhres ein richtig ausgeglichenes Verhältnis und ich hatte mich schon gefreut, daß es so gut klappt. Dafür ist es jetzt umso schlimmer. Sie tickt aus dem Nichts aus, es reichen einfache kleine Bitte, Regelerinnerungen oder Aufgaben und sie schreit mich an und wenn sie etwas nicht darf oder etwas nicht so verläuft, wie sie es gern hätte, schreit sie mich an, sie hat mich gar nicht mehr lieb, sie will hier nicht mehr wohnen und sowieso bin ich nicht mehr ihre Mutter. (Klar, Kinder sagen so etwas mal, aber dies hier ist echt nicht auf eine bockige Art sondern mit soviel Haß, daß es mir Angst macht)
Am schlimmsten trifft es mich immer, wenn sie dann, nachdem sie auf diese Ansagen dann keine Reaktion erhält, also wenn sie merkt, daß mich das nicht provoziert, anfängt, die Sätze umzudrehen, ich hätte sie gar nicht lieb und ich würde ja gar nicht mehr wollen, daß sie zur Familie gehört und sowieso mach ich, daß sie sich schlecht fühlt und ihre Schwester hätte ich viel lieber und sowieso ist die Familie ohne sie schöner. Das sind die Sätze, die mich dann meißtens zum Weinen bringen, weil sie mich hart treffen. Ich liebe mein Kind über alles und sie ist ein absolutes Wunschkind und auch das hab ich ihr schon ganz oft erzählt mit den Ultraschallfotos und wie ich mich gefreut hab und so. Dieses Verhalten legt sie erstaunlicher Weise aber nur zuhause an den Tag, sind wir im Supermarkt oder unterwegs, also sind andere Leute in der NÄhe, ist sie eine liebevolle Tochter, die sich an mich kuschelt und mir vor allen sagt, wie lieb sie mich hat, manchmal, muß ich zugeben, fällt es mir schwer, dann sofort mit der gleichen befreiten Weise auf sie zu reagieren, weil sie mich z.B. eine halbe Stunde vorher extrem beschimpft hat. Manchmal sage ich ihr das auch, ruhig aber schon sehr ehrlich, daß ich sie auch lieb habe, aber daß es mir gerade schwerfällt, ihre BEschimpfungen von kurz vorher einfach zu vergessen. Das ist bestimmt auch nicht immer richtig, aber ich glaube, sie würde es eh spüren, wenn ich mich zwingen würde, so zu tun, ob alles in Ordnung ist. Ich bin zwar die Erwachsene, aber ich kann nicht immer darüber stehen. Bis vor kurzem hatten wir auch jeden Morgen wg. der banalsten Dinge Streit, nein, eigentlich hatte sie Streit mit sich und der Welt, so daß ich vor kurzem dann einmal ihre Lehrerin angerufen habe und gefragt habe, ob sie eigentlich einen traurigen oder einsamen Eindruck macht und ich habe ihr die Probleme geschildert, aber auch sie war der Meinung, daß ihre Äußerungen eigentlich nicht zu ihrem Verhalten passen, denn sie malt z.B. ja auch spontan ihre Familie, wenn es darum geht, wer sie lieb hat oder wen sie lieb hat, sie kümmert sich liebevoll um ihre Schwester (freiwillig) und ist manchmal eher sauer, daß die mit 5 Jahren viele Dinge dann bitte auch alleine machen will. Wenn sie wütend auf mich oder sich selber ist, läßt sie das auch oft an ihrer Schwester aus und sagt dann, wir hätten diese viel lieber und würden sowieso nur Sachen für sie kaufen und mit ihr machen, was wirklich nicht stimmt, sie werden sehr gerecht in ihren Hobbys und den Anschaffungen behandelt, zwar nicht immer gleichzeitig, aber es teilt sich insgesamt gerecht auf. Mein Gefühl ist, daß sie manchmal gern so wäre, wie ihre Schwester, ein bißchen selbstbewußter im Umgang mit Fremden und vor allem mit der eigenen Akzeptanz, sie selber ist das rosa-glitzer Barbiemädchen, daß sehr schnell toll findet, was andere toll finden, ihre Schwester mag gar kein rosa und Barbie, zieht am liebsten bequeme Jungssachen an und spielt Baustelle und Räuber und das auch aus voller Überzeugung, egal ob sie manchmal dafür Sprüche von den Mädchen zu hören bekommt. Beide werden aber in dem bestärkt, was sie sich wünschen. Die Große darf sich genauso ihre rosafarbenen Kleidchen aussuchen wie die kleine ihre BAustellenpullis. Nehm ich die Sache zu ernst, zu persönlich, ich kann keine Schuld oder keinen direkten "Fehler" in meinem Verhalten finden, kann ja aber schließlich auch nicht ändern, daß das Verhalten der kleineren unkomplizierter und in sich viel freundlicher ist, so daß diese natürlich sehr viel weniger Ärger mit uns hat. Ich glaube aber fast, daß das Problem grundsätzlich in dieser Konstellation auch mit liegt, sie merkt natürlich, daß meine Bindung zur kleinen eine einfachere und sensiblere ist, sie selber sagte ganz lange unser Sonnenschein zur kleinen, weil die eben in sich ein freundlicheres Wesen hat, aber im Grunde ärgert sie sich, daß sie das nicht hat. Ich hoffe, ich konnte ein bißchen rüberbringen, wie die Verhältnisse sind und was ich als Problem empfinde.
Svenja
ich erhoffe mir ein paar Tips und vielleicht auch ein bißchen Beruhigung.
Meine 7-jährige Tochter und ich geraten jeden Tag dermaßen heftig aneinander, daß ich einfach nicht weiter weiß. Es war schon immer nicht ganz einfach zwischen uns, es gab die Probleme einer leichten Bindungsstörung nach der Geburt, das war aber eigentlich alles ganz gut bereinigt gewesen (mit Hilfe einer Erziehungsberatung), wir hatten sogar Anfang des JAhres ein richtig ausgeglichenes Verhältnis und ich hatte mich schon gefreut, daß es so gut klappt. Dafür ist es jetzt umso schlimmer. Sie tickt aus dem Nichts aus, es reichen einfache kleine Bitte, Regelerinnerungen oder Aufgaben und sie schreit mich an und wenn sie etwas nicht darf oder etwas nicht so verläuft, wie sie es gern hätte, schreit sie mich an, sie hat mich gar nicht mehr lieb, sie will hier nicht mehr wohnen und sowieso bin ich nicht mehr ihre Mutter. (Klar, Kinder sagen so etwas mal, aber dies hier ist echt nicht auf eine bockige Art sondern mit soviel Haß, daß es mir Angst macht)
Am schlimmsten trifft es mich immer, wenn sie dann, nachdem sie auf diese Ansagen dann keine Reaktion erhält, also wenn sie merkt, daß mich das nicht provoziert, anfängt, die Sätze umzudrehen, ich hätte sie gar nicht lieb und ich würde ja gar nicht mehr wollen, daß sie zur Familie gehört und sowieso mach ich, daß sie sich schlecht fühlt und ihre Schwester hätte ich viel lieber und sowieso ist die Familie ohne sie schöner. Das sind die Sätze, die mich dann meißtens zum Weinen bringen, weil sie mich hart treffen. Ich liebe mein Kind über alles und sie ist ein absolutes Wunschkind und auch das hab ich ihr schon ganz oft erzählt mit den Ultraschallfotos und wie ich mich gefreut hab und so. Dieses Verhalten legt sie erstaunlicher Weise aber nur zuhause an den Tag, sind wir im Supermarkt oder unterwegs, also sind andere Leute in der NÄhe, ist sie eine liebevolle Tochter, die sich an mich kuschelt und mir vor allen sagt, wie lieb sie mich hat, manchmal, muß ich zugeben, fällt es mir schwer, dann sofort mit der gleichen befreiten Weise auf sie zu reagieren, weil sie mich z.B. eine halbe Stunde vorher extrem beschimpft hat. Manchmal sage ich ihr das auch, ruhig aber schon sehr ehrlich, daß ich sie auch lieb habe, aber daß es mir gerade schwerfällt, ihre BEschimpfungen von kurz vorher einfach zu vergessen. Das ist bestimmt auch nicht immer richtig, aber ich glaube, sie würde es eh spüren, wenn ich mich zwingen würde, so zu tun, ob alles in Ordnung ist. Ich bin zwar die Erwachsene, aber ich kann nicht immer darüber stehen. Bis vor kurzem hatten wir auch jeden Morgen wg. der banalsten Dinge Streit, nein, eigentlich hatte sie Streit mit sich und der Welt, so daß ich vor kurzem dann einmal ihre Lehrerin angerufen habe und gefragt habe, ob sie eigentlich einen traurigen oder einsamen Eindruck macht und ich habe ihr die Probleme geschildert, aber auch sie war der Meinung, daß ihre Äußerungen eigentlich nicht zu ihrem Verhalten passen, denn sie malt z.B. ja auch spontan ihre Familie, wenn es darum geht, wer sie lieb hat oder wen sie lieb hat, sie kümmert sich liebevoll um ihre Schwester (freiwillig) und ist manchmal eher sauer, daß die mit 5 Jahren viele Dinge dann bitte auch alleine machen will. Wenn sie wütend auf mich oder sich selber ist, läßt sie das auch oft an ihrer Schwester aus und sagt dann, wir hätten diese viel lieber und würden sowieso nur Sachen für sie kaufen und mit ihr machen, was wirklich nicht stimmt, sie werden sehr gerecht in ihren Hobbys und den Anschaffungen behandelt, zwar nicht immer gleichzeitig, aber es teilt sich insgesamt gerecht auf. Mein Gefühl ist, daß sie manchmal gern so wäre, wie ihre Schwester, ein bißchen selbstbewußter im Umgang mit Fremden und vor allem mit der eigenen Akzeptanz, sie selber ist das rosa-glitzer Barbiemädchen, daß sehr schnell toll findet, was andere toll finden, ihre Schwester mag gar kein rosa und Barbie, zieht am liebsten bequeme Jungssachen an und spielt Baustelle und Räuber und das auch aus voller Überzeugung, egal ob sie manchmal dafür Sprüche von den Mädchen zu hören bekommt. Beide werden aber in dem bestärkt, was sie sich wünschen. Die Große darf sich genauso ihre rosafarbenen Kleidchen aussuchen wie die kleine ihre BAustellenpullis. Nehm ich die Sache zu ernst, zu persönlich, ich kann keine Schuld oder keinen direkten "Fehler" in meinem Verhalten finden, kann ja aber schließlich auch nicht ändern, daß das Verhalten der kleineren unkomplizierter und in sich viel freundlicher ist, so daß diese natürlich sehr viel weniger Ärger mit uns hat. Ich glaube aber fast, daß das Problem grundsätzlich in dieser Konstellation auch mit liegt, sie merkt natürlich, daß meine Bindung zur kleinen eine einfachere und sensiblere ist, sie selber sagte ganz lange unser Sonnenschein zur kleinen, weil die eben in sich ein freundlicheres Wesen hat, aber im Grunde ärgert sie sich, daß sie das nicht hat. Ich hoffe, ich konnte ein bißchen rüberbringen, wie die Verhältnisse sind und was ich als Problem empfinde.
Svenja