AN ALLE - Haushalt/Kinderbetreuung gerecht aufteilen

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AN ALLE - Haushalt/Kinderbetreuung gerecht aufteilen

Beitragvon namerusphantasius » 23.03.2015, 22:40

Guten Tag

Bevor ich meine Frage stelle, sage ich kurz was zu unserer Situation: Ich bin 37, mein Mann 45, wir sind verheiratet und wohnen zusammen in einer relativ kleinen Wohnung, haben einen Sohn, der im Februar drei wurde und ein Kind, das noch im Werden begriffen ist, also sich in der 24.Schwangerschaftswoche befindet. Es wird im Juli zur Welt kommen. Mein Mann arbeitet 100% und ich ca. 30%. Er arbeitet im Schichtbetrieb, was für ihn den Vorteil hat, dass er dadurch mehr Zeit mit der Familie verbringen kann. (Wenn er nicht schläft, da er z.T. relativ früh aufstehen muss)

Nun zu meiner Frage:
Wie handhaben es andere Familien mit der Aufteilung von Haushalt und Kinderbetreuung?

Wir streiten uns oft über diesen Punkt und finden keine Lösung, resp drehen uns im Kreis.
Ich wünsche mir mehr Unterstützung von ihm. Er findet, er mache doch genug. Er wünscht sich von mir, dass ich ordentlicher bin und häufiger putze. Ich wünsche mir von ihm, dass er sieht, was ich alles mache, also auch das, was er nie macht, wie z.b das Bad putzen.
Wir wissen also um unsere Wünsche, aber jeder meint, er sei benachteiligt.

Was mich halt am Meisten nervt, ist, dass er bis spät in der Nacht am PC sitzen kann und dann am Morgen zu müde ist um aufzustehen (am Wochenende) und dann ich diejenige bin, die am Samstag mit dem Kind aufstehen muss. Dabei hätte ich doch auch gerne einen Tag, an dem ich ausschlafen könnte. Ab und zu gibt er sich Mühe, und lässt mir wieder einen Morgen, an dem ich ausschlafen kann. Ich gehe oft früh ins Bett, lese kaum noch was und von Ausgehen ist gar nicht die Rede, und diesen einen Morgen ausschlafen brauche ich dringend. Wie macht er das, mit oft so lange aufbleiben?

Ich bin der Meinung, dass er auch ein bisschen mehr investieren könnte und seinen Zeitvertrieb ein bisschen einschränken könnte - oder warten bis dann unser(e?) Kinder grösser sind und einen körperlich nicht mehr so fordern und man nicht mehr so viel Schlaf braucht. Aber wenn ich von ihm verlange, seine Freizeitgestaltung einzuschränken, sagt er, er sei kein Familienmensch. Dann habe ich Angst, er wolle mich verlassen und renke natürlich wieder ein.

Würde es helfen, einen Ämtliplan aufzustellen, wie man das auch in einer Wohngemeinschaft macht? Aber die Frage, die sich von Grund auf stellt, ist ja: wer muss wieviel machen, da er mehr arbeitet als ich. Kinderbetreuung ist aber genau so viel Arbeit, finde ich. Und ausserdem beisst sich Kinderbetreuung extrem mit dem Haushalt!

Ich mache ausschliesslich Bad putzen und Wäsche waschen, er bringt ausschliesslich seit meiner jetzigen Schwangerschaft den Kericht an die Strasse. Alles andere ist gemeinsam, aber eben: ich hab das Gefühl, dass ich das Meiste mache und fühle mich schlecht, wenn ich ihn um etwas bitten muss. Wenn ich es dann einfach nicht mache, macht er mir den Vorwurf, dass es hier aussieht, wie....

Ich hoffe, das tönt nicht zu sehr nach Gejammer oder Gemotze! Sonst ist er ja ein guter Mann. Es ist einfach dieses Thema (das übrigens bereits vor der Familiengründung da war, aber damals gings mehr drum, dass er fand, ich sei zu unordentlich und ich fand, er sei zu pinggelig und ich wolle mich wohlfühlen und nicht in einem Museum wohnen- heute gehts drum, dass ich wegen der weniger Stellenprozent zuständig sein sollte, dass es bei uns wie in einem Museum aussehen sollte.)

Vielen Dank, dass ich diese Frage stellen durfte.
namerusphantasius
 
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Re: AN ALLE - Haushalt/Kinderbetreuung gerecht aufteilen

Beitragvon Emily_B » 14.06.2016, 16:42

Hallo,

ich kann das absolut nachvollziehen und finde nicht, dass du ohne Grund jammerst. Ich bin zur Zeit alleinerziehend und weiß wie anstrengend es ohne Hilfe ist. Ich würde von meinem Partner auch verlangen mich zu unterstützen. Gerade wenn du schwanger bist, brauchst du erst recht Hilfe. Vielleicht könnt ihr euch schon mal darauf einigen, dass ihr euch jeden Samstag abwechselt. Einmal darfst du, am nächsten Samstag er ausschlafen?

wegen des Putzens solltet ihr auch einen Kompromiss finden. Entweder, ihr erstellt einen gleichgestellten Putzplan und er bekommt die pingelig saubere Wohnung oder aber er akzeptiert es so wie es ist und kümmert sich weiter nur um den Kericht?
Um glücklich zu sein braucht man nicht viel, man braucht nur die wichtigsten Menschen an seiner Seite.
Emily_B
 
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Re: AN ALLE - Haushalt/Kinderbetreuung gerecht aufteilen

Beitragvon liebling » 19.06.2016, 13:35

ja, die Pflichten müssen aufgeteilt werden. Besonders jetzt wo deine Schwangerschaft fortschreitet.
das musst du aber mit deinem Mann selber besprechen und klären. Niemand von außen kann helfen
Liebe Grüße,
liebling
liebling
 
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