Trauer

[Tabaluga]

Hallo zäme!
Versuche da mal ein wenig ein "heikles " Thema in die Runde zu werfen.
Vor ca. 2 Monate ist unseren Kinder der Urgrossvater gestorben. Wir haben mit den Kinder über das " Sterben" gesprochen und ihnen versucht ihre Fragen zu beantworten. Was für Erfahrungen hab ihr so gemacht zu diesem Thema?? Ja ich weis ist nichts erfreuliches, aber gehört halt auch zum Leben.
Gruessli von Tabaluga

[California]

Hoi Tabaluga
Dies ist wirklich ein heikles Thema. Ich denke, dass man das Sterben und den Tod den Kindern so erklären sollte, wie man auch den Glauben hat. Wenn man ein gläubiger Mensch ist und an Gott glaubt, dann würde ich dies in etwa so erklären: "Der Urgrosspapi war sehr alt (evtl. auch krank) und deshalb ist die Zeit gekommen, wo Gott Euer Urgrosspapi zu sich geholt hat. Er ist nun im Himmel und es wird ihm dort sehr gut gehen. Es ist ganz traurig, dass der Urgrosspapi nun nicht mehr da ist und Ihr dürft auch traurig sein, aber er wird in Euren Herzen immer bei Euch bleiben"... Eine Kollegin von mir hat ihren Kindern erzählt, dass der Grosspapi nun ganz lang und tief schlafen wird, dass ihn die Engel geholt haben und er sich darüber sehr gefreut hat, da er nun im Himmel mit den Engel spielen kann und die Engel gut auf den Grosspapi aufpassen werden. Dies ist eine andere "Variante". Es gibt wohl kein "Richtig" oder "Falsch" um dieses heikle Thema den Kindern zu erklären, wichtig ist einfach, dass man an das glaubt, wo man den Kindern auch erzählt. Dies sind so meine Gedanken zu diesem Thema. Liebi Grüess California

[blabla76]

Hallo Tabaluga

Das Problem hatten wir letzten Herbst auch. Unsere Tochter hat das Thema 'Sterben' sehr beschäftigt und ich wusste auch nicht recht, wie damit umgehen. Ich habe dann Kinderbücher über das 'Sterben' gekauft - speziell empfehlen kann ich 'Opa, ich kann Hummeln zähmen'. Es gibt noch ein anderes, welches 'Die besten Beerdigungen der Welt' heisst - mir hat dieses wegen der Umgangssprache nicht so gefallen. Lass dich sonst in einem Bücherladen beraten, die haben ganz viele Bücher über dieses Thema, auch spezifisch für Kinder.

LG

Barbara

[melody]

Über das Wie kann ich nicht viel sagen ausser, dass es sicher gut ist, offen mit dem Thema umzugehen.
Ich hab mal in einer Sendung zum Thema Trauer gehört, dass Kinder damit oft besser umgehen können als Erwachsene...
Naja, so oder so, denke ich, wir können von ihnen viel lernen
Melody

[Stephanie]

Hallo, ich habe vor fünf Monaten meinen Mann verloren. Meine Zwerge sind vier und sechs Jahre alt. Ich fahre gut damit, indem ich ganz offen mit meinen Kindern über ihren Papa rede. Wir gehen wann immer sie wollen auf den Friedhof, habe Bilder vom Papa überall stehen oder hängen, machen eine Kerze an usw.
Mir fällt es allerdings schwer normal zu sein. Ich kann nicht mehr so spielen, toben und rolzen. Ich bin ungeduldig, schreie und gebe auch mal einen Klaps. Zeige meinen Kindern meine Hilflosigkeit.
Die Beiden haben mein Verhalten leider schon teilweise übernommen. Ich war deshalb jetzt in Mutter-Kind-Kur und werde ab Juli eine Therapie machen.
Bin zur Zeit gerade lustlos, hilflos und am Boden zerstört. Kann dies aber nicht so richtig zeigen. Habe dann meinen Schwiegereltern gegenüber ein schlechtes Gewissen, da sie so viel für mich tun.
Stephanie

[tanja]

[quote="Tabaluga"]Hallo zäme!
Versuche da mal ein wenig ein "heikles " Thema in die Runde zu werfen.
Vor ca. 2 Monate ist unseren Kinder der Urgrossvater gestorben. Wir haben mit den Kinder über das " Sterben" gesprochen und ihnen versucht ihre Fragen zu beantworten. Was für Erfahrungen hab ihr so gemacht zu diesem Thema?? Ja ich weis ist nichts erfreuliches, aber gehört halt auch zum Leben.
Gruessli von Tabaluga[/quote]

hallo zusammen
ich habe vor kurzem hier hilfe gesucht, wegen der erklärung gegenüber meinem kind betreff Selbstmord. das Mami eines "Gspändli" meiner Tochter ist verstorben und ich musste dies meiner Tochter erklären.Ich war ziemlich überrascht wie Kinder mit diesem Thema umgehen.viel lockerer weniger kompliziert.Ich Glaube wir machen uns zu viele Gedanken darüber wie sie es aufnehmen.Wir gehen mit dem Tod bedeutend komplizierter um als Kinder.wichtig finde ich dass das Kind unsere Geborgenheit in dieser schwierigen Zeit spührt.Dass wir die Eltern nicht auch nächstens sterben werden klar machen. Denn davor haben sie Angst.So hat es meine Tochter erklärt und auch gut verkraftet.MFG

[Jürgen]

Obwohl die meisten Menschen den Tod ignorieren möchten, werden wir und unsere Kinder fast täglich direkt oder indirekt mit ihm konfrontiert. Eine unserer Aufgaben als Eltern ist es, Kindern den Tod als einen natürlichen Lebensvorgang begreiflich zu machen. Wenn wir uns selbst scheuen, uns diesem Thema zu stellen, enthalten wir unseren Kindern eine altersgerechte Auseinandersetzung mit Sterben und Tod vor. Heute erleben die Kinder Tod und Sterben kaum noch. Die Großeltern leben häufig im Alten- oder Pflegeheim, das Sterben und der Tod findet oft sehr einsam hinter den verschlossenen Türen von Institutionen statt. Der Tod hat dadurch seine Normalität und auch seine Würde verloren. Kinder und Jugendliche begreifen ihn nicht als natürliches Ende des Lebens, sind aber durch die Medien mehr denn je mit ihm konfrontiert, allerdings häufig ohne die entsprechenden Gefühle zu empfinden.

Jürgen

[mama3]

ich finde es an sich kein heikles thema, traurige erlebnisse gehören zu unserem leben... der tod unserer lieben auch.

womit ich grosse mühe habe ist, meinem sohn zu erklären, warum und wie ylenia gestorben ist, was mit ihrem mörder passiert ist (mein sohn fragt halt nach) DAS finde ich extrem heikel weil's um menschliche abgründe geht und ich ihm solche sachen am liebsten für immer ersparen möchte... obwohl ich an gott glaube, fällt es mir schwer zu sagen, dass jemand, der stirbt in den "himmel" kommt. mein sohn meint dann, er könne in eine rakete sitzen und (wie kürzlich grad gesagt) gott etwas zum essen vorbeibringen.

mütterlicherseits haben meine kinder keine urgrosseltern, ich hatte nie grosseltern weil alle im 2. weltkrieg gestorben sind.