Kindsgigspändli haut meinen Sohn

Hier könnt ihr unbeschwert schwatzen, erzählen, jammern, euch austauschen, von Freud und Leid berichten, Umfragen starten, Fragen stellen und offen und freundlich diskutieren.

Kindsgigspändli haut meinen Sohn

Beitragvon Tigermam » 25.11.2013, 14:22

Hallo Zusammen

Ich bin ganz neu hier und möchte mich euch kurz vorstellen: Ich bin 41j. und habe einen Sohn 5j., eine Tochter 8 Mt. und einen Mann.
Auf den Elternplanet bin ich mit Facebook das erste Mal gereist und merke, dass mir die Ausflüge immer wieder helfen, mich in meinen Alltag nicht ganz so ernst zu nehmen.
Nicht immer so perfekt sein wollen, dafür gemeinsam mit den Kindern Freude haben ( so ungefähr habe ich die Botschaft verstanden :-).

Und trotzdem gibt es für mich immer wieder Momente, bei denen ich in der Erziehung anstehe.
Aktuell bei diesem Thema:

Mein Sohn geht in den Kindergarten, er geht gern, aber es beschäftigt ihn, dass einer seiner Gspändli ihn immer wieder haut und schubst.
Dieses Kind möchte laut meinem Sohn immer wieder mitspielen, fragt aber nicht und darum lassen sie ihn (laut Sohnemann) auch nicht, worauf dieser mit Hauen reagiert.
Ausserdem haut er mittlerweile auch einfach so und meist von hinten, so dass sich keiner wehren kann. Die Kindergärtnerin scheint nicht oder zuwenig zu reagieren, da sich
das Verhalten eher verstärkt, denn abnimmt.

Das hat mein Sohn probiert: er sagt "Stopp" (eine Kindergarten-Regel). Das funktioniert aber nicht und er ist ganz enttäuscht, dass das nicht hilft.
Mein Mann rät ihm mal zurück zu hauen und ich weiss ehrlich gesagt grad auch nicht weiter.

Kennt das jemand? Was würdet ihr mir raten? Ich bin nämlich etwas ratlos.

Sonnige Wintergrüsse
Tigermam
Tigermam
 
Beiträge: 1
Registriert: 25.11.2013, 10:48

Re: Kindsgigspändli haut meinen Sohn

Beitragvon Manuel-TT » 26.11.2013, 09:49

Ich finde es in solchen Situationen wichtig, Opfer- und Täterbewusstsein auf beiden Seiten zu schaffen.
Leider wird in Kindergärten kaum gelehrt, wie man mit solchen Sachen umgehen kann.

Der (in dem Fall) Täter wird traurig sein und sich ausgegrenzt fühlen.
Da er nicht gelernt hat, was man mit Trauer macht und wie man sich mitteilt, projiziert er seinen Unmut auf andere und wird Aggressiv und Gewalttätig in seiner Verzweiflung.

Das sog. Opfer hat daran auch einen Anteil.
Wieso passiert es ausgerechnet ihm?
Wie stark ist sein Selbstwertgefühl, wie gut kann er sich abgrenzen?

Opfer genießen unbewusst auch das Verhalten von Tätern.
Grade Kinder bekommen das sogar oft vorgelebt, dass Eltern z.B. ihren Chef für ihr Leben verantwortlich machen, über die Nachbarn lästern usw.
Wenn ich andere schlecht mache, bin ich ja besser.
Also fördern Kinder (unbewusst) oft diese „Raudis“. Sie provozieren das Verhalten und genießen es, wenn er einen drüber bekommt, da sie indirekt dadurch selbst besser da stehen.

Es gibt viele Ursachen und Veränderungsmöglichkeiten und ob er zurück haut oder nicht, ändert das Thema relativ wenig.

Hier besteht einfach Schulungsbedarf für Eltern, Lehrer, Erzieher und letztlich auch die Kinder.
Das wird leider zu wenig geboten :(
Erkennen, Verstehen, Verändern
Manuel-TT
 
Beiträge: 8
Registriert: 15.11.2013, 12:26


Zurück zu Erfahrungen und Plaudereiern aus dem Familienalltag

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste

cron