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Hallo ihr Lieben. Ich habe ein Problem zu dem ich euch allerdings eine kleine Vorgeschichte schildern muss.

Also ich bin vor der Geburt meiner Tochter (5 Jahre) viel "draußen" gewesen. Morgens um 6 aus dem Haus mehrere Kilometer Fahrrad gefahren und gelaufen pro Tag und meist erst so gegen 22 bis 24 Uhr wieder zu Hause gewesen.
Seit der Geburt meiner Tochter gehe ich kaum noch weg, mache meine Arbeit (bin selbstständig von zu Hause aus) und bin Mama.

Anfang letzten Jahres war es mit meiner Kurzen ziemlich schwierig, ich denke ich war überfordert zudem kam einiges im Privatleben was nicht so positiv war. Seit dieser Zeit habe ich Nackenschmerzen, öfter mal Kopfschmerzen, Schwankschwindel und diesen berühmten "Kloß im Hals".

Mein Freund und ich waren kurzzeitig getrennt in dieser Zeit hatte er unsere Kurze alle 2 Wochen und mir ging es besser. Leider habe ich mich vorher zu Hause "eingeigelt" weil ich mich nicht wohl gefühlt habe, und mich auch nicht in der Lage gefühlt habe wegzugehen und gut drauf zu sein und weil ich natürlich durch den Schwindel etc schon böse vermutungen hatte wie einen Tumor oder ähnliches. Im KKH wurden dann allerdings die Blutwerte überprüft und da war alles im Idealbereich.

Mein Freund und ich sind wieder zusammen unsere Tochter hat sich "gebessert" sie ist nicht mehr so frech/vorlaut/anstrengend aber das Kloßgefühl im Hals, die Nackenschmerzen und die Antriebslosigkeit sind immer noch da. Ich gehe nicht mehr weg, gehe nicht mehr shoppen oder normal einkaufen einfach weil ich diesen Schwindel nicht loswerde und keinen Antrieb habe. Der Schwindel ist das Schlimmste an der Sache der schränkt mich zu 99% ein kaum gehe ich mal außer Haus wird mir nach kurzer Zeit schon leicht übel und schwindelig und ich will nur noch nach Hause.

Und jetzt meine Frage... Kennt das jemand bzw. hat jemand ähnliches erlebt oder erlebt es noch??? Was könnt ihr mir raten?

Hallo MelinaSteffi

Die von Dir beschriebenen Symptome kenne ich auch, einzeln oder auch mal alle zusammen, allerdings sind diese Symptome bei mir jeweils nur ein paar Stunden in Ausnahmen mal einen ganzen Tag vorhanden und dies kommt sehr selten vor. In meinem Fall ist eindeutig Stress/Überlastung schuld daran. Mir hilft es, wenn ich zum einen darauf achte, genügend Schlaf zu bekommen und zum andern mir bewusst Zeit für mich nehme. Bei mir ist am andern Tag die Welt wieder in Ordnung und ich starte frisch in den neuen Tag.
Am besten abschalten/runterfahren kann ich, wenn ich ganz alleine mit meinem Pferde durch die Gegend streife, die Natur geniesse, meinen Kopf lüfte und in Gedanken meinem Pferd "mein Leid" erzähle (der hört mir immer zu und wertet nicht - Lösungen liefert er keine, darauf muss ich selber kommen )).

Deine Beschreibung hört sich für mich schon eher nach depressiver Verstimmmung wenn nicht sogar nach einer ausgewachsenen (Erschöpfungs-)Depression oder einem Burn-Out an?? Aus Erfahrung in der Familie weiss ich, dass es enorm wichtig ist, so früh wie möglich zu reagieren und sich helfen zu lassen. Ich glaube, dass Du schon ziemlich tief drin steckst, wenn Du so gar keinen Antrieb mehr hast, aus dem Haus zu kommen.
Deshalb lautet mein Rat an Dich im Moment: Wende Dich so rasch wie möglich an Deinen Hausarzt und schildere ihm, wie es Dir geht (so wie Du es hier gemacht hast).

Ich wünsche Dir viel Kraft, alles Gute und hoffe, dass es Dir bald wieder gut geht!
En liebe Gruess

Hallo!

Deine Symthome kommen mir auch alle sehr bekannt vor. Sie traten bei mir nach der Geburt meiner ersten Tochter regelmässig auf, nicht immer zusammen und auch nicht immer gleich stark. Aber halt doch so intensiv, dass mein Leben so ziemlich davon bestimmt wurde.

Bei mir wurde dann 3 Monate nach der Geburt eine Wochenbettdepression diagnostiziert. Es war für mich sehr sehr schwer, zum Arzt zu gehen und diese Diagnose stellen zu lassen, schämt man sich doch massiv dafür, u. a. mit der familiären Situation überfordert zu sein und vor lauter Antriebslosigkeit einfach gar nichts auf die Reihe zu kriegen..., und das Ganze ist ja sowieso ein Tabu-Thema schlechthin...
Im Nachhinein muss ich aber sagen "Gott sei Dank" habe ich mir Hilfe geholt und konnte mit der Behandlung relativ rasch in ein "normales Leben" zurückkehren!

Da bei dir die Geburt ja schon etwas her ist, wird es wahrscheinlich kaum eine Wochenbettdepression sein, doch die Symthome einer Erschöpfungsdepression sind praktisch die gleichen.

Ich würde dir raten, dir zuliebe, dir bei entsprechenden Fachleuten Hilfe zu suchen, dein Hausarzt wird dich da sicher gut beraten können.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und alles Gute!

heyyy ihr lieben vielen vielen dank für die antworten.

@Deliciae Meae ich war gar nicht mehr außer haus. ich bin freiberufler und hab mich nur noch verkrochen. ich wollt nicht irgendwo umkippen wenn ich alleine mit meinem kind unterwegs bin. die angst war zu groß das was passiert. war 1,5 jahre nur zu hause zu 75% des tages im bett und am schlafen...

aber jetzt mal zum ergebnis:

nach einer weiteren untersuchung beim hausarzt stellte sich raus das wohl durch die schwangerschaft, den stress etc meine schilddrüse angeschwollen ist. ich bekomme jetzt jodtabletten und seit dem sind schwindel übelkeit atemnot und herzrasen weg. ich bin wieder fit und kann mehr machen gehe es jetzt allerdings langsam an und sage auch mal nein wenns mir zuviel wird.

liebe grüße Melina

Hallo,

wenn sowas bis zu 8 Wochen nach der Geburt auftritt begründet man das oft mit einer Wochenbettdepression, welche man schon ernst nehmen sollte. Allerdings kann sowas auch leicht später oder eben in Stresszeiten gehäuft auftreten. Aus einer kleinen depressiven Phase wird dann leicht eine ernsthafte Depression welche mit Angstzuständen verbunden sein kann (Schwindel, Herzrasen,...).
So etwas ist nicht ungewöhnlich und tritt bei 75% aller Menschen einmal im Leben auf (nur das eben niemand darüber spricht).
Wenn solche Symptome nach ca. 2 Wochen nicht weg sind und stetig schlimmer werden, d.h. den normalen Tagesablauf erheblich beeinflussen, sollte man dringlichst einen Arzt aufsuchen.

Aber an alle denen es so geht: keine Sorge, es geht mit Medikamenten/Therapie 100%ig weg. Kopf hoch!