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Herzlich Willkommen in der Elternplanet Online Erziehungsberatung • Thema anzeigen - 6-jähriger - wie Grenzen setzen?

6-jähriger - wie Grenzen setzen?

Hier gibts Antworten auf die wichtigsten Erziehungsfragen

Moderator: Kathrin Buholzer

6-jähriger - wie Grenzen setzen?

Beitragvon Astrosternle » 30.04.2008, 09:58

Hallo!

Habe ein Problem mit meinem 61/2 jährigen Sohn. Er ist schon immer sehr lebhaft, hatte früher auch eine Beißphase und sucht eher negative Aufmerksamkeit durch kaspern, stören oder laut schreien.
Nun ist folgendes: Er geht auch wegen einer Feinmotorikschwäche in eine Ergotherapie(seit 6 Monaten) und dort sowie auch im Kiga-Gespräch meinte man zu mir, sie sähen schwarz bzgl. seines Sozialverhaltens was den Schuleingang betrifft (kommt im Sept. in die Schule). Gerad auch der Ergo-Therapeut meinte zu mir, daß ICH etwas ändern müsse, da ich wohl zu viel mit mir diskutieren lasse, ihm keine Grenzen aufzeige und für ihn zuviel mache.

Nun gut: ich habe mir das zu Herzen genommen und auch ein paar neue Dinge konsequent eingeführt. Z.b. haben wir jetzt einen morgendlichen Ablauf mit Aufstehen, Frühstücken und Anziehen. Er steht aber sehr schlecht auf und ich muß mir jeden Morgen viel Gemecker anhören. Auch sonst versuche ich konsequent bei meinem NEIN zu bleiben.
Nun wirft er mir oft entgegen, daß ich nur noch am Meckern bin. Auch mir ist aufgefallen, daß ich mich plötzlich als strenge Mutter sehe, die nur noch am Ermahnen ist. Auch ist meine Grundstimmung oft gereizt und ich ertappe mich dabei, daß ich auch gern mal lauter werde. Ich arbeite zwar an mir, aber dennoch habe ich ständig das Gefühl wir gehen einen Schritt nach vorne und zwei zurück.

Er ist so, daß er dann oft frech mir gegenüber wird, einen Befehlston hat, mich wegschickt, schreit usw. Ich bin dann oft überfordert mit besagtem verhalten und weiß nicht wie ich darauf reagieren soll? Was sollte ich tun, wenn er mich z.b. beleidigt oder einfach nur sagt "nein, mache ich nicht". Er versucht viel zu diskutieren und ich steiger leider oft drauf ein. Ich möchte ihm eigentlich auch entgegenkommen und ihm nicht ständig Vorschriften machen.

Wie schaffe ich es, ruhiger zu sein und mich nicht durch sein Verhalten provozieren zu lassen? Wann sind Konsequenzen erforderlich und in welcher Form?
Das alles hier zu schreiben ist schwer, da doch lange Geschichte.

Ich konnte durch meine Verhaltensänderung auch schon feststellen, daß er manche Dinge nun eher macht bzw. sie akzeptiert und nicht mehr verweigert. Auch die Oma meinte, er wäre ruhiger geworden. Dennoch habe ich immer wieder Situationen, die mich verunsichern, weil er dann wieder so extrem ist.

Vor allem, wie schaffe ich es, ihm Grenzen zu setzen, ohne ihn ständig anzumeckern bzw. zu ermahnen oder ihm was zu verwehren? Auch ist er oft nicht mit dem zufrieden was er hat. Er sagt dann zb "keiner spielt mit mir", obwohl wir kurz davor 3 Std auf dem Spielplatz waren.

Auch im Kiga gibt es Probleme: Er ging nie wirklich gern dahin, auch weil er durch sein Verhalten (er ärgert, provoziert, kaspert, wehrt sich körperlich) andere Kinder vor den Kopf stößt.

Nun meinte der Ergotherapeut ich bräuchte einen Erziehungsplan. Bis jetzt kam er jedoch nicht mehr auf mich zu. Wie könnte so ein Plan aussehen, was genau muß ich mir darunter vorstellen? Es wäre für mich sehr hilfreich, wenn ich vorher drüber nachdenken könnte und wüßte wie ich in bestimmten Situationen reagieren kann/sollte.

Mein Mann sieht die Problematik nicht, er ist eher autoriär, droht mit Strafen oder Schlägen. Jedoch kommt es selten dazu. Bei ihm gibt's ein "Basta" und fertig. Ich dagegen lasse mit mir diskutieren.

Können Sie mir weiterhelfen?

Danke Claudia

PS: ich denke schon, daß meinem Sohn ein geregelter Ablauf gut tut und das er gewisse Grenzen braucht. Jedoch tue ich mich schwer in der Umsetzung.
Astrosternle
 
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 30.04.2008, 16:30

Hallo!

Herzlich willkommen und schön, dass du hier dabei bist! Ich finde, dass du die Situation sehr gut geschildert hast und ich finds toll, wie du das jetzt auch anpacken willst. Ich helfe dir gerne dabei, gebe dir ein wenig Unterstützung, Tipps und Anregungen.

Habe ein Problem mit meinem 61/2 jährigen Sohn. Er ist schon immer sehr lebhaft, hatte früher auch eine Beißphase und sucht eher negative Aufmerksamkeit durch kaspern, stören oder laut schreien.

Als erstes ist ganz wichtig, dass du versuchst, den Fokus auf das Positive zu richten. D.h Tut er etwas, dass du toll findest, etwas dass er mehr machen sollten, dann versuch ihn zu loben. Also wenn er z.B einen Moment ganz ruhig und lieb spielt, dann geh später zu ihm und sage: „ Das gefällt mir, dass du so ruhig und lieb gespielt hast.“ Oder „das hat mich gefreut, dass du so schön gespielt hast." Aufpassen dass du nicht ins negative fällst. „Es ist schön, dass du heute endlich mal nicht so laut gewesen bist.“
Man nennt das „Beschreibendes Lob“, also genau die Situation beschreiben die du beobachtet hast und diese loben. Versuch ganz stark, dieses Loben in den Alltag einzubeziehen. D.h nimm dir vor, dein Kind mind. 5 Mal am Tag beschreibend zu loben.

Wichtig ist auch, dass du mit ihm ein paar Regeln abmachst.
Besprecht miteinander, welchen Umgang ihr untereinander möchtet. Evt. kann er schon selber aufzuzählen, wie man sich verhalten soll, damit es allen wohl ist und man es schön miteinander hat..
Schreib es so auf, dass er weiss WAS GENAU du von ihm erwartest, was er tun soll. Also nicht: „Ich will nicht, dass du laut schreist", sondern: „Ich möchte, dass du mit normaler Stimme sprichst.
Du kannst das Fehlverhalten schon aufzählen, aber schau darauf, dass du ihm genau erklärst was du von ihm möchtest. Denk daran, es sind Familienregeln, d.h es gilt für alle in der Familie. Wenn ihr möchtet, dass er nicht mehr schreit, dann dürft ihr (dein Mann und du) das auch nicht mehr tun!
Schreibt, zeichnet, klebt diese Regeln (3-4 sollten am Anfang reichen) auf ein Blatt. Sie darf ruhig mithelfen, kleben, basteln, zeichnen. Gestalte sie so, dass sie es versteht und hängt sie irgendwo gut sichtbar auf. Frag sie auch, was passiert, wenn man schreit, jemanden beisst oder schlägt, wie er sich fühlen würde, wenn ihm jemand weh tut.
Versuch auch evt. Alternativen mit ihm zu besprechen: "Weisst du, manchmal ist man einfach wütend, das versteh ich, trotzdem ist schlagen und schreien nicht in Ordnung. Was könnte man sonst machen? Hast du eine Idee?" Gib ihm erst Vorschläge, wenn er selber keine weiss.


Nun ist folgendes: Er geht auch wegen einer Feinmotorikschwäche in eine Ergotherapie(seit 6 Monaten) und dort sowie auch im Kiga-Gespräch meinte man zu mir, sie sähen schwarz bzgl. seines Sozialverhaltens was den Schuleingang betrifft (kommt im Sept. in die Schule). Gerad auch der Ergo-Therapeut meinte zu mir, daß ICH etwas ändern müsse, da ich wohl zu viel mit mir diskutieren lasse, ihm keine Grenzen aufzeige und für ihn zuviel mache.

Nun gut: ich habe mir das zu Herzen genommen und auch ein paar neue Dinge konsequent eingeführt. Z.b. haben wir jetzt einen morgendlichen Ablauf mit Aufstehen, Frühstücken und Anziehen. Er steht aber sehr schlecht auf und ich muß mir jeden Morgen viel Gemecker anhören. Auch sonst versuche ich konsequent bei meinem NEIN zu bleiben.

Das ist schon mal eine gute Voraussetzung. Dieser Ablauf, sollte irgendwo schriftlich festgehalten sein. Nehmt ein grosses Blatt und schreibt den Ablauf (vom Aufstehen bis zum Rausgehen) auf. Wann steht er auf, wann muss er anziehen, wann frühstücken usw... Schreibt, zeichnet, bastelt, klebt. Schreibt auch die Zeit hin, so dass er weiss, wann er was erledigen muss.
Am besten nimmst du eine grosse Uhr und klebst auf jede bestimmte Zeit einen Kleber (einen farbigen oder einen mit einem best. Sujet). Also bei Spiderman um 07.15 Uhr aufstehen, bei Mickey um 07.20 Uhr anziehen, bei Bugs Bunny um 07.30 Uhr frühstücken usw. Dann kann er auch immer selber schauen, bis wann er noch Zeit hat.
So musst du ihn nicht immer ermahnen und auch nicht immer schimpfen und befehlen.
Er kann ja z.B sich auch bei dir unten (also im Wohnzimmer, oder in der Küche) anziehen.
Versuch ihm dort auch ein Stück Verantwortung zu übertragen. Er muss jetzt selber dafür schauen, dass er nicht zu spät kommt, sonst muss er die logischen Konsequenzen von seinem trödeln auch tragen. D.h: Er ist halt nicht rechtzeitig parat und kommt dann mal zu spät in den Kindergarten.
Gib ihm auch nicht zu lange Zeit. Manchmal sind Kinder auch überfordert, wenn sie zu lange Zeit haben und gar kein "Zeitdruck" da ist, mal vorwärts zu machen.

Als Unterstützung könntest du mit ihm eine Punktekarte
Hier gibt es ein paar wichtige Sachen zu beachten:

- Positiv formulieren, was möchtes du von ihm.
- Am wirkungsvollsten ist es, wenn du etwas witziges bastelst, dass er gern hat. Z.B einen Bauernhof einen Zoo, ein Piratenschiff usw. Beim Schloss z.B kannst du auf jedes Fenster den Sticker kleben, beim Zoo auf jedes Feld, Abschnitt und beim Zoo z.B in jedes Gehege. Die Punktekarte darf ruhig phantasievoll sein, witzig aussehen und Spass machen.
-Jedes Mal wenn er es geschafft hat, also z.B sich pünktlich angezogen hat (bis spätestens um halb 8 am Tisch sitzt), oder sich ruhig und ohne zu meckern parat macht, dann, darf er einen Kleber aufkleben. Evt. noch ein 2. Kleber, wenn er pünktlich das Haus verlässt.
Bei kl. Kindern reicht oft schon der Kleber als Belohnung. Du kannst aber auch zusätzlich noch eine Belohung geben. Es muss nicht immer etwas teures, gekauftes sein. Z.B eine Extra Geschichte lesen, ins Schwimmbad gehen, einen Kuchenbacken, eine Velotour usw. lass dir was einfallen. Es ist auch möglich, eine grössere Belohnung in Aussicht zu stellen. Z.B ein Plüschtier, Malfarben, einen Bagger, Lego usw. muss aber nicht sein.
-Setz ein leichtes Ziel. Also z.B wenn er schon mal pünktlich am Tisch sitzt 1 Kleber, 2. Kleber: wenn er pünktlich das Haus verlässt. Nach dem 1. Morgen, an dem es geklappt hat: eine kl. Belohnung.
Nach insgesamt 3 Morgen evt. eine grössere Belohnung und nach einer Woche dann eine grosse Belohnung.
-Mach es dann etwas schwieriger (also nur noch 1 Kleber pro morgen) und lass mit der Zeit die Belohnungen weg und lass die Punktekarte „ausschleichen“. Achtung! Keine Kleber wegnehmen, nicht schimpfen wenns nicht geklappt hat, motivieren fürs nächste Mal.

Lobe und ermutige ihn auch am morgen, wenn es geklappt hat und wenn er sich rechtzeitig parat gemacht hat. Achtung! Nicht zuviele Anweisungen geben - nicht zutexten! Und versuch ihm immer die Anweisungen so zu geben, dass er weiss WAS GENAU er zu tun hast. Also nicht: "jetzt trödel nicht so rum!" sondern "Mach bitte vorwärts und zieh dich an!


Nun wirft er mir oft entgegen, daß ich nur noch am Meckern bin. Auch mir ist aufgefallen, daß ich mich plötzlich als strenge Mutter sehe, die nur noch am Ermahnen ist. Auch ist meine Grundstimmung oft gereizt und ich ertappe mich dabei, daß ich auch gern mal lauter werde. Ich arbeite zwar an mir, aber dennoch habe ich ständig das Gefühl wir gehen einen Schritt nach vorne und zwei zurück.



Er ist so, daß er dann oft frech mir gegenüber wird, einen Befehlston hat, mich wegschickt, schreit usw. Ich bin dann oft überfordert mit besagtem verhalten und weiß nicht wie ich darauf reagieren soll? Was sollte ich tun, wenn er mich z.b. beleidigt oder einfach nur sagt "nein, mache ich nicht". Er versucht viel zu diskutieren und ich steiger leider oft drauf ein. Ich möchte ihm eigentlich auch entgegenkommen und ihm nicht ständig Vorschriften machen.

Wichtig ist, dass du nicht alles x-mal sagst. Wenn du möchtest, dass dein Kind etwas tut, dann folge diesen Schritten: Geh zu ihm hin (also nicht aus einem anderen Zimmer, von draussen nach drinnen…) rufen, sprich es mit Namen an und sag ihm genau was es tun soll: „bitte geh jetzt deine Zähne putzen, sprich bitte in normalem Ton, versorge bitte deine Schuhe …“ (auch hier, immer sagen, was sie tun sollen, was du von ihnen möchtest). Warte ca. 5 Sekunden und gib ihm Zeit zu gehorchen.
Bleib in der Nähe und beobachte es. Wenn es tut was du gesagt hast, dann lobe es.
Wenn nicht dann gib die Anweisung noch einmal. (Gilt nicht bei Problemverhalten, dann die Anweisung nur einmal geben!).
Wenn es wieder nicht gehorcht, dann musst du eine logische Konsequenz folgen lassen. ( also irgendetwas, welches mit seinem Verhalten in Zusammenhang steht. Die Kinder aus der Situation entfernen, das Spielzeug, den Teller einen Moment wegnehmen, keine Geschichte vorlesen usw.). Sag ihnen immer wieso du es tust, drohe nicht, sondern tu es einfach. Wichtig ist, dass du ihnen immer wieder die Möglichkeit gibst es wieder zu üben. Entferne das Spielzeug nur für ca. 5-30 minuten und gib es ihnen dann wieder.
Beobachte dich einmal, WIE du Anweisungen gibst. Denk dran:

Nicht zuviele! Oftmals texten wir unsere Kinder von morgens bis abends mit Anweisungen zu. Je mehr Anweisungen wir geben, umso mehr Möglichkeiten haben die Kinder nicht zu gehorchen. Oftmals geben wir auch einfach nur Anweisungen aus lauter Gewohnheit. "Pass auf dort drüber, diese Pflanzen solltest du nicht anfassen, jetzt musst du dann mal den Schlafanzug anziehen." Hier wäre es besser entweder gar nichts zu sagen oder dann: "Komm her zu mir, Lass die Pflanzen in Ruhe, geh jetzt bitte deinen Schlafanzug anziehen." Überleg dir jeweils, BEVOR du eine Anweisung gibst: Ist diese jetzt wichtig? Denk auch daran, dass du dann auch eine Konsequenz parat haben musst, wenn er sie nicht befolgt.

Frageform! Immer wieder geben wir Anweisungen als Frage. "Könntest du bitte deine Füsse vom Tisch nehmen? Kommst du bitte? Gehst du jetzt die Hände waschen?" Wenn wir eine Anweisung als Frage formulieren, dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn das Kind "Nein" sagt. Also sag immer, WAS genau du von deinem Kind erwartest. Positiv Formulieren!

Zu Ungenau! "Leon!" oder "Hör auf mit dem Blödsinn!" "Jetzt reichts aber! "Jetzt benimm dich!" Diese vagen Andeutungen sagen dem Kind weder mit was es aufhören, noch was es stattdessen tun soll.

Von weit her! Immer zum Kind hingehen. Nicht von der Küche ins Kinderzimmer schreien!

Zur falschen Zeit! Vorher ankündigen. Nicht einfach den Fernseher ausmachen, oder zum essen rufen. Sag ihm vorher wie lange er etwas tun darf. Stell eine Uhr, oder geh ca. 5 Min. vorher zu ihm hin und sage: "In 5 Minuten können wir essen, wenn ich das nächste Mal komme, dann möchte ich, dass du gleich mitkommst und dir die Hände wäschst."

Es gibt noch weitere "Erziehungsfallen":

Umgang mit Strafen:
Strafe wird angedroht, aber nicht ausgeführt. Das Kind lernt mit der Zeit, dass die Eltern die Strafen nur androhen, aber trotzdem nix passiert.

Strafe als letzte Möglichkeit:
Die Eltern warten zu lange, bevor sie auf das Problemverhalten reagieren. Strafen fallen dann häufig zu hart aus.

Inkonsequente Bestrafung:
Die Eltern sind sich nicht einig, ob und wie sie Konsequenzen anwenden. Für das Kind ist es schwierig zu merken, welche Linie jetzt gilt.


Wie schaffe ich es, ruhiger zu sein und mich nicht durch sein Verhalten provozieren zu lassen? Wann sind Konsequenzen erforderlich und in welcher Form?
Das alles hier zu schreiben ist schwer, da doch lange Geschichte.

Konsequenzen müssen logisch sein. (Siehe oben)

Ich konnte durch meine Verhaltensänderung auch schon feststellen, daß er manche Dinge nun eher macht bzw. sie akzeptiert und nicht mehr verweigert. Auch die Oma meinte, er wäre ruhiger geworden. Dennoch habe ich immer wieder Situationen, die mich verunsichern, weil er dann wieder so extrem ist.

Vor allem, wie schaffe ich es, ihm Grenzen zu setzen, ohne ihn ständig anzumeckern bzw. zu ermahnen oder ihm was zu verwehren? Auch ist er oft nicht mit dem zufrieden was er hat. Er sagt dann zb "keiner spielt mit mir", obwohl wir kurz davor 3 Std auf dem Spielplatz waren.

Auch im Kiga gibt es Probleme: Er ging nie wirklich gern dahin, auch weil er durch sein Verhalten (er ärgert, provoziert, kaspert, wehrt sich körperlich) andere Kinder vor den Kopf stößt.

Nun meinte der Ergotherapeut ich bräuchte einen Erziehungsplan. Bis jetzt kam er jedoch nicht mehr auf mich zu. Wie könnte so ein Plan aussehen, was genau muß ich mir darunter vorstellen? Es wäre für mich sehr hilfreich, wenn ich vorher drüber nachdenken könnte und wüßte wie ich in bestimmten Situationen reagieren kann/sollte.

Ganz wichtig ist, dass du gut vorausplanst. D.h dass du deinem Sohn immer sagst, was als nächstes passiert. Versuch den Tag in kleinen Schritten zu erklären. Also am morgen z.B "So, ich räume jetzt die Küche auf, du kannst in der Zeit etwas ruhig für dich spielen. Wenn ich fertig bin, komme ich zu dir und dann können wir zusammen etwas machen." Erklär ihm immer was als nächstes passiert und was DU von ihm erwartest, was er tun soll. Für spezielle Situationen, wie z.B auf den Spielplatz gehen, zum Einkaufen... würde ich dir folgendes empfehlen:

1. Gute Vorbereitung
Sag ihm genau wo ihr hingeht, was passiert, wie lange usw. Mach mit ihm zusammen eine Einkaufsliste. Schaut was ihr alles braucht und schreibt es auf einen Zettel. Er darf ja vielleicht auch einen machen, er kann auch einen zeichnen. Sag ihm, dass ihr nur das kauft was auf dem Zettel steht.

2. Regeln festlegen
Besprich mit ihm die Regeln. Sag ihm was du genau von ihm erwartest. Positiv formulieren "Ich möchte, dass du im Geschäft bei mir bleibt. Ich habe Angst, dich sonst zu verlieren." Evt. kannst du ihn ja selber danach fragen, was passieren kann, wenn er wegläuft.

3. Belohnungen abmachen
Besprecht zusammen, was passiert, wenn er sich gut an die Abmachungen hält. z.B zusammen etwas trinken gehen, auf den Spielplatz, ein Dessert nach dem Mittagessen, ein Büechli schauen usw.

4. Konsequenzen einsetzen
Wenn es nicht klappt, sei bereit logische Konsequenzen einzusetzen. Also z.B keine Belohnung oder das kleine Einkaufswägeli zurück bringen, einen Moment in den Wagen sitzen, einen Moment mit ihm rausgehen und auf die Treppe sitzen. Sag ihm dann immer warum du es tust. "Du bist jetzt grad davon gelaufen, obwohl wir abgemacht haben, dass du bei mir bleibst, deshalb gehen wir jetzt kurz raus, oder deshalb gehen wir nach dem einkaufen nicht mehr auf den Spielplatz.

5. Nachbesprechen
Sag ihm was gut war, lobe ihn dafür und sage ihm auch , was er evt. das nächste Mal noch besser machen könnte.


Mein Mann sieht die Problematik nicht, er ist eher autoriär, droht mit Strafen oder Schlägen. Jedoch kommt es selten dazu. Bei ihm gibt's ein "Basta" und fertig. Ich dagegen lasse mit mir diskutieren.


Drohen ist nie ein gutes Mittel. Dein Sohn wird so lernen, dass er immer erst gehorchen muss, wenn ihr droht, schimpft laut wird, oder auf 3 zählt.
Diskutieren kann manchmal hilfreich sein, wenn man mit dem Kind zusammen eine Lösung für ein Problem suchen muss. Wenn man zusammensitzt und ihm sagt, was genau das Problem ist und man dann nicht immer selber grad die Lösung gibt, sondern miteinander versucht nach Lösungen zu suchen. Welche Alternativen hat er? Was könnte er an Stelle seines jetzigen Verhaltens tun? Kinder haben oft sehr gute Ideen und können so das Problem auch besser nachvollziehen.


Können Sie mir weiterhelfen?

Danke Claudia

PS: ich denke schon, daß meinem Sohn ein geregelter Ablauf gut tut und das er gewisse Grenzen braucht. Jedoch tue ich mich schwer in der Umsetzung.

Ganz viele Tipps, druck dir doch die Seite mal aus und lies alles in Ruhe durch. Versuch dir auch nicht grad alles aufs Mal vorzunehmen. Und denk dran: Viele Verhaltensprobleme deines Sohnes sind antrainiert (ihr als Eltern sind nicht ganz unschuldig daran). Aber mit eurer Hilfe kann er dieses Verhalten auch wieder abtrainieren und neues Verhalten lernen.
Am besten gibst du mir noch ein paar Beispiele, dann kann ich dir noch etwas genauer und konkreter zu den jeweiligen Situationen Tipps geben, ok?

Liebe Grüsse
Kathrin
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Hallo

Beitragvon Astrosternle » 02.05.2008, 12:04

Hallo Kathrin!

Vielen Dank für Deine zahlreichen Tips! Habe mir schon zu Herzen genommen, meinen Sohn "beschreibend" zu loben! Und ich muß ehrlich zugeben, es fällt mir oft schwer es öfters zu tun bis zu 5x wie Du schreibst.

Auch sage ich jetzt immer "ich möchte, daß Du ..." und merke, daß ich selber dadurch viel ruhiger bin, auch wenn er mal nicht gleich auf mich reagiert. Mir ist aufgefallen, daß ich die meisten Anweisungen in Frageform stelle. Warum das so ist? Keine Ahnung, will vllt. höflich sein. Es fällt schwer, die Frage wegzulassen, aber ich übe - kurze und direkte Anweisungen - und ich sehe : es klappt gut.

Die Idee mit der Uhr werde ich mit ihm umsetzen. Ob es allerdings bei uns funktioniert? Werden wir sehen, denn er steht morgens sehr schlecht auf. Früher hab ich ihm immer beim Anziehen geholfen usw., ihn oft angemahnt, sich zu beeilen und wurde dadurch oft gereizt. Nun seit dem Ergo-Th.-Gespräch lasse ich ihn viel alleine machen (er kann es ja, wußte ich ja vorher auch) und er meckert zwar, aber es geht.

Jetzt habe ich z.b. noch etwas: Er saß gestern in der Badewanne und ich sagte ihm, noch 5 min. dann gehst Du raus. Und "ich möchte, daß Du dann rauskommst, wenn ich wieder komme und Dich hole". Nun ja, aus den min. wurden dann 15 (aber mein Verschulden) und ich war dann bei ihm. Er wollte dann unbedingt noch mit seinen Figuren spielen, vertröstete mich immer mit "gleich" oder "jetzt warte doch mal" usw. nach ein paar Worten hin und her (war zwischendurch auch mal draußen), holte ich ihn einfach aus der Wanne und ließ ihn auch selber laufen (sonst trage ich ihn). Wie hätte ich in solch einer Situation angemessen reagieren können? Also, wenn er zwar weiß, was angesagt ist, aber keine Lust hat oder trödelt oder sich gar weigert (aggressiv mit Ton oder Geschrei)? So eine wirkliche logische Konsequenz fällt mir da nicht ein oder vllt. keine Geschichte, weil dann keine Zeit mehr ist? Sofern ja, sollte ich ihm das vorher sagen und wie?

Noch eins, daß mich oft stört: Er schreit oft recht laut. Ok, er ist ein Junge und darf auch wild sein, aber oft kommt er einfach nicht runter. Ich sage jetzt "Ich möchte, daß Du leiser bist, weil Deine Schwester (11/2 J.) schläft" oder "sei bitte leiser", "mach langsamer". Jedoch hilft es meist nix. Der Papa fängt dann oft an lauter zu werden, da kann er nicht aus seiner Haut. So wirklich halte ich nix von "stillem Stuhl" oder "aufs Zimmer schicken". Wobei ich ihn ab und an schon ins Zimmer bringe.

Beim Anziehen z.b. gestern nach dem Baden, da hat er viel gekaspert und ich habe einmal (glaube zweimal) gesagt, daß er damit aufhören soll. Als er dann kurz drauf wieder weitermachte, nahm ich seine Kleider und brachte sie in sein Zimmer und meinte zu ihm "Du kannst Dich jetzt in Deinem Zimmer fertig anziehen, ich habe zu Dir gesagt, daß Du mit dem Kaspern aufhören sollst und das hat nicht geklappt". Er nahm es erstaunlicherweise locker auf (dachte er würde wütend werden). Er kam auch kurz drauf ins wohnzimmer zurück, hatte aber nicht alles an. Ich belies es aber dann dabei. War diese "Konsequenz" nun richtig oder hätte ich auch anders handeln können?

Spielplatz: Wenn wir dort sind und er zuviel "Blödsinn" macht. Sollten wir dann einfach gehen? Sollte ich ihn erst ermahnen oder gleich bei Regelverstoß handeln und einfach sagen "wir gehen jetzt, weil Du ..."?

Danke!

Claudia

PS: Es gibt noch viele andere Situationen, aber es ist hilfreich auch mal konkrete Beispiele zu haben, wie man reagieren bzw. handeln könnte.
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 02.05.2008, 14:28

Hallo Kathrin!

Vielen Dank für Deine zahlreichen Tips! Habe mir schon zu Herzen genommen, meinen Sohn "beschreibend" zu loben! Und ich muß ehrlich zugeben, es fällt mir oft schwer es öfters zu tun bis zu 5x wie Du schreibst.

5 Mal ist eine Faustregel. An Anfang ist es einfach gut, wenn man eine Zahl vor Augen hat, damit man sich auch daran hält.

Auch sage ich jetzt immer "ich möchte, daß Du ..." und merke, daß ich selber dadurch viel ruhiger bin, auch wenn er mal nicht gleich auf mich reagiert. Mir ist aufgefallen, daß ich die meisten Anweisungen in Frageform stelle. Warum das so ist? Keine Ahnung, will vllt. höflich sein. Es fällt schwer, die Frage wegzulassen, aber ich übe - kurze und direkte Anweisungen - und ich sehe : es klappt gut.

Aus Höflichkeit und Gewohnheit. Bei Erwachsenen tun wir es ja auch, nur gehorchen diese ja eigentlich immer.

Die Idee mit der Uhr werde ich mit ihm umsetzen. Ob es allerdings bei uns funktioniert? Werden wir sehen, denn er steht morgens sehr schlecht auf. Früher hab ich ihm immer beim Anziehen geholfen usw., ihn oft angemahnt, sich zu beeilen und wurde dadurch oft gereizt. Nun seit dem Ergo-Th.-Gespräch lasse ich ihn viel alleine machen (er kann es ja, wußte ich ja vorher auch) und er meckert zwar, aber es geht.

Jetzt habe ich z.b. noch etwas: Er saß gestern in der Badewanne und ich sagte ihm, noch 5 min. dann gehst Du raus. Und "ich möchte, daß Du dann rauskommst, wenn ich wieder komme und Dich hole". Nun ja, aus den min. wurden dann 15 (aber mein Verschulden) und ich war dann bei ihm. Er wollte dann unbedingt noch mit seinen Figuren spielen, vertröstete mich immer mit "gleich" oder "jetzt warte doch mal" usw. nach ein paar Worten hin und her (war zwischendurch auch mal draußen), holte ich ihn einfach aus der Wanne und ließ ihn auch selber laufen (sonst trage ich ihn). Wie hätte ich in solch einer Situation angemessen reagieren können? Also, wenn er zwar weiß, was angesagt ist, aber keine Lust hat oder trödelt oder sich gar weigert (aggressiv mit Ton oder Geschrei)? So eine wirkliche logische Konsequenz fällt mir da nicht ein oder vllt. keine Geschichte, weil dann keine Zeit mehr ist? Sofern ja, sollte ich ihm das vorher sagen und wie?

Schon am Anfang darauf aufmerksam machen, dass er dann aus der Wanne kommen muss, wenn du es ihm sagst. Sag ihm, dass du dann möchtest, dass er sofort kommt ohne zu murren. 5 Min. vorher ankünden ist gut. D.h aber, dass er dann auch rauskommen muss. (Du kannst ihm auch eine Uhr stellen und sagen: "Wenn der Wecker klingelt, dann musst du deine Sachen wegräumen und ich komme dich dann holen.") Evt. darf er ja auch selber aus dem Bad steigen. In solchen Situationen kannst du auch versuchen ihn abzulenken oder ihm 2 Möglicheiten aufzuzeigen. z.B "So, ich möchte jetzt, dass du rauskommst. Willst du den Stöpsel rausziehen oder soll ich. Willst du selber raussteigen oder soll ich dir helfen?" Evt. kannst du auch ein Spiel machen z.B dass er alle Figuren in einen Kessel werfen darf und ihr schaut dann wie viele er reingetroffen hat. usw. Du kannst ihm auch anbieten, dass du ihm hilfst, z.B beim aufräumen, einfach wenn er jetzt grad rauskommt.
Du kannst ihm auch sagen: "Du bist jetzt immer noch in der Wanne, obwohl wir abgemacht haben, dass du jetzt rauskommst. Das ärgert mich jetzt, weil ich noch genug Zeit haben möchte, mit dir ein Buch zu schauen."
Je nachdem wann er gebadet hat, kannst du ihm als log. Konsequenz die Geschichte streichen, das Abendritual verkürzen. Aber ich denke, dass du sicher mit einer guten Planung und mit motivieren auch gut zurecht kommst.
Die Konsequenz musst du nicht androhen, sonst lernt er dabei nur: Ich muss erst rauskommen, wenn sie droht. Besser ist zu sagen: "Schau, wenn du jetzt grad kommst, dann haben wir nachher noch genug Zeit für die Geschichte."


Noch eins, daß mich oft stört: Er schreit oft recht laut. Ok, er ist ein Junge und darf auch wild sein, aber oft kommt er einfach nicht runter. Ich sage jetzt "Ich möchte, daß Du leiser bist, weil Deine Schwester (11/2 J.) schläft" oder "sei bitte leiser", "mach langsamer". Jedoch hilft es meist nix. Der Papa fängt dann oft an lauter zu werden, da kann er nicht aus seiner Haut. So wirklich halte ich nix von "stillem Stuhl" oder "aufs Zimmer schicken". Wobei ich ihn ab und an schon ins Zimmer bringe.

Das könntest du in die Familienregeln nehmen. Besprich mit ihm, wie der Umgangston in eurer Familie sein sollte. Frag ihn, wie er es gern hätte, wie bei euch in der Familie kommunziert wird. Sag ihm, warum es DICH ärgert wenn geschrien wird. Auch hier positiv formulieren. "Mit normaler Stimme, in ruhigem Ton miteinander sprechen." Wenn das für deinen Sohn gelten soll, dann muss es für den Rest der Familie auch gelten. Also du kannst nicht von deinem Sohn erwarten, dass er leiser ist, wenn dein Mann dann anfängt laut zu werden.
Der st. Stuhl und die Auszeit sind die letzten beiden Möglichkeiten einer langen Kette von Erziehungsfähigkeiten. (Wie sie am besten funktionieren, habe ich dir ja schon erklärt. Wenn du willst, kann ich dir noch ein paar Blätter zur Auszeit mailen). Am besten ist es, wenn du sie gar nicht so oft brauchst. Wenn du mit den anderen Strategien Erfolg hast, umso besser.


Beim Anziehen z.b. gestern nach dem Baden, da hat er viel gekaspert und ich habe einmal (glaube zweimal) gesagt, daß er damit aufhören soll.

Was meinst du mit "kaspern"? Hat er sich einfach nicht angezogen, oder hat er zum anziehen den "Clown" gemacht?

Als er dann kurz drauf wieder weitermachte, nahm ich seine Kleider und brachte sie in sein Zimmer und meinte zu ihm "Du kannst Dich jetzt in Deinem Zimmer fertig anziehen, ich habe zu Dir gesagt, daß Du mit dem Kaspern aufhören sollst und das hat nicht geklappt". Er nahm es erstaunlicherweise locker auf (dachte er würde wütend werden). Er kam auch kurz drauf ins wohnzimmer zurück, hatte aber nicht alles an. Ich belies es aber dann dabei. War diese "Konsequenz" nun richtig oder hätte ich auch anders handeln können?

Nein, das war gut. Wenn er dann wieder ins Wohnzimmer kommt, kannst du noch zu ihm sagen: "Super, dass du dich jetzt grad angezogen hast." (Falls noch nicht alles ganz ok ist, musst du dir überlegen, wie wichtig dir das ist. Wenn es dir wichtig ist, dann sag ihm, was er noch tun soll, oder hilf ihm ein bisschen).

Spielplatz: Wenn wir dort sind und er zuviel "Blödsinn" macht. Sollten wir dann einfach gehen? Sollte ich ihn erst ermahnen oder gleich bei Regelverstoß handeln und einfach sagen "wir gehen jetzt, weil Du ..."?

Vorher die Regeln festlegen. Wenn er sich nicht daran hält, mach ihn auf das Problem aufmerksam und sag ihm, WAS du von ihm erwartest, oder was ihr abgemacht habt. Wenn er es nicht tut, log. Konsequenz. Z.B einen Moment zu dir auf die Bank sitzen, einen Moment weg vom Sandkasten. Kurz den Spielplatz verlassen und irgendwo in der Nähe einen Moment bleiben. Dann ihm aber nochmals die Möglichkeit geben, das richtige Verhalten zu üben. Sag ihm: "So, du kannst jetzt nochmals zum Sandkasten gehen, ich möchte dass du jetzt das und das tust." Wenn es dann immer noch nicht klappt, dann kannst du den Spielplatz verlassen und nach Hause gehen. Einfach immer sagen, WARUM.

Danke!

Claudia

PS: Es gibt noch viele andere Situationen, aber es ist hilfreich auch mal konkrete Beispiele zu haben, wie man reagieren bzw. handeln könnte.

Schreib mir einfach die Beispiele auf, wo du nicht weiterkommst, oder Fragen hast. Aber hey, ich finde du machst das ganz toll! In so kurzer Zeit, schon so viele Sachen so gut angewandt. Respekt! Es ist nicht ganz einfach und braucht eine Menge Energie. Aber du machst das richtig gut!
liebe Grüsse
Kathrin
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hallo!

Beitragvon Astrosternle » 05.05.2008, 11:19

Da bin ich wieder! Also der Freitag war ein wirklich sehr ruhiger und schöner Tag! Ich habe ihn auch sehr viel gelobt und er "hörte" wirklich gut.

Am Samstag ging es nicht so gut. Er mußte sein Zimmer aufräumen und somit wäre ich beim nächsten Streitpunkt:

Wenn er aufräumen soll, dann kehre ich mit dem Besen alles in die Mitte des Zimmers und er kann dann loslegen. Früher habe ich ihm oft dabei geholfen, aber meistens räumte ich dann nach kurzer Zeit alleine auf und daher "darf" er das jetzt selber machen. Für uns Erwachsene wäre es nicht viel, evtl. 10 min. Aufräumzeit, also an sich überschaubares Chaos (da wir ansonsten nach dem Spiel erst aufräumen, bevor was anderes gemacht wird - meistens).
Wie bringe ich ihm nun die Ordnung etwas näher? Ich möchte ihm auch gern Hilfestellung geben, so nach dem Motto "jetzt räumst Du erst mal die Kuscheltiere weg", "dann....". Jedoch ist er grad öfters wieder von mir genervt (anderes Problem) und nimmt somit keine Hilfe an, bewegt aber auf der anderen Seite nix. An diesem Samstag haben mein Mann und ich die halbe Wohnung aufgeräumt und er schaffte es nicht in zwei Stunden zwei Kuscheltiere von A nach B zu räumen. Erst als mein Mann lauter wurde und drohte, bewegte sich was. Aber diesen Zustand möchte ich ja nicht mehr haben. Ich möchte ohne Schreien und Drohen auskommen und habe gemerkt, seit ich mich "anders" ausdrücke, daß ich zwar manchmal einen gereizten Ton habe aber nicht laut werde.

Gut, konkreter Vorschlag fürs Aufräumen?

Weiter: Ton mir gegenüber! Er fühlt sich oft von mir genervt, weil ich öfters was zu ihm sage, was er machen soll. Auch sagt er oft "warum kuckst Du mich so an" oder "jetzt warte doch mal, Du mußt auch mal warten können" . Es kommen einfach oft "Sprüche", die man als Erwachsener schnell mal sagt, aber natürlich bei weitem nicht so ernst meint. Nun möchte ich, daß er so nicht mit mir spricht. Ich sage dann oft zu ihm " ich möchte, daß Du in einem leisen und normalem Ton mit mir sprichst". Oft nervt ihn das und er hält sich dann die Ohren zu, das macht er auch sonst gerne, wenn ich ihn zu sehr "nerve", mit dem was ich sage.
Wie sollte ich in einer solchen Situation reagieren? Ignorieren? Kann ich nicht immer und auf der anderen Seite sollte er doch wissen was mich stört, nicht? Müßte ich ihm eine Auszeit geben, wenn er zu "frech" ist?

Noch ein Beispiel: Sein Gekasper (ja, den Clown spielen), also rumhampeln, komische Geräusche, Gesichter usw. machen, Babysprache usw.
Er macht das denke ich in erster Linie, um Aufmerksamkeit zu bekommen und seine Unsicherheit zu überspielen. Jedoch habe ich oft das Gefühl, daß er es manchmal schon verinnerlicht hat. Z.b. im Kindergarten: Alles ganz normal, wir kommen dort an, gehen rein und schon kaspert er los. Ist laut, räumt seine Sachen nicht richtig auf, macht einfach Quatsch, die meisten Kinder kennen ihn nicht anders. Genau das macht mir Sorgen, denn ich denke, es nervt einfach nur und er kann es ja auch anders. Auch zu hause macht er es oft oder beim Arzt usw. Wie kann ich ihm begreiflich machen, daß ich das nicht möchte bzw. er es nicht nötig hat wie ein Baby zu sprechen oder zu kaspern? Ich sage oft zu ihm " Du bist schon groß, Du kannst normal sprechen" Oder "ich möchte, daß Du mit dem Kaspern aufhörst" Leider fällt mir dazu keine positive Umschreibung ein. Hast Du einen Tip?

Ich komme mir manchmal auch ein wenig komisch vor, wenn ich ihm überall immer vorsagen muß, was ich von ihm erwarte. Fühlt er sich dadurch nicht zu sehr "gemaßregelt"? Auf der anderen Seite hat es bis jetzt dadurch besser funktioniert.

Danke

LG Claudia
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 05.05.2008, 13:36

Da bin ich wieder! Also der Freitag war ein wirklich sehr ruhiger und schöner Tag! Ich habe ihn auch sehr viel gelobt und er "hörte" wirklich gut.

Am Samstag ging es nicht so gut. Er mußte sein Zimmer aufräumen und somit wäre ich beim nächsten Streitpunkt:

Wenn er aufräumen soll, dann kehre ich mit dem Besen alles in die Mitte des Zimmers und er kann dann loslegen.

Ich denke, dass das nicht so eine gute Taktik ist. Su wischst alles zusammen auf einen Haufen. Das hat irgendwie so gar nichts Motivierendes. Oft ist es auch so, dass ein solches "Durcheinander" einem noch weniger Lust zum aufräumen macht.
Ich würde mal mit ihm zusammensitzen und das Problem ansprechen. Sag ihm: "Wenn du beim Zimmer aufräumen nicht mitmachst dann ärgert mich das, weil ich dich dann z.B gar nicht saubermachen kann und soviel Zeit verliere." (Überleg dir, wieso es dich ärgert, was löst es bei dir auf, wenn er nicht aufräumt?) Versuch zusammen mit ihm eine Lösung zu finden, wie ihr dieses lästige Aufräumen schneller und ohne Streit über die Bühne bringen könnt. Frag ihn mal selber, welche Lösungen ER sieht. Vielleicht könnt ihr euch auch auf einen Kompromiss einigen. Ihr könnt diese "Aufräumregeln" zusammen aufschreiben und irgendwo gut sichtbar aufhängen.


Früher habe ich ihm oft dabei geholfen, aber meistens räumte ich dann nach kurzer Zeit alleine auf und daher "darf" er das jetzt selber machen. Für uns Erwachsene wäre es nicht viel, evtl. 10 min. Aufräumzeit, also an sich überschaubares Chaos (da wir ansonsten nach dem Spiel erst aufräumen, bevor was anderes gemacht wird - meistens).

Das ist halt das Problem. Wenn er weiss, dass Mama ab und zu die Sachen selber aufgeräumt hat, dann wird er auch immer wieder versuchen, diesen "Zustand" heraufzubeschwören.

Wie bringe ich ihm nun die Ordnung etwas näher? Ich möchte ihm auch gern Hilfestellung geben, so nach dem Motto "jetzt räumst Du erst mal die Kuscheltiere weg", "dann....". Jedoch ist er grad öfters wieder von mir genervt (anderes Problem) und nimmt somit keine Hilfe an, bewegt aber auf der anderen Seite nix.

Versuch nicht jede Angelegenheit von deinem Kind zu deinem Problem zu machen. Wenn du ihr jede Hürde aus dem Weg räumst, dann nimmst du ihr die Chance auf eigenen Beinen zu stehen. Gib ihm nicht immer die Lösung vor. Er soll lernen für ihr Verhalten selber verantwortlich zu sein und auch selber nach Lösungen zu suchen.
Wenn er selber keine Lösung zu wissen scheint (oft wissen die Kinder nämlich schon eine...) dann hilf ihm, gib ihm Tipps und unterstütze ihn.
Versuch konsequent zu sein, ruhig und entspannt zu bleiben und nicht am Schluss doch noch nachzugeben und es selber zu tun. So wird dein Sohn beginnen, über die möglichen Folgen seines Tuns und Lassens nachzudenken. Das ist ein ganz wichtiger Schritt für seine Selbständigkeit und trägt wesentlich zur Entspannung bei euch in der Familie bei. Je weniger du dich in der Situation ärgerst, umso besser.
Kinder können nur Verantwortung üben, wenn wir sie ihnen nicht ständig abnehmen.


An diesem Samstag haben mein Mann und ich die halbe Wohnung aufgeräumt und er schaffte es nicht in zwei Stunden zwei Kuscheltiere von A nach B zu räumen. Erst als mein Mann lauter wurde und drohte, bewegte sich was. Aber diesen Zustand möchte ich ja nicht mehr haben. Ich möchte ohne Schreien und Drohen auskommen und habe gemerkt, seit ich mich "anders" ausdrücke, daß ich zwar manchmal einen gereizten Ton habe aber nicht laut werde.

Gut, konkreter Vorschlag fürs Aufräumen?

Zusammen besprechen, mit ihm nach Lösungen suchen, motivieren, Hilfe anbieten, Punktekarte machen.

Weiter: Ton mir gegenüber! Er fühlt sich oft von mir genervt, weil ich öfters was zu ihm sage, was er machen soll. Auch sagt er oft "warum kuckst Du mich so an" oder "jetzt warte doch mal, Du mußt auch mal warten können" .

Denk dran: Nicht zuviele Anweisungen geben. Texte ihn nicht zu. Überleg dir bevor du etwas sagst, ob das jetzt Sinn macht, ob du diese Anweisung auch wirklich geben musst.
Wenn du ihm die Anweisung gegeben hast, dann warte ein paar Sekunden (zähle langsam auf 5) und gib ihm Zeit zu gehorchen. Bleib in der Nähe. Manchmal besteht auch die Möglichkeit, dass er etwas bis zu einem bestimmten Zeitpunkt erledigt haben muss.
Oft ist es hilfreich, wenn du Ich-Botschaften brauchst. "Wenn du alle deine Sachen hier rumliegen lässt, dann macht mich das wütend, weil ich vorher grad alles schön ordentlich aufgeräumt habe." Lass ihn verstehen, warum du etwas von ihm möchtest und was es bei dir bewirkt, wenn er es nicht tut.


Es kommen einfach oft "Sprüche", die man als Erwachsener schnell mal sagt, aber natürlich bei weitem nicht so ernst meint. Nun möchte ich, daß er so nicht mit mir spricht. Ich sage dann oft zu ihm " ich möchte, daß Du in einem leisen und normalem Ton mit mir sprichst". Oft nervt ihn das und er hält sich dann die Ohren zu, das macht er auch sonst gerne, wenn ich ihn zu sehr "nerve", mit dem was ich sage.


Wahrscheinlich ist er sich das nicht gewöhnt, stimmts? Du bleibst an ihm dran, läufst nicht einfach weg und lässt ihn tun was er möchte. Das ist nicht nur für dich anstrengend, sondern auch für ihn. Eigentlich möchte er wohl, dass du ihn damit in Ruhe lässt und wieder so reagierst wie früher. Probier einfach so weiterzufahren. Bleib ruhig und konstant, gib ihm aber nicht zu viele Anweisungen.

Wie sollte ich in einer solchen Situation reagieren? Ignorieren? Kann ich nicht immer und auf der anderen Seite sollte er doch wissen was mich stört, nicht? Müßte ich ihm eine Auszeit geben, wenn er zu "frech" ist?

Versuch es zu ignorieren. Lass dich nicht auf ein Spiel und einen Machtkampf ein. Wenn er frech ist, dann sprich mit ihm und sag ihm (auch wieder mit einer Ich-Botschaft) , was du fühlst, denkst und was sein Verhalten bei dir auslöst. "Wenn du so schreist, dann ärgert mich das, weil ich gerne etwas lesen möchte." Oder "Es macht mich traurig, wenn du so laut schreist oder frech bist, weil ich mich dann von dir nicht ernst genommen fühle."
Oft ist es in solchen Situationen, in denen DU ein Problem mit dem Verhalten deines Kindes hast besser, deine Empfindungen zu formulieren. Du-Botschaften betonen halt die Fehler, Problemferhaletn des Kindes, fällen ein Urteil über seine Persönlichkeit. Sie geben dem Kind die Schuld. Dies löst abwehr aus oder es provoziert das Kind.


Noch ein Beispiel: Sein Gekasper (ja, den Clown spielen), also rumhampeln, komische Geräusche, Gesichter usw. machen, Babysprache usw.
Er macht das denke ich in erster Linie, um Aufmerksamkeit zu bekommen und seine Unsicherheit zu überspielen. Jedoch habe ich oft das Gefühl, daß er es manchmal schon verinnerlicht hat. Z.b. im Kindergarten: Alles ganz normal, wir kommen dort an, gehen rein und schon kaspert er los. Ist laut, räumt seine Sachen nicht richtig auf, macht einfach Quatsch, die meisten Kinder kennen ihn nicht anders. Genau das macht mir Sorgen, denn ich denke, es nervt einfach nur und er kann es ja auch anders. Auch zu hause macht er es oft oder beim Arzt usw. Wie kann ich ihm begreiflich machen, daß ich das nicht möchte bzw. er es nicht nötig hat wie ein Baby zu sprechen oder zu kaspern? Ich sage oft zu ihm " Du bist schon groß, Du kannst normal sprechen" Oder "ich möchte, daß Du mit dem Kaspern aufhörst" Leider fällt mir dazu keine positive Umschreibung ein. Hast Du einen Tip?

viel positive Aufmerksamkeit. Wenn er es mal nicht tut, lobe und ermutige ihn. Sag ihm, WAS dir gefällt.
Auch hier mit ihm sprechen, Ich-Botschaften geben. "Wenn du rumkasperst, wie ein Baby sprichst, dann habe ich Angst, dass dich die andern Kinder plötzlich nicht mehr ernst nehmen." oder "Wenn du den Clown spielst, dann mach ich mir Sorgen, dass die andern Kinder gar nie merken, was für ein toller Junge du bist."


Ich komme mir manchmal auch ein wenig komisch vor, wenn ich ihm überall immer vorsagen muß, was ich von ihm erwarte. Fühlt er sich dadurch nicht zu sehr "gemaßregelt"? Auf der anderen Seite hat es bis jetzt dadurch besser funktioniert.

Danke

LG Claudia
Du musst es ihm nicht unbedingt immer vorsagen. Sprich mit ihm über deine Befürchtungen, frag ihn einem möglichen Verhalten, so dass es für euch beide stimmt. Manchmal braucht er etwas mehr Vorgaben, dann besprecht zusammen Regeln. Auch hier kann er selber mögliche Lösungen aufählen. "Ich möchte, dass du während des Einkaufes in meiner Nähe bleibst.
(Auch hier kannst du natürlich mit Ich-Botschaften arbeiten). "Wenn du mir im Laden davonrennst, dann habe ich Angst, dass ich dich nicht mehr finde.". Mach es dort, wo merkst, dass Das musst du auch nicht.
Wenn du ihm ein paar Vorgaben gibst, oder einfach die Situationen mit ihm vorbesprochen hast, dann ist die Wahrscheinlichkeit viel kleiner, dass er irgendetwas Unerwartetes tut. Tut er es dann trotzdem, dann hast du dir ja vorher schon ein paar Gedanken darüber gemacht und es kommt dann für dich nicht mehr so Unerwartet daher. Du hast dir vielleicht auch schon vorher überlegt, was du sagen oder welche logischen Konsequenzen du ziehen kannst.
Ich weiss, das alles ist im Moment sehr anstrengend. Solche Verhaltensmuster zu ändern braucht viel Kraft, Energie und auch Zeit - für dich, aber auch für deinen Sohn. Trotzdem wirst du immer wieder mit kleinen Fortschritten belohnt und du hast ja auch ein Ziel vor Augen, nämlich dass es besser wird. Und das wird es , garantiert!
liebe Grüsse
Kathrin
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