Hallo
Ich war bis jetzt nur immer eine stille Mitleserin, muss nun aber meine momentanen Sorgen auch mal mitteilen und vielleicht bekomme ich ja ein paar gute Tipps.
Hallo Zinbi!
schön, dass du hier mitschreibst. Ich hoffe du fühlst dich wohl bei uns!Wir sind eine 5 köpfige Familie Sohn 7 Tochter bald 4,5 Jahr und der kleine 3 Monate alt.
Nun mal zu den Sörgelis mit unserer Tochter.
Sie hat gerade eine Phase, wo sie einfach überhaupt rein gar nichts interessiert was wir sagen, x mal rufen wir sie, es kommt keine Antwort, wenn wir es dann hald leider etwas lauter mitteilen, hört sie uns plötzlich. Oft grinst sie uns dann einfach so richtig frech an. Wir können Ihr sagen bitte mal etwas leiser, nicht so wild...etc. es geht keine 5 Minuten und das gante ist wieder vergessen.
Schau dass du immer gut vorausplanst. Sag ihr früh genug, wenn sie mit etwas aufhören soll, etwas helfen muss. Stell dir einfach vor, du würdest "laut denken". Sag ihr immer kurz, was du jetzt tust und was du von ihr erwartest. "Ich geh jetzt rasch in die Waschküche und du kannst noch etwas für dich spielen. Wenn ich fertig bin, dann komm ich zu dir und dann gehen wir zusammen einkaufen." Sag ihr auch immer wohin ihr geht, wie lange und was ihr dort genau macht. Wie du Anweisungen gibst ist wichtig.
Wichtig ist, dass du nicht alles x-mal sagst. Wenn du möchtest, dass dein Kind etwas tut, dann folge diesen Schritten:
Geh zu ihm hin (also nicht aus einem anderen Zimmer, von draussen nach drinnen…) rufen, sprich es mit Namen an und sag ihm genau was es tun soll: „Ich möchte, dass du jetzt deine Kleider anziehst und dann zum Essen kommst, …“ (auch hier, immer sagen, was es tun soll, was du von ihr möchtest). (Nicht einfach "Nein" sagen, sondern sagen, WAS es denn tun soll).
Warte ca. 5 Sekunden und gib ihm Zeit zu gehorchen.
Bleib in der Nähe und beobachte es. Wenn es tut, was du gesagt hast, dann lobe es.
Wenn nicht dann gib die Anweisung noch einmal. (Gilt nicht bei Problemverhalten, dann die Anweisung nur einmal geben!).
Wenn es wieder nicht gehorcht, dann musst du eine logische Konsequenz folgen lassen. ( also irgendetwas, welches mit ihrem Verhalten in Zusammenhang steht. Das Kind aus der Situation entfernen, das Spielzeug, den Teller einen Moment wegnehmen, keine Geschichte vorlesen usw.)
Sag ihm immer wieso du es tust, drohe nicht, sondern tu es einfach. Wichtig ist, dass du ihm immer wieder die Möglichkeit gibst es wieder zu üben. Entferne das Spielzeug nur für ca. 5-30 minuten und gib es ihm dann wieder.
Beobachte dich einmal, WIE du Anweisungen gibst. Denk dran:
Nicht zuviele! Oftmals texten wir unsere Kinder von morgens bis abends mit Anweisungen zu. Je mehr Anweisungen wir geben, umso mehr Möglichkeiten haben die Kinder nicht zu gehorchen. Oftmals geben wir auch einfach nur Anweisungen aus lauter Gewohnheit. "Pass auf dort drüber, diese Pflanzen solltest du nicht anfassen, jetzt musst du dann mal den Schlafanzug anziehen." Hier wäre es besser entweder gar nichts zu sagen oder dann: "Komm her zu mir, Lass die Pflanzen in Ruhe, geh jetzt bitte deinen Schlafanzug anziehen." Überleg dir jeweils, BEVOR du eine Anweisung gibst: Ist diese jetzt wichtig? Denk auch daran, dass du dann auch eine Konsequenz parat haben musst, wenn er sie nicht befolgt.
Frageform! Immer wieder geben wir Anweisungen als Frage. "Könntest du bitte deine Füsse vom Tisch nehmen? Kommst du bitte? Gehst du jetzt die Hände waschen?" Wenn wir eine Anweisung als Frage formulieren, dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn das Kind "Nein" sagt. Also sag immer, WAS genau du von deinem Kind erwartest. Positiv Formulieren!
Zu Ungenau! "Leonie!" oder "Hör auf mit dem Blödsinn!" "Jetzt reichts aber! "Jetzt benimm dich!" Diese vagen Andeutungen sagen dem Kind weder mit was es aufhören, noch was es stattdessen tun soll.
Von weit her! Immer zum Kind hingehen. Nicht von der Küche ins Kinderzimmer schreien!
Zur falschen Zeit! Vorher ankündigen. Nicht einfach den Fernseher ausmachen, oder zum essen rufen. Sag ihr vorher wie lange sie etwas tun darf. Stell eine Uhr, oder geh ca. 5 Min. vorher zu ihr hin und sage: "In 5 Minuten können wir essen, wenn ich das nächste Mal komme, dann möchte ich, dass du gleich mitkommst und dir die Hände wäschst."
Eskalationsfallen:
Das Kind will etwas und wenn es das nicht bekommt, dann wird es lauter und fordernder, manchmal so lange und so laut, bis die Eltern dann nachgeben, um das Geschrei zu beenden. Die Kinder merken: "Aha, wenn ich etwas will, dann muss ich nur lästig sein, dann bekomme ich es.
Auch Eltern können in der "Eskalationsfalle" landen. Wenn sie von ihren Kindern etwas verlangen und die Kinder sich weigern. Die Eltern werden lauter, beginnen zu drohen: "Wenn du das jetzt nicht machst, dann..." "Jetzt, mach, sonst..." "Ich zähle jetzt bis drei..." Die Eltern lernen dabei, dass die Kinder nur auf sie hören, wenn sie drohen und schimpfen. Und die Kinder merken, dass sie erst auf die Eltern hören müssen, wenn diese laut werden und drohen, resp. auf 1,2,3 zählen...
Es gibt noch weitere "Erziehungsfallen":
Umgang mit Strafen:
Strafe wird angedroht, aber nicht ausgeführt. Das Kind lernt mit der Zeit, dass die Eltern die Strafen nur androhen, aber trotzdem nix passiert.
Strafe als letzte Möglichkeit:
Die Eltern warten zu lange, bevor sie auf das Problemverhalten reagieren. Strafen fallen dann häufig zu hart aus.
Inkonsequente Bestrafung:
Die Eltern sind sich nicht einig, ob und wie sie Konsequenzen anwenden. Für das Kind ist es schwierig zu merken, welche Linie jetzt gilt.Das andere ist mit dem Baby, ich bin ja sehr froh hat sie Ihn so lieb, aber es ist eben zu viel des guten. Sie häschelt Ihn, knutscht Ihn ab, geht so nah mit dem Kopf zu Ihm, das er sie gar nicht mehr anschauen kann, ich sage Ihr sie soll doch etwas fein und langsam machen..ja für den Moment schon aber eben wie schon oben geschrieben, nach kurzem ist auch dies schon wieder vergessen.
Denk daran, dass sie selber noch klein und den Umgang mit einem so kleinen Kind nicht gewöhnt ist. Schimpfe nicht einfach mit ihr, zeig ihr (immer wieder) wie sie es anders machen kann. Du kannst es ihr ja auch an ihrer Puppe zeigen, oder sie zeigt es dir, wie man mit einem Baby umgehen muss. Formuliere positiv. Sag ihr, was sie tun und nicht was sie NICHT tun soll.Auch hüpft sie den ganzen lieben lsngrn Tag herum ist extrem laut, mir ist klar dass sie wohl damit auch Aufmerksamkeit erregen möchte und auch wenn sie den kleinen noch so lieb hat auch eine gewisse Eifersucht eine Rolle spielen wird.
Hat sie denn etwas zu tun? Geht sie in einen Kindergarten, Spielgruppe, ins Turnen? Kinder in diesem Alter brauchen viel "Futter", viele Anregungen, spannende Beschäftigungen.
Deine Tochter ist die Mittlere, also ein sogenanntes "Sandwichkind." Die Situation der in der Mitte geborenen Kinder ist halt manchmal etwas schwierig. Für viele Dinge sind sie noch zu klein. (z.B um länger aufzubleiben, hoch hinaufzuklettern, selber mit dem Fahrrad irgend wo hinfahren usw.) Bei anderen Dingen sind sie schon zu gross. "Du kannst dich selber anziehen du bist schon gross, jetzt lass deinen Bruder doch mal in Ruhe, du bist doch jetzt schon gross und sollst ihn nicht immer ärgern..."
Viele Kinder, die in der Mitte geboren sind, fühlen sich deshalb oft ungerecht behandelt, sie werden entweder aggressiv, oder sie haben ein mangelndes Selbstbewusstsein und ziehen sich zurück.
Versuch deine Tochter als eigenständige Persönlichkeit anzuerkennen und nicht (auch nicht unbewusst) mit deinem Grossen oder dem Kleinen zu vergleichen.
Für Situationen die dich ärgern und ständig für Streit und Diskussionen sorgen, ist es wichtig, dass ihr zusammen Regeln abmacht. Besprich mit ihnen genau, was dich stört, ärgert, traurig macht und diskutiert einmal zusammen, wie sich in der entsprechenden Situation verhalten sollen, damit sich alle wohlfühlen. Formuliere positiv. Also, was sollen sie tun, was erwartest du von ihnen? Schreibt diese Regeln dann auf. Du kannst z.B das Sgubi Blatt nehmen und dazu die passenden Sgubi Bilder dazu aufkleben. Wie das genau funktioniert siehst du hier: http://www.elternplanet.ch/sgubi/sgubi-regelblatt.htmlAber es muss doch irgenwas geben wo es wieder etwas erträglicher wird für uns, es ist soooo wahnsinnig anstrengend Ihr 1000 mal und immer wieder, jeden Tag das selbe zu sagen.
Ich versuche mein bestes zu geben, spiele, bastle mit Ihr so oft es geht, ich hab den kleinen leider mehr oder weniger den ganzen Tag im Tragtuch, weil er nicht in seinem Bettchen schläft, ich hoffe natürlich das sich dies auch bald etwas ändern wird und ich wirklich die Zeit wo er schläft mit Ihr nutzen kann.
Das andere ist unser 7 jähriger Sohn.
Er stichelt seine Schwester wann er nur kann, sie können wunderbar zusammen spielen, aber es geht jeweils nicht lange foppt er sie wieder mit irgendetwas und dann gibts wieder streit.
Und was wir sagen ja das interessiert Ihn auch nicht wirklich, meistens ist der Kommentar von Ihm, Ist mir doch egal, ja dann mach doch und zieht alles was wir sagen ins lächerliche, was uns auch wieder auf die Palme bringt.
Zu dieser Frage müsstest du mir noch ein paar Beispiele geben. Was genau ist denn der Streitpunkt? Was passierte vorher? Schau auch einmal in welchen Situationen das passiert? Manchmal erkennt man ganz bestimmte Verhaltensmuster, schwierige Zeitpunkte usw.Uff ja momentan ist es wirklich nicht gerade so lustig und ich hoffe in paar gute Tipps zu bekommen. Hab nun gerade mit dem Buch Familienkonferenz begonnen aber das hab ich natürlich auch nicht von Heute auf Morgen fertig gelesen...
So das tönt ja als wäre be uns der Horror los, trotzdem sind wir eine glücklihe Familie welche momentan einfach gerade etwas überfordert ist...
Vergiss nicht, dass ein neues Familienmitglied, alle herausfordert. Auch die Kinder. Versuch im Allgmeinen den Fokus fest aufs Positive zu legen. Tun deine Kinder etwas, das dir gefällt, dann lobe und ermutige sie und sag ihnen genau, WAS dir gefallen hat. Pass auf, dass du nicht ins Negative fällst. "Endlich, mal habt ihr nicht zusammen gestritten..."
Schau mal was du damit anfangen kannst und melde dich einfach wieder, ok?
liebe Grüsse
Kathrin