Am Limit mit fast 6-jährigem!

Liebe Katrin
Vor langer Zeit habe ich dir schon mal geschrieben. Damals ging es auch um meinen Sohn, als er Nachts trocken werden wollte. Es ist schon über ein Jahr her und bis heute klappt es nicht. Wäre dies der einzige Grund mir Gedanken zu machen wäre es allerdings nicht so schlimm...
Zur Zeit ist er im 2. Jahr Kindergarten. Er hatte eigentlich von Anfang an Mühe sich aufzuraffen hinzugehen. Die Probleme haben schon letztes Jahr kaum nach Eintritt in den Kindergarten abgezeichnet. Wir wurden zum Gespräch aufgeboten. Die Kindergärtnerinnen schilderten die Schwierigkeiten mit ihm und dass es sehr mühsam mit ihm sei. Er weigere sich strikt manche Dinge zu machen (Basteln, Malen usw.) und versuche Diskussionen mit ihnen anzufangen, da die Sprache ganz klar seine Stärke sei. Er "ecke" dadurch auch bei den anderen Kindern an und müsse sehr viel Ablehnung ertragen. Bei ihm äussere sich das durch noch auffälligeres und abweisenderes Verhalten.
Man riet uns, ihn bei einer Psychologin abklären zu lassen, was wir auch taten. Die Verdachtsdiagnose lautet ADHS. Motorisch hat er sehr grosse Defizite, sowohl Grob- wie auch Feinmotorisch. Im Intelligenztest schnitt er eher über dem Durchschnitt ab. Jetzt ist er in der Ergotherapie und erhält 2mal wöchentlich integrative Förderung.
Nach Aussen hin wirkt er sehr selbstsicher, will immer im Mittelpunkt stehen, ist laut und im Benehmen auffällig. Psychologin, Therapeutinnen und Kindergärtnerinnen vermuten aber, dass er ein sehr, sehr schwaches Selbstwertgefühl hat, und deshalb alles meidet, was er nicht so gut, oder schlechter kann als die anderen Kinder. Er zeige sogar ein leicht depressives Verhalten. Ich bin auch dieser Meinung. Er sagt oft er könne ja nichts und niemand habe ihn gern und er leidet im Stillen (zum Beispiel wenn er nicht eingeladen wird zu Gebrutstagsfestli)
Das tut soo weh! Nicht nur ich liebe ihn doch über alles. Ich glaube wirklich dass ich ihm das jeden Tag sage und zwar nicht, weil ich weiss, dass ich es sagen sollte, sondern weil es so ist und ich das so fühle.
Aber ich merke, dass ich mit ihm total überfordert bin! Er bringt mich an meine äussersten Grenzen. Manchmal empfinde ich das Zusammensein mit ihm als einziger Kampf. Er ist unheimlich frech zu mir, schreit wegen jeder Kleinigkeit absolut nicht altersgemäss herum und hat eine extrem niedrige Frustrationstoleranz! Die Kinderärztin hat schon mehrmals Ritalin erwähnt, mein Mann und ich tun uns aber sehr schwer damit und möchten diese "Lösung?" vermeiden. Ich besuchte schon 2mal einen TripleP Kurs, einmal zusammen mit meinem Mann. In der Theorie wüsste ich wie Erziehung funktioniert
Im Alltag aber kann ich es dermassen schlecht umsetzen. Eigentlich habe ich so Mitleid mit ihm, aber schreie ihn dennoch ständig an und nörgele an ihm herum! Meine Energie ist aufgebraucht und die Geduld hängt nur noch am seidenen Faden... Ich wünschte mir so sehr mal wieder eine friedliche Mahlzeit oder gar einen friedlichen Tag mit ihm!
Wie es aussieht wird er in eine Einschulungsklasse kommen, da es in der Regelklasse nicht gehen würde, solange er sich weigert zu schreiben, zeichnen und ähnliches. Auch das ist mir wahnsinnig zuwider! Ich will doch einfach das Beste für ihn und weiss schlicht nicht, was denn das Beste ist! Es ist verzwickt... Hast du mir einen Rat??
Liebe Grüsse, Barbara
Vor langer Zeit habe ich dir schon mal geschrieben. Damals ging es auch um meinen Sohn, als er Nachts trocken werden wollte. Es ist schon über ein Jahr her und bis heute klappt es nicht. Wäre dies der einzige Grund mir Gedanken zu machen wäre es allerdings nicht so schlimm...
Zur Zeit ist er im 2. Jahr Kindergarten. Er hatte eigentlich von Anfang an Mühe sich aufzuraffen hinzugehen. Die Probleme haben schon letztes Jahr kaum nach Eintritt in den Kindergarten abgezeichnet. Wir wurden zum Gespräch aufgeboten. Die Kindergärtnerinnen schilderten die Schwierigkeiten mit ihm und dass es sehr mühsam mit ihm sei. Er weigere sich strikt manche Dinge zu machen (Basteln, Malen usw.) und versuche Diskussionen mit ihnen anzufangen, da die Sprache ganz klar seine Stärke sei. Er "ecke" dadurch auch bei den anderen Kindern an und müsse sehr viel Ablehnung ertragen. Bei ihm äussere sich das durch noch auffälligeres und abweisenderes Verhalten.
Man riet uns, ihn bei einer Psychologin abklären zu lassen, was wir auch taten. Die Verdachtsdiagnose lautet ADHS. Motorisch hat er sehr grosse Defizite, sowohl Grob- wie auch Feinmotorisch. Im Intelligenztest schnitt er eher über dem Durchschnitt ab. Jetzt ist er in der Ergotherapie und erhält 2mal wöchentlich integrative Förderung.
Nach Aussen hin wirkt er sehr selbstsicher, will immer im Mittelpunkt stehen, ist laut und im Benehmen auffällig. Psychologin, Therapeutinnen und Kindergärtnerinnen vermuten aber, dass er ein sehr, sehr schwaches Selbstwertgefühl hat, und deshalb alles meidet, was er nicht so gut, oder schlechter kann als die anderen Kinder. Er zeige sogar ein leicht depressives Verhalten. Ich bin auch dieser Meinung. Er sagt oft er könne ja nichts und niemand habe ihn gern und er leidet im Stillen (zum Beispiel wenn er nicht eingeladen wird zu Gebrutstagsfestli)
Das tut soo weh! Nicht nur ich liebe ihn doch über alles. Ich glaube wirklich dass ich ihm das jeden Tag sage und zwar nicht, weil ich weiss, dass ich es sagen sollte, sondern weil es so ist und ich das so fühle.
Aber ich merke, dass ich mit ihm total überfordert bin! Er bringt mich an meine äussersten Grenzen. Manchmal empfinde ich das Zusammensein mit ihm als einziger Kampf. Er ist unheimlich frech zu mir, schreit wegen jeder Kleinigkeit absolut nicht altersgemäss herum und hat eine extrem niedrige Frustrationstoleranz! Die Kinderärztin hat schon mehrmals Ritalin erwähnt, mein Mann und ich tun uns aber sehr schwer damit und möchten diese "Lösung?" vermeiden. Ich besuchte schon 2mal einen TripleP Kurs, einmal zusammen mit meinem Mann. In der Theorie wüsste ich wie Erziehung funktioniert

Wie es aussieht wird er in eine Einschulungsklasse kommen, da es in der Regelklasse nicht gehen würde, solange er sich weigert zu schreiben, zeichnen und ähnliches. Auch das ist mir wahnsinnig zuwider! Ich will doch einfach das Beste für ihn und weiss schlicht nicht, was denn das Beste ist! Es ist verzwickt... Hast du mir einen Rat??
Liebe Grüsse, Barbara