Liebe Kathrin
Also geschlafen hat sie immer schlecht. Bis sie 7-8 Monate alt war, kam sie alle 1-2 Std.
Das Einschlafen hat sich so mit 9 Monaten immer mehr verschlechtert. Ich glaube, es hängt mit dem Zahnen zusammen.
Und vor 3 Wochen hatten wir einen Autounfall. Wir sind alle zum Glück einigermassen heil geblieben. Aber der Knall war heftig und der Schock gross. Ich werde auch noch zu einer Kinesiologin gehen deswegen. Es hat sich seit dem noch verschlechtert.
Beim Thema einschlafen, da scheiden sich ja bekanntlich die Geister. Vielleicht hast du ja auch schon in anderen Foren mitgelesen oder geschrieben, da geht es jeweils heftig zu und her. Vorallem wenn es um dasa "Einschlafbuch" geht. Ich kann dir hier ein paar Anregungen geben, du musst dann für dich selber entscheiden, ob das für dich passt oder nicht. Es bringt nur etwas, wenn du das auch wirklich ändern willst. Also der Leidensdruck muss schon gross sein und du musst es dann auch durchziehen. Wie gesagt, es ist eine Methode, probier es aus wenn du magst.
Versuch sie fürs Schlafen so vorzubereiten, dass sie, wenn sie mal aufwacht nichst vermisst. Am besten ohne Nuggi, ohne Schoppen, ohne Schaukeln, singen usw. Sie sollte lernen alleine einzuschlafen. Schau, dass du einen regelmässigen Rhytmus hinkriegst. Weck sie immer (+/- eine halbe Std.) zur gleichen Zeit. Auch wenn sie mal in der Nacht weniger geschlafen hat. Du kannst auch mal versuchen den Mittagsschlaf etwas zu kürzen. Also z.B nur noch eine Std. schlafen lassen und dann wecken. Schau, dass sie mind. 6 Std. wach ist, bevor sie wieder schlafen geht. Es dauert durchschnittlich eine Stunde bis sie schläft (auch wenn sie richtig müde ist). Durchgeschlafen hat sie bis jetzt ein einziges Mal !
Manchmal hilft es auch das Zimmer etwas anders einzurichten, evt. kannst du ihr so ein "Himmelszelt" übers Bett hängen oder auch das Bett umstellen.Sie steht zwischen 7 und 8.30 auf (ausser sie hatte Wachphasen nachts, dann schläft sie länger). Mittagessen um 11.30, dann schläft sie von ca. 12.15 bis 13.45. Mittags klappt das Einschlafen eigentlich ganz gut.
Zwischen 18 und 18.30 essen wir Z'nacht. Die Grosse geht danach ins Bett und die Kleine ist mit dabei beim Büecheli schauen. Je nach dem wie Müde die Kleine ist, spielen wir noch ein wenig. Wir warten immer bis sie auch richtig müde ist. Wir haben schon feste Zeiten ausprobiert aber wenn sie gar nicht müde ist, versucht sie es nicht einmal, einzuschlafen.
Wenn sie nicht müde ist, versuch mal den Mittagsschlaf zu kürzen. Schau, dass sie am Nachmittag genug Bewegung hat und nach dem Essen etwas Ruhiges mit ihr machst. Evt. kannst du sie noch massieren, ein Bad z. B mit Lavendel nehmen, etwas Ruhiges Spielen. Schau, dass das jeden Abend genau gleich ist. Also nach dem Essen immer genau das gleiche Programm, in der gleichen Reihenfolge.Piji anziehn also so zwischen 19 und 20.30. Dann kriegt sie noch einen Schoppen, Zähne putzen und dann legen wir sie in ihr Bettchen.
Ich würde unbedingt diesen Schoppen weglassen. Ein Schoppen mit warmer Milch füllt nur den Bauch und lässt einem nur schwer einschlafen. Ausserdem läuft die Verdauung dann auf Hochtouren. Gib ihr, wenn überhaupt den Schoppen nicht grad unmittelbar vor dem Schlafen.
Sagt ihr, wie das genau abläuft wenn sie im Bett ist. Evt. könnt ihr das Buch ja noch zusammen im Bett anschauen, noch etwas plaudern, ein Fingerversli aufsagen, dem Lieblingsplüschtier noch ein Lied vorsingen... usw.Entweder mein Mann oder ich bleiben dann an ihrem Bett, singen und halten Händchen. Wenn sie schön liegen bleibt und versucht zu schlafen, bleiben wir am Bettchen. Wenn sie aufsteht und spielen will gehen wir kurz raus. Sie fängt dann zu weinen an und nach 5 Minuten gehen wir wieder rein. Legen sie hin, singen und halten Händchen. Das wiederholt sich dann, bis sie eingeschlafen ist.
Wichtig wäre, dass sie alleine lernt einzuschlafen. Wenn ihr gekuschelt, erzählt, geplaudert und gesungen habt, dann sagt ihr, dass ihr jetzt rausgeht und sie im Bett bleiben soll. Evt. kannst du eine leise, feine Einschlafmusik laufen lassen, Musikdose aufziehen. Du kannst ihr z.B auch sagen, dass nach der Musik oder wenn die Musikdose zu Ende ist, du nochmals kurz bei ihr reinschaust.
Das mit dem "Dazulegen" bis sie eingeschlafen ist, ist halt so eine Sache. Mit der Zeit gewöhnt sie sich so daran, dass ihr das dann immer tun müsst. Ich weiss, dazu gibt es viele unterschiedliche Meinungen. Seid euch einfach bewusst, dass ihr dieses "Verhalten" so antrainiert und es dann wieder abzutrainieren ist recht schwierig.
Man muss aber selber für sich wissen, dass man das auch wirklich nicht möchte. Wenn man ein bisschen hin und her gerissen ist und denkt: "Eh, das macht doch jetzt nichts, mir spielt es keine Rolle, wenn ich jetzt da einen Moment zu ihr liege", dann wirst du es auch nicht ändern können. Ihr müsst es wirklich von euch aus wollen.
Du kannst auch versuchen ihr das Schrittweise wieder abzugewöhnen. D.h nicht mehr zu ihr liegen, sondern ihr nur über den Kopf streichen, die Hand halten. Dann in einem 2. Schritt, nur noch neben seinem Bett sitzen, ohne die Hand zu halten, dann nur noch bei der Türe stehen und ihn dann alleine lassen.
Das ist eine sanftere Methode, wenn dir die andere (also es von heute auf morgen sein zu lassen) zu extrem erscheint.
Das entspricht ja schon der Methode des Buches aber mit dem grossen Unterschied, dass sie nicht alleine einschläft.
Meistens kommt sie so 3 - 4 mal nachts und trinkt jedes Mal einen Schoppen. Sonst scheint es unmöglich sie zum weiterschlafen zu bringen.
Sag ihr das unbedingt vorher. Wenn sie das letzte Mal vor dem Schlafen gehen trinkt. "Sara, du bekommst jetzt deinen letzten Schoppen, den nächsten gibt es dann wieder morgen früh."
Sie braucht in dem Alter keinen Schoppen mehr, auch keiner mit Wasser drin. Ausser sie ist krank oder so.Es kommt auch immer noch vor, dass sie nachts mal ein bis drei Stunden wach ist und den Schlaf nicht mehr findet (trotz Schoppen).
...viellleicht grad wegen dem Schoppen. Überleg dir einmal, wie es ist, wenn man ein grosses Glas warmer Milch getrunken hat. Da fühle ich mich oft auch nicht ganz wohl, bin satt und könnte auch nicht schlafen...Daran hab ich auch schon gedacht und wir haben schon öfter, leider nur halbherzige Versuche gemacht, es ihr abzugewöhnen.
Halbherzig bringt eben nix. Entweder ganz oder gar nicht. Wichtig ist einfach, dass du ihr das vorher sagst und dann auch wirklich standhaft bleibst. Das wird am Anfang Protest geben, das ist ganz klar. Versuch leise mit ihr zu sprechen, zieh ihr die Musikdose auf, streichel ihr über den Kopf und geh dann wieder raus.
Wir hatten mit unserer Tochter ein ähnliches Problem, allerdings nur bis sie ca. 8 Monate alt war. 5-6 Mal in der Nacht auf, für Nuggi und Schoppenbedienung. Der Leidensdruck war gross und wir haben das Buch gekauf und dann an einem Wochenende ausprobiert. Den Nuggi nicht mehr gegeben zum Einschlafen und auch nix mehr zu trinken. Am ersten Abend hat sie 45 Minuten gebraucht (natürlich mit weinen, schreien, Protest, gemotze..) bis sie sich beruhigt und wieder eingeschlafen ist, am zweiten 20 Minuten und am 3. Abend hat sie durchgeschlafen - bis heute....
Es zerreisst einem das Herz, wenn man das Kind dann weinen oder schreien hört, man dann reingeht es tröstet aber dann auch wieder rausgeht. Man zählt die Sekunden bis man endlich wieder rein darf und die Versuchung das Kind rauszunehmen, einen Schoppen zu geben und damit wieder ins alte Muster zurückzufallen ist sehr gross. Sei also gewappnet! 
Ob du es so machen willst, diese Entscheidung musst du für dich selber treffen. Ich denke einfach, dass es wohl jetzt noch einfacher zum Umgewöhnen ist, als dann in 2-3 Jahren. Ausserdem brauchen alle den Schlaf, nicht nur du und dein Mann, sondern auch deine Tochter. Ich habe schon so vieles versucht... Strahlen abgeschirmt.. Bett umplatziert.. abends oder tagsüber gemästet... Familienbett... Baldrian.. Schüssler Salze.. Homöopathie.. feste Zeiten... keine feste Zeiten... nur noch Wasser oder Tee zu trinken geben... (natürlich hab ich jedem Versuch möglichst genug Zeit gelassen um keine Verwirrung zu stiften.) usw...
Da wir langsam echt am Ende unserer Kräft sind, hab ich folgende Frage an dich:
Du kennst doch sicher das Buch "jedes Kind kann schlafen lernen". Da ich hin und her gerissen bin ob ich die Methode anwenden soll, wollte ich dich mal fragen, ob du damit Erfahrung hast und ob du es empfehlen kannst.
Bei uns hat's funktioniert und wie. Aber wie gesagt, es ist halt eine "Grundsatzfrage". (Ich an deiner Stelle, würde es durchziehen und zwar mit allen Konsequenzen.) Du musst es einfach wirklich wollen, unzufrieden sein mit der jetzigen Situation und etwas Durchhaltewillen haben...Ich hoffe, du kannst dir jetzt ein genaueres Bild machen. Vielen lieben Dank für deine Unterstützung!
Oder vielleicht hast du andere Vorschläge, was wir noch ausprobieren könnten. Langsam leidet der Familiensegen!
Ich danke dir schon im Voraus für deine Antwort!
Liebe Grüsse
Saga
Schau mal, was du damit anfangen kannst und melde dich einfach wieder, mit Fragen oder Feedback,ok?
liebe Grüsse
Kathrin