von Kathrin Buholzer » 26.01.2009, 14:34
Hallo sunflower!
Du kannst das Selbstvertrauen deines Sohnes immer wieder im Alltag üben in dem du ihn nicht übermässig behütest und einengst und ihm auch (seinem Alter enstprechend) Freiräume gewährst.
Versuch auch, ihm nicht immer alles ab zu nehmen. Ganz besonders in schwierigen, problematischen Situationen ist das wichtig. Also wenn er z.B zu dir kommt und dir ein Problem schildert, z.B dass er etwas nicht schafft, einen Streit mit jemandem hat usw. Nicht immer grad die Lösung vorgeben, erklären, predigen, moralisieren, helfen, Anweisungen geben und ihm sagen was sie tun soll.
Hör ihm gut zu. Unterbrich ihn auch nicht ständig, frage nach wenn du etwas nicht verstanden hast. Oft reicht den Kindern schon nur, wenn wir zu hören, sie erwarten gar nicht immer von uns eine Lösung.
Versucht dann einmal zusammen mögliche Lösungen zu suchen. "Was könntest du jetzt tun? Hast du eine Idee, was du jetzt machen könntest, Was erwartest du von mir? Kann ich dir irgendwie helfen." Lass ihn einmal selber aufzählen, welche Möglichkeiten er hat. Unterstütze und hilf ihm nur so viel wie nötig.
Oft hilft es den Kindern, wenn man diese Lösung einmal zusammen durchspielt. (Das kann eine Art Rollenspiel sein. Einmal bist du der ein Gspändli aus der Spielgruppe dann einmal er). Spielt das einmal durch, evt. mit versch. Varianten, Lösungsmöglichkeiten. Ihr werdet schnell merken, wo noch Schwierigkeiten sind und dann zusammen anschauen, wie ihr diese lösen könnt.
Das gibt ihm eine Sicherheit und er kann dann in der realen Situation besser damit umgehen, wenn er es schon einmal "geübt" und gefühlt hat. Lobe und ermutige ihn, so dass er sich gestärkt fühlt.
Gebt nicht zu schnell auf, wenn es beim ersten Mal noch nicht so gut klappt. Sprecht darüber, wie er sich gefühlt hat, was passiert ist und was er das nächste Mal noch besser machen könnte.
Trau ihm das auch zu. Wenn du selber schon eine gewisse Unsicherheit ausstrahlst und Angst hast, dass es schief gehen könnte, überträgt sich das auch auf ihn.
Ihr könnt ja zusammen auch einen "Mutmach- Handschlag" oder Gruss erfinden, zusammen mit einem Spruch.
Er kann ja auch ein paar von seinen eigenen Spielsachen mitnehmen, dann hat er etwas, das er kennt, etwas zum zeigen und er fühlt sich vielleicht auch schon etwas sicherer.
Du kannst ihm am Anfang auch helfen ins Spiel zu finden, ihm vielleicht ein paar Anregungen geben und ihn dann von Weitem beobachten.
Vielleicht gibt es auch etwas, das er besonders gerne macht und gut kann und es gibt die Möglichkeit, dass er eine Gruppe besuchen kann, in der er sich sehr sicher fühlt.
Vielleicht fühlt er sich am Anfang in einer grossen Gruppe nicht so wohl. Du kannst ja auch mal nur ein Kind (z.b aus der Waldspielgruppe) einladen. Dann kann er besser mit diesem in Kontakt treten, vielleicht auch eine Freundschaft aufbauen und er hat dann in der Spielgruppe jemanden zum Spielen.
Lass ihn allgmein mi vielen Kindern in Kontakt treten und ihn spüren, dass er es kann. Mit vier Jahren braucht er ganz viele neue Inputs, er will lernen und entdecken können, basteln, spielen, singen, mit anderen in Kontakt treten...
Schau mal, was du damit anfangen kannst und melde dich einfach wieder, ok?
liebe Grüsse
Kathrin