von Kathrin Buholzer » 03.01.2009, 01:16
Hallo liebe Kathrin
Jetzt ist er gerade am zahnen. Aber das Problem bestand vor dem Zahnen auch schon. Er sucht extrem die Nähe, beim Einschlafen von mir. Er will mich immer halten an der Hand. Die Musikdose ist bei uns auch "Pflicht". Das finde ich selbst sehr schön, wenn man immer das gleiche hören kann, wenn man müde ist und so in den Schlaf gebracht wird. ( Ich hatte das als kleines Kind auch immer schon sehr gerne:-) )
Vielleicht kannst du vor dem Einschlafen noch etwas ausgiebig mit ihm kuscheln, zusammen ein einfaches Bilderbuch anschauen.
Dass er evt schon zu müde ist, habe ich mir auch schon überlegt.
Verpasse ich meistens den richtigen Augenblick? Ich habe auch schon beim ersten Reiben von den Augen reagiert und ihn ins Bett gelegt, aber auch da war das Geschrei. Meine Jungs sind, betreffend Schlaf sehr schwierig. Mein Grosser habe ich nicht mal ins Bett gebracht als Baby, weil er immer so bitterlich geweint hat. Ich war immer mit dem Auto unterwegs, dass er eingeschlafen ist und dann ging ich wieder nach Hause. Das ist jedoch keine Lösung. Mit zwei Kindern ist das eh unmöglich.
Du merkst als Mutter am Besten, was das für ein Weinen ist. Es gibt immer wieder Kinder, die nur mit Weinen den Schlaf finden. Wenn du das Gefühl hast, dass ihm nicht wirklich etwas fehlt und er sich dann auch nach ein paar Minuten beruhigt und einschläft, dann ist das schon ok.
Die Nähe zu den Eltern im Wach-, wie auch im Schlafzustand ist ein natürliches kindliches Bedürfnis im ersten Lebensjahrzehnt. Entstehen in der kindlichen Erlebniswelt Ängste oder Spannungen, so suchen Kinder die Geborgenheit der Eltern tagsüber, wie auch nachts.
Wichtig ist es, am Tag diese Geborgenheit zu geben. Schmusen und kuscheln kann dabei herlfen ein unerschütterlisches Urvertrauen aufzubauen. Ich denke, das ist sicherlich etwas , das du schon machst.
Du kannst auch am Tag mit deinem Kind spielerisch Trennungsübungen machen. Wenn du z.B sagst, dass du kurz weggehst und gleich wieder kommst, oder mit ihm verstecken spielst (Gugus dada), auch die Einführung eines Kuscheltiers, das immer verfügbar ist, wenn das Kind Angst hat, kann hilfreich sein.
Ganz wichtig ist es, dass das Kind ohne Hilfe in den Schlaf findet. Es ist deshalb auch wichtig, das Trinken und das Einschlafen zu trennen, am besten das Kind auch nicht an der Brust oder an der Flasche einschlafen zu lassen.
Das Gute Nacht Ritual wie Buch anschauen, kuscheln, singen, sind wichtig, sollten aber trotzdem klar begranzt sein. Wenn das Ritual zu lange dauert, dann verpasst man manchmal das "Einschlaffenster" und die Müdigkeit geht dann über in innere Unruhe, in schreien oder weinen. Das noch so als allgemeine Anmerkungen.[/color]
Wir haben das Bett auch schon mehrmals umgestellt und auch das hat nichts geholfen. Er kann durchschlafen, dass hat er uns gezeigt. Aber das ist leider nur die Minderheit. Vielleicht hat er noch ein Trauma von der Geburt? Hat es evt eine Wasserader im Zimmer?
Ich gebe ihm immer ein Kuscheltier ins Bett, aber das hat er mir schon weggeworfen, weil er meine Hand wollte und nichts das Tierchen. Das mit dem T-Shirt könnte ich wieder mal versuchen.
Wie gesagt in diesem Alter ist das durchaus noch normal. Als Unterstützung, damit er den Schlaf vielleicht etwas leichter findet, kannst du dich ja mal in einer Apotheke nach Homöopatischen Einschlafhilfen erkundigen.
Meinem grösseren Sohn geht es soweit gut. Wir geraten immer wieder aneinader und er will seinen Willen durchsetzen. Nicht immer einfach. Aber ich weiss, dass das andere Eltern auch haben. Vielfach ist es halt die Eifersucht auf den Kleinen, dass irgendein Blödsinn macht. Ich versuche dann aus seinem Blickwinkel zu betrachten, aber das gelingt nur in der Minderheit.
Dafür hilft er mir sehr viel. Er will zB putzen wie heute. Das macht er prima und beim Kochen, möchte er auch immer helfen. Er ist ja schon so gross....Vielleicht hast du mir noch ein paar Tipps wie ich mich mehr um ihn kümmern kann, dass er nicht so böse auf mich ist, wenn ich gerade nicht weg kann?
Sag ihm immer, was du gerade machst, damit du ihn nicht mit deinen Plänen überraschst. Sag ihm, was du von ihm erwartest, was er tun soll und gib ihm etwas zu tun. Versuch immer wieder, wenn er etwas von dir möchte, dir etwas zeigen, oder du ihm etwas helfen sollst, dich kurz um ihn zu kümmern. Oft vertrösten wir die Kinder immer wieder: "Wart, ich komme grad, ich muss noch rasch dies oder jenes erledigen, einen Moment, warte schnell..." Nimm dir kurz Zeit, hör ihm zu, hilf ihm, geh rasch zu ihm und schenk ihm Aufmerksamkeit. Schau auch, dass du dir während des Tages immer wieder Zeit nur für ihn nimmst. Auch mal dann, wenn das Baby wach ist, sonst hat er das Gefühl, dass du eh nur Zeit hast, wenn das Baby schläft.
Vielleicht schreibst du mir noch ein paar Beispiele dazu auf, dann kann ich dir noch ein paar konkrete Tipps geben.
Nun wünsche ich Dir einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Grüsschen
Zebi
Schau mal, was du damit anfangen kannst und melde dich einfach wieder, ok?
liebe Grüsse
Kathrin