Andere Kinder gehauen in der Spielgruppe

Hier gibts Antworten auf die wichtigsten Erziehungsfragen

Moderator: Kathrin Buholzer

Andere Kinder gehauen in der Spielgruppe

Beitragvon mammina » 08.09.2008, 20:35

Mein fast 2 1/2 Jähriger Sohn geht seit Ende August in die Zwerglispielgruppe. Er war jetzt 3 mal dort. Das erste mal bin ich dort geblieben, und er hatte auch einen riesen Spass. Die letzten beiden Malen bin ich gegangen und als ich das letzte mal meinen Sohn abholte sagte mir die Spielgruppenleiterin er hätte fast die ganze Zeit nur die anderen Kinder geschlagen. Sie hätte ihn zur Strafe in eine Ecke gesetzt und er ist dann aber trotzdem davon gelaufen und er schaue Sie nie an wenn sie mit ihm spricht.

Zu Hause hat er uns noch nie geschlagen, deshalb kann ich mir auch sein Verhalten nicht wirklich erklären. Das nächste Mal werde ich in der Spielgruppe bleiben müssen. Was haben Sie mir für Tipps wenn er sich wieder genau so verhalten wird. Ich hab ihm gesagt dass er nicht mehr hin darf wenn er wieder andere Kinder schlägt.

Ich bin einfach froh um jeden Tipp, und wie ich ihn zu Hause schon darauf vorbereiten kann. Natürlich werde ich ihm bevor wir gehen sagen, dass er die anderen Kinder nicht schlagen darf, aber gibt es noch was anderes was ich noch zu Hause tun kann.
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 08.09.2008, 22:57

Mein fast 2 1/2 Jähriger Sohn geht seit Ende August in die Zwerglispielgruppe. Er war jetzt 3 mal dort. Das erste mal bin ich dort geblieben, und er hatte auch einen riesen Spass. Die letzten beiden Malen bin ich gegangen und als ich das letzte mal meinen Sohn abholte sagte mir die Spielgruppenleiterin er hätte fast die ganze Zeit nur die anderen Kinder geschlagen. Sie hätte ihn zur Strafe in eine Ecke gesetzt und er ist dann aber trotzdem davon gelaufen und er schaue Sie nie an wenn sie mit ihm spricht.

Also damit ich das richtig verstehe: Das ist jetzt einmal passiert? Was ist denn genau passiert? Warum hat er sich denn so geärgert. Wenn er andere Kinder schlägt, dann muss irgendwas vorgefallen sein. Das passiert nicht einfach so. Was hat die Spielgruppenleiterin denn gesagt?
Hat er irgendetwas erzählt?


Zu Hause hat er uns noch nie geschlagen, deshalb kann ich mir auch sein Verhalten nicht wirklich erklären. Das nächste Mal werde ich in der Spielgruppe bleiben müssen. Was haben Sie mir für Tipps wenn er sich wieder genau so verhalten wird. Ich hab ihm gesagt dass er nicht mehr hin darf wenn er wieder andere Kinder schlägt.

Also wenn das jetzt einfach einmal passiert ist, würde ich das nicht alllzu sehr dramatisieren. Vielleicht hatte er einfach einen schlechten Tag und das nächste Mal klappt es schon wieder gut.
Klar ist es nicht ok, wenn er andere Kinder schlägt, aber es gilt vorallem rauszufinden warum er es tut.


Ich bin einfach froh um jeden Tipp, und wie ich ihn zu Hause schon darauf vorbereiten kann. Natürlich werde ich ihm bevor wir gehen sagen, dass er die anderen Kinder nicht schlagen darf, aber gibt es noch was anderes was ich noch zu Hause tun kann.

Du kannst mit ihm sicherlich über die Regeln sprechen. Sag ihm, was du von ihm erwartest. Sprich mit ihm, was wichtig ist, wie muss er sich denn verhalten, damit sich alle wohlfühlen? Positiv formulieren.
Versuch ihn zu stärken, zu motivieren, frag ihn was ihm gefallen hat, lenk auf das Positive.
Alles andere ist eigentlich Sache der Spielgruppenleiterin.
vielleicht gibst du mir noch ein paar Angaben mehr dazu, was da genau vorgefallen ist, dann kann ich dir noch ein paar Tipps mehr geben.
liebe Grüsse
Kathrin
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Beitragvon mammina » 08.09.2008, 23:10

Ich würde ja gerne mehr Angaben geben, aber mehr weiss ich eben leider auch nicht weil ich nicht selber anwesend war. Die Spielgruppenleiterin hat mir nur gesagt dass der Streit mit einem Jungen angefangen hätte weil beide das selbe Spielzeug wollten. Wie die Episode genau war, wurde mir nicht erklärt. Mir wurde nur gesagt er hätte danach einfach andere Kinder geschlagen, und er reagierte nicht auf die Anweisungen der Spielgruppenleiterin. Sie hätte noch 8 andere Kinder auf die sie schauen müsse und ich deshalb das nächste mal bleiben müsste. Sie meinte auch vielleicht versteht er kein Deutsch, weil wir mit ihm Italienisch sprechen. Aber ich hab jetzt auch mal versucht ihm mal einen Satz auf Deutsch zu sagen und er hat immer verstanden was ich von ihm wollte.

Ach ja, wie kann ich ihn dazubringen dass wenn er wieder in die Ecke gestellt wird auch wirklich dort stehen bleibt bis er geholt wird? Das hat eben anscheinend die Spielgruppenleiterin auch genervt.
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 08.09.2008, 23:43

Mein fast 2 1/2 Jähriger Sohn geht seit Ende August in die Zwerglispielgruppe. Er war jetzt 3 mal dort. Das erste mal bin ich dort geblieben, und er hatte auch einen riesen Spass. Die letzten beiden Malen bin ich gegangen und als ich das letzte mal meinen Sohn abholte sagte mir die Spielgruppenleiterin er hätte fast die ganze Zeit nur die anderen Kinder geschlagen. Sie hätte ihn zur Strafe in eine Ecke gesetzt und er ist dann aber trotzdem davon gelaufen und er schaue Sie nie an wenn sie mit ihm spricht.

Also damit ich das richtig verstehe: Das ist jetzt einmal passiert? Was ist denn genau passiert? Warum hat er sich denn so geärgert. Wenn er andere Kinder schlägt, dann muss irgendwas vorgefallen sein. Das passiert nicht einfach so. Was hat die Spielgruppenleiterin denn gesagt?
Hat er irgendetwas erzählt?


Zu Hause hat er uns noch nie geschlagen, deshalb kann ich mir auch sein Verhalten nicht wirklich erklären. Das nächste Mal werde ich in der Spielgruppe bleiben müssen. Was haben Sie mir für Tipps wenn er sich wieder genau so verhalten wird. Ich hab ihm gesagt dass er nicht mehr hin darf wenn er wieder andere Kinder schlägt.

Also wenn das jetzt einfach einmal passiert ist, würde ich das nicht alllzu sehr dramatisieren. Vielleicht hatte er einfach einen schlechten Tag und das nächste Mal klappt es schon wieder gut.
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Ich bin einfach froh um jeden Tipp, und wie ich ihn zu Hause schon darauf vorbereiten kann. Natürlich werde ich ihm bevor wir gehen sagen, dass er die anderen Kinder nicht schlagen darf, aber gibt es noch was anderes was ich noch zu Hause tun kann.

Du kannst mit ihm sicherlich über die Regeln sprechen. Sag ihm, was du von ihm erwartest. Sprich mit ihm, was wichtig ist, wie muss er sich denn verhalten, damit sich alle wohlfühlen? Positiv formulieren.
Versuch ihn zu stärken, zu motivieren, frag ihn was ihm gefallen hat, lenk auf das Positive.
Alles andere ist eigentlich Sache der Spielgruppenleiterin.
vielleicht gibst du mir noch ein paar Angaben mehr dazu, was da genau vorgefallen ist, dann kann ich dir noch ein paar Tipps mehr geben.
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 09.09.2008, 00:07

Also ich bin ehrlich gesagt etwas erstaunt über die Aussage der Spielgruppenleiterin.. Es ist als Mutter nicht dein Job dafür zu sorgen in der Spielgruppe Konflikte zu lösen. Gerade wenn sie streiten gibt es ja unzählige Möglichkeiten, diesen Konflikt zu lösen... Da wundere ich mich echt grad ein bisschen. Ob das in die Ecke stellen das richtige Mittel ist wage ich auch stark zu bezweifeln und wenn sie mit 8 Kindern schon genervt ist?...
(Vielleicht solltest du ihr mal dieses Forum empfehlen?... :-))
Nein, Spass bei Seite. Was du in dem Fall tun kannst, habe ich dir geschrieben. Mehr kannst und musst du nicht tun. Es ist ja auch erst einmal passiert, also auch keine Katastrophe. Er war wohl einfach wütend, weil er das gleiche Spielzeug haben wollte und vielleicht dann auch klein beigeben musste.
Wenn du in der Spielgruppe bleibst, erklär ihm vorher genau warum. Sag ihm am besten, dass du mal schauen willst, was sie tolles in der Spielgruppe machen. Ich würde nichts von dem Konflikt erwähnen. Sag ihm auch, dass es eine Ausnahme ist und dass du nur dieses eine Mal dort bleiben würdest. Ich würde mich auch etwas im Hintergrund halten.
liebe Grüsse
Kathrin
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Beitragvon mammina » 11.09.2008, 11:19

Ich komme gerade von der Spielgruppe, und ich hab gemerkt dass das Problem eigentlich gar nicht beim Kinder schlagen liegt, sondern daran, dass er sich nicht auf etwas konzentrieren kann, und immer das haben will was andere Kinder haben. Die anderen Kinder wehren sich dann und so kommt es zum Konflikt. Er spielt auch selten alleine, sondern will immer mit anderen Kindern spielen. Dass er jemanden absichtlich geschlagen hat ist mir jetzt überhaupt nicht aufgefallen, er hat nur auf eine schupfen eines Mädchens reagiert und hat dann retour geschupft. Das nächste Mal werde ich wieder bleiben müssen, und wenn er sich wieder so verhält darf er nicht mehr in die Spielgruppe. Was kann ich jetzt tun?
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Beitragvon mammina » 11.09.2008, 11:20

Ach ja, in der Spielgruppe darf ich mich nicht einmischen, sondern nur zuschauen.
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 11.09.2008, 13:46

Hallo mammina! Ich bin grad nochmals etwas erstaunt. Dass sich Kinder in dem Altern noch nicht so gut konzentrieren können ist normal. Besonders in einer Gruppe ist das schwierig, da sie auch immer wieder abgelenkt werden. Das ist ja auch eine der vielen Kompetenzen die ihnen dann in der Spielgruppe und auch im Kindergarten vermittelt werden.
Dass eine Spielgruppenleiterin ein Kind schon nach den ersten paar Besuchen aus einer Spielgruppe ausschliessen will, habe ich jetzt also echt noch nie gehört. Also rein von deinen Schilderungen zu urteilen ist mir das unverständlich. Das ist ja eigentlich auch die Aufgabe der Spielgruppenleiterin, den Kindern diese Sozialkomptenzen zu lehren, ihnen auch Alternativen aufzuzeigen, was sie tun können, wenn ein Kind etwas hat, das sie auch gerne möchten... usw.
Am besten sprichst du mal in einer ruhigen Minute mit ihr und fragst sie, was sie denn genau von deinem Sohn erwartet. Wie du sie evt. auch unterstützen könntest und was genau das Problem ist. Vielleicht kann sie dir dann noch etwas mehr Details geben und dir vorallem auch ihre Beweggründe erläutern. Am besten ist dann, wenn du sie dann ganz konkret danach fragst, was sie von deinem Sohn erwartet, also sie auch fragst, welche Lösungen sie denn vorschlagen würde.
liebe Grüsse
Kathrin
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Beitragvon mammina » 11.09.2008, 13:54

Ich hatte einfach das Gefühl sie ist mit dem Verhalten meines Sohnes einfach überfordert. Ich bin mal mit ihm 5 min raus, und sie versucht mir zu übermitteln dass mein Sohn das Problem ist, wenn er nicht wäre, würden alle Kinder friedlich alleine spielen. Sie hat mir auch geraten mit ihm zum Kinderarzt zu gehen und mit ihm darüber zu reden, dass er sich quasi nicht alleine beschäftigen kann für längere zeit und eine grobe Art hat gegenüber anderen Kindern. Mein Sohn hätte ein Problem. Ich bin langsam wirklich verzweifelt, weil ich nicht weiss was ich machen soll. Solche Situationen ergeben sich eben bei uns zu Hause ist, weil er seine Spielsachen selten mit jemandem teilen muss. Ach ja, bei jeder Kleinigkeit wurde er auf den Stuhl gesetzt und stand dann natürlich sofort wieder auf. Ich hatte das Gefühl sie machte es so nur schlimmer, weil er in dem moment nicht verstand weshalb er jetzt dort sitzen musste. Da er ja nicht gut Deutsch versteht muss man mit ihm vielleicht langsamer und deutlicher sprechen.
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 11.09.2008, 14:07

Oder dann halt vielleicht mal über einen Spielgruppenwechsel nachdenken? Oder evt. gibt es eine andere Gruppe.

Besprechen tust du das am besten mal wenn dein Sohn nicht dabei ist. Ich finde es wie gesagt etwas merkwürdig. So lange geht er ja jetzt noch nicht dort hin. Das ist ein normales Verhalten und das wird er mit der nötigen Hilfe auch hinbekommen.
Aber von weit her ist es etwas schwierig zu beurteilen und ich möchte sie ja auch nicht verurteilen.
Nur einfach auf den Stuhl setzen ist keine Lösung. Sein Verhalten wird sich dadurch nicht ändern. Es geht darum ihm Alternativen aufzuzeigen. D.h in die Situation hineingehen, fragen was das Problem ist, zuhören, das Gesagte dann in eigenen Worten wiedergeben. "Habe ich das richtig verstanden,..." dann zusammen nach Lösungen suchen. "Beide wollen jetzt mit diesem Holz spielen, es hat aber hier nur grad eines. Was machen wir jetzt? Habt ihr eine Idee?"... Sie unterstützen und ihnen helfen eine Alternative zu finden.
Das kannst du im Alltag auch immer wieder versuchen. Ihm nicht immer gleich die Lösung vorgeben, sondern ihn anleiten, etwas selber zu tun.
Hilf ihm selbstständig zu werden:

Es ist sehr wichtig ist, dass wir als Eltern Vertrauen in die Fähigkeiten unserer Kinder haben. Wir müssen ihnen etwas zutrauen und ihnen auch Erfahrungsräume öffnen. D.h nicht immer grad alles selber erledigen (auch wenns oft schneller geht und bequemer ist). Wenn dein Kind etwas nicht schafft, vielleicht deshalb auch wütend wird, nimm ihr nicht immer die Arbeit ab und präsentier ihr grad die Lösung. Versuch zusammen mit ihr eine Lösung zu finden. Frag sie, was sie tun wollte und was nicht geklappt hat und überlegt euch, wie sie das jetzt anpacken könnte. Gib ihr Tipps und Hilfestellungen aber erledige es nicht für sie.
Die Kinder können oft viel mehr, als wir ihnen zutrauen und oft auch mehr, als wir gedacht haben. Viele Eltern räumen ihnen Kindern jedes Steinchen aus dem Weg und möchten sie auch vor allem bewahren. Sie sind fast pausenlos beschäftigt, ihre Wünsche zu erfüllen. Trotzdem ist das Kind oft unzufrieden und quengelig. Überleg dir einmal wie du dich fühlen würdest, wenn du ein unselbstständiger Erwachsener wärst.
Genau so muss sich auch ein unselbstständiges Kind fühlen, so nach dem Motto: "ich kann das nicht allein, ich brauche ständig einen Erwachsenen um mich herum, ohne Erwachsene bin ich hilflos, ich kann es eh nicht allein, deshalb versuche ich es erst gar nicht. Die Erwachsenen müssen immer für mich da sein, damit meine Wünsche erfüllt werden. Sie müssen sich pausenlos mit mir beschäftigen, sonst wirds mir Langweilig und ich mache Blödsinn."
Ein unselbstständiges Kind hat auch das Gefühl, dass es Dinge im Alltag gar nicht selber erledigen kann, weil sie ihm ja meistens von einem Erwachsenen abgenommen werden. Häufig unterstützen wir dieses Gefühl mit Aussagen wie: "Dafür bist du noch zu klein, warte ich helf dir, du kannst das noch nicht." Das Kind wird abhängig von den Erwachsenen und es lernt auch nicht Verantwortung zu übernehmen und auch die Konsequenzen für sein Handeln zu tragen. Es wird bequem egoistisch und nützt andere aus. Ausserdem ist ihm oft Langweilig, weil es gar nie richtig gelernt hat sich selber zu beschäftigen. Ein unselbstständiges Kind hat oft wenig Selbstwertgefühl. Es ist oft unsicher, manchmal schüchtern, mutlos aber auf alle volle hat es ganz hohe Ansprüche an uns Eltern und wird zum Tyrannen. Das vor allem auch, weil es wenig Widerstand spürt und auch nicht gelernt hat mit unangenehmen Situationen fertig zu werden.

Ein Kind zur Selbstständigkeit erziehen heisst nicht, ihm alles erlauben, alles durchgehen lassen. Es ist das Gegenteil von abhängig sein, angewiesen sein auf den anderen. Also möglichst früh, das selber zu tun, was möglich ist, ohne dass jemand hilft oder es für einen erledigt.
Was heisst das jetzt genau? Versuch immer wieder im Alltag deinem Kind die Möglichkeit zu geben, Dinge zu entdecken, selber auszuprobieren, ganz nach dem Motto: "Hilf mir, es selbst zu tun". Wir unterschätzen unsere Kinder ganz häufig und sind erstaunt, wie viel sie schon selber können. Es ist nicht immer ganz einfach und es ist oft auch anstrengender, mit mehr Zeit und Energie verbunden, wenn wir versuchen unsere Kinder zu mehr Selbstständigkeit zu erziehen. Doch wenn wir es tun, dann werden die Kinder auch weniger am eigenen "Rockzipfel" hängen.

Lass dein Kind die Dinge die es selbst tun kann auch selber tun. Beobachte dein Kind und wenn du merkst, dass es Hilfe braucht, dann sei ihm eine Stütze, zieh dich aber dann auch wieder zurück.

Versuch ihn mit kleinen Dingen zu unterstützen. Selber anziehen, waschen, Jacke anziehen, Brot streichen, Dinge wegräumen...
Sag ihm immer genau, was du von ihm erwartest. Wenn du merkst, dass er es noch nicht alleine schafft, dann frag ihn, was er als erstes tun muss: "z.B wenn du deine Schuhe anziehen willst, was musst du zuerst machen?" - "Den Verschluss aufmachen." - "Genau, und dann...?" Geh mit ihm das schön Schritt für Schritt durch, lobe und ermutige ihn.
Bücher zum Thema Teilen (du findest sie unter Streit und Versöhnung) gibt es hier im Shop: http://www.elternplanet.ch/9.html

liebe Grüsse
Kathrin
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Beitragvon mammina » 11.09.2008, 15:40

Ich danke dir für die vielen tipps. Ich werde die Spielgruppenleiterin bitten, Meinen Sohn mir zu überlassen so lange sie ihn nicht im Griff hat, weil ich nämlich nicht denke dass das Problem sich lösen würde wenn er einfach nicht mehr hingehen würde. Vor allem nützt es sowieso nichts wenn sie bei jeder Kleinigkeit die Augen verdreht, und ihm immer nur ständig sagt: Nei das macht mer nöd. Nei jetzt isch er mit dem spielzüg am spiele usw. und dann landet er auf dem Stuhl wo er dann erst recht anfängt zu täubelen. Ich habe Sie nicht einmal gesehen, wie sie ihm erklärt oder zeigt was er doch sonst noch tun könnte.
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 11.09.2008, 15:49

Mit deinem Wissen könntest du ihr ja direkt ein Kürslein in Sachen Positiver Erziehung geben!... ;-). "Gute Frau, nicht einfach nur sagen das macht man nicht, sondern ihm vielmehr sagen und zeigen, was sie von ihm erwarten! Also z.B: Schau, wenn du mit dem Holzstock hämmern willst, dann gehst du dort rüber und kannst auf den Baum schlagen."
liebe Grüsse
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