von Kathrin Buholzer » 04.09.2008, 23:32
Hallo Kathrin
Da das Einschlafen nun bei uns klappt, kommt bei uns die nächste Frage dran...
Jedes Mal wenn ich die kleine zur Fremdbetreuung jemandem anvertrauen muss, gibt es den Horrorabschied... ausser bei unserem Hütemeitschi, da winkt sie mir und schickt mir Müntschi und vergiesst keine Träne.
Das Hütemeitschi betreut die kleine bei uns zu Hause.
Die anderen meistens bei ihnen zu Hause.
Wichtig ist immer, dass du mit ihr vorher genau besprichst, was alles passiert. Geh mit ihr das "Drehbuch" durch. Wo geht sie hin, was passiert dort, wie lange, was erwartest du von ihr? Du kannst einzelne Situationen auch mit ihr zu Hause, wie in einem Rollenspiel, mal üben. Dann ist ihr die Situation nicht mehr ganz so fremd. Erinner sie dann, wenn ihr dort seid immer kurz vorher was ihr besprochen habt. "Ich komme jetzt mit dir noch rein, dann ziehst du deine Schuhe aus und dann verabschieden wir uns." Schau, dass sie einen guten Start hat, dass sie sich wohl fühlt. Sie darf z.B auch ein paar von ihren Lieblingsspielsachen, Puppen, Plüschtiere, Spielteppich usw. mitnehmen, damit sie schon Spielsachen hat, die sie kennt. . Nicht zu hohe Erwartungen haben. Bleib realistisch und setz am Anfang kleine Ziele, die sie auch erreichen kann und auf die sie auch stolz sein kann.
Positiv formulieren! Also nicht: "I möcht nid, dass du mir nachrennsch" sondern "I möcht, dass du zu bi der .... blibsch, bis ig di chume cho hole."
Du kannst mit ihr auch ein Abschiedsritual abmachen. Z.B dass ihr euch mit einem spez. Gruss verabschiedet, dass sie am Fenster noch winken darf, dass du ihr etwas bestimmtes mitgibst, z.B einen Zauberstein, damit sie nicht traurig sein muss, ein spez. Zaubertaschentuch, ein Bild usw. (z.B zusammen einen Stein suchen gehen und jeder darf ihn anmalen, verzieren und dann tauscht ihr am Anfang, also bevor du gehst, diese Steine aus).
Besprich mit ihr zusammen genau, wie das bei der Verabschiedung läuft. Sag ihr, was du von ihr erwartest und übe das mit ihr zu Hause. Frag sie auch ab und zu wieder danach. Weisst du noch was wir abgemacht haben? Wenns dann gar nicht klappt, dann könntest du zusätzlich könntest du einen Punkteplan/Chläberliplan mit ihr machen.
Schau auch, dass du das Verabschieden nicht unnötig in die Länge ziehst: "Also Schätzli, ich geh dann jetzt mal, ist gut? Also machs gut und du musst nicht weinen, gell? Also ist gut, wenn ich jetzt gehe? Gehts, ich möchte jetzt dann langsam gehen?" Sie sollte deine Verunsicherung, Angst, dein Unbehangen nicht mitkriegen.
Es äussert sich so, dass ich fast nicht gehen kann. Jedes Mal wenn ich ihr erkläre, dass Mami jetzt dann gehen wird und sie aber später wieder holen kommt geht das Geschrei los. Es ist richtig hysterisch und dauert bis zu 20-30 Minuten. Danach geht es meistens recht gut. Sie muss zwar ab und zu abgelenkt werden....
Zieh es nicht unnötig in die Länge. Zögere nicht, verabschiede dich einfach und geh dann, auch wenns dir schwer fällt. Auch wenn sie am Anfang schreit, das legt sich ja meistens wieder.
Bei meiner Cousine blieb sie nun gestern gut, einfach am Anfang das Geschrei am Anfang.
Was kann ich tun, um ihr den Abschied zu erleichtern?
Danke für deine Hilfe
lg Padilla
Schau mal, was du damit anfangen kannst, ok?
liebe Grüsse
Kathrin