Hallo Kathrin
da bin ich wieder mit einer neuen Sache. Ich hab eigentlich ein schlechtes Gewissen. Folgendes ist passiert: meine Tochter 30 Monate alt, baute mit den Duplo und bekam unversehens einen Tobsuchtsanfall. Sie schmiss alles um sich und tat sich dabei weh. Da schrie sie kurz vor Schmerzen und dann drückte sie aus Trotz ihre Wutschreie schrill heraus.
Ich sass auf dem Sofa müde und zufrieden, beobachtete alles und aus einem Impuls heraus ging ich zu ihr und brüllte einmal ganz schrill so wie sie.
Sie erschrak heftig, stammelte: Angst, und wollte auf den Arm. Da weinte sie wieder normal. Ich habs dann erklärt. Sie gefragt wie das ist, wenn Mami so brüllt wie sie und dass ich das bei ihr auch nicht mag. Ich war nicht wütend oder so...aber ich bekam echt ein schlechtes Gewissen. Den ganzen Abend war sie schwer beeindruckt und wollte mir alles recht machen.
Bin ich wohl zu weit gegangen? Normalerweise kennt sie mich als ruhige Person. Klar bin auch mal in Hektik und genervt, aber ich brülle nicht mit Kindern und halte auch nichts von rufenden Diskussionen zwischen Zimmertüren. Ich wollte sie nicht verunsichern und hab ihr auch gesagt, wie lieb ich sie hab und dass ich sie immer gern habe, egal, was sie tut. Aber das Schreien mag ich nicht. Ich bin echt erstaunt über ihre Reaktion, denn wenn ich ansonsten meine Stimme mal erhebe...ohne gleich zu brüllen, lacht sie und findet das lustig. Also so schnell ist sie nicht zu beeindrucken. Andererseits habe ich schon ein gewisses Organ..)))
Wie ist das, wenn wir Fehler machen und dies korrigieren möchten? Kindern sollen ja auch wissen, dass wir Eltern nicht perfekt sind. Soll ich ihr einfach erklären, dass das nicht ok war von mir, oder ist sie dafür noch zu klein?
Danke für Deine Antwort und einen schönen abend.
Gruss
Zilly