Vorbereitung auf 2. Kind

Hier gibts Antworten auf die wichtigsten Erziehungsfragen

Moderator: Kathrin Buholzer

Vorbereitung auf 2. Kind

Beitragvon scalya » 21.08.2008, 08:50

Unser 1. Kind ist nun 16 Monate alt und unser 2. Kind kommt Anfang Januar. Nun möchten wir uns darauf vorbereiten, vorallem sollte unser 1. Kind gut damit zurecht kommen.
Als erstes möchten wir dass unser 1. Kind welches in der Nacht gerne zu uns ins Bett kommt, in seinem Bettchen bleibt, damit wir uns mehr dem 2. Kind widmen können.
Wie geht man hier richtig vor?
scalya
 
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 21.08.2008, 17:15

Hallo Scalya!

Herzlich Willkommen hier bei uns auf dem Elternplaneten. Schön, dass du hier mitschreibst! Wenn du magst kannst du dich unter "Bewohner des Elternplaneten" kurz vorstellen.

Ein richtig oder falsch gibt es in diesem Sinne nicht. Mit 16 Monaten ist euer 1. Kind auch noch recht klein, das genau zu begreifen, was da alles neu sein wird. Unsere 1. Tochter war bei der Geburt von Nina 18 Monate alt und es hat sie nicht wirklich so gross interessiert. Sie hat ab und zu mal in den Stubenwagen geschaut, so nach dem Motto: "Aha ja, da liegt ja jetzt ein Baby, " aber das wars dann auch schon.
Versuch einfach möglichst normal immer wieder vom Baby zu sprechen. Drängt euer Kind aber nicht dazu sich zu freuen. "Freust du dich, wenn das Baby da ist. Gell, das wird dann toll, wenn das Baby da ist?"
Bücher sind immer eine gute Hilfe, das zu thematisieren. Ein paar Beispiele findest du hier im Shop unter Geschwister:
http://www.elternplanet.ch/9.html

Das mit dem Schlafen würde ich auch jetzt noch in Angriff nehmen. Sonst hat es das Gefühl, dass es jetzt nur nicht mehr in euer Bett kann, weil das Baby da ist.
Das Problem ist halt, je nachdem wie lange es schon rüber kommt, dass es sich das jetzt schon ein wenig antrainiert hat. Sagt ihm, bevor es ins Bett geht, dass es die ganze Nacht im Bett bleiben soll. (Positiv formulieren!). Sagt ihm auch, dass ihr es in der Nacht auch wieder in sein Bett bringen werdet.
Versuch den Abend möglichst ruhig und friedlich zu gestalten. Nehmt euch Zeit, so dass es genug Kuschelzeit hat. Versucht auch den Abend immer gleich zu gestalten, damit sich so ein Ritual entwickelt.
Wenn sie in der Nacht rüber kommt, dann sprecht ruhig mit ihr und bringt sie leise wieder ins Bett zurück. Ihr könnt noch kurz am Bett sitzen bleiben und ihr dann sagen, dass sie jetzt im Bett bleiben soll und dass ihr wieder rüber geht. Das wird nicht grad von Anfang an klappen, es braucht etwas Ausdauer. Du kannst ihr z.b auch ein T-Shirt von dir, ein Kuscheltuch, ihren Lieblingsbären in den Arm drücken, damit sie besser wieder einschlafen kann. Seid bereit das wenn nötig, so lange zu wiederholen, bis sie in ihrem Bett bleibt.
Ihr könnt ihr auch anbieten, dass sie am morgen, z.B für den Schoppen, noch in euer Bett schlüpfen darf, in der Nacht aber in ihrem eigenen Bett schlafen muss.
Damit das klappt, müsst ihr das auch wirklich wollen. Wenn ihr nicht ganz überzeugt seid davon oder das Gefühl habt, das störe euch eigentlich gar nicht so sehr, dann werdet ihr es auch nicht ändern können.
Also schau mal, was du mit diesen Tipps anfangen kannst und melde dich einfach wieder, ok?
liebe Grüsse
Kathrin
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Beitragvon flikflak » 23.08.2008, 09:21

Hallo

Wir hatten das gleiche Problem mit unserem Kleinen. Er kam auch sehr oft zu uns ins Bett, obwohl das zweite bereits unterwegs war. Deshalb haben wir es etwa so gemacht wie hier beschrieben wurde. Wir hatten eigentlich ein gutes Einschlafritual, aber wenn er in der Nacht aufwachte, meist ca. um drei Uhr, kam er zu uns ins Bett. Anfangs fand ich es ok, aber im Hinblick auf das Zweite Kind, wollte ich es einfach nicht mehr. Er bekam deshalb ein Hochbett, mit einer Treppe, wo er gut hinuntersteigen konnte (aus Angst, er würde im Halbschlaf herunterfallen, haben wir uns gegen eine blosse Leiter entschieden). Gleichzeitig erklärte ich ihm auch, dass er jetzt in seinem Bett schlafen soll. Natürlich kam er in der Nacht wieder. Ich erklärte ihm, dass er wieder in sein Bett muss. Das wollte er aber nicht und fing an zu weinen. Ich musste ihn wieder hinüber in sein Bett tragen. Er weinte und weinte, ich blieb aber bei ihm, tröstete ihn und erklärte, dass ich bei ihm bleibe, bis er eingeschlafen sei. Das tat ich dann auch. War natürlich sehr streng, weil ich auch lieber schlafen wollte. Ich machte das jedesmal, wenn er wieder kam und er kam immer seltener, weinte dabei immer weniger. Er tobte aber nie, er weinte einfach und weil ich verstand, weshalb er weinte, konnte ich ihn immer gut trösten. Mit der Zeit musste ich auch nicht mehr bleiben und er schlief allein wieder in seinem Bett ein, bis er gar nicht mehr kam. Nur wenn er ganz früh am morgen kamm, so gegen 6.00 Uhr, durfte er bleiben.

Allerdings, jetzt, wo das Zweite da ist und er wieder einmal in der Nacht kam, war ich einfach zu müde, ihn wieder zurückzuschicken ... Jetzt schlafen wir eben zu viert im Bett! Sobald ich aber nicht mehr in der Nacht stillen muss, wird sich das wieder ändern ... Ich bin zuversichtlich, dass mein Grosser das schnell begreifen wird, schliesslich ist er jetzt bereits älter und man kann es ihm schon besser erklären.

Gruss flikflak
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