von Kathrin Buholzer » 19.08.2008, 10:58
Vielen Dank Kathrin
Ich habe zum Glück noch Zeit, um es Definitiv Fest zu legen, da ich Aktuell noch nicht in Erwartung bin. Weisst du, im ganzen Bereich der Schwangerschaft-Geburt-Babyalter finde ich immer mehr Hinweise auf "Veraltete Methoden" wie das Attachment-Parenting, hin bis zur Lotus-Geburt, welche für mich dann aber doch noch zu weit geht.
Ein Grund, weshalb das Familienbett für uns eine Alternative wäre, ist eben auch die Räumliche Gegebenheit. Wir wohnen in einer "Schlangen-Wohnung" Wo du vom Treppenaufgang in die Küche kommst, und ausser dem Bad und dem Vorrat alle 4 weiteren Zimmer jeweils das eine Nach dem anderen kommt. Konkret Stube- Esszimmer-Küche-Büro-Schlafzimmer. Die Räume sind so klein, dass nicht mal unser Ehebett platz fand, und wir nun auf den Rosten am Boden schlafen. Dies füllt die Gesamte Zimmerbreite, und das Ganze Bett ansich brauchen wir nicht, womit ich gut mit dem Stillkissen einen Teil Babybett Reservieren kann.
Weil in der Stube, das geht nicht. das ist zu weit. Esszimmer ebenso, und im büro zwischen den Ordnern, nein danke.
Dies Brachte mich eben dazu mich mit diesen Anhängemethoden auseinander zu setzen.
Das verstehe ich gut. Und am Anfang wenn das Baby noch klein ist, ist das auch noch kein Problem. Also die ersten paar Monate.
Wie ist es eigentlich mit dem übernehmen der Elterlichen charakter?
Ich z.B habe mich als kleines Kind schon früh gegen die Elterliche nähe gewehrt, und wollte selbständig sein. Auch habe ich schon berichte gehört, in denen Kinder von sich aus beschlossen, nun bin ich gross, ich will nicht mehr bei Mama und Papa im Bett bleiben.
Kann mir aber auch gut vorstellen, dass das Kind sich ausreichend wohl und geborgen fühlt, wenn ich es den Tag durch stets auf mir oder Papa habe... Aus dieser Sicherheit bei den Eltern sein zu dürfen sollte sich doch rein Mathematisch auch den Mut entwickeln, zu entdecken und sich loslösen zu können, mit dem wissen: meine Eltern sind für mich da.
Ja, es gibt schon Kinder, die das von sich aus so beschliessen. Doch was tust du, wenn das erst mit 5 oder 6 Jahren oder noch später passiert?
Wenn es dich nicht stört und du, dein Mann, dein Kind sich wohl fühlen auch gut.
Ich war als Kind ganz stark so, und bin es auch heute noch. Mama nannte dies Horizont Erweiterung. und wenn ich nicht regelmässig mein Mass davon kriegte wurde ich unglücklich...
Diese Horizonterweiterung hatte seine Regeln. Selbstverständlich. Aber darin auch seine Freiheiten. Sie verlangte von mir meine Pläne zu kennen, auch wann ich heim komme, und im weiteren musste ich mich melden, bei Planänderungen. Dies Begann im Babyalter, so ich kriechen konnte bis zur Nachbarsfamilie und kam bis jetzt Richtung osten bis Budapest, Westlich bis Paris, nördlich bis Köln und südlich bis in die Toscana. Ich hatte das Vertrauen, dass ich hinter mir Eltern hatte, die für mich da sind, und bei denen ich immer willkommen bin, und das hatt mich dann frei gemacht, mich zu lösen.
Wie du die Freiheiten setzt liegt ganz bei dir. Wichtig scheint mir, dass es neben Freiheiten auch Grenzen gibt, welche auch kontrolliert und bei Überschreitung auch Konsequenzen zur Folge haben.
Freiheiten und Grenzen aber nicht nur für dein Kind, sondern auch für dein Kind. Freiheiten und Freiräume muss man sich selber immer wieder schaffen und gleichzeitig auch Grenzen ziehen. Sich abgrenzen, gegenüber seinen Kindern gehört dazu. Dein Kind soll ja nicht dein Partner sein, nicht dein verlängerter Arm.
Ein Kind kann das nicht einfach so. Auch das Ablösen ist ein Prozess. Damit das ein Kind lernt, müssen wir ihm nicht nur die Möglichkeit dazu geben, sondern ihm auch zeigen wie und es auch immer wieder anleiten.
liebe Grüsse
Kathrin