logische Konsequenzen

Hier gibts Antworten auf die wichtigsten Erziehungsfragen

Moderator: Kathrin Buholzer

logische Konsequenzen

Beitragvon maigloeckchen » 10.07.2008, 10:12

Hallo Kathrin,
da bin ich wieder. Habe noch mal ein paar Beispiele wo ich einfach keine logische Konsequenz parat habe:

- er steht draußen auf einer Leiter,sollte runter weil wir sie wegräumen wollten, ging aber nicht

-hält sich die Ohren zu wenn ich mit ihm reden möchte um ihn etwas zu erklären

-war beim essen fertig,steht auf u. möchte mit den Fliegen spielen, bat ihn zu warten bis alle fertig sind hörte nicht, dann sagte ich ihm er soll in seinem Zimmer spielen gehen und uns nicht beim essen stören( obwohl ich ja eigtl. möchte das er lernt zu warten)

- vergißt auf der Toilette abzuziehen, nach Hinweis kommt nur mache ich gleich

Das ärgert mich einfach so u. macht mich innerlich so wütend dass er immer gegen uns ist, so dass ich mit meiner Kraft am Ende bin.

Aber was mich noch mehr fertig macht ist sein Verhalten geg. anderen Kindern im Moment.

Hatten Spielbesuch, Kinder haben Ausmalblätter gemalt, welche unser Sohn verteilt hat. Aus dem Nichts heraus, motzte u. weinte er auf einmal dass ist gemein die haben mehr u. ich weniger was aber gar nicht so war. Er ließ nicht mit sich reden . Versuchte ihm zu erklären das wir neue drucken können wenn alle ausgemalt sind. Er meckerte u. schrie weiter . Die Spielzeit war fast zu Ende, habe ihm zur Wahl gelassen, dass wenn er wieder ruhig ist noch weiter malen kann, sonst könnten seine Freunde auch schon gehen weil es so nicht geht. Das fand er dann auch doof sie sollten nicht gehen versperrte uns dann den Weg hielt die Tür zu u. rieß zu guter letzt seinem Freund noch ein Bild aus der Hand , weil er ihm dass ja schenken wollte er es aber nicht hergegeben hat.

Habe dann darauf bestanden dass mein Sohn seinem Freund am nächsten Tag als Entschuldigung ein neues Bild bringt was er dann auch gemacht hat.

Eine weitere Situation war :Wir hatten wieder Besuch, es ging 10 min. gut.Dann hörte ich von meinem Sohn nur noch mach dies nicht mach das nicht gib das her, Er wollte nichts abgeben an Spielzeug jedes Teil was sein Besuch sich nahm hat er wieder weggenommen.
Und wieder ließ er nicht mit sich reden, meckerte motzte u. schrie. Habe ihn versucht aus der Situation rauszunehmen,um es ihm zu erklären, das machte alles nur noch schlimmer. In seinen Augen funkelte nur die Wut.
Hat sich dann freiwillig entschuldigt, fragte seinen Besuch ob wir wieder Freunde sind u. machte Spielvorschläge. Sein Freund verneinte beides . Woraufhin mein Sohn auch wieder beleidigt war. Jeder für sich slebst spielen ging nicht. Mein sohn motze wieder rum.Gib das her sonst spritze ich dich nass...Sein Freund wollte dann nach Hause. Seine Mutter holte ihn dann ab. Die Reaktion war ja eigtl. gut. So sieht mein sohn dass es so nicht geht.

Als sein Freund weg war war er natürlich traurig. Ich sollte dann mit ihm spielen, Verneinte dieses dann weil ich meine Wäsche machen muß.Er hätte ja jemanden gehabt zum spielen. Das hat er dann akzeptiert.

Ich verstehen ihn nur einfach nicht warum er das macht u. mit welcher Wut. Es macht mich echt fertig.

Ach im Kiga hat er wohl auch einen geärgert weil er nicht mit ihm spielen wollte.

Hilfe, ich wünsche mir so sehr dass bei uns wieder mehr Harmonie herrscht u. er nicht immer gegen alles ist.
maigloeckchen
 
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 10.07.2008, 22:30

Hallo Kathrin,
da bin ich wieder. Habe noch mal ein paar Beispiele wo ich einfach keine logische Konsequenz parat habe:

- er steht draußen auf einer Leiter,sollte runter weil wir sie wegräumen wollten, ging aber nicht

Früh genug sagen, wenn er nicht runter will ablenken. "Hey Astronaut, du darfst runterfliegen wenn du willst." oder "Komm, ich brauche deine Hilfe, ich brauche einen starken Mann, der mir hilft, ich schaff das nicht alleine." Er darf noch ein paar Mal runterspringen und ihr schaut wie weit er kommt. Dann kündest du den letzten Sprung an: "So und jetzt das grosse Finale, der letzte Sprung des Weltmeisters." Am Schluss kannst du ihm noch eine fiktive Medaille umhängen. usw.

-hält sich die Ohren zu wenn ich mit ihm reden möchte um ihn etwas zu erklären

Sag ihm, dass du möchtest, dass er dir zuhört. Du würdest ihm jeweils auc zuhören, wenn er etwas von dir möchte. du kannst auch ohne Ton mit ihm sprechen, einfach nur deine Lippen bewegen. Dann wollen die Kinder meistens doch wissen, was gesagt wird und sie hören dann nichts. Ignoriere ihn dann und sag es ihm später.

-war beim essen fertig,steht auf u. möchte mit den Fliegen spielen, bat ihn zu warten bis alle fertig sind hörte nicht, dann sagte ich ihm er soll in seinem Zimmer spielen gehen und uns nicht beim essen stören( obwohl ich ja eigtl. möchte das er lernt zu warten)

Essensregeln besprechen, wie lange muss er am Tisch sitzen bleiben. Je nachdem wie viele Personen am Tisch sind, ist es vielleicht etwas lang, zu warten bis ALLE fertig sind. Vielleicht könnt ihr euch ja darauf einigen, zu warten bis sonst noch eine andere Person fertig ist. Regeln aufschreiben und aufhängen. Sag ihm dann dass er sitzen bleiben soll. Wenn er's nicht tut, dann muss er halt dann wenn alle schon aufgestanden sind noch einen Moment alleine am Tisch sitzen bleiben. Auch hier würde ich aber vorher versuchen ihn abzulenken. Sprich mit ihm über Fliegen. Wie sehen die aus, was machen sie, wo hat es viele Fliegen usw. Du kannst das ja grad zum Thema machen und ihn dann in dieses Gespräch mit einbeziehen, so dass er gar nicht mehr vom Tisch gehen will.

- vergißt auf der Toilette abzuziehen, nach Hinweis kommt nur mache ich gleich

Sag ihm es schon vorher. Gib ihm nicht nur einen Hinweis, sondern eine Anweisung und bleib dann bei ihm, bis es erledigt ist.

Das ärgert mich einfach so u. macht mich innerlich so wütend dass er immer gegen uns ist, so dass ich mit meiner Kraft am Ende bin.

Nimm das nicht zu persönlich. Das sind viele z.T ganz normale kindliche Reaktionen die anstrengend sind und viel Energie kosten. Versuch auch solchen Situationen wenn immer möglich etwas positives zu ziehen. Bezieh ihn mit ein, lenke ihn ab, so dass er nicht mehr gegen dich ist, sondern mitspielt.

Aber was mich noch mehr fertig macht ist sein Verhalten geg. anderen Kindern im Moment.

Hatten Spielbesuch, Kinder haben Ausmalblätter gemalt, welche unser Sohn verteilt hat. Aus dem Nichts heraus, motzte u. weinte er auf einmal dass ist gemein die haben mehr u. ich weniger was aber gar nicht so war.

Gut vorbesprechen, vorausplanen, sagen was du von ihm erwartest. Lass ihn die Blätter abzählen, so dass er sieht, dass alle gleich viel haben. Auch hier ablenken: "Zeig mir mal, welches deiner Ausmalblätter gefällt dir denn am meisten? Welches ist deine Lieblingsfarbe, schau mal der Marc hat einen Hasen auf seinem Bild. Weisst du noch als wir das letzte Mal Hasen gesehen haben?" usw.

Er ließ nicht mit sich reden . Versuchte ihm zu erklären das wir neue drucken können wenn alle ausgemalt sind. Er meckerte u. schrie weiter . Die Spielzeit war fast zu Ende, habe ihm zur Wahl gelassen, dass wenn er wieder ruhig ist noch weiter malen kann, sonst könnten seine Freunde auch schon gehen weil es so nicht geht. Das fand er dann auch doof sie sollten nicht gehen versperrte uns dann den Weg hielt die Tür zu u. rieß zu guter letzt seinem Freund noch ein Bild aus der Hand , weil er ihm dass ja schenken wollte er es aber nicht hergegeben hat.

Sag ihm, dass er sich beruhigen soll und er dann auch weiter malen darf. Wenn er sich nicht beruhigen kann, dann frag ihn vielleicht auch, was genau das Problem ist und wie du ihm helfen kannst. Wenn das nix bringt, dann nimm ihm die Blätter einen Moment weg und sag ihm: "Schau, ich habe dir gesagt, dass du dich beruhigen sollst, wenn du so brüllst, stört das uns alle. Ich nehme dir die Blätter jetzt für 3 Minuten weg und gebe sie dir dann, wenn du dich ruhig verhalten hast, wieder zurück." Wenn er dann einen Wutanfall bekommt, dann bring ihn einen Moment in die Auszeit.

Habe dann darauf bestanden dass mein Sohn seinem Freund am nächsten Tag als Entschuldigung ein neues Bild bringt was er dann auch gemacht hat.

Eine weitere Situation war :Wir hatten wieder Besuch, es ging 10 min. gut.Dann hörte ich von meinem Sohn nur noch mach dies nicht mach das nicht gib das her, Er wollte nichts abgeben an Spielzeug jedes Teil was sein Besuch sich nahm hat er wieder weggenommen.

Vorher genau absprechen, wer kommt, wie lange, was machen sie hier. Besprich mit ihm, welche Spielsachen er nicht teilen will und räumt die dann gleich weg. Er erklärt sich dann auch einverstanden, dass die anderen Spielsachen dann auch für den Besuch zum Spielen da sind.
Vielleicht hast du dich da auch ein bisschen früh eingemischt? Hatten sie denn Streit? Wenn nicht, dann lass sie. Misch dich erst ein, wenn du das Gefühl hast, dass der Andere wirklich leidet und dass er sich nicht selber wehren kann.


Und wieder ließ er nicht mit sich reden, meckerte motzte u. schrie. Habe ihn versucht aus der Situation rauszunehmen,um es ihm zu erklären, das machte alles nur noch schlimmer. In seinen Augen funkelte nur die Wut.

Hör erst einmal zu. Was ist genau das Problem? Zeig ihm, wie die Situation aussieht. "Pascal ist bei uns zu Besuch und du möchtest, dass er gar keine von deinen Spielsachen anfassen darf." Vielleicht erklärt er dir dann, dass er nur ein spezielles Spielzeug nicht teilen will. Hör ihm gut zu, fasse zusammen was du gehört hast und versuch dann mit ihm eine Lösung zu finden. "Du nimmst dem Pascal alle Spielsachen weg, was denkst du, wie der sich jetzt fühlt?" Hast du eine Idee, wie wir das lösen können? Gib ihm erst eine Lösung vor, wenn er selber keine weiss. Evt. musst du halt etwas ganz anderes zum Spielen vorschlagen. Vielleicht könnt ihr auch alle zusammen einen Moment rausgehen.

Hat sich dann freiwillig entschuldigt, fragte seinen Besuch ob wir wieder Freunde sind u. machte Spielvorschläge. Sein Freund verneinte beides . Woraufhin mein Sohn auch wieder beleidigt war. Jeder für sich slebst spielen ging nicht. Mein sohn motze wieder rum.Gib das her sonst spritze ich dich nass...Sein Freund wollte dann nach Hause. Seine Mutter holte ihn dann ab. Die Reaktion war ja eigtl. gut. So sieht mein sohn dass es so nicht geht.

Hilf ihm das nächste Mal, es besser zu machen. Er hat ja wohl selber gemerkt, dass er nicht so ins Spiel gefunden hat, wusste aber wahrscheinlich einfach nicht wie. Das passiert oft nicht aus bösem Willen. Hilf ihm und versuch mit ihm zusammen Lösungen zu finden, wie das besser klappen kann. Evt. braucht es auch am Anfang einen "Startschuss", einen Moment wo du vielleicht kurz dabei bist, damit sie ins Spiel finden. Vielleicht kannst du die Situation ja für ein nächstes Mal grad als Beispiel nehmen. Wenn du wieder Besuch erwartest, besprich das mit ihm vor und nimm grad dieses Beispiel. Was kann er das nächste Mal besser machen?

Als sein Freund weg war war er natürlich traurig. Ich sollte dann mit ihm spielen, Verneinte dieses dann weil ich meine Wäsche machen muß.Er hätte ja jemanden gehabt zum spielen. Das hat er dann akzeptiert.

Ich verstehen ihn nur einfach nicht warum er das macht u. mit welcher Wut. Es macht mich echt fertig.

Das ist normal und ein wichtiger Prozess. Kinder müssen lernen sich solche Sozialkompetenzen anzueignen. Einige können das manchmal etwas schneller, andere brauchen mehr Hilfe. Versuch dich nicht darüber zu ärgern, sondern überleg dir viel mehr, wie du ihm helfen kannst sich diese Fähigkeiten anzueignen. Er ist ja mit der Situation auch nicht zufrieden, weiss aber nicht, wie er es besser machen kann.

Ach im Kiga hat er wohl auch einen geärgert weil er nicht mit ihm spielen wollte.

Hilfe, ich wünsche mir so sehr dass bei uns wieder mehr Harmonie herrscht u. er nicht immer gegen alles ist.

Nicht zu nah an ihm dran sein. Du erdrückst ihn sonst und er ärgert sich nur, wenn du ständig mit Ermahnungen kommst und ihm dies und jenes Predigt. Er hält sich die Ohren zu, mag nicht mehr zu hören. Überleg dir, bevor du etwas sagst, ob es wichtig ist und wie du es ihm sagen musst. Nicht zutexten, sagen WAS du von ihm erwartest. In vielen Situationen reicht auch einfach den "Ball" an ihn zurück geben. "Was denkst du, was passiert wenn...? Wie könntest du das jetzt lösen."
Versuchs einfach weiter und melde dich wieder, ok?
liebe Grüsse
Kathrin
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Beitragvon maigloeckchen » 11.07.2008, 11:02

Halo Kathrin,

Danke noch mal für Dein Feedback.

Ich muß jetzt aber noch mal nachfragen.

Wenn die Situationen mit dem Besuch sind, bespreche ich ja vorher mit ihm was ich erwarte. Bei der Sache wo er nicht teilen wollte hat er ja direkt laut losgemotzt habe versucht mit ihm zu sprechen was denn los ist was man tun könnte, er wollte aber unbedingt seinen Traktor u. ließ sich auf keinen Kompromiß ein. Als er dann fahren konnte u. er sah das sein Freund etwas anderes nahm ist er ja gleich wieder hinterher das er das nicht möchte.

Mit der Auszeit ist das so eine Sache hat eigt. sonst ganz gut geklappt aber im Moment ist er so am wüten das würde nicht funktionieren , er würde strampeln u. toben so das dies schon ein Machtkampf wäre ihn in die Auszeit zu bringen deshalb habe ich bei dem Malen nach dem ich ihm angeboten habe er solle sich doch beruhigen einfach toben lassen u. das spielen beendet weil es so nicht mehr möglich war.

Irgendwie befinde ich mich in einem Kreislauf wo ich nicht rauskomme.Auf der einen Seite soll ich meinem Sohn Nähe zeigen mit ihm vorbesprechen u. reden auf der anderen Seite ihn nicht mit so vielen Anweisungen u. Gerede zutexten. Das finde ich verdammt schwierig. So mal der Tag gestern echt sch.... war
Es ging nur um Kleinigkeiten:

-sollte beim Essen seine Kappe absetzen wollte er nicht
ich sagte nur ohne Kappe könnte er essen, da war wieder richtiges Theater,die Kappe bleibt auf, er versuchte seinen Teller immer wieder zu holen , diesen hätte ich irgendwo einschl. müssen
letzten Endes haben wir dann zusammen gegessen(ohne Kappe)

-sollte sein Radio leiser machen,
wollte er auch nicht, habe ihm erklärt das dies zu laut ist u. er die Möglichkeit hat es selber auszumachen od. der Radiorec. kommt weg, zur Antwort im patzigen Ton kam dann er würde ihn nur leiser machen wenn ich aus seinem Zimmer gehe. Aber so kann er doch nicht mit mir sprechen, das Radio war dann weg. Und wieder Theater er würde sich jetzt eine Leiter holen...

- nach dem er sich beruhigt hatte wollte ich mit ihm spielen, habe mich an seinen Tisch gesetz u. einen Kasten runtergestellt, damit mehr Platz war wurde ich wieder angemeckert der solle doch da stehen bleiben, u.das auch wieder in einem Ton

- abends als die beiden dann duschen waren , habe ich für mich gesagt morgen wird alles besser morgen übe ich wieder Ruhe u. Gelassenheit, da wollte ich gerade ankündigen das das duschen gleich vorbei ist, da komme ich ins Bad u. die beiden haben aus unserer Dusche ( die ist ebenerdig) ein Schaumschwimmbad gemacht , auf dem Abfluß lag ein Waschlappen damit sie mehr Wasser hatten u. vor der Duschtür lagen ganz viele Handtücher damit das Wasser nicht rausläuft, waren natürlich auch nass.

Habe mit ihnen zusammen dann zwar aufgeräumt, aber ich war so sauer u. wütend das der ganze Tag nur aus so einem Mist besteht.

Ich könnte wirklich noch ein paar Anregungen gebrauchen wie ich aus diesem ewigen Kreislauf rauskomme, denn es liegt wahrscheinlich wirklich daran dass ich zuviel sage u. schimpfe.

P.S Um das ganze noch einmal zu beschreiben. Sind jezt kurze seit vom Kiga zu Hause. Innerhalb kürzester Zeit gab es schon wieder Meinungsverschiedenheiten.

Hat sich ein Putzmittel für sein Rad geholt, ich sagte das das dafür nicht geeignet ist ich würde ihm etwas anderes geben. Nein dann hole ich mir ne andere Flasche ( die aber auch nicht geeignet war)
Wollte sich auf einen Kompromiss nicht einlassen.

Dann hat er wieder einmal in unserer Hecke gebuddelt obwohl er genau weiß das das nicht geht, habe gesagt er könnte doch in den Sandkasten gehen oder wir gehen nachm. auf den Spielplatz, erst mal wieder gemotze hat es dann akzeptiert.

Dann kam wieder das Problem mit der Lautstärke des Radios.
Vorher wollte er das Radio noch mit einer Verlängerungsschnur in der Küche anschließen obwohl neben der Haustür direkt eine Steckdose ist.

Als er zum Essen kommen sollte, wollte er das Radio draußen stehen lassen u. dann auch anlassen . Wieder Ärger: gib das her dann mache ich eben noch lauter.

Es kommen nur patzige Antworten und er geht immer auf Konfrontation.

Mir erscheinen diese Situationen so oft u. häufig am Tag, das mir das wie ich schon schrieb sehr viel Kraft kostet u. es dann schwer ist immer ruhig zu bleiben. Aber ich versuche mein bestes.
maigloeckchen
 
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Beitragvon Kathrin Buholzer » 12.07.2008, 00:40

Halo Kathrin,

Danke noch mal für Dein Feedback.

Kein Problem, ist wie immer sehr gern geschehen!

Ich muß jetzt aber noch mal nachfragen.

Wenn die Situationen mit dem Besuch sind, bespreche ich ja vorher mit ihm was ich erwarte. Bei der Sache wo er nicht teilen wollte hat er ja direkt laut losgemotzt habe versucht mit ihm zu sprechen was denn los ist was man tun könnte, er wollte aber unbedingt seinen Traktor u. ließ sich auf keinen Kompromiß ein. Als er dann fahren konnte u. er sah das sein Freund etwas anderes nahm ist er ja gleich wieder hinterher das er das nicht möchte.

Hier hättest du vielleicht sagen können: "Du möchtest grad gar nichts mit deinem Freund teilen. Du möchtest grad alles für dich behalten? Hast du einen Vorschlag, was der Timo denn spielen könnte? Gib dem Timo einfach ein Spielzeug, welches du gerade nicht brauchst und er haben kann."
Du kannst ihm auch aus einer Auswahl, z.B 2 Sachen auswählen lassen, die er unbedingt braucht und dann darf sein Freund dann die anderen Sachen brauchen. Schlag dem Freund deines Sohnes (bevor er zu Besuch kommt) vor, dass er ein paar von seinen Spielsachen, Autos, Flugzeugen, Spieltieren mitbringt. Dann hat er, wenn ihn dein Sohn mit nix spielen lassen will, trotzdem etwas dabei und sie können so auch zusammen tauschen.


Mit der Auszeit ist das so eine Sache hat eigt. sonst ganz gut geklappt aber im Moment ist er so am wüten das würde nicht funktionieren , er würde strampeln u. toben so das dies schon ein Machtkampf wäre ihn in die Auszeit zu bringen deshalb habe ich bei dem Malen nach dem ich ihm angeboten habe er solle sich doch beruhigen einfach toben lassen u. das spielen beendet weil es so nicht mehr möglich war.

Das ist normal, das passiert vor allem an Anfang. Aber auch später immer wieder. Nimm ihn einfach ganz ruhig, wenn nötig, trage ihn. Sag ihm warum er in die Auszeit muss und lass ihn dann halt einfach toben. Du kannst ihn noch darauf aufmerksam machen, dass er halt jetzt einfach seine Zeit "verplempert". Er darf erst rauskommen, wenn er die festgesetzte Zeit ruhig war. Auszeit nur als letzte Möglichkeit einsetzen. Meistens gibt es andere Wege, wie z.B eine log. Konsequenz.

Irgendwie befinde ich mich in einem Kreislauf wo ich nicht rauskomme.Auf der einen Seite soll ich meinem Sohn Nähe zeigen mit ihm vorbesprechen u. reden auf der anderen Seite ihn nicht mit so vielen Anweisungen u. Gerede zutexten. Das finde ich verdammt schwierig. So mal der Tag gestern echt sch.... war

Das eine schliesst das andere nicht aus. Sag ihm immer während des Tages kurz was als nächstes passiert. Das brauchen keine langen Predigten und Statements zu sein. Dann ist er vorbereitet und weniger überrascht, wenn es dann so weit ist. Dann musst du ihn auch nicht mehr zu texten, sondern kannst dann eine Konsequenz einsetzen. Du hast es ihm ja vorher schon angekündigt, was jetzt dann kommt.
Wichtig ist einfach immer vor einer Anweisung kurz zu überlegen, ob die jetzt wichtig ist, ob du ihm diese jetzt wirklich geben musst, oder ob es einfach so aus Gewohnheit etwas Dahergeredet ist.


Es ging nur um Kleinigkeiten:

-sollte beim Essen seine Kappe absetzen wollte er nicht
ich sagte nur ohne Kappe könnte er essen, da war wieder richtiges Theater,die Kappe bleibt auf, er versuchte seinen Teller immer wieder zu holen , diesen hätte ich irgendwo einschl. müssen
letzten Endes haben wir dann zusammen gegessen(ohne Kappe)

Sag ihm das auch schon vorher. "Lukas in 10 Minuten können wir essen. Wenn ich das nächste Mal zu dir komme, dann möchte ich, dass du deine Kappe absetzt, dir die Hände wäschst und zum Essen kommst."
Wenn er die Kappe dann aufbehalten kann, dann kannst du z.B mit ihm einen lustigen Ort suchen, wo er sie während dem Essen lassen kann. (Evt. einer Pflanze aufsetzen, dem Teddybär, einen Ballon aufblasen und die Mütze dort draufsetzen usw.)


-sollte sein Radio leiser machen,
wollte er auch nicht, habe ihm erklärt das dies zu laut ist u. er die Möglichkeit hat es selber auszumachen od. der Radiorec. kommt weg, zur Antwort im patzigen Ton kam dann er würde ihn nur leiser machen wenn ich aus seinem Zimmer gehe. Aber so kann er doch nicht mit mir sprechen, das Radio war dann weg. Und wieder Theater er würde sich jetzt eine Leiter holen...

Ihr könnt ja z.B zusammen beim Radio eine Markierung setzen wie laut er das Gerät einstellen darf. Du kannst ihm auch anbieten, dass er einen Kopfhörer anziehen darf.
lass dich auch hier nicht provozieren. Auch wenn er dir mal eine patzige Antwort gibt, das ist normal. Er ist ein Kind, Kinder werden manchmal wütend, finden die Reaktionen der Erwachsenen ungerecht und sind dann oft sauer oder wütend. Lass solche Reaktionen, Sprüche einfach an dir abprallen. Ausser natürlich er würde dich wirklich böse beschimpfen oder dreinschlagen.


- nach dem er sich beruhigt hatte wollte ich mit ihm spielen, habe mich an seinen Tisch gesetz u. einen Kasten runtergestellt, damit mehr Platz war wurde ich wieder angemeckert der solle doch da stehen bleiben, u.das auch wieder in einem Ton.

Mach ihn darauf aufmerksam, dass er dir das in normalem Ton sagen soll und lass es dann dabei.

- abends als die beiden dann duschen waren , habe ich für mich gesagt morgen wird alles besser morgen übe ich wieder Ruhe u. Gelassenheit, da wollte ich gerade ankündigen das das duschen gleich vorbei ist, da komme ich ins Bad u. die beiden haben aus unserer Dusche ( die ist ebenerdig) ein Schaumschwimmbad gemacht , auf dem Abfluß lag ein Waschlappen damit sie mehr Wasser hatten u. vor der Duschtür lagen ganz viele Handtücher damit das Wasser nicht rausläuft, waren natürlich auch nass.

Ist doch eigentlich eine gute Idee! :-) Das mit dem Waschlappen (mach ich bei meinen Kindern auch immer). Da musst du ihnen halt vorher sagen: "Das war eine gute Idee das letzte Mal mit dem Waschlappen, so habt ihr eine richtige Badewanne. Wisst ihr auf was ihr aber achten müsst, wenn ihr den Waschlappen in den Abfluss steckt? Genau, dass es keine Überschwemmung gibt. Also immer wieder schnell schauen, wie viel Wasser schon reingelaufen ist. Und was macht ihr, wenn es schon fast überläuft? Genau, den Waschlappen schnell einen Moment wegnehmen, damit das Wasser ablaufen kann.
Das mit den Duschtüchern ist doch ebenfalls eine super Idee. Sie haben sie etwas überlegt. Auch wenn die jetzt nass sind, ist doch eigentlich nicht so schlimm, oder? ;-)


Habe mit ihnen zusammen dann zwar aufgeräumt, aber ich war so sauer u. wütend das der ganze Tag nur aus so einem Mist besteht.

Vielleicht sind ja noch andere Dinge passiert, die du jetzt hier nicht aufgeschrieben hast, aber ich finde ganz ehrlich diese Beispiele nicht so tragisch. Das passiert bei mir auch. Denk daran: Nicht zu hohe Erwartungen zu haben. Es sind Kinder, da geht immer wieder mal was daneben, da gibt es Streit, Geschrei, Unordnung und Sauerei. Was du vorausplanen kannst, das plane, gib ruhige und klare Anweisungen, setze logische Konsequenzen ein und vergiss nicht, gewisse Dinge auch immer wieder mit Humor zu nehmen.

Ich könnte wirklich noch ein paar Anregungen gebrauchen wie ich aus diesem ewigen Kreislauf rauskomme, denn es liegt wahrscheinlich wirklich daran dass ich zuviel sage u. schimpfe.

Und alles viel zu persönlich nimmst. (Wie ein Schulhaus Abwart, der das Gefühl hat, die Schüler würden "sein" Schulhaus extra und absichtlich immer schmutzig machen, um ihn zu ärgern... :-) Schraube deine Erwartungen runter, unbedingt. Du machst dir selber Stress und stehst dir dabei oft auch selber im Weg. So kannst du deine Zeit mit deinen Kinder viel stressfreier gestalten.

P.S Um das ganze noch einmal zu beschreiben. Sind jezt kurze seit vom Kiga zu Hause. Innerhalb kürzester Zeit gab es schon wieder Meinungsverschiedenheiten.

Hat sich ein Putzmittel für sein Rad geholt, ich sagte das das dafür nicht geeignet ist ich würde ihm etwas anderes geben. Nein dann hole ich mir ne andere Flasche ( die aber auch nicht geeignet war)
Wollte sich auf einen Kompromiss nicht einlassen.

Erklär ihm am besten, WARUM sie denn nicht geeignet ist. Ich würde ihm hier eher sagen: "Hey, komm mal ich habe dir hier noch ein viiieeel besseres Putzmittel. Das ist im Fall das "Super-Alles-Glänzer-Dreck-Weg-Spitzen-Fahrradmittel." Wenn du mit dem putzt, dann glänzt dein Rad so stark, dass man sich fast die Sonnenbrille anziehen muss." Er wird garantiert die Lust am anderen Putzmittel verlieren und auf deinen Vorschlag einsteigen.

Dann hat er wieder einmal in unserer Hecke gebuddelt obwohl er genau weiß das das nicht geht, habe gesagt er könnte doch in den Sandkasten gehen oder wir gehen nachm. auf den Spielplatz, erst mal wieder gemotze hat es dann akzeptiert.

Dann kam wieder das Problem mit der Lautstärke des Radios.
Vorher wollte er das Radio noch mit einer Verlängerungsschnur in der Küche anschließen obwohl neben der Haustür direkt eine Steckdose ist.

Ja nun! Wenn er diesen Aufwand unbedingt betreiben will, dann lass ihn. Er muss es ja machen und nicht du! ;-)

Als er zum Essen kommen sollte, wollte er das Radio draußen stehen lassen u. dann auch anlassen . Wieder Ärger: gib das her dann mache ich eben noch lauter.

Es kommen nur patzige Antworten und er geht immer auf Konfrontation.

Wahrscheinlich weil er eine gute Partnerin dafür gefunden hat :-) So lange du dich provozieren lässt und auf diese Konfrontationen einsteigst, so lange wird er das auch machen. Du spielst dieses Spiel sehr gut mit und das weiss er. Ignoriere es, spring auch mal über deinen Schatten und wenn es nicht äusserst gefährlich ist, er Dinge kaputt macht, dich oder andere schlägt, dann lass ihn einfach. Anstatt zu schimpfen und ihm etwas weg zu nehmen, lenke ihn ab und mach ein lustiges Spiel daraus, so wird er glatt vergessen, dass er ja eigentlich motzen wollte. (zum Thema motzen, kann ich dir noch ein lustiges Buch empfehlen: Die kleine Motzkuh. Du findest es auf der Büchertipps Seite für Kinder). Nicht immer, aber in gewissen Situationen kann man dann zusammen diese Motzkuh suchen. Oft steckt sie im Ohr oder im Socken, in den Haaren oder im Pulliärmel. Wenn man sie dann hat, dann kann man sie zusammen irgendwo gut verstecken, versorgen, so dass sie einen in Ruhe lässt. Die Motzkuh, lässt sich allerdings nicht so gerne verscheuchen. Sie macht dann oft ein riesiges Geschrei.)

Mir erscheinen diese Situationen so oft u. häufig am Tag, das mir das wie ich schon schrieb sehr viel Kraft kostet u. es dann schwer ist immer ruhig zu bleiben. Aber ich versuche mein bestes.

DAS IST ERZIEHUNG! :-))
liebe Grüsse
Kathrin
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