Probleme mit klaren Anweisungen/konsequent sein

Liebe Kathrin
Ich bin gerade erst auf dieses Forum gestossen und finde es toll, dass man da kompetente Antworten auf Erziehungsfragen bekommt!
Ich habe 2 Kinder, 3 und fast 6 Jahre alt. Wir haben nicht wirklich grosse Erziehungsprobleme mit den Kindern - sie sind beide vom Temperament her eher ruhig und nicht extrem mit Trotzen etc. Aber ich merke, dass ich trotzdem immer mehr überfordert bin. Ich bin selber vom Typ her sehr anpasserisch und kann schlecht nein sagen etc. Es fällt mir schwer, klare Anweisungen zu geben und konsequent zu sein und auch mal Konsequenzen folgen zu lassen. So merke ich immer mehr, dass besonders die Tochter Aline (fast 6) das natürlich auch langsam ausnützt und immer weniger macht, was ich sage, bzw. sie hört gar nicht richtig hin und reagiert erst, wenn überhaupt, wenn ich die Sachen sicher 5 mal gesagt habe. Das ist so nervenaufreibend, dass ich des öfteren Dinge, die wir abgemacht haben, wie z.B. ihren Teller wegräumen, wieder selber mache... Wir haben im Januar dieses Jahres mal Familienregeln aufgestellt und auf ein Plakat gemalt (Teller wegräumen, Hände waschen vor dem Essen und am Abend aufräumen) Eine Zeitlang ging es relativ gut und ich dachte, besonders die ersten 2 Dinge gehen mit der Zeit von selber und ich muss es nicht bei jeder Mahlzeit x-mal sagen. Und jetzt, nach 8 Monaten, ist es immer noch so, d.h. bei Aline klappt das Teller-Abräumen manchmal schon, aber oft muss ich es ihr wieder sagen. Der Kleine, Pascal, macht da im Moment auch gar nicht gut mit. Das ist nach so langer Zeit soo zermürbend, und gibt mir definitiv mehr Arbeit als alles schnell selber zu machen...
Im Juni haben wir noch gezügelt und von daher erst recht alles ein wenig schleifen gelassen. Nun merke ich einfach, dass ich und mein Mann wieder mehr "dahinter" müssen, also wohl wiedermal die Regeln klar definieren etc.
Mein grösstes Problem ist für mich manchmal meine eigene Persönlichkeit, wie ich oben geschrieben habe: es braucht mich immer soo viel Energie, mal ein klares Nein zu sagen und durchzuziehen. Und ebenfalls bin ich sehr konfliktvermeidend: lieber immer wieder mal etwas durchlassen, als ein Geschrei provozieren. Es kostet mich sooviel Nerven, und die habe ich allzu oft nicht...
So habe ich so langsam das Gefühl, besonders bei Aline, die Erziehung entgleitet mir langsam etwas und ich habe Angst davor, wie das wird, wenn sie noch einige Jahre älter wird, in die Pubertät kommt etc. Deshalb muss ich unbedingt wieder etwas unternehmen. Kannst du mir ev. auch Kurse empfehlen, gibt es z.B. Forsetzungskurse Triple P?(wir haben einen Triple P vor 2 Jahren besucht) Ist Gordentraining noch empfehlenswert? Übrigens, wir wohnen in Langenthal.
Nochmals 2 konkrete Situationen im Erziehungsalltag:
-Teller abräumen nach dem Essen: wie schon gesagt, bei Aline geht das so einigermassen, aber bei Pascal (3,5) fast gar nicht. Ist es in diesem Alter eh noch etwas zu früh, so etwas durchzuziehen? Das gleiche ist bei ihm mit dem An- und Ausziehen: er könnte eigentlich einiges davon schon selber, will aber meistens nicht. Er lässt sich am liebsten alles vom Mami machen...
-aufräumen allgemein: das ist bei beiden recht schwierig. Eigentlich habe ich mir vorgenommen, das vor dem Nachtessen zu machen-übrigens, nach dem Essen schauen sie das Sandmännli im TV, bzw. dürfen eine halbe Stunde fernsehen. Das wäre ja eine gute Reihenfolge-das Fernsehen sozusagen als Belohnung. Aber allzuoft sind wir mit dem Nachtessen so spät, dass es fast nicht mehr reicht zum Aufräumen. Da wäre wohl etwas mehr Disziplin nötig und ein klarer Plan, wann wir was genau machen...
Sorry, ist etwas lang geworden.... Ich freue mich, wenn du mir ein paar Tipps geben kannst.
Vielen Dank schon jetzt,
liebe Grüsse
Monika
Ich bin gerade erst auf dieses Forum gestossen und finde es toll, dass man da kompetente Antworten auf Erziehungsfragen bekommt!
Ich habe 2 Kinder, 3 und fast 6 Jahre alt. Wir haben nicht wirklich grosse Erziehungsprobleme mit den Kindern - sie sind beide vom Temperament her eher ruhig und nicht extrem mit Trotzen etc. Aber ich merke, dass ich trotzdem immer mehr überfordert bin. Ich bin selber vom Typ her sehr anpasserisch und kann schlecht nein sagen etc. Es fällt mir schwer, klare Anweisungen zu geben und konsequent zu sein und auch mal Konsequenzen folgen zu lassen. So merke ich immer mehr, dass besonders die Tochter Aline (fast 6) das natürlich auch langsam ausnützt und immer weniger macht, was ich sage, bzw. sie hört gar nicht richtig hin und reagiert erst, wenn überhaupt, wenn ich die Sachen sicher 5 mal gesagt habe. Das ist so nervenaufreibend, dass ich des öfteren Dinge, die wir abgemacht haben, wie z.B. ihren Teller wegräumen, wieder selber mache... Wir haben im Januar dieses Jahres mal Familienregeln aufgestellt und auf ein Plakat gemalt (Teller wegräumen, Hände waschen vor dem Essen und am Abend aufräumen) Eine Zeitlang ging es relativ gut und ich dachte, besonders die ersten 2 Dinge gehen mit der Zeit von selber und ich muss es nicht bei jeder Mahlzeit x-mal sagen. Und jetzt, nach 8 Monaten, ist es immer noch so, d.h. bei Aline klappt das Teller-Abräumen manchmal schon, aber oft muss ich es ihr wieder sagen. Der Kleine, Pascal, macht da im Moment auch gar nicht gut mit. Das ist nach so langer Zeit soo zermürbend, und gibt mir definitiv mehr Arbeit als alles schnell selber zu machen...
Im Juni haben wir noch gezügelt und von daher erst recht alles ein wenig schleifen gelassen. Nun merke ich einfach, dass ich und mein Mann wieder mehr "dahinter" müssen, also wohl wiedermal die Regeln klar definieren etc.
Mein grösstes Problem ist für mich manchmal meine eigene Persönlichkeit, wie ich oben geschrieben habe: es braucht mich immer soo viel Energie, mal ein klares Nein zu sagen und durchzuziehen. Und ebenfalls bin ich sehr konfliktvermeidend: lieber immer wieder mal etwas durchlassen, als ein Geschrei provozieren. Es kostet mich sooviel Nerven, und die habe ich allzu oft nicht...
So habe ich so langsam das Gefühl, besonders bei Aline, die Erziehung entgleitet mir langsam etwas und ich habe Angst davor, wie das wird, wenn sie noch einige Jahre älter wird, in die Pubertät kommt etc. Deshalb muss ich unbedingt wieder etwas unternehmen. Kannst du mir ev. auch Kurse empfehlen, gibt es z.B. Forsetzungskurse Triple P?(wir haben einen Triple P vor 2 Jahren besucht) Ist Gordentraining noch empfehlenswert? Übrigens, wir wohnen in Langenthal.
Nochmals 2 konkrete Situationen im Erziehungsalltag:
-Teller abräumen nach dem Essen: wie schon gesagt, bei Aline geht das so einigermassen, aber bei Pascal (3,5) fast gar nicht. Ist es in diesem Alter eh noch etwas zu früh, so etwas durchzuziehen? Das gleiche ist bei ihm mit dem An- und Ausziehen: er könnte eigentlich einiges davon schon selber, will aber meistens nicht. Er lässt sich am liebsten alles vom Mami machen...
-aufräumen allgemein: das ist bei beiden recht schwierig. Eigentlich habe ich mir vorgenommen, das vor dem Nachtessen zu machen-übrigens, nach dem Essen schauen sie das Sandmännli im TV, bzw. dürfen eine halbe Stunde fernsehen. Das wäre ja eine gute Reihenfolge-das Fernsehen sozusagen als Belohnung. Aber allzuoft sind wir mit dem Nachtessen so spät, dass es fast nicht mehr reicht zum Aufräumen. Da wäre wohl etwas mehr Disziplin nötig und ein klarer Plan, wann wir was genau machen...
Sorry, ist etwas lang geworden.... Ich freue mich, wenn du mir ein paar Tipps geben kannst.
Vielen Dank schon jetzt,
liebe Grüsse
Monika