Probleme im Kindergarten

Liebe Kathrin
Viele deiner Beiträge habe ich schon gelesen, nun möchte ich selbst schreiben und um deine Hilfe bitten...
Unser grosser Sohn geht seit diesem August in den Kindergarten und ist gerade 5 Jahre alt geworden. Ihm gefällt es gut im Kindergarten und er hat auch schon Anschluss gefunden. In den letzten Wochen sind jedoch Probleme entstanden, weil er immer wieder mit den Kindern Streit anfängt. Dies kann sein, weil ein Kind nicht nach den Regeln spielt und ihn das wütend macht, weil die anderen Kinder nicht nach seinen Regeln spielen möchten (im Spiel bestimmt er gerne und hat genaue Vorstellungen), weil er nicht verlieren kann etc. Seine Reaktion in diesem Zusammenhang ist in letzter Zeit häufig übertrieben. So wirft er mit Gegenständen oder schlägt um sich. Die Kindergärtnerin reagiert darauf, indem sie ihm eine Auszeit verordnet, er für eine Weile nicht mehr mitspielen darf und sich entschuldigen muss. Zuhause erzählt er mir zwar alles im Detail und es tut ihm auch leid. Es gelingt ihm aber oft nicht, die Schuld für die übermässige Reaktion bei sich zu suchen, sondern er sieht das in seinen Augen vorangehende Fehlverhalten der anderen Kinder als Ursache für seine Reaktion.
Wir reden über jede Situation, von der die Kindergärtnerin oder er uns berichten und ich versuche ihm aufzuzeigen (oder lasse ihn selbst herausfinden), wie er sich anders hätte verhalten können. Ich sage ihm ganz klar, dass aggressives Verhalten anderen Kindern gegenüber nicht geht und er sich anständig verhalten muss, wenn er im Kindergarten Freunde haben möchte. Sein Verhalten führt nämlich bereits jetzt dazu, dass die Schuld bei Auseinandersetzungen schneller auf ihn fällt und gewisse Kinder nicht mit ihm spielen wollen und ihn ausgrenzen. In der Kita hatten wir keine derartigen Probleme, obwohl er dort auch Kontakt mit vielen gleichaltrigen Kindern hatte.
Zuhause ist er ein aufgeweckter, neugieriger und lebhafter Junge, der schon früh begonnen hat, Grenzen zu testen und immer wieder zu prüfen, ob diese nach wie vor gelten. Mit seinen Geschwistern spielt er gut und gerne zusammen, im Alltag hört er in der Regel zu und akzeptiert die geltenden Regeln. Wir verbringen neben dem Kindergarten bewusst Zeit miteinander, gehen in den Wald und bestärken ihn, z.B. wenn ein Tag gut verlaufen ist, er etwas gut gemacht hat. Wir spielen abends oft ein Gesellschaftsspiel, damit er lernt, zu verlieren (manchmal klappt's gut, manchmal nicht). Ich verbringe auch Zeit mit ihm alleine ohne Geschwister etc.
Ich persönlich kann sein Verhalten im Kindergarten nicht nachvollziehen. Seine impulsive und in letzter Zeit eben auch aggressive Art ist mir fremd. Aktuell möchte er nicht mehr in den Kindergarten gehen, weil die Kindergärtnerin immer schimpfe, er in die stille Ecke müsse und gewisse Kinder nicht mit ihm spielen möchten. Als Versuch haben wir letzte Woche ein Belohnungssystem eingeführt. Für jeden Tag ohne besonderen Vorfall konnte er sich einen Aufkleber verdienen. Bei fünf Aufklebern (also einer guten Kindergartenwoche) hätte er sich am Wochenende etwas wünschen dürfen (Kino, Schwimmbad etc.). Leider blieb es bei zwei Aufklebern, auch wenn er sichtlich traurig darüber war.
Momentan weiss ich nicht weiter. Weder die Kindergärtnerin noch er selbst oder wir haben bis jetzt herausgefunden, was diese Aggressionen verursacht. Ich habe das Gefühl, dass er nicht begreift, was sein Verhalten bedeutet und ich mache mir Sorgen, dass er so irgendwann zum Aussenseiter wird. Hast du einen Rat für mich, wie wir mit dieser Situation umgehen könnten? Vielen Dank!
Viele deiner Beiträge habe ich schon gelesen, nun möchte ich selbst schreiben und um deine Hilfe bitten...
Unser grosser Sohn geht seit diesem August in den Kindergarten und ist gerade 5 Jahre alt geworden. Ihm gefällt es gut im Kindergarten und er hat auch schon Anschluss gefunden. In den letzten Wochen sind jedoch Probleme entstanden, weil er immer wieder mit den Kindern Streit anfängt. Dies kann sein, weil ein Kind nicht nach den Regeln spielt und ihn das wütend macht, weil die anderen Kinder nicht nach seinen Regeln spielen möchten (im Spiel bestimmt er gerne und hat genaue Vorstellungen), weil er nicht verlieren kann etc. Seine Reaktion in diesem Zusammenhang ist in letzter Zeit häufig übertrieben. So wirft er mit Gegenständen oder schlägt um sich. Die Kindergärtnerin reagiert darauf, indem sie ihm eine Auszeit verordnet, er für eine Weile nicht mehr mitspielen darf und sich entschuldigen muss. Zuhause erzählt er mir zwar alles im Detail und es tut ihm auch leid. Es gelingt ihm aber oft nicht, die Schuld für die übermässige Reaktion bei sich zu suchen, sondern er sieht das in seinen Augen vorangehende Fehlverhalten der anderen Kinder als Ursache für seine Reaktion.
Wir reden über jede Situation, von der die Kindergärtnerin oder er uns berichten und ich versuche ihm aufzuzeigen (oder lasse ihn selbst herausfinden), wie er sich anders hätte verhalten können. Ich sage ihm ganz klar, dass aggressives Verhalten anderen Kindern gegenüber nicht geht und er sich anständig verhalten muss, wenn er im Kindergarten Freunde haben möchte. Sein Verhalten führt nämlich bereits jetzt dazu, dass die Schuld bei Auseinandersetzungen schneller auf ihn fällt und gewisse Kinder nicht mit ihm spielen wollen und ihn ausgrenzen. In der Kita hatten wir keine derartigen Probleme, obwohl er dort auch Kontakt mit vielen gleichaltrigen Kindern hatte.
Zuhause ist er ein aufgeweckter, neugieriger und lebhafter Junge, der schon früh begonnen hat, Grenzen zu testen und immer wieder zu prüfen, ob diese nach wie vor gelten. Mit seinen Geschwistern spielt er gut und gerne zusammen, im Alltag hört er in der Regel zu und akzeptiert die geltenden Regeln. Wir verbringen neben dem Kindergarten bewusst Zeit miteinander, gehen in den Wald und bestärken ihn, z.B. wenn ein Tag gut verlaufen ist, er etwas gut gemacht hat. Wir spielen abends oft ein Gesellschaftsspiel, damit er lernt, zu verlieren (manchmal klappt's gut, manchmal nicht). Ich verbringe auch Zeit mit ihm alleine ohne Geschwister etc.
Ich persönlich kann sein Verhalten im Kindergarten nicht nachvollziehen. Seine impulsive und in letzter Zeit eben auch aggressive Art ist mir fremd. Aktuell möchte er nicht mehr in den Kindergarten gehen, weil die Kindergärtnerin immer schimpfe, er in die stille Ecke müsse und gewisse Kinder nicht mit ihm spielen möchten. Als Versuch haben wir letzte Woche ein Belohnungssystem eingeführt. Für jeden Tag ohne besonderen Vorfall konnte er sich einen Aufkleber verdienen. Bei fünf Aufklebern (also einer guten Kindergartenwoche) hätte er sich am Wochenende etwas wünschen dürfen (Kino, Schwimmbad etc.). Leider blieb es bei zwei Aufklebern, auch wenn er sichtlich traurig darüber war.
Momentan weiss ich nicht weiter. Weder die Kindergärtnerin noch er selbst oder wir haben bis jetzt herausgefunden, was diese Aggressionen verursacht. Ich habe das Gefühl, dass er nicht begreift, was sein Verhalten bedeutet und ich mache mir Sorgen, dass er so irgendwann zum Aussenseiter wird. Hast du einen Rat für mich, wie wir mit dieser Situation umgehen könnten? Vielen Dank!