Beschimpfungen unseres 5 Jährigen

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Moderator: Kathrin Buholzer

Beschimpfungen unseres 5 Jährigen

Beitragvon mischmisch » 18.12.2015, 13:43

Unser Sohn, 5 Jahre, ist seit einiger Zeit in gewissen Situationen verbal extrem Aggressiv. Zum Teil in Geschwisterstreitsituationen, aber auch zum Beispiel wenn ich in seinen Augen nicht das richtige gekocht habe. Sicher er ist müde vom Kindergarten und braucht ein Ventil, aber das er jedem "huere verdammte Tubel" austeilt geht nicht. Nach dem versuch, ihm zu erklären, dass diese Worte traurig machen, danach ignorieren und jetzt muss er sich jeweils entschuldigen, doch gebracht hat bisher alles nichts. Er ist regelrecht ausser sich. Hab mir schon ein, " wir sprechen nicht so miteinander, ab ins zimmer bis du dich beruhigt hast" überlegt, aber mein gefühl sagt, dass das auch nicht das richtige ist...

Wer hat mir einen tollen Tipp?
mischmisch
 
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Re: Beschimpfungen unseres 5 Jährigen

Beitragvon Kathrin Buholzer » 11.01.2016, 17:51

Hallo Mischmisch
Wie lange ist das denn schon so? Hat das mit dem Start in den Kindergarten angefangen. Denn das passiert oft, wenn Kinder in den Kindergarten oder in die Schule kommen. Schau mal hier:

http://elternplanet.ch/2011/10/wenn-kin ... le-kommen/

Ganz wichtig ist, dass du versuchst immer gut vorauszuplanen und ihn nicht mit deinen Anweisungen überraschst:

http://elternplanet.ch/2011/05/vorauspl ... auberwort/

Setzt euch nochmal in Ruhe zusammen und dann besprecht das Ganze nochmal. Sag ihm, was dich stört und traurig macht und dann schaut einmal, welche Möglichkeiten es gibt, diese Wut etwas besser zu kontrollieren. Mit Fragen und Gegenfragen gelingt das oft ganz gut. "Was braucht es, damit sich alle wohl fühlen? Was kann man tun, wenn man müde und hässig ist? Welche Wörter mag man selber nicht gerne hören?" usw.
Gerade wenn es immer wieder Streit gibt deswegen, ist es wichtig, das mal zu besprechen und dann auch ein paar Abmachungen aufzuschreiben.

http://elternplanet.ch/2014/03/immer-di ... kussionen/

Dann würde ich mich auch mal ein bisschen darauf achten in welchen Situationen das denn vor allem passiert. Diese Beobachtungen können helfen, schon vorher ein bisschen darauf einzugehen, abzulenken oder Vorkehrungen zu treffen.
Dann würde ich auch mal einen Tag darauf schauen, WIE OFT das denn tatsächlich passiert. Manchmal passiert es nämlich weniger oft, als wir das Gefühl haben. Wenn man das mal beobachtet und zählt, relativiert sich das Ganze auch wieder ein bisschen.

Vielleicht könnt ihr die "wüsten" Wörter ja auch mal alle aufschreiben und dann den Zettel verbrennen, das Wc runterspülen oder im Garten vergraben. So wie wir das mal mit den Schimpfwörtern gemacht haben:

http://elternplanet.ch/2011/05/erziehun ... pfwortern/

Wichtig finde ich, dass nicht DU ihm einfach sagst, was er zu tun hat, sondern dass ihr GEMEINSAM nach einer möglichen Lösung sucht und er da mit einbezogen wird.

Schau mal, was du damit anfangen kannst, Ok?
Liebe Grüsse
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