Kind will nicht mehr in Kindergarten

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Moderator: Kathrin Buholzer

Kind will nicht mehr in Kindergarten

Beitragvon Sterne » 05.01.2015, 11:57

Unser 6 1/2jähriger Sohn weigert sich, weiterhin in den Kindergarten zu gehen. Im ersten Kindergartenjahr ging er gerne hin. Ab dem zweiten Jahr wurde es schwieriger. Zuerst sagte er morgens, er habe Bauchweh, dann wollte er wieder vermehrt, dass ich ihn nicht nur bis zum Gspänli, sondern bis in den Kindergarten begleite. Immer schwieriger wurden dann die Tage, an denen kein "normaler" Tag war, sondern Waldbesuch, Musik, Turnen, die ausserhalb des Kindergartens stattfanden. Weiters musste ich dann jeweils während der ersten Zeit bleiben bis er mich dann schon gar nicht mehr gehen lassen wollte. Nach Absprache mit der Kindergärtnerin liessen wir ihn einige Tage zuhause, aber er wollte von sich aus nicht mehr gehen. Dann war im Dezember ausser Musik. Grundkurs und Adventsfeier im Zelt (was ihm allerdings auch nicht behagt, aber das habe ich erst gestern herausgefunden) alles gestrichen, weshalb wir dachten, jetzt müsste es eigentlich klappen und wir brachten ihn unter Schreien und Toben dorthin. Die Kindergärtnerin hielt ihn fest und er beruhigte sich dann auch wieder. Aber am dritten Tag (da war er bereit, mit mir zu Fuss zu gehen, weil er nicht "gezerrt" werden wolle, wehrte sich dann aber wieder stark, als ich wegging) rief mich die Kindergärtnerin nach einer halben Stunde an, ich solle ihn wieder holen, sie könne das nicht mehr mit gutem Gewissen machen. Seither blieb er dem Kindergarten fern. Er ist von Natur her eher ein anhängliches Kind. Trotzdem war er ab ca. halbjähriges Kind jeden Montagvormittag im Kinderhort des Fitnesscenters, wo ich einmal wöchentlich trainierte und das klappte meistens gut, ab und zu wars wieder mal etwas schwieriger. In die Spielgruppe (Innengruppe) ging er gern, jedoch musste ich ihn nach dem Samichlausbesuch von der Waldgruppe herausnehmen (es wurde ihm mit Samichlaus von einem Verwandten gedroht, worauf er panisch reagierte im Wald). Das ist so in etwa seine Geschichte. Im Moment sagt er, er würde im Kindergarten bleiben, wenn ich auch dort bleiben würde. Auf das Warum kann er irgendwie keine Antwort geben. Ich glaube nicht, dass er Angst vor einem anderen Kind oder einer Lehrperson hat (seine Gruppe hat verschiedene Betreuungspersonen), ganz sicher bin ich natürlich nicht. Da er sich sehr interessiert für die verschiedensten Sachen in der Welt und auch das Zehnersystem (er sagt z.B. nicht sechsundvierzig, sondern vier-sechs) schon gut im Griff hat, frage ich mich manchmal, ob es ihm irgendwie wohl auch zu langweilig ist (er ist ja als im August geborenes Kind ein "altes" Kind), aber versteckt man dies hinter "Trennungsangst"? Er hat übrigens eine 16jährige Schwester und ein 14jähriger Bruder, ist also ein richtiger Nachzügler. Ansonsten ist nichts Spezielles passiert, kein Todesfall in der Familie oder so. Trotzdem beschäftigt er sich manchmal mit dem Tod. Er hat mir auch schon gesagt, dass er mich immer lieben werde, auch wenn ich tot bin. Es ist dann im Herbst ein zweijähriges Kind gestorben, dessen Eltern ich kenne und anschliessend wollte er dann gar nicht mehr zum Kindergarten (un dich hatte wegen Magen-Darmgrippe keine Kraft, ihn zu überzeugen), aber es zeichnete sich auch vorher schon ab, dass es immer schwieriger wird. Die Belohnungsmethode von Elternplanet mit Plan und den "Männli" wollte ich am Freitag machen. Als er es sah und wissen wollte, worum es gehe, hat er es sofort weggeräumt. Das wolle er sowieso nicht, aber er würde gern mitmachen, indem er Taler verdiene bei der Mithlife im Haushalt. Also er lässt sich auch so nicht locken. Tja, vielleicht habt Ihr eine Idee oder eigene Erfahrungen? Danke für Feedbacks.
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Re: Kind will nicht mehr in Kindergarten

Beitragvon Kathrin Buholzer » 09.01.2015, 17:41

Unser 6 1/2jähriger Sohn weigert sich, weiterhin in den Kindergarten zu gehen. Im ersten Kindergartenjahr ging er gerne hin. Ab dem zweiten Jahr wurde es schwieriger. Zuerst sagte er morgens, er habe Bauchweh, dann wollte er wieder vermehrt, dass ich ihn nicht nur bis zum Gspänli, sondern bis in den Kindergarten begleite.

Hat sich denn etwas geändert? Ist ihm Langweilig? Ist er unterfordert? Warst du schon mal dort und hast dir ein Bild gemacht?

Immer schwieriger wurden dann die Tage, an denen kein "normaler" Tag war, sondern Waldbesuch, Musik, Turnen, die ausserhalb des Kindergartens stattfanden. Weiters musste ich dann jeweils während der ersten Zeit bleiben bis er mich dann schon gar nicht mehr gehen lassen wollte.

Kinder brauchen Rituale und sie lieben es, wenn es immer gleich abläuft. Wenn das mal nicht der Fall sein sollte, dann ist es wichtig, dass man immer gut vorausplant. Also den Kindern immer sagt, was denn als nächstes passiert, wie ein kleines Drehbuch oder einen Wochenplan.

Nach Absprache mit der Kindergärtnerin liessen wir ihn einige Tage zuhause, aber er wollte von sich aus nicht mehr gehen.

Hmm. Das ist halt immer schwierig. Wenn man die Kinder zu Hause behält, dann setzt man halt auch ein Zeichen: "Ok, du willst nicht mehr hingehen, du musst nicht mehr hingehen." Ich kann dich zwar verstehen, dass ihr das so gemacht habt, weil man ja das Kind eigentlich nicht "zwingen" möchte. Trotzdem ist es halt so, dass es immer mal wieder Durststrecken gibt, dass Kinder (Erwachsene übrigens auch), manchmal keinen Bock haben irgendwo hinzugehen oder etwas Bestimmtes zu tun. Das gehört zu Leben dazu und Kinder müssen lernen einen Weg zu finden, das zu "überstehen".
Manchmal hilft es, wenn man mit den Kindern zusammen sitzt und zusammen nach einer Lösung sucht. "Wie können wir dir helfen, dass du wieder gerne hin gehst? Welche Dinge magst du im Kindergarten? Was ärgert dich? Wie könntest du wieder Freude am Kindergarten bekommen?"


Dann war im Dezember ausser Musik. Grundkurs und Adventsfeier im Zelt (was ihm allerdings auch nicht behagt, aber das habe ich erst gestern herausgefunden) alles gestrichen, weshalb wir dachten, jetzt müsste es eigentlich klappen und wir brachten ihn unter Schreien und Toben dorthin. Die Kindergärtnerin hielt ihn fest und er beruhigte sich dann auch wieder. Aber am dritten Tag (da war er bereit, mit mir zu Fuss zu gehen, weil er nicht "gezerrt" werden wolle, wehrte sich dann aber wieder stark, als ich wegging) rief mich die Kindergärtnerin nach einer halben Stunde an, ich solle ihn wieder holen, sie könne das nicht mehr mit gutem Gewissen machen. Seither blieb er dem Kindergarten fern. Er ist von Natur her eher ein anhängliches Kind. Trotzdem war er ab ca. halbjähriges Kind jeden Montagvormittag im Kinderhort des Fitnesscenters, wo ich einmal wöchentlich trainierte und das klappte meistens gut, ab und zu wars wieder mal etwas schwieriger.

Genau das ist das Problem: Er weiss jetzt, wenn er sich wehrt, dann muss er nicht gehen... Das wird schwierig sein, ihm das wieder abzugewöhnen.
Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, dass er die Gruppe wechselt und noch einmal neu anfängt?


In die Spielgruppe (Innengruppe) ging er gern, jedoch musste ich ihn nach dem Samichlausbesuch von der Waldgruppe herausnehmen (es wurde ihm mit Samichlaus von einem Verwandten gedroht, worauf er panisch reagierte im Wald). Das ist so in etwa seine Geschichte. Im Moment sagt er, er würde im Kindergarten bleiben, wenn ich auch dort bleiben würde. Auf das Warum kann er irgendwie keine Antwort geben. Ich glaube nicht, dass er Angst vor einem anderen Kind oder einer Lehrperson hat (seine Gruppe hat verschiedene Betreuungspersonen), ganz sicher bin ich natürlich nicht.

Dieses "Warum ist das so?" ist für Kinder immer schwierig zu beantworten. Deshalb finde ich es immer besser, wenn man mit den Kindern zusammen versucht eine Lösung zu finden, WIE man es denn wieder hinkriegt.
Vielleicht gibt es hier ja eine Chance, dass du mit ihm zusammen einen Kompromiss schliesst und vielleicht an 2 Tagen je eine Stunde dort bleibst.


Da er sich sehr interessiert für die verschiedensten Sachen in der Welt und auch das Zehnersystem (er sagt z.B. nicht sechsundvierzig, sondern vier-sechs) schon gut im Griff hat, frage ich mich manchmal, ob es ihm irgendwie wohl auch zu langweilig ist (er ist ja als im August geborenes Kind ein "altes" Kind), aber versteckt man dies hinter "Trennungsangst"?

Das war auch meine Frage oben? Mit 6,5 Jahren gehört er ja auch schon zu den älteren und es ist ja wahrscheinlich auch sein 2. Jahr oder?
Was macht er denn als Ausgleich? In seiner Freizeit? Hat er Hobbys? Geht er in einen Verein? Pfadi? Turnen?


Er hat übrigens eine 16jährige Schwester und ein 14jähriger Bruder, ist also ein richtiger Nachzügler. Ansonsten ist nichts Spezielles passiert, kein Todesfall in der Familie oder so. Trotzdem beschäftigt er sich manchmal mit dem Tod. Er hat mir auch schon gesagt, dass er mich immer lieben werde, auch wenn ich tot bin. Es ist dann im Herbst ein zweijähriges Kind gestorben, dessen Eltern ich kenne und anschliessend wollte er dann gar nicht mehr zum Kindergarten (un dich hatte wegen Magen-Darmgrippe keine Kraft, ihn zu überzeugen), aber es zeichnete sich auch vorher schon ab, dass es immer schwieriger wird.

Ich kann dich gut verstehen. Trotzdem sieht er halt auch, dass es so ein bisschen wie ein System ist: Er will nicht gehen, er weint, schreit - und er darf zu Hause bleiben. Verstehst du was ich meine?

Die Belohnungsmethode von Elternplanet mit Plan und den "Männli" wollte ich am Freitag machen. Als er es sah und wissen wollte, worum es gehe, hat er es sofort weggeräumt.

Das ist in dem Fall auch wirklich schwierig und ich denke mit einem Belohnungsplan fast nicht mehr hinzubekommen, weil er eben weiss: Wenn ich nicht mehr hingehen will, dann darf ich zu Hause bleiben.

Vielleicht bringt ein Gespräch mit ihm und eine mögliche Lösungsfindung etwas.


Das wolle er sowieso nicht, aber er würde gern mitmachen, indem er Taler verdiene bei der Mithlife im Haushalt. Also er lässt sich auch so nicht locken. Tja, vielleicht habt Ihr eine Idee oder eigene Erfahrungen? Danke für Feedbacks.

Schau mal, was du damit anfangen kannst ok?
Liebe Grüsse
Kathrin
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Re: Kind will nicht mehr in Kindergarten

Beitragvon Sterne » 10.01.2015, 18:51

Hallo Kathrin
Herzlichen Dank für die Antwort. Sorry, wenn ich meinen Text zu lange oder zu kompliziert gemacht habe, viele deiner Fragen sind bereits in meinem Text beantwortet. Ich wollte es wohl besonders gut machen;-)

Hat sich denn etwas geändert? Ist ihm Langweilig? Ist er unterfordert? Warst du schon mal dort und hast dir ein Bild gemacht?
[color=#00BF00][color=#00BF00]Geändert hat sich meiner Meinung nach nichts, ausser dass im Sommer die grossen Kindergärtner in die Schule kamen und er dann neu zu den Grossen gehörte. Langweilig könnte sein, wobei er wohl doch jeweils gut mitgemacht hat. Da ich mit der Zeit ja dann etwas bleiben musste, habe ich mir natürlich ein Bild machen können.
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Immer schwieriger wurden dann die Tage, an denen kein "normaler" Tag war, sondern Waldbesuch, Musik, Turnen, die ausserhalb des Kindergartens stattfanden. Weiters musste ich dann jeweils während der ersten Zeit bleiben bis er mich dann schon gar nicht mehr gehen lassen wollte.

[color=#0000FF]Kinder brauchen Rituale und sie lieben es, wenn es immer gleich abläuft. Wenn das mal nicht der Fall sein sollte, dann ist es wichtig, dass man immer gut vorausplant. Also den Kindern immer sagt, was denn als nächstes passiert, wie ein kleines Drehbuch oder einen Wochenplan.
Ich hab ihn eigentlich immer gut informiert, wo ich konnte. Was bei dieser Adventsfeier im Zelt genau abläuft, wusste ich natürlich auch nicht. Alles kann man ja vorher auch nicht planen.
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Nach Absprache mit der Kindergärtnerin liessen wir ihn einige Tage zuhause, aber er wollte von sich aus nicht mehr gehen.

[color=#0040FF]Hmm. Das ist halt immer schwierig. Wenn man die Kinder zu Hause behält, dann setzt man halt auch ein Zeichen: "Ok, du willst nicht mehr hingehen, du musst nicht mehr hingehen." Ich kann dich zwar verstehen, dass ihr das so gemacht habt, weil man ja das Kind eigentlich nicht "zwingen" möchte. Trotzdem ist es halt so, dass es immer mal wieder Durststrecken gibt, dass Kinder (Erwachsene übrigens auch), manchmal keinen Bock haben irgendwo hinzugehen oder etwas Bestimmtes zu tun. Das gehört zu Leben dazu und Kinder müssen lernen einen Weg zu finden, das zu "überstehen".
Manchmal hilft es, wenn man mit den Kindern zusammen sitzt und zusammen nach einer Lösung sucht. "Wie können wir dir helfen, dass du wieder gerne hin gehst? Welche Dinge magst du im Kindergarten? Was ärgert dich? Wie könntest du wieder Freude am Kindergarten bekommen?"
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Da hast du mich wohl falsch verstanden. Als er nur von Bauchweh am Morgen erzählte (bereits ab Juni), bin ich gar nicht gross darauf eingegangen und es sind ja Monate gegangen, bis er dann im November ganz zu Hause blieb. Auf die Frage, was man tun kann, dass er wieder geht, meinte er stets: Ich geh nicht mehr hin. Auf das Warum sagte er, weil er immer bei Mama bleiben wolle. Und auf die Frage nach dem Warum er immer bei Mama sein wolle, konnte er mir keine Antwort geben.

Dann war im Dezember ausser Musik. Grundkurs und Adventsfeier im Zelt (was ihm allerdings auch nicht behagt, aber das habe ich erst gestern herausgefunden) alles gestrichen, weshalb wir dachten, jetzt müsste es eigentlich klappen und wir brachten ihn unter Schreien und Toben dorthin. Die Kindergärtnerin hielt ihn fest und er beruhigte sich dann auch wieder. Aber am dritten Tag (da war er bereit, mit mir zu Fuss zu gehen, weil er nicht "gezerrt" werden wolle, wehrte sich dann aber wieder stark, als ich wegging) rief mich die Kindergärtnerin nach einer halben Stunde an, ich solle ihn wieder holen, sie könne das nicht mehr mit gutem Gewissen machen. Seither blieb er dem Kindergarten fern. Er ist von Natur her eher ein anhängliches Kind. Trotzdem war er ab ca. halbjähriges Kind jeden Montagvormittag im Kinderhort des Fitnesscenters, wo ich einmal wöchentlich trainierte und das klappte meistens gut, ab und zu wars wieder mal etwas schwieriger.

Genau das ist das Problem: Er weiss jetzt, wenn er sich wehrt, dann muss er nicht gehen... Das wird schwierig sein, ihm das wieder abzugewöhnen.
Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, dass er die Gruppe wechselt und noch einmal neu anfängt?


Da hast du mich vermutlich falsch verstanden. Er ging seit Baby-Alter in den Kinderhort, wenn ich trainierte und er blieb IMMER, nur manchmal (z.B. nach Zügeln des Hortes) hatte er wieder Eingewöhnungsprobleme. - Ja, es gibt eine Parallel-Kindergartengruppe. Vielfach spielen die Kinder aber zusammen, oder gehen zusammen ins Turnen, oder besuchen einander.

In die Spielgruppe (Innengruppe) ging er gern, jedoch musste ich ihn nach dem Samichlausbesuch von der Waldgruppe herausnehmen (es wurde ihm mit Samichlaus von einem Verwandten gedroht, worauf er panisch reagierte im Wald). Das ist so in etwa seine Geschichte. Im Moment sagt er, er würde im Kindergarten bleiben, wenn ich auch dort bleiben würde. Auf das Warum kann er irgendwie keine Antwort geben. Ich glaube nicht, dass er Angst vor einem anderen Kind oder einer Lehrperson hat (seine Gruppe hat verschiedene Betreuungspersonen), ganz sicher bin ich natürlich nicht.

Dieses "Warum ist das so?" ist für Kinder immer schwierig zu beantworten. Deshalb finde ich es immer besser, wenn man mit den Kindern zusammen versucht eine Lösung zu finden, WIE man es denn wieder hinkriegt.
Vielleicht gibt es hier ja eine Chance, dass du mit ihm zusammen einen Kompromiss schliesst und vielleicht an 2 Tagen je eine Stunde dort bleibst.
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[color=#00BF00]Gerade gestern habe ich den Termin des Schulpsych. Dienstes erhalten. Vermutlich wird es darauf hinauslaufen, dass ich mit ihm zusammen in den Kindergarte gehe und dann die gemeinsame Zeit langsam reduziere. Und da muss dann auch die Kindergärtnerin einverstanden sein. Als ich im November einmal länger bleiben musste, wurde es der Kindergärtnerin eben auch zuviel.


Er sich sehr interessiert für die verschiedensten Sachen in der Welt und auch das Zehnersystem (er sagt z.B. nicht sechsundvierzig, sondern vier-sechs) schon gut im Griff hat, frage ich mich manchmal, ob es ihm irgendwie wohl auch zu langweilig ist (er ist ja als im August geborenes Kind ein "altes" Kind), aber versteckt man dies hinter "Trennungsangst"?

Das war auch meine Frage oben? Mit 6,5 Jahren gehört er ja auch schon zu den älteren und es ist ja wahrscheinlich auch sein 2. Jahr oder?
Was macht er denn als Ausgleich? In seiner Freizeit? Hat er Hobbys? Geht er in einen Verein? Pfadi? Turnen?


Ja wie gesagt, er ist im zweiten Kindergartenjahr. Wir wohnen in einem Dorf, wo es zurzeit kein Freizeitangebot für so kleine Kinder gibt. Er war ein halbes Jahr im Kinderturnen, das nicht mehr angeboten wird, sowie im Schwimmkurs, wo er schwimmen gelernt hat.


Er hat übrigens eine 16jährige Schwester und ein 14jähriger Bruder, ist also ein richtiger Nachzügler. Ansonsten ist nichts Spezielles passiert, kein Todesfall in der Familie oder so. Trotzdem beschäftigt er sich manchmal mit dem Tod. Er hat mir auch schon gesagt, dass er mich immer lieben werde, auch wenn ich tot bin. Es ist dann im Herbst ein zweijähriges Kind gestorben, dessen Eltern ich kenne und anschliessend wollte er dann gar nicht mehr zum Kindergarten (un dich hatte wegen Magen-Darmgrippe keine Kraft, ihn zu überzeugen), aber es zeichnete sich auch vorher schon ab, dass es immer schwieriger wird.

Ich kann dich gut verstehen. Trotzdem sieht er halt auch, dass es so ein bisschen wie ein System ist: Er will nicht gehen, er weint, schreit - und er darf zu Hause bleiben. Verstehst du was ich meine?

[color=#00BF00]Ja, genau deswegen haben wir ihn ja dann nach Absprache mit den Kindergärtnerinnen gezwungen, aber nach dem dritten Mal, als er immer noch nichts "nützte", rief mich die Kindergärtnerin an und meinte, ich solle ihn abholen. Sie könne das nicht mehr mitmachen. Allerdings möchte ich dazu sagen, dass ich wirklich glaube, dass er ein Problem hat, auch wenn er es nicht aussprechen kann, irgendeine unspezifische Angst oder so, denn bei einem "Floh" hätte sich die Sache nicht über Wochen und Monate hingezogen und verschlechtert, zumal er ja ebenso lange die Erfahrung machen musste, dass er, ob mit oder Bauchweh, doch in den Kindergarten musste.


Die Belohnungsmethode von Elternplanet mit Plan und den "Männli" wollte ich am Freitag machen. Als er es sah und wissen wollte, worum es gehe, hat er es sofort weggeräumt.

Das ist in dem Fall auch wirklich schwierig und ich denke mit einem Belohnungsplan fast nicht mehr hinzubekommen, weil er eben weiss: Wenn ich nicht mehr hingehen will, dann darf ich zu Hause bleiben.


Ja, es zeigt mir aber auch auf, dass in den Kindergarten gehen für so schlimm ist, dass er lieber auf den für ihn so lukrativen Freizeitpark verzichtet, was ich ihm in Aussicht gestellt habe, wenn er genügend Taler sammelt. Und scheinbar ist Hausarbeiten machen für ihn viel besser als in den Kindergarten gehen, denn das würde er ja machen.

Vielleicht bringt ein Gespräch mit ihm und eine mögliche Lösungsfindung etwas.

[color=#00BF00]Hab ich schon einige Male versucht, aber ohne Erfolg.


Das wolle er sowieso nicht, aber er würde gern mitmachen, indem er Taler verdiene bei der Mithlife im Haushalt. Also er lässt sich auch so nicht locken. Tja, vielleicht habt Ihr eine Idee oder eigene Erfahrungen? Danke für Feedbacks.

Ich war jetzt diese Woche nochmals bei der Kinesiologie und er bekommt ein neues homöopathisches Mittel. Bereits am nächsten Tag war er dreimal für kurze alleine draussen (sonst will er immer, dass ich dabei bin) und hat mit seinem Sackmesser geschnitzt und sich dabei sogar noch etwas in die Hand gestochen, was ihn aber nicht störte. Er ist sonst eher ängstlich in solchen Sachen. Nun hoffe ich fest, dass dieser Weg uns weiterbringt. Trotzdem freue ich mich über Ideen oder Berichte von Eltern, die Ähnliches erlebt haben.
Liebe Grüsse
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P.S. Sorry, dass das mit der Farbe nicht richtig geklappt hat. Grundsätzlich wären meine Antworten grün :oops:
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Re: Kind will nicht mehr in Kindergarten

Beitragvon Klarrissa » 17.01.2015, 15:44

leider kenne ich das zu gut :(
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Re: Kind will nicht mehr in Kindergarten

Beitragvon Sterne » 17.01.2015, 22:05

Hallo Klarrissa

Magst du mir berichten, was du diesbezüglich erlebt hast? Danke und liebe Grüsse!
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