Hoi Kathrin
Veränderungen gabs bei uns in letzter Zeit keine. Bzw. Nicht bevor die situation so wurde wie so jetzt ist. Mittlerweile ist der grössere 2 mal statt nur einmal in der Spielgruppe.
Es kann gut sein, dass Spielgruppe oder auch Schule ein Auslöser sind. Du musst dir vorstellen, dass die Kinder viel aushalten müssen, teilen, still sitzen, sich behaupten usw. Da staut sich oft Wut, Ärger und Frust auf, und der muss irgendwo raus.Die zwei Teilen sich ein Zimmer, spielen jedoch eigentlich immer im Wohnzimmer. Es könnte sich also problemlos einer zurückziehen. Auch nur schon vom Spielteppich auf den Sofateppich im Wohnzimmer oder in den Flur.
Das muss man mit den Kindern meistens ein bisschen üben. In den meisten Fällen merken sie das nicht selber. Deshalb kannst du das mit ihnen mal besprechen und ihr könnt z.B ein Codewort abmachen. Wenn es jemandem zu viel wird, dann sagt er einfach dieses Wort .Vielleicht könnt ihr auch abmachen, dass du dieses Codewort auch sagen kannst, wenn du das Gefühl hast, es läuft aus dem Ruder.
Ich habe bei meinen beobachtungen gemerkt, dasses mich mehr belastet, dass sie sehr oft gleich Handgreiflich werden. Das kann sein, wenn sie gemeinsam am gleichen spielen und dann das gleiche wollen oder finden der andere sitzt im weg. Dann wird (von beiden gleichermassen) gleich zugebissen oder mit gegenständen gehauen. Auch wenn einer für sich etwas spielt und der andere mit einem ganz anderen Ziel an im vorbei läuft wird noch schnell getretten oder geschubst. Es sind immerwieder andere sachen worum sie streiten, den die wohnzimmerspielsachen gehen immerwieder (so ca im 2 wochen takt) in die "ferien" und wir holen was anderes raus.
Da wäre das genaue Beobachten sicherlich auch ganz wichtig. Also einmal zählen, wie oft das am Tag tatsächlich passiert. Oft merkt man nämlich, dass es gar nicht so oft ist, wie es den Anschein macht. Die vermittlerrolle ist deswegen schwierig, weil die situation quasi aus dem nichts explodiert. Es geht dann ums trösten des "opfers" und das entschuldigen mit dem "übergreifer".
Und das überlegen, wie man das jetzt in einer nächsten Situation anders machen könnte. Das ist ein wichtiger Punkt. Alternativen suchen, zusammen überlegen, wie man das jetzt vielleicht auch noch hätte lösen können. Natürlich kann man das nicht immer machen. Manchmal hat man auch einfach keine Lust dazu. Es ist ein ausprobieren, ein immer mal wieder einen Versuch machen, damit die Kids aus den Streitsituationen auch etwas lernen.
Hilf mir es selbst zu tun, finde ich ein gutes Motto. Das kann man bei vielen Dingen im Alltag versuchen einzusetzen und eben auch in Streitsituationen:
http://elternplanet.ch/2014/01/erziehun ... st-zu-tun/was mir noch aufgefallen ist: draussen gibts kaum konfliktsituationen, wir sind sehr oft draussen, sind 2 x 2 stunden pro tag, aber leider muss ich auch wieder mal rein;-)