Nächtliches Aufstehen unserer 4 Jährigen...

Hier gibts Antworten auf die wichtigsten Erziehungsfragen

Moderator: Kathrin Buholzer

Nächtliches Aufstehen unserer 4 Jährigen...

Beitragvon Pitufina » 21.02.2014, 21:26

Liebe Kathrin

Seit ich Kinder habe (4 und 2), verfolge ich deine Einträge auf Facebook und besuche regelmässig deine Homepage. Wirklich ein riesiges Kompliment! Ich versuche viele dinge auszuprobieren, manchmal mit und manchmal auch ohne Erfolg…

Also ich hätte eine Sache die mir sehr auf dem Magen liegt. Wir haben schon vieles probiert… aber nichts hat wirklich für lange Zeit gehalten. Nun dachte ich, dass evtl. du mir einen Tipp hast…

Meine ältere Tochter (4) kommt schon seit 1.5 Jahren in der Nacht zu uns ins Bett. Anfangs war es Angst, (sie ist ein sehr ängstliches Kind), aber jetzt ist es zur Gewohnheit geworden… Vom Typ her ist sie sehr anhänglich, scheu, ängstlich, fröhlich, aktiv, braucht Rituale sehr, keine alleingängerin.
Also anfangs schliefen sie beide (Schwestern) im gleichem Zimmer. Danach trennte ich sie, da die kleine sehr dominant ist, konnte ich das Bettritual mit der Grossen nicht gleich geniessen, weil die kleine immer am „Mami“-rufen war. So, kann mich jedes Kind für sich haben, ohne dass das andere ewig ruft
und stört bzw. unterbricht. Und anderseits konnte die Grosse ihre Mittagsstunde in ihrem Zimmer verbringen. Am Anfang hatte sie Mühe, weil sie alleine war, aber mittlerweile hat sie sich daran gewöhnt.
Wenn ich sie Frage warum sie in der Nacht zu uns kommt, sagt sie: „weil es ihr gefällt“. Danach haben wir mit ihr geredet und gefragt was wir denn tun müssen, damit sie in ihrem Bett schläft, und sie antwortet: „das Bett hoch stellen“. Gesagt getan. Wir haben ihr das Bett hochgestellt…
(3 Wochen lang) und auch das hat nichts gebracht. Das Bett ist wieder unten. Dann dachte ich, probiere es mit Spagyrik aus, weil sie gerne „Medizin“ nimmt. Die Drogistin gab mir noch den Rat ihr am Abendritual noch den Bauch oder die Füsse damit zu massieren. Auch das machte ich…
und siehe da, 5 Tage lang hat es geholfen und sie schlief in ihrem Bett, die ganze Nacht. Am morgen war sie putzmunter, happy und stolz. Und wir Eltern natürlich auch, somit lobten wir sie auch. Aber leider hat die Wirkung nach 5 Tagen abgegeben… Dann haben wir uns entschlossen dieses
Thema nicht mehr zu Thematisieren und lagen eine Matratze neben unser Bett. Anfangs probierte sie noch zu uns ins Bett zu schleichen aber mittlerweile schläft sie auf ihrer Matratze.

Nun… hast du mir noch einen Tipp wie ich sie aus unserem Schlafzimmer bringe? Was mir einfach auch Sorgen bereitet ist, warum sie überhaupt mehrmals in der Nacht erwacht! Denn wenn sie schlechte Träume hätte
würde sie garantiert weinen. Ach ja, auch wenn sie bei meinen Eltern schlafen (1x pro Woche), schlafen sie im selben Zimmer, aber auch da schleicht sich die Grosse in der Nacht in das Grosselternbett. Wir haben es schon mehrmals versucht sie wieder in ihr Bett zu verfrachten (wach)
aber dann hatten wir mind. 1.5 Ständige Eskalationen und das ist auch nicht der Sinn.

Was auch noch ist, sie hat zum Schlafen noch den Schnuller. Den haben wir noch nicht abgewöhnt, weil wir dachten wir wollen eins um das andere machen. Das lustige (traurige) ist auch, wir haben eines Nachts als sie zu uns kam, nach 1.5 h „gstürm“ ihr die Wahl gelassen: entweder schläfst du
MIT Nuggi in deinem Bett oder OHNE in unserem. Und sie bevorzugte die Variante ohne Nuggi bei uns (derSchussgingnachhintenlos ;o))

Vor 4 Tagen habe ich zu ihr gesagt, dass wenn sie immer Bebe sein will, sollte sie im Gitterbett schlafen (so als Witz) und das fand sie eine super Idee. Da das Bett noch nicht demontiert ist, probierten wir das aus und nun schläft sie seit 3 Nächten in diesem Gitterbett ohne aufzuwachen und zu uns zu kommen. HILFE was soll ich tun? Das ist ja auch nicht sehr optimal: ein 4 Jähriges Kind in einem Babybett. Sie sieht richtig eingeengt aus, aber es scheint ihr zu gefallen.

hhhmmm… bin mit meinem Latein am Ende und hoffe du kannst mir weiter helfen.

Liebe Grüsse
Natalia
Pitufina
 
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Re: Nächtliches Aufstehen unserer 4 Jährigen...

Beitragvon Kathrin Buholzer » 06.03.2014, 15:28

Liebe Kathrin

Seit ich Kinder habe (4 und 2), verfolge ich deine Einträge auf Facebook und besuche regelmässig deine Homepage. Wirklich ein riesiges Kompliment! Ich versuche viele dinge auszuprobieren, manchmal mit und manchmal auch ohne Erfolg…

Oh danke schön! :-) Toll, dass du hier dabei bist.

Also ich hätte eine Sache die mir sehr auf dem Magen liegt. Wir haben schon vieles probiert… aber nichts hat wirklich für lange Zeit gehalten. Nun dachte ich, dass evtl. du mir einen Tipp hast…

Meine ältere Tochter (4) kommt schon seit 1.5 Jahren in der Nacht zu uns ins Bett. Anfangs war es Angst, (sie ist ein sehr ängstliches Kind), aber jetzt ist es zur Gewohnheit geworden… Vom Typ her ist sie sehr anhänglich, scheu, ängstlich, fröhlich, aktiv, braucht Rituale sehr, keine alleingängerin.
Also anfangs schliefen sie beide (Schwestern) im gleichem Zimmer. Danach trennte ich sie, da die kleine sehr dominant ist, konnte ich das Bettritual mit der Grossen nicht gleich geniessen, weil die kleine immer am „Mami“-rufen war. So, kann mich jedes Kind für sich haben, ohne dass das andere ewig ruft
und stört bzw. unterbricht. Und anderseits konnte die Grosse ihre Mittagsstunde in ihrem Zimmer verbringen. Am Anfang hatte sie Mühe, weil sie alleine war, aber mittlerweile hat sie sich daran gewöhnt.
Wenn ich sie Frage warum sie in der Nacht zu uns kommt, sagt sie: „weil es ihr gefällt“. Danach haben wir mit ihr geredet und gefragt was wir denn tun müssen, damit sie in ihrem Bett schläft, und sie antwortet: „das Bett hoch stellen“. Gesagt getan. Wir haben ihr das Bett hochgestellt…
(3 Wochen lang) und auch das hat nichts gebracht. Das Bett ist wieder unten. Dann dachte ich, probiere es mit Spagyrik aus, weil sie gerne „Medizin“ nimmt. Die Drogistin gab mir noch den Rat ihr am Abendritual noch den Bauch oder die Füsse damit zu massieren. Auch das machte ich…
und siehe da, 5 Tage lang hat es geholfen und sie schlief in ihrem Bett, die ganze Nacht. Am morgen war sie putzmunter, happy und stolz. Und wir Eltern natürlich auch, somit lobten wir sie auch. Aber leider hat die Wirkung nach 5 Tagen abgegeben… Dann haben wir uns entschlossen dieses
Thema nicht mehr zu Thematisieren und lagen eine Matratze neben unser Bett. Anfangs probierte sie noch zu uns ins Bett zu schleichen aber mittlerweile schläft sie auf ihrer Matratze.

Nun… hast du mir noch einen Tipp wie ich sie aus unserem Schlafzimmer bringe? Was mir einfach auch Sorgen bereitet ist, warum sie überhaupt mehrmals in der Nacht erwacht! Denn wenn sie schlechte Träume hätte
würde sie garantiert weinen. Ach ja, auch wenn sie bei meinen Eltern schlafen (1x pro Woche), schlafen sie im selben Zimmer, aber auch da schleicht sich die Grosse in der Nacht in das Grosselternbett. Wir haben es schon mehrmals versucht sie wieder in ihr Bett zu verfrachten (wach)
aber dann hatten wir mind. 1.5 Ständige Eskalationen und das ist auch nicht der Sinn.

Also. Die Frage ist: Willst du das wirklich ändern?Wenn du nämlich denkst: "Eh, das ist ja noch härzig und schön und so schlimm ist das doch eigentlich gar nicht," dann wirst du das nicht ändern können. Dann musst du wissen, dass es ein Kampf werden kann. Obwohl es ja einen Moment geklappt hat, heisst das eben noch nicht, dass das auf alle Ewigkeit so bleibt. Gerade wenn du wieder so ein bisschen wankst, dann schlägt das schnell um und sie ist wieder in eurem Zimmer. Es braucht viel Nerven und Durchsetzungsvermögen. Du musst auch wissen, dass es völlig ok ist, dass du deine Schlafenszeit wieder für dich haben möchtest. Deswegen bist du keine schlechte Mama oder so. Du kannst deinem Kind Liebe und Zuneigung während des Tages und am Abend geben. In der Nacht braucht er aber auch du deine Ruhe.

Wann steht sie denn auf? Schau, dass das immer etwa so zur gleichen Zeit ist. Wie du schon schreibst, ein Rhythmus ist wichtig. Also Essens- und Schlafenszeiten einhalten.
Dann ist auch ein Ritual am Abend ganz wichtig. Wie sieht das bei euch aus? Schreib mir doch mal, wie das nach dem Nachtessen bei euch weitergeht.
Dann kann ich dir empfehlen mal das "Schlafvideo" anzuschauen. Wenn du es schon gesehen hast, dann schau es dir am Besten noch einmal an.
Wie du hier lesen kannst, braucht die Umsetzung wirklich manchmal viel Geduld und auch Durchhaltewillen:

http://elternplanet.ch/2011/05/jetzt-schlaf-endlich/


Was auch noch ist, sie hat zum Schlafen noch den Schnuller. Den haben wir noch nicht abgewöhnt, weil wir dachten wir wollen eins um das andere machen. Das lustige (traurige) ist auch, wir haben eines Nachts als sie zu uns kam, nach 1.5 h „gstürm“ ihr die Wahl gelassen: entweder schläfst du
MIT Nuggi in deinem Bett oder OHNE in unserem. Und sie bevorzugte die Variante ohne Nuggi bei uns (derSchussgingnachhintenlos ;o))

Hmm. Erpressen ist eben nicht so gut... :-)
Ich würd ihr den unbedingt abgewöhnen. Am besten der Nuggifee mitgeben.


Vor 4 Tagen habe ich zu ihr gesagt, dass wenn sie immer Bebe sein will, sollte sie im Gitterbett schlafen (so als Witz) und das fand sie eine super Idee. Da das Bett noch nicht demontiert ist, probierten wir das aus und nun schläft sie seit 3 Nächten in diesem Gitterbett ohne aufzuwachen und zu uns zu kommen. HILFE was soll ich tun? Das ist ja auch nicht sehr optimal: ein 4 Jähriges Kind in einem Babybett. Sie sieht richtig eingeengt aus, aber es scheint ihr zu gefallen.

Hat sie denn ein Baby in der Nähe? Dann passiert so etwas oft?
Ich würde das jetzt noch grad einen Moment so lassen. Wenn sie sie in dem Bett die ganze Nacht schläft, ist das ja schon mal prima. Es kann aber auch sein, dass dann plötzlich die Gewohnheit wieder einkehrt und sie dann wieder etwas anders haben möchte. Vielleicht liegt darin auch gerade das Problem. Das Thema ist bei euch recht present und ihr geht sehr fest auf ihre Wünsche ein. Sie zieht das dann durch, weil es spannend und neu ist und wenn es zur Gewohnheit wird, gibt sie das wieder auf und sucht sich etwas Neues.
Vielleicht musst du da ein bisschen darauf achten. Du kannst ja z.B dieses Babybett noch so eine Woche stehen lassen und ihr das auch so kommunizieren. Dann räumt ihr am Tag X das Bett weg, Baut es um oder holt euch ein neues und ihr könnt vielleicht auch ihr Zimmer grad etwas umgestalten. Das kann manchmal auch helfen.
Wichtig ist, dass du ihr das klar kommunizierst, dass sie in Zukunft in ihrem Bett schlafen soll. Es muss dir Ernst sein und sie muss das auch merken. Du kannst ihr auch sagen, dass du sie in Zukunft immer und immer wieder in ihr Bett bringen wirst, wenn sie rüber kommt. Ich würde damit am Besten an einem Wochenende anfangen. Das wird hart werden, aber es führt kein Weg daran zurück. Du musst sie immer und immer und immer wieder in ihr Bett zurück bringen, bis sie eingeschlafen ist.
Es gibt noch die Möglichkeit vom Zaubertrank, damit man gut ein- und DURCHschlafen kann :-)

http://elternplanet.ch/2010/11/erziehun ... ubertrank/
Evt. in Kombination mit Schüssler Salz Nr. 7

Du kannst auch versuchen eine kleine Belohnung (Punktekarte) als Motivation, mit ihr zu machen.

http://elternplanet.ch/2011/05/erziehun ... nktekarte/
Vielleicht geht es aber auch ohne.

Du musst es WOLLEN und dann hart bleiben und nicht aufgeben, dann klappt das.
Schau mal hier:

viewtopic.php?f=11&t=1295

Schau mal was du damit anfangen kannst und melde dich einfach wieder, ok?
liebe Grüsse
Kathrin


hhhmmm… bin mit meinem Latein am Ende und hoffe du kannst mir weiter helfen.

Liebe Grüsse
Natalia
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