Erziehung 17 Monate

Hier gibts Antworten auf die wichtigsten Erziehungsfragen

Moderator: Kathrin Buholzer

Erziehung 17 Monate

Beitragvon deina » 29.01.2014, 09:28

Guten Tag
Ich habe einige Schwierigkeiten mit meine Sohn, er wurde gerade 17 Monate alt. Ich arbeite 4 Tage in der Woche und meinen Mann auch. 3 Tage ist er bei der Tagesmutter, bei welcher immer alles prima läuft. Am Abend hole ich meinen Sohn so um ca. 17h30 bei der Tagesmutter ab, gehe nach Hause, spiele min. 30 Minuten mit ihm und wende mich dann ans Kochen. Mein Mann kommt erst so um 19Uhr nach Hause, dann essen wir und um 20Uhr geht er ins Bett. Das schlafen am Abend war nie ein Problem, jedoch ist er immer sehr schlecht gelaunt, auch während dem ich mit ihm spiele. Er regt sich sofort auf wenn etwas nicht gerade geht wie er es will. Dann wenn ich kochen gehe, ist er immer rund um mich und trötzlet. Ich versuche ihn manchmal zu beschäftigen mit Modeliermasse oder ein Spiel auf dem iPad, aber er regt sich schnell wieder auf, er ist irgendwie so angespannt. Ich kann mir vorstellen, dass er Müde ist, aber ich weiss nicht wie ich reagieren soll. Ich habe zwar das Gefühl, dass er mich recht gut versteht wenn ich ihm etwas erkläre, aber er steigert sich dann irgendwie in so eine Frust ein. Ich möchte auf jeden Fall vermeiden schreien zu müssen, aber ihn ignorieren geht auch nicht. Wenn ich ihn ins Zimmer stelle, dann kommt er sofort wieder zu mir. Ich geniesse so den Abend mit ihm nicht und freue mich ehrlich gesagt auch nicht besonders ihn bei der Tagesmutter zu holen. Nach einem Tag Arbeit ist es einfach schwierig die Nerven ruhig zu behalten.
Am Wochenende geht es meistens viel Besser, obwohl er auch da manchmal Krisen macht, zB. beim Windeln wechseln oder anziehen um herauszugehen. Am schwierigsten ist es wenn wir spazieren gehen. Wir lassen ihm zwar viel Freiheit, aber wenn es mal vorwärts gehen muss, dann rollt er sich auf den Boden und schreit. Ich kann mir zurzeit überhaupt nicht vorstellen irgendwo mit ihm spazieren zu gehen wo es Autos in der Nähe hat. Wie kann man ihm lernen die Hand zu geben und in die richtige Richtung zu laufen?
Ich habe einfach das Gefühl ich geniesse unsere Gemeinsame Zeit momentan nicht, weil ich irgendwie noch nicht herausgefunden habe wie ich am Besten auf seine Krisen reagiere. Mit seinem Vater ist er auch so, jedoch viel weniger.
Ich wäre um eure Hilfe dankbar.
Liebe Grüsse
Deina
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Re: Erziehung 17 Monate

Beitragvon Kathrin Buholzer » 07.02.2014, 17:58

Guten Tag
Ich habe einige Schwierigkeiten mit meine Sohn, er wurde gerade 17 Monate alt. Ich arbeite 4 Tage in der Woche und meinen Mann auch. 3 Tage ist er bei der Tagesmutter, bei welcher immer alles prima läuft. Am Abend hole ich meinen Sohn so um ca. 17h30 bei der Tagesmutter ab, gehe nach Hause, spiele min. 30 Minuten mit ihm und wende mich dann ans Kochen. Mein Mann kommt erst so um 19Uhr nach Hause, dann essen wir und um 20Uhr geht er ins Bett. Das schlafen am Abend war nie ein Problem, jedoch ist er immer sehr schlecht gelaunt, auch während dem ich mit ihm spiele. Er regt sich sofort auf wenn etwas nicht gerade geht wie er es will. Dann wenn ich kochen gehe, ist er immer rund um mich und trötzlet.

Das halt nach einem langen Tag relativ spät. Vielleicht hat er auch einfach Hunger? Schau doch mal, ob du nach dem nach Hause kommen die Spielzeit etwas verkürzen kannst, vielleicht könnt ihr auch nur ein Buch zusammen anschauen.
Vielleicht hat er während des Tages auch so viele Eindrücke bekommen, die er verarbeiten muss und dann vielleicht auch eher ein bisschen Ruhe braucht. Überleg dir doch, ob du den Ablauf nicht etwas ändern kannst. Also nach Hause kommen. Evt. ein Buch anschauen. Evt. kannst du ihn in der Küche ein bisschen beschäftigen. Vielleicht kann er dir etwas helfen oder du gibst ihm ein paar Dinge, die er ausräumen darf, ein paar Töpfe, ein paar Teigwaren, dann kann er auch ein bisschen kochen. Gib ihm etwas zu knabbern, ein paar Früchte oder Gemüse Sticks.


Ich versuche ihn manchmal zu beschäftigen mit Modeliermasse oder ein Spiel auf dem iPad, aber er regt sich schnell wieder auf, er ist irgendwie so angespannt.

iPad würde ich nicht empfehlen. Schon gar nicht am Abend nach einem langen Tag.
Vielleicht müsst ihr euch halt auch überlegen, ob ihr nicht ein bisschen früher essen wollt. Oder du probierst es als Versuch einmal ein paar Tage aus.


Ich kann mir vorstellen, dass er Müde ist, aber ich weiss nicht wie ich reagieren soll. Ich habe zwar das Gefühl, dass er mich recht gut versteht wenn ich ihm etwas erkläre, aber er steigert sich dann irgendwie in so eine Frust ein. Ich möchte auf jeden Fall vermeiden schreien zu müssen, aber ihn ignorieren geht auch nicht. Wenn ich ihn ins Zimmer stelle, dann kommt er sofort wieder zu mir. Ich geniesse so den Abend mit ihm nicht und freue mich ehrlich gesagt auch nicht besonders ihn bei der Tagesmutter zu holen. Nach einem Tag Arbeit ist es einfach schwierig die Nerven ruhig zu behalten.

Weisst du, Kinder sind da sehr sensibel. Vielleicht merkt er das halt auch ein bisschen.
Für viele Kinder ist die Umstellung also von der Tagesmutter oder von den Grosseltern wieder zu den Eltern, nicht immer ganz einfach.


Am Wochenende geht es meistens viel Besser, obwohl er auch da manchmal Krisen macht, zB. beim Windeln wechseln oder anziehen um herauszugehen.

Überleg dir mal, was denn am Wochenende anders läuft im Gegensatz zu den normalen Wochentagen.

Am schwierigsten ist es wenn wir spazieren gehen. Wir lassen ihm zwar viel Freiheit, aber wenn es mal vorwärts gehen muss, dann rollt er sich auf den Boden und schreit. Ich kann mir zurzeit überhaupt nicht vorstellen irgendwo mit ihm spazieren zu gehen wo es Autos in der Nähe hat. Wie kann man ihm lernen die Hand zu geben und in die richtige Richtung zu laufen?

Wichtig ist immer, dass du gut vorausplanst. Schau mal hier:

http://elternplanet.ch/2011/05/vorauspl ... auberwort/

und hier:

http://elternplanet.ch/2013/09/trotz-wu ... vorbeugen/

http://elternplanet.ch/2013/11/der-schrei/


Ich habe einfach das Gefühl ich geniesse unsere Gemeinsame Zeit momentan nicht, weil ich irgendwie noch nicht herausgefunden habe wie ich am Besten auf seine Krisen reagiere. Mit seinem Vater ist er auch so, jedoch viel weniger.

Ich kann dich gut verstehen. Es ist auch manchmal anstrengend und nervenaufreibend. Kinder kann man aber gerade in schwierigen Situationen mit etwas Fantasie und Humor schnell wieder auf die richtige Spur bringen. Man kann so Geschrei und Trotzphasen umgehen.

http://elternplanet.ch/2011/06/erziehun ... nverstand/

Denk dran, dein Junge ist noch ganz klein. Er muss die Welt entdecken, viele Dinge noch lernen. Du kannst ihn dabei unterstützen, ihm helfen, vieles zeigen, mit ihm lachen und manchmal muss man dazu selber wieder ein bisschen Kind werden...

http://elternplanet.ch/2014/01/brief-an-die-eltern/

Schau mal was du damit anfangen kann. Melde dich einfach wieder mit Feedback oder mehr Beispielen, ok?
liebe Grüsse
Kathrin


Ich wäre um eure Hilfe dankbar.
Liebe Grüsse
Deina
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