andere ausgrenzen

Hallo Kathrin
Mein Sohn (4.5) und ich schaffen es zur Zeit nicht, das Thema "ausgrenzen" so zu lösen, dass es nicht jedesmal in beidseitigem Frust endet
Wir hatten Besuch von zwei Familien, die Kinder der einen vergöttert er, die anderen mag er nicht so besonders. Weil ich wusste, dass er die beiden (vorallem den Jungen) dann meist ausgrenzt, nicht in sein Zimmer lässt, habe ich versucht, ihn auf den Besuch vorzubereiten: "wie schaffen wir es diesmal, dass alle mitspielen dürfen und den Abend geniessen können? Hast Du Spielzeug (bspw. neue Weihnachts-Lego), welches du gerade nicht teilen und bei uns im Schlafzimmer deponieren möchtest? Meine Wünsche und Erwartungen (hallo zu allen Kids nicht selektiv/provokativ, alle dürfen mitspielen) habe ich ihm gesagt. Er meinte, es dürfen heute alle mitmachen, fand dies eine prima Idee und wollte aber alles Spielzeug zur Verfügung stellen. Ich war schampar optimistisch
Der Besuch kam, mein Sohn begrüsste, verschwand dann mit den einen Kindern im Zimmer und knallte den anderen beiden die Türe vor der Nase zu mit der Begründung, für sie sei hier kein Platz. Ich ging mit ihm - unter Protest - in ein anderes Zimmer, rief ihm unser Gespräch/Abmachung in Erinnerung, meine Erwartungen, fragte was das Problem sei, er protestierte (er habe schon lange nicht mehr mit den anderen alleine spielen dürfen, was Quatsch ist, da wir sie oft alleine sehen) wollte es anders, weinte, schimpfte, ich fing irgendwann an zu drohen, er könne den Abend auch alleine in unserem Schlafzimmer verbringen. Bravo! Beide schampar muff aufeinander...
Er hat die anderen beiden dann halbherzig in sein Zimmer gelassen, berühren durften sie ausser dem Boden nicht viel ("Du willst ja sicher nicht Playmobil oder Lego spielen, das spielen wir drum jetzt. Du kannst dort in der Ecke mit den Tieren spielen"). Irgendwann wurden sie dann wieder rausgeworfen und spielten mehr oder weniger für sich alleine bei den Erwachsenen. Die Mutter der Kinder begann dann mal mit etwas spitzen Bemerkungen, ich sauer auf meinen Sohn, usw. Nachdem er seine Spielkollegen freundlich verabschiedet hatte, erwiderte er das Tschüss der anderen mit der Bemerkung: "denen sag ich emel nicht tschüss".
Er tut dies so ähnlich bei einem anderen Jungen, den er eigentlich gut mag. Dieser kommt jeweils angerannt, begrüsst ihn euphorisch mit "hallo Freund", mein Sohn läuft dann weg und sagt: "den kenn ich emel nicht". Später spielen sie dann immer super und unzertrennlich zusammen. Er weiss, dass wir nicht erwarten, dass jeder sein Freund ist. Ich stehe nicht so auf dieses BFF-Zeugs und doch macht mich dieses ausgrenzende, verletzende Verhalten wahnsinnig hässig. Ähnlich bei seinem Gotti: er freut sich jeweils riesig, spricht von sich aus von ihr, und wenn er sie dann sieht, verhält er sich ignorant und gleichgültig (und sie lässt ihn wirklich einfach machen, gibt ihm Zeit und frisst ihn nicht fast auf).
Wir haben die Situationen auch schon mit Playmobil-Figuren nachgespielt. Er durfte dann jeweils andere Figuren (mich) ausgrenzen und wurde dann abwechselnd von meinen Figuren selber ausgegrenzt. Er fand das Gefühl nicht schön, hatte aber auch recht selbstbewusste Lösungen auf Lager.
Was können wir tun, dass solche Situationen bei uns nicht regelmässig im kompletten Frust und Streit enden? Er muss ja nicht alle toll finden, doch dieses Ausgrenzen (oder wie man es nennen will) macht mich schampar hässig und das bekommt er dann auch zu spüren...
Merci!
Lieber Gruss
Anne
Mein Sohn (4.5) und ich schaffen es zur Zeit nicht, das Thema "ausgrenzen" so zu lösen, dass es nicht jedesmal in beidseitigem Frust endet

Wir hatten Besuch von zwei Familien, die Kinder der einen vergöttert er, die anderen mag er nicht so besonders. Weil ich wusste, dass er die beiden (vorallem den Jungen) dann meist ausgrenzt, nicht in sein Zimmer lässt, habe ich versucht, ihn auf den Besuch vorzubereiten: "wie schaffen wir es diesmal, dass alle mitspielen dürfen und den Abend geniessen können? Hast Du Spielzeug (bspw. neue Weihnachts-Lego), welches du gerade nicht teilen und bei uns im Schlafzimmer deponieren möchtest? Meine Wünsche und Erwartungen (hallo zu allen Kids nicht selektiv/provokativ, alle dürfen mitspielen) habe ich ihm gesagt. Er meinte, es dürfen heute alle mitmachen, fand dies eine prima Idee und wollte aber alles Spielzeug zur Verfügung stellen. Ich war schampar optimistisch

Der Besuch kam, mein Sohn begrüsste, verschwand dann mit den einen Kindern im Zimmer und knallte den anderen beiden die Türe vor der Nase zu mit der Begründung, für sie sei hier kein Platz. Ich ging mit ihm - unter Protest - in ein anderes Zimmer, rief ihm unser Gespräch/Abmachung in Erinnerung, meine Erwartungen, fragte was das Problem sei, er protestierte (er habe schon lange nicht mehr mit den anderen alleine spielen dürfen, was Quatsch ist, da wir sie oft alleine sehen) wollte es anders, weinte, schimpfte, ich fing irgendwann an zu drohen, er könne den Abend auch alleine in unserem Schlafzimmer verbringen. Bravo! Beide schampar muff aufeinander...
Er hat die anderen beiden dann halbherzig in sein Zimmer gelassen, berühren durften sie ausser dem Boden nicht viel ("Du willst ja sicher nicht Playmobil oder Lego spielen, das spielen wir drum jetzt. Du kannst dort in der Ecke mit den Tieren spielen"). Irgendwann wurden sie dann wieder rausgeworfen und spielten mehr oder weniger für sich alleine bei den Erwachsenen. Die Mutter der Kinder begann dann mal mit etwas spitzen Bemerkungen, ich sauer auf meinen Sohn, usw. Nachdem er seine Spielkollegen freundlich verabschiedet hatte, erwiderte er das Tschüss der anderen mit der Bemerkung: "denen sag ich emel nicht tschüss".
Er tut dies so ähnlich bei einem anderen Jungen, den er eigentlich gut mag. Dieser kommt jeweils angerannt, begrüsst ihn euphorisch mit "hallo Freund", mein Sohn läuft dann weg und sagt: "den kenn ich emel nicht". Später spielen sie dann immer super und unzertrennlich zusammen. Er weiss, dass wir nicht erwarten, dass jeder sein Freund ist. Ich stehe nicht so auf dieses BFF-Zeugs und doch macht mich dieses ausgrenzende, verletzende Verhalten wahnsinnig hässig. Ähnlich bei seinem Gotti: er freut sich jeweils riesig, spricht von sich aus von ihr, und wenn er sie dann sieht, verhält er sich ignorant und gleichgültig (und sie lässt ihn wirklich einfach machen, gibt ihm Zeit und frisst ihn nicht fast auf).
Wir haben die Situationen auch schon mit Playmobil-Figuren nachgespielt. Er durfte dann jeweils andere Figuren (mich) ausgrenzen und wurde dann abwechselnd von meinen Figuren selber ausgegrenzt. Er fand das Gefühl nicht schön, hatte aber auch recht selbstbewusste Lösungen auf Lager.
Was können wir tun, dass solche Situationen bei uns nicht regelmässig im kompletten Frust und Streit enden? Er muss ja nicht alle toll finden, doch dieses Ausgrenzen (oder wie man es nennen will) macht mich schampar hässig und das bekommt er dann auch zu spüren...
Merci!
Lieber Gruss
Anne