Warum gehört unser Kind zu den "Nicht-Schläfern"??

[Malibu]

Hallo Kathrin

Unser Sohn ist 11 Monate alt. Er ist schon seit eh und je ein schlechter Schläfer, seit einem Monat ist es aber ziemlich mühsam. Nach dem Znacht darf er baden, dann wird eingecremt, pischelet, Schoppen gibts im Bett entweder von Mama oder Papa. Seit der Zeitumstellung ist ca 19:30-20:00 Licht lOschen. Vielleicht 1-2x in der Woche klappts hervorragend und wir müssen nur noch 1-2x den Nuggi geben und die Musikdose aufziehen und gut ist. Die restlichen Abende ists einfach krampfig und ein riesiges Theater und Geschrei. Er steigert sich dann richtig in was rein...komme ich ins Zimmer ist Ruhe, drehe ich den Rücken zu fängt er gleich wieder an...wir haben schon vieles ausprobiert. Nachtlicht, bestimmt sagen, dass jetzt fertig ist mit Theater, aber nichts hilft. Wenn er dann endlich schläft, geht es in der Nacht so weiter...bis zu 4h hat er Party. Es fängt gleich an wie am Abend, mit Schreien wenn ich aus dem Zimmer gehe. Nach 3x aufstehen meinerseits zügle ich ihn ins Babybay. Dort hat er dann ein Heidenfest mit Plaudern oder aufsitzen, wieder hinlegen...und das Ganze dann mehrere Stunden. Zurücklegen in sein Bett wird mit lautem Geschrei quittiert...da wir in einem Block wohnen kommt Schreien lassen nicht in Frsge. Zudem bin ich eh nicht Fsn davon...auch wenn es nur eine Phase ist: das Problem ist, dass ich wegen einer PN Depression schlichtweg nicht belastbar bin für solches...vor allem hege ich dann immer gleich Selbstzweigel und frage mich, was ich falsch mache. Hast du mir einen Tipp, wie ich meinen Kleinen endlich zum Durchschlsfen bringe?

Merci vielmals!

[Kathrin Buholzer]

Ich würde mal versuchen, den Schoppen unmittelbar vor dem Schlafen gehen wegzulassen. Warme Milch füllt den Bauch und die Verdauung muss die ganze Zeit arbeiten und man kann nicht so gut ein/durchschlafen. Lasst ihn richtig Essen am Abend und wenn, dann gebt ihm den Schoppen nicht direkt vor dem Schlafen. Schaut, dass ihr immer das gleiche Ritual habt. Also Pischi, Schoppen, Zähneputzen und nachher könnt ihr zusammen noch ein Buch anschauen und noch etwas im Bett kuscheln. Schaut, dass das möglichst ruhig und entspannt vor sich geht, nicht zu laut, nicht zu viel reden und nicht zu viel Licht machen.
Schüssler Salz Nr. 7 ist immer gut beim Schlafen. In ein Glas Warmes Wasser oder in ein Zaubertrank Fläschchen einrühren. (Mit Plastiklöffel rühren). Das kannst du auch noch probieren.
Und ich kann dich wirklich nur bestärken, das durchzuziehen. Wenn das mit der Nachbarin wirklich ein Problem ist und du denkst, dass das gar nicht geht, dann musst du dir halt mal überlegen, ob du das vielleicht mal auswärts, bei einer Freundin, bei der Oma oder sonst wo durchziehen willst.
Esl ist es ganz wichtig, dass du für dich den Entschluss gefasst hast, etwas zu ändern. Wenn du nämlich denkst: "Eh, das ist ja noch härzig und schön und so schlimm ist das doch eigentlich gar nicht," dann wirst du das nicht ändern können. Es braucht viel Nerven und Durchsetzungsvermögen. Du musst auch wissen, dass es völlig ok ist, dass du deine Schlafenszeit wieder für dich haben möchtest. Deswegen bist du keine schlechte Mama oder so. Du kannst deinem Kind Liebe und Zuneigung während des Tages und am Abend geben. In der Nacht braucht er aber auch du deine Ruhe.

Wann steht er denn auf? Schau, dass das immer etwa so zur gleichen Zeit ist. Ein Rhythmus ist wichtig. Also Essens- und Schlafenszeiten einhalten. Auch schauen, dass er am Mittag nicht zu viel und zu lange schläft. Eine Wachphase von mind. 6 Stunden bis zum nächsten Schlaf ist wichtig.

Dann kann ich dir empfehlen mal das "Schlafvideo" anzuschauen. Wenn du es schon gesehen hast, dann schau es dir am Besten noch einmal an.
Wie du hier lesen kannst, braucht die Umsetzung wirklich manchmal viel Geduld und auch Durchhaltewillen:

viewtopic.php?f=11&t=1295

Hast du dir das Video zum Thema "Schlafen" schon einmal angeschaut. Hier:

http://elternplanet.ch/2011/05/jetzt-schlaf-endlich/

Wenn er weiss, dass er nach 3 Mal aufstehen gezügelt wird, dann wird er das immer und immer wieder tun. Es ist wichtig, dass du du das durchziehst und immer wieder kurz zu ihm rein gehst, ihn kurz beruhigst und dann wieder rausgeht. Ich weiss, es tut einem im Herz weh, aber anders wirds nicht gehen. Vielleicht kannst du dich mit deinem Mann mal abwechseln, er kann übernehmen oder du gehst am Abend einfach mal in den Ausgang und er soll ihn ins Bett bringen. Ich weiss, es braucht ganz viel Nerven und Geduld und deshalb ist es wichtig, dass du auch wirklich etwas ändern WILLST; sonst wirds nicht funktionieren.
Schau mal, was du damit anfangen kannst und melde dich einfach wieder, mit Fragen, Feedback oder mehr Beispielen, ok?
Liebe Grüsse
Kathrin