Wie kann ich meinen Kind helfen, um robuster zu werden?

Hier gibts Antworten auf die wichtigsten Erziehungsfragen

Moderator: Kathrin Buholzer

Wie kann ich meinen Kind helfen, um robuster zu werden?

Beitragvon rickandbeatrice » 14.01.2013, 11:31

Hallo Kathrin

Zuerst mal vielen Dank für Deine Tips, haben mir schon viel geholfen. Ich stell uns mal kurz vor. Ich habe zwei Buben, der Ältere wird im Februar 9 und hat Down Syndrom, der Kleinere ist im November 5 geworden. Im Grossen Ganzen ist unser Familienleben ziemlich harmonisch und die zwei sind typische Brüder, können grossartig zusammen spielen und noch besser zusammen streiten ;-)

Jetzt ist es so, dass der Ältere den Jüngeren gerne schikaniert... Beispiele: Sie sind am Fussballspielen und der Grössere verliert das Gleichgewicht und fällt auf den Jüngeren... Nicht extra gemacht... kann ich so dem Jüngeren erklären. Dann sitzen sie aber im Auto und der Ältere streckt die Zunge raus... jetzt fragt der Jüngere, dass er stoppen soll, wird aber nicht gemacht und danach, nach nochmals ein paar mal fragen, beginnt der Jüngere zu brüllen, wahrscheinlich auch, damit ich mich dann einmische... Oder der Jüngere baut etwas mit den Kaplas, es fällt zusammen und der Ältere beginnt zu lachen.. Natürlich sage ich's dem Grossen auch immer, aber er kriegt eine schöne Reaktion von seinem jüngeren Bruder... da muss er doch weitermachen, denkt er sich dann ;-) An seine Vernunft appeliere ich auch immer, nützt aber noch nichts.

Der Kleinere ist ziemlich vif für sein Alter, emotional ist er aber noch nicht so weit. Jetzt möchte ich ihn aber stärker machen. Wie kann ich ihn robuster machen, dass er nicht gleich in Weinen ausbricht, wenn etwas nicht gelingt?

Vielen Dank im voraus!
LG
Beatrice
rickandbeatrice
 
Beiträge: 2
Registriert: 14.01.2013, 11:29

Re: Wie kann ich meinen Kind helfen, um robuster zu werden?

Beitragvon Kathrin Buholzer » 14.01.2013, 14:53

Hallo Kathrin

Zuerst mal vielen Dank für Deine Tips, haben mir schon viel geholfen. Ich stell uns mal kurz vor. Ich habe zwei Buben, der Ältere wird im Februar 9 und hat Down Syndrom, der Kleinere ist im November 5 geworden. Im Grossen Ganzen ist unser Familienleben ziemlich harmonisch und die zwei sind typische Brüder, können grossartig zusammen spielen und noch besser zusammen streiten

Jetzt ist es so, dass der Ältere den Jüngeren gerne schikaniert... Beispiele: Sie sind am Fussballspielen und der Grössere verliert das Gleichgewicht und fällt auf den Jüngeren... Nicht extra gemacht... kann ich so dem Jüngeren erklären. Dann sitzen sie aber im Auto und der Ältere streckt die Zunge raus... jetzt fragt der Jüngere, dass er stoppen soll, wird aber nicht gemacht und danach, nach nochmals ein paar mal fragen, beginnt der Jüngere zu brüllen, wahrscheinlich auch, damit ich mich dann einmische...

Ich hab auch einen Bruder mit Down Syndrom. Kann das also gut nachvollziehen. :-)
Wichtig finde ich, dass ihr zusammen einmal ein paar Regeln besprecht. Was ist wichtig im Umgang miteinander? Wie muss man sich verhalten, damit sich alle wohl fühlen. Wie kann man dem Anderen begreiflich machen, dass er mit etwas aufhören soll? Vielleicht könnt ihr zusammen ein Codewort abmachen. Ob das jetzt ein STOPP oder sonst irgend ein Wort ist, spielt keine Rolle. Wichtig ist auch, dass sie nicht eine Frage stellen, also nicht: "Hörst du jetzt auf?" Sondern: "Hör jetzt auf!" oder "Ich möchte, dass du aufhörst."


Oder der Jüngere baut etwas mit den Kaplas, es fällt zusammen und der Ältere beginnt zu lachen.. Natürlich sage ich's dem Grossen auch immer, aber er kriegt eine schöne Reaktion von seinem jüngeren Bruder... da muss er doch weitermachen, denkt er sich dann An seine Vernunft appeliere ich auch immer, nützt aber noch nichts.

In vielen Fällen ist ignorieren die beste Wahl. So dass sie selber versuchen müssen das zu lösen. Manchmal kann es aber auch hilfreich sein, dass du dich einmischst. Dann ist es aber besser, dass du nicht als "Polizist" in die Situation rein gehst, sondern als "Vermittler". "Du hast dich jetzt grad geärgert? Was könntest du denn sonst noch tun, wenn du dich ärgerst? Was denkst du, warum hat er denn jetzt gelacht? Wie wäre es, wenn du deinen Bruder fragst, ob er mithelfen will? usw.
Dieses animieren zum "selbstständige Problemlösen" ist nicht ganz einfach und braucht etwas Geduld und Zeit. Aber es lohnt sich.


Der Kleinere ist ziemlich vif für sein Alter, emotional ist er aber noch nicht so weit. Jetzt möchte ich ihn aber stärker machen. Wie kann ich ihn robuster machen, dass er nicht gleich in Weinen ausbricht, wenn etwas nicht gelingt?

Du kannst ihn unterstüzten, in dem du auch in solchen Situationen Gegenfragen stellst. "Was wolltest du denn genau machen. Was hättest du tun können. Wie hätte es vielleicht besser geklappt? Was musst du als erstes tun? Reg ihn an, selber nach einer Lösung zu suchen. Manchmal hilft es auch wenn man sagt: "Kann ich dir irgendwie helfen? Was brauchst du?
Schau mal was du damit anfangen kannst und melde dich einfach wieder. Mit Fragen, Feedback oder mehr Beispielen. Ok?
Liebe Grüsse
Kathrin


Vielen Dank im voraus!
LG
Beatrice
Willst du den Elternplaneten unterstützen? Danke sagen für eine hilfreiche Antwort? Hier kannst du Kathrin zum Kaffee einladen. Will heissen: Etwas spenden. :-)

http://www.elternplanet.ch/home/spenden.html

Elternplanet auf Facebook:
http://www.facebook.com/elternplanet

Elternplanet auf Twitter:
http://www.twitter.com/elternplanet
Kathrin Buholzer
Site Admin
 
Beiträge: 2022
Registriert: 04.06.2007, 00:33
Wohnort: Münsingen

Re: Wie kann ich meinen Kind helfen, um robuster zu werden?

Beitragvon rickandbeatrice » 17.01.2013, 12:06

Hallo Kathrin

Zuerst mal vielen Dank für Deine Tips, haben mir schon viel geholfen. Ich stell uns mal kurz vor. Ich habe zwei Buben, der Ältere wird im Februar 9 und hat Down Syndrom, der Kleinere ist im November 5 geworden. Im Grossen Ganzen ist unser Familienleben ziemlich harmonisch und die zwei sind typische Brüder, können grossartig zusammen spielen und noch besser zusammen streiten

Jetzt ist es so, dass der Ältere den Jüngeren gerne schikaniert... Beispiele: Sie sind am Fussballspielen und der Grössere verliert das Gleichgewicht und fällt auf den Jüngeren... Nicht extra gemacht... kann ich so dem Jüngeren erklären. Dann sitzen sie aber im Auto und der Ältere streckt die Zunge raus... jetzt fragt der Jüngere, dass er stoppen soll, wird aber nicht gemacht und danach, nach nochmals ein paar mal fragen, beginnt der Jüngere zu brüllen, wahrscheinlich auch, damit ich mich dann einmische...

Ich hab auch einen Bruder mit Down Syndrom. Kann das also gut nachvollziehen. :-) Weiss ich doch ;-)
Wichtig finde ich, dass ihr zusammen einmal ein paar Regeln besprecht. Was ist wichtig im Umgang miteinander? Wie muss man sich verhalten, damit sich alle wohl fühlen. Wie kann man dem Anderen begreiflich machen, dass er mit etwas aufhören soll? Vielleicht könnt ihr zusammen ein Codewort abmachen. Ob das jetzt ein STOPP oder sonst irgend ein Wort ist, spielt keine Rolle. Wichtig ist auch, dass sie nicht eine Frage stellen, also nicht: "Hörst du jetzt auf?" Sondern: "Hör jetzt auf!" oder "Ich möchte, dass du aufhörst."

Die Regeln haben wir eigentlich aufgestellt, und beide gebrauchen sie auch... Vielleicht muss ich das noch ein bisschen verstärken. Ich lobe den Jüngeren auch immer wieder, wenn er das stopwort gebraucht hat während dem der ältere doch weitergemacht hat...

Oder der Jüngere baut etwas mit den Kaplas, es fällt zusammen und der Ältere beginnt zu lachen.. Natürlich sage ich's dem Grossen auch immer, aber er kriegt eine schöne Reaktion von seinem jüngeren Bruder... da muss er doch weitermachen, denkt er sich dann An seine Vernunft appeliere ich auch immer, nützt aber noch nichts.

In vielen Fällen ist ignorieren die beste Wahl. So dass sie selber versuchen müssen das zu lösen. Manchmal kann es aber auch hilfreich sein, dass du dich einmischst. Dann ist es aber besser, dass du nicht als "Polizist" in die Situation rein gehst, sondern als "Vermittler". "Du hast dich jetzt grad geärgert? Was könntest du denn sonst noch tun, wenn du dich ärgerst? Was denkst du, warum hat er denn jetzt gelacht? Wie wäre es, wenn du deinen Bruder fragst, ob er mithelfen will? usw.
Dieses animieren zum "selbstständige Problemlösen" ist nicht ganz einfach und braucht etwas Geduld und Zeit. Aber es lohnt sich.

Im Moment sage ich dem Jüngeren er soll's ignorieren. Kann er für einige Zeit und dann brichts aus ihm heraus... :) Kenn ich von mir :D Ich werde ihn ab jetzt beiseite nehmen und die Sachen mit ihm besprechen. Er stört sich auch wenn der Ältere ihm z.B. die Zunge rausstreckt...Manchmal übertreibt der Jüngere es auch mit seiner Reaktion zum schickaniert werden ... tja.

Der Kleinere ist ziemlich vif für sein Alter, emotional ist er aber noch nicht so weit. Jetzt möchte ich ihn aber stärker machen. Wie kann ich ihn robuster machen, dass er nicht gleich in Weinen ausbricht, wenn etwas nicht gelingt?

Du kannst ihn unterstüzten, in dem du auch in solchen Situationen Gegenfragen stellst. "Was wolltest du denn genau machen. Was hättest du tun können. Wie hätte es vielleicht besser geklappt? Was musst du als erstes tun? Reg ihn an, selber nach einer Lösung zu suchen. Manchmal hilft es auch wenn man sagt: "Kann ich dir irgendwie helfen? Was brauchst du?
Schau mal was du damit anfangen kannst und melde dich einfach wieder. Mit Fragen, Feedback oder mehr Beispielen. Ok?

werd ich machen. Danke!
LG Beatrice

Liebe Grüsse
Kathrin

Vielen Dank im voraus!
LG
Beatrice
rickandbeatrice
 
Beiträge: 2
Registriert: 14.01.2013, 11:29


Zurück zu Kinder 0-6 Jahre

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 27 Gäste