alleinerziehend, berufstätig und ein Schlafverweigerer...

Hier gibts Antworten auf die wichtigsten Erziehungsfragen

Moderator: Kathrin Buholzer

alleinerziehend, berufstätig und ein Schlafverweigerer...

Beitragvon Christina_85 » 11.09.2012, 22:31

Hallo,

ich habe folgendes Problem: Ich habe einen fast 2-jährigen Sohn, den ich alleine erziehe. Ich bin seit seinem 1. Geburtstag voll berufstätig und die Betreuung teilen sich eine Tagesmutter und die Oma (meine Mutter). Zu beiden hat er ein gutes Verhältnis und fühlt sich auch wohl. Mittagsschlaf ist nie ein Problem und er ist sehr aktiv und nur auf den Beinen, total aufgeweckt, langsam auch trotzig, aber in meinen Augen rechts ausgeglichen. Langsam entwickelt sich sein abendliches "Schlafverhalten" zu einem ausgewachsenen Problem. Seit ca. 4 Wochen will er nicht alleine einschlafen - brüllt herzerweichend und ich muss vor seinem Bettchen sitzen und "Händchenhalten" bis er einschläft. Das kann allerdings 1 Stunde dauern. Er will dann ständig noch was trinken und Nuckel und sein Kuscheltier. Manchmal wirft er es auch einfach aus seinem Bett. Ich muss ihm das dann ständig wieder aufheben - das findet er natürlich lustig. Ich habe in seinem Zimmer nichts verändert, das Zubettgehritual ist - darauf lege ich Wert - (fast) immer gleich.

Wenn er dann endlich eingeschlafen ist wird er alle 2 - 3 Stunden wach und will zu mir in mein Bett. Sobald er in meinem Bett schläft, schläft er durch und ist morgens total ausgeruht. Das möchte ich aber nur in Ausnahmesituationen (z. B. Krankheit).

Langsam bin ich echt verzweifelt, zumal ich meinen Haushalt und noch einen Nebenjob erledigen muss. Und schlafen muss ich ja auch mal wieder richtig können.

Ich kann mir vorstellen, dass er abends/nachts sich die Nähe von mir holen möchte, die ich ihm tagsüber wegen meiner Arbeit nicht geben kann.

Ich freue mich über Ratschläge.

Grüße
Christina
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Re: alleinerziehend, berufstätig und ein Schlafverweigerer..

Beitragvon LillyBee » 12.09.2012, 08:10

Guten Morgen,


ich kann so sehr mit dir mitfühlen, das glaubst du gar nicht! Ich war auch lange Zeit alleinerziehend und hatte nebenbei noch eine schulische Ausbildung.
Manchmal fragt man sich, woher man überhaupt noch die Kraft nimmt morgens aufzustehen aber man schafft es ja doch immer wieder.


Ich hatte damals mal ein recht ähnliches Problem. Mein Sohn ist zwar ein Vorzeigekind was das zu Bett gehen angeht aber solche "Phasen" gab es natürlich auch mal.
Damals war er aber schon über 3 Jahre alt.

Mir ist erst sehr viel später aufgefallen, warum es dazu kam.
Damals war auch meine Mutter sehr oft da und hat sich um ihn gekümmert. Leider hat sie ihn anders ins Bett gebracht als ich. Sie dachte nämlich man muss ihn mit Aufmerksamkeit überhäufen.
Das hat er dann natürlich von mir auch verlangt.

Vielleicht könnte es sein, dass deine Mutter oder die Tagesmutter nachgiebiger ist?

Das Problem ist auch immer, dass man sich zu einem kleinen Spielchen hinreißen lässt und das merken die schon recht früh wie sie uns manipulieren können um an ihren Willen zu kommen.

Du wirst bestimmt bald eine hilfreiche Antwort erhalten von Kathrin :)

Ich wünsche dir viel Durchhaltevermögen, ich hab gerade so eine anstrengende "Ich schlafe nicht ohne meine Mama"-Phase mit meiner Tochter durch (hoffentlich!).
Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt. (Gandhi)
LillyBee
 
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Re: alleinerziehend, berufstätig und ein Schlafverweigerer..

Beitragvon Kathrin Buholzer » 12.09.2012, 16:25

Hallo,

ich habe folgendes Problem: Ich habe einen fast 2-jährigen Sohn, den ich alleine erziehe. Ich bin seit seinem 1. Geburtstag voll berufstätig und die Betreuung teilen sich eine Tagesmutter und die Oma (meine Mutter). Zu beiden hat er ein gutes Verhältnis und fühlt sich auch wohl. Mittagsschlaf ist nie ein Problem und er ist sehr aktiv und nur auf den Beinen, total aufgeweckt, langsam auch trotzig, aber in meinen Augen rechts ausgeglichen. Langsam entwickelt sich sein abendliches "Schlafverhalten" zu einem ausgewachsenen Problem. Seit ca. 4 Wochen will er nicht alleine einschlafen - brüllt herzerweichend und ich muss vor seinem Bettchen sitzen und "Händchenhalten" bis er einschläft.

Ist denn vor 4 Wochen irgendetwas passiert? Hat er schlecht geträumt? Irgend etwas gesehen, gehört, dass ihm Angst gemacht hat. Hast du was beim Einschlafritual geändert? Manchmal sind das nur ganz kleine Sachen, welche die Kinder völlig aus dem Konzept bringen.
Schreib mir doch mal ein bisschen auf, wie das bei euch am Abend so abläuft? Welches Ritual habt ihr usw.


Das kann allerdings 1 Stunde dauern. Er will dann ständig noch was trinken und Nuckel und sein Kuscheltier. Manchmal wirft er es auch einfach aus seinem Bett. Ich muss ihm das dann ständig wieder aufheben - das findet er natürlich lustig. Ich habe in seinem Zimmer nichts verändert, das Zubettgehritual ist - darauf lege ich Wert - (fast) immer gleich.

Weisst du, Kinder sind ganz schön clever. :-) Er wird wohl gemerkt haben, dass er Mama noch so ein bisschen für sich behalten kann und deshalb spielt er so ein bisschen ein Spiel mit dir.
Ganz wichtig ist es, dass ihr zusammen am Abend wirklich noch etwas Zeit habt. Spiel mit ihm, kuschel mit ihm, so dass er dich wirklich noch etwas auskosten kann.
Schau dir am besten mal das "Schlafvideo" an:
http://elternplanet.ch/2011/05/jetzt-schlaf-endlich/

Ich weiss es ist nicht ganz einfach, diese "Gewohnheit" zu durchbrechen. Zu erst einmal ist es ganz wichtig, dass du für dich den Entschluss gefasst hast, etwas zu ändern. Wenn du nämlich denkst: "Eh, das ist ja noch härzig und schön und so schlimm ist das doch eigentlich gar nicht," dann wirst du das nicht ändern können. Dann musst du wissen, dass es ein Kampf werden kann. Er hat sich das jetzt über die Jahre so angewöhnt und wird das nicht einfach so aufgeben wollen. Es braucht viel Nerven und Durchsetzungsvermögen. Du musst auch wissen, dass es völlig ok ist, dass du deine Schlafenszeit wieder für dich haben möchtest. Deswegen bist du keine schlechte Mama oder so. Du kannst deinem Kind Liebe und Zuneigung während des Tages und am Abend geben. In der Nacht braucht er aber auch du deine Ruhe.
Wie du hier lesen kannst, braucht die Umsetzung wirklich manchmal viel Geduld und auch Durchhaltewillen:

viewtopic.php?f=11&t=1295


Wenn er dann endlich eingeschlafen ist wird er alle 2 - 3 Stunden wach und will zu mir in mein Bett. Sobald er in meinem Bett schläft, schläft er durch und ist morgens total ausgeruht. Das möchte ich aber nur in Ausnahmesituationen (z. B. Krankheit).

Und trotzdem lässt du ihn in dein Bett... :-)
Verstehst du was ich meine. Wenn du das nicht mehr möchtest, dann musst du das ändern. Auch wenn es schwer ist und er das sicherlich nicht akzeptieren wird am Anfang. Er weiss, dass die Mama ihn ja dann doch irgendwann ins Bett lässt.


Langsam bin ich echt verzweifelt, zumal ich meinen Haushalt und noch einen Nebenjob erledigen muss. Und schlafen muss ich ja auch mal wieder richtig können.

Ich kann mir vorstellen, dass er abends/nachts sich die Nähe von mir holen möchte, die ich ihm tagsüber wegen meiner Arbeit nicht geben kann.

Ich kann dich gut verstehen, dass du auch zögerst, gerade weil du ja nicht so viel Zeit mit ihm verbringen kannst. Vielleicht gibt es ja trotzdem die Möglichkeit, dass du irgendetwas regelmässiges mit ihm zusammen machen kannst. Etwas, worauf ihr euch beide freuen könnt.
Lobe und ermutige ihn viel und schau, dass du immer den Fokus aufs Positive legst. Lass ihn viel mithelfen und schenk ihm einfach immer wieder (auch wenn es manchmal nur kurz ist), deine Aufmerksamkeit.

Du hast es in der Hand. Du bist ihm nicht hilflos ausgeliefert. Du kannst das anpacken und auch ändern.
Schau mal was du damit anfangen kannst und melde dich einfach wieder. Mit Fragen, Feedback oder mehr Beispielen, ok?
Liebe Grüsse
Kathrin


Ich freue mich über Ratschläge.

Grüße
Christina
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Re: alleinerziehend, berufstätig und ein Schlafverweigerer..

Beitragvon Christina_85 » 12.09.2012, 21:03

Danke für die schnellen Antworten und tollen Tipps ...

Also: wenn ich ihn abends (meist zwischen 17:00 Uhr und 17:30 Uhr) bei meiner Mutter oder der Tagesmutti abhole, dann spielen wir bei schönem Wetter noch ein bisschen im Sandkasten (er liebt Bagger und Traktoren über alles und jedes zweite Wort ist "Bagger" und am Wochenende müssen wir alle erdenklichen "Baustellen" abgrasen - Bagger-Watching sozusagen ;-), oder wir gehen im Dorf spazieren, zum Spielplatz oder so oder wir spielen im Haus und toben herum, hören Musik... Währenddessen versuche ich zu kochen, also Abendessen machen und dann liegt er meist so gegen 19:30 Uhr im Bett, da seine Mittagsschlafzeiten recht unterschiedlich sind - zwischen 45 Minuten und 3 Stunden (!), da ist er aber manchmal auch nur schwer wachzukriegen und dann natürlich unleidig. Wenn er dann in seinem Bett ist, schauen wir noch ein Buch an, das er sich aussucht und dann mache ich das Licht aus und seinen Sternenhimmelprojektor an - da leuchten eben Sterne an der Decke für ca. 15 Minuten, dann geht das Ding von selbst aus. Und am Anfang ist er damit eingeschlafen, oder wenn ich im Nebenraum (mein Büro) noch ein bisschen arbeite und telefoniere hört er mich auch und schläft ein, nur eben im Moment nicht.

Also ich habe in seinem Zimmer nichts verändert und ich kann mich auch an nichts erinnern, was ihn erschreckt haben könnte ...

Ein anderes Problem besteht darin, dass sein Papa direkt neben uns wohnt, vielleicht spielt das eine Rolle. Er geht zwar zu ihm (alle 14 Tage samstags für ein paar Stunden) oder wenn ich abends mit ihm heimkomme sehen sie sich kurz und albern noch etwas herum, aber sobald ich außer Reichweite bin und er müde wird, will er zu mir, weil er da ruhiger schlafen kann mittags.

Mir ist auch noch Folgendes aufgefallen: Bei Mutter/Tagesmutter trinkt er viel Säfte und Tee, bei mir mittlerweile nur Wasser mit etwas Geschmack. Ich meine, dass er dadurch ein bisschen ruhiger geworden ist. Der ganze Zucker in den Säften kann ja auch nicht gut sein... Aber vielleicht ist das auch Einbildung.
Heute Nacht hat der "Zaubertrank" (mit Wasser) super funktioniert und er war sogar nur einmal kurz wach... *freu*

Ich lasse ihn mir auch viel helfen und das klappt super, nur eben einkaufen kann ich mit ihm schlecht. Er steht im Wagen auf und albert herum. Greift ins Regal und macht nur Dummheiten - wenn ich ihn aus dem Wagen nehme, dann schmeißt er sich auf den Boden und schlägt den Kopf auf den Boden - da hatte ich richtig Angst...

So, ein bisschen Durcheinander geschrieben, aber das "einfach herunterschreiben" klappt am besten.

Gruß
Christina
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Re: alleinerziehend, berufstätig und ein Schlafverweigerer..

Beitragvon Kathrin Buholzer » 13.09.2012, 00:05

Danke für die schnellen Antworten und tollen Tipps ...

Sehr gerne :-)

Also: wenn ich ihn abends (meist zwischen 17:00 Uhr und 17:30 Uhr) bei meiner Mutter oder der Tagesmutti abhole, dann spielen wir bei schönem Wetter noch ein bisschen im Sandkasten (er liebt Bagger und Traktoren über alles und jedes zweite Wort ist "Bagger" und am Wochenende müssen wir alle erdenklichen "Baustellen" abgrasen - Bagger-Watching sozusagen , oder wir gehen im Dorf spazieren, zum Spielplatz oder so oder wir spielen im Haus und toben herum, hören Musik... Währenddessen versuche ich zu kochen, also Abendessen machen und dann liegt er meist so gegen 19:30 Uhr im Bett, da seine Mittagsschlafzeiten recht unterschiedlich sind - zwischen 45 Minuten und 3 Stunden (!), da ist er aber manchmal auch nur schwer wachzukriegen und dann natürlich unleidig.

Da kann ich dir wirklich empfehlen, dass du versuchst diese Mittagsschlafzeiten immer etwa zur gleichen Zeit und auch immer etwa gleich lang zu machen. Zum Beispiel eine Stunde. Wenn er halt noch schläft, dann musst du ihn wecken. Ich weiss, dass das nicht ganz einfach ist. Aber es ist wichtig, dass er nicht zu lange schläft und vokalem jeden Tag etwa gleich lang.

Wenn er dann in seinem Bett ist, schauen wir noch ein Buch an, das er sich aussucht und dann mache ich das Licht aus und seinen Sternenhimmelprojektor an - da leuchten eben Sterne an der Decke für ca. 15 Minuten, dann geht das Ding von selbst aus. Und am Anfang ist er damit eingeschlafen, oder wenn ich im Nebenraum (mein Büro) noch ein bisschen arbeite und telefoniere hört er mich auch und schläft ein, nur eben im Moment nicht.

Versuch doch mal ein lustiges Abschlussritual zu finden. z.B ein lustiges Lied, einen Fingervers, du kannst z.B noch etwas Lustiges mit seinem Lieblingsplüschtier machen usw.

Also ich habe in seinem Zimmer nichts verändert und ich kann mich auch an n
ichts erinnern, was ihn erschreckt haben könnte ...

Ein anderes Problem besteht darin, dass sein Papa direkt neben uns wohnt, vielleicht spielt das eine Rolle. Er geht zwar zu ihm (alle 14 Tage samstags für ein paar Stunden) oder wenn ich abends mit ihm heimkomme sehen sie sich kurz und albern noch etwas herum, aber sobald ich außer Reichweite bin und er müde wird, will er zu mir, weil er da ruhiger schlafen kann mittags.

Gibt es denn eine Regel, wann und wie lange er ihn sieht?

Mir ist auch noch Folgendes aufgefallen: Bei Mutter/Tagesmutter trinkt er viel Säfte und Tee, bei mir mittlerweile nur Wasser mit etwas Geschmack. Ich meine, dass er dadurch ein bisschen ruhiger geworden ist. Der ganze Zucker in den Säften kann ja auch nicht gut sein... Aber vielleicht ist das auch Einbildung.

Besprich das doch mal mit der Tagesmutter. Sag ihr doch, dass sie einmal eine gewisse Zeit darauf verzichten soll, weil du schauen möchtest, ob das einen Einfluss hat.

Heute Nacht hat der "Zaubertrank" (mit Wasser) super funktioniert und er war sogar nur einmal kurz wach... *freu*

Du meinst den Zaubertrank aus dem Video? :-)

Ich lasse ihn mir auch viel helfen und das klappt super, nur eben einkaufen kann ich mit ihm schlecht. Er steht im Wagen auf und albert herum. Greift ins Regal und macht nur Dummheiten - wenn ich ihn aus dem Wagen nehme, dann schmeißt er sich auf den Boden und schlägt den Kopf auf den Boden - da hatte ich richtig Angst...

Zum Thema Einkaufen gibt es auch ein Video. Ganz wichtig ist, dass du ihn beschäftigst. Schau es dir doch mal an:

http://elternplanet.ch/2010/11/stressfrei-einkaufen/


So, ein bisschen Durcheinander geschrieben, aber das "einfach herunterschreiben" klappt am besten.

Ich habe alles verstanden. Kein Problem. :-)
Melde dich einfach wieder, ok?
Liebe Grüsse
Kathrin


Gruß
Christina
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Re: alleinerziehend, berufstätig und ein Schlafverweigerer..

Beitragvon Christina_85 » 19.10.2012, 21:42

Guten Abend,

so, jetzt habe ich einige Wochen "gekämpft"... Ich verbringe abends die Zeit mit spielen und Musikhören und wenn mein Sohn ins Bett geht, dann singen wir noch ein Lied und machen den Sternenhimmelprojektor an. Das macht ihm Spaß und dann weiß er "Heia machen". Aber die Situation kippt nach wenigen Minuten: Wenn er in seinem Bett ist, dann sagt er "Angst... Mama Heia". Ich habe ihn auch mal weinen lassen, aber er beruhigt sich überhaupt nicht.

Entweder möchte er zu mir, in mein Bett oder ich muss ewig Händchenhalten, wenn er in seinem Bett liegt. Sobald ich gehe, springt er auf und fängt an zu brüllen, wie ich es von ihm gar nicht kenne!!! Erst, wenn er in meinem Bett liegt, dann schläft er sofort ein - er kann schon recht gut sprechen und sagt er will "kuscheln". Also kuscheln wir erst noch einen Moment. Wenn er eingeschlafen ist, bringe ich ihn in sein Bett. Damit kann ich mich anfreunden. Ob dieser Weg der richtige ist, weiß ich nicht.

Aber wenn er nachts aufwacht muss ich ihn wieder zu mir holen und wenn er dann wieder eingeschlafen ist, bringe ich ihn wieder in sein Bett - wenn ich nicht in der Zwischenzeit auch eingeschlafen bin. Also das ist natürlich keine Lösung. Diese Belastung nachts ist langsam unerträglich...

Danke für Deine Antwort!

Gruß Christina
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Re: alleinerziehend, berufstätig und ein Schlafverweigerer..

Beitragvon Kathrin Buholzer » 22.10.2012, 00:14

Guten Abend,

so, jetzt habe ich einige Wochen "gekämpft"...

Wie lange denn?
Ich verbringe abends die Zeit mit spielen und Musikhören und wenn mein Sohn ins Bett geht, dann singen wir noch ein Lied und machen den Sternenhimmelprojektor an. Das macht ihm Spaß und dann weiß er "Heia machen". Aber die Situation kippt nach wenigen Minuten: Wenn er in seinem Bett ist, dann sagt er "Angst... Mama Heia". Ich habe ihn auch mal weinen lassen, aber er beruhigt sich überhaupt nicht.

Du hast ihn einmal weinen lassen, ihn dann aber wieder aus dem Bett geholt? Kannst du das noch etwas genauer beschreiben?

Entweder möchte er zu mir, in mein Bett oder ich muss ewig Händchenhalten, wenn er in seinem Bett liegt. Sobald ich gehe, springt er auf und fängt an zu brüllen, wie ich es von ihm gar nicht kenne!!! Erst, wenn er in meinem Bett liegt, dann schläft er sofort ein - er kann schon recht gut sprechen und sagt er will "kuscheln". Also kuscheln wir erst noch einen Moment. Wenn er eingeschlafen ist, bringe ich ihn in sein Bett. Damit kann ich mich anfreunden. Ob dieser Weg der richtige ist, weiß ich nicht.

Ein schlaues Kerlchen. :-) Er hat gemerkt: "Aha, wenn ich lange genug brülle, dann kann ich zu Mama ins Bett noch ein bisschen kuscheln." Du kannst da nur etwas ändern, wenn du dir sicher bist, dass du das nicht mehr so haben möchtest. Besprich das mit ihm und zieh es auch durch. Vielleicht kannst du mit ihm abmachen, dass ihr bei dir im Bett zusammen ein Buch anschaut und dann zusammen noch etwas kuschelt, dann geht ihr in sein Zimmer, dort noch ein Lied singen, vielleicht noch kurz über den Tag sprechen und dann gute Nacht sagen.

Aber wenn er nachts aufwacht muss ich ihn wieder zu mir holen und wenn er dann wieder eingeschlafen ist, bringe ich ihn wieder in sein Bett - wenn ich nicht in der Zwischenzeit auch eingeschlafen bin. Also das ist natürlich keine Lösung. Diese Belastung nachts ist langsam unerträglich...

So lange er weiss, dass er immer in dein Bett darf, wird sich da nix ändern... :-)
Es ist wichtig, dass du für dich das Gefühl hast, dass du etwas ändern willst. Es muss dir wirklich ernst sein, ein gewisser Leidensdruck muss da sein. Es wird nicht einfach werden, weil er sich jetzt daran gewöhnt hat. Ich weiss, dass es ganz schwierig ist, vor allem wenn das Kind dann herzzerreissend weint. Schau dir doch noch einmal das Schlafvideo an. Dort hab ich erklärt, wie man Kindern das Elternbett "langsam" abgewöhnen kann.
Fürs Mut machen, kann ich dir das Posting von Erin empfehlen, schau mal hier.
viewtopic.php?f=11&t=1295

Schau mal, was du damit anfangen kannst und melde dich einfach wieder, ok?
liebe Grüsse
Kathrin


Danke für Deine Antwort!

Gruß Christina
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