Wutanfälle - Situationen nicht akzeptieren

Hallo,
Deine Videos find ich super hilfreicht, deshalb erhoff ich mir auch hier einen Tipp von dir, wie ich damit umgehen soll.
Ich bin jetzt seit fast zwei Monaten als AuPair in den USA. Die Familie ist an sich super, bestehend aus eine immer beschäftigten Mutter, mit der man aber trotzdem über alles reden kann, wenn was los ist; einem 3 jährigen süßen kleinen Mädchen (die (mittlerweile nur noch manchmal) ein „Ich will/ Ich will nicht“ Spiel spielt, aber das habe ich im Griff...) und einem 5 jährigen Jungen, der super goldig sein kann, wenn er einem was zeigt oder erklärt und schließlich einem jedes-2te- Wochenende- Vater, der allerdings super, sowohl mit der Mutter als auch mit den Kindern klar kommt und der auch weiß was bei uns unter der Woche so abgeht.
Also eigentlich alles super, wären da nicht die, ich nenne es mal „Anfälle“ des Jungen. Am Anfang hat er mich ab und zu getestet, was er so machen kann und was nicht, aber das ist es jetzt nicht mehr, denn das war aus heiterem Himmel ohne wirklichen Grund. So wie er jetzt ist, war er auch ab und zu immer wieder zu dem alten AuPair und ist er auch (zwar seltener, aber kommt auch vor) zu seiner Mutter. Immer wenn etwas nicht genau nach seiner Pfeife tanzt, dreht er durch. Das fängt an beim: „Ich will keinen großen durchgeschnittenen Pancake, ich will einen kleinen runden!“ und zieht sich durch alles was nicht nach seiner Nase läuft. Wenn man zum Beispiel etwas machen will, z.b. zum Spielplatz fahren und der Entschluss kommt von einem selbst und nicht von ihm, dann ist es egal, dass er morgens noch danach gefragt hat, dort hin zu fahren und es sonst liebt – er hat es nicht beschlossen. Was dann kommt, ist ein endloser Kampf. Es fängt an mit: „Ich bin zu müde, um das und das zu tun“ (bleibt man allerdings daheim rennt er rum, spielt draußen, alles normal). Dann folgt eine meist recht lang anhaltende Folge von Vorwürfen in der Art wie: „Du verschwendest nur meine Zeit. Wenn du das machen willst, dann mach das in deiner Zeit, nicht in meiner.“ Wenn er damit fertig ist und merkt, dass es nichts bringt, dann folgen Drohungen, wie z.b.: „Wenn du willst, dass ich das tue, dann schmeiß ich all meine Spielsachen weg!“; „Wenn du willst, dass ich das tue, dann bekommst du meinen Preis nicht/ dann spiel ich nie wieder mit dir!“ bis zu (was ich anfangs echt schockierend fand für einen 5jährigen: „Wenn ich das machen muss, werd ich mich später selbst verletzen / umbringen.“ - er macht es nie/meint es nicht ernst. Er versucht nur irgendwie die Kontrolle wieder zu kriegen. Alternativ zu den Drohungen gibt es manchmal auch die Situation, dass er dann einfach irgendwelche Regeln aufstellt. Sowas wie „Ok, dann gehen wir jetzt heim.“ „Ok, dann darf heute niemand Fernseh schauen“ usw. Wenn das ganze in Situationen geschieht, in denen ich es einfach „aussitzen“ kann, also z.b. „Desto schneller du deine Hausaufgaben machst, desto länger kannst du danach spielen.“ - dann ist das ganze für mich einfach nur nervig und ermüdend. In solchen Situationen bleibt das ganze meist auf dem Level: nörgeln, weinen, drohen, schreien. Wenn es passiert, während ich ihm irgendwie zu nahe kommen muss dabei, (z.b. beim baden) geht das ganze in: nassspritzen (nicht nur mich, sondern das ganze Bad), schlagen, treten, manchmal sogar spucken über. Das ist dann kein um sich schlagen, wie bei vielen Kleinkindern, sondern wirklich ein nach mir schlagen. Wenn er das tut, halt ich meist einfach seine Handgelenke fest, bis er aufhört und sich wieder auf schreien usw. beschränkt.
Dazu kommt, dass auch in einer nicht Streitsituation gerne mal einen Kommandoton an den Tag legt, der dann leicht zu so einer Situation wird, wenn man nach einem Bitte oder auch nur nach höflichem Fragen verlangt.
Ich weiß, dass das alles relativ viel ist, denn er hat nun mal seine Probleme. Er geht deshalb jede zweite Woche, in letzter Zeit wegen Sommerferien und so weiter auch eher seltener zu einer Psychologin zur Aggressionsbewältigung. Als ich dabei war, hat sie eine dreiviertel Stunde gefragt, wie sein Urlaub war und er hat dabei mit seinem Becher Wasser rumgespielt und sie hat die ganze Zeit über keine Antwort gekriegt. Am Ende sind wir in den Garten (weil er das so wollte) und er hat sich durch den Garten gegessen... also keine Ahnung, ob das so wirklich was bringt. (Das alte AuPair meinte, dass sie schon so einige Gefühlsausbrüche/Wutanfälle bei ihr miterlebt hat, auch schon, dass er danach total happy war – also wird das denke ich/ hoffe ich nicht immer so ablaufen, sondern nur die letzten Male). Ich glaube, dass er seit der Vater relativ plötzlich ausgezogen ist, einfach Angst hat die Kontrolle zu verlieren und deshalb dann droht/ Regeln aufstellt. Ich hab es damit versucht, ihm lang genug vorher zu sagen, was wir machen, damit er sich drauf einstellen kann. Das hat nur dazu geführt, dass ich mir noch länger sein Geheule etc. anhören durfte.
Ich erwarte keine Antwort, die meinen Jungen von heute auf morgen verwandelt, aber es wäre schön, wenn du einen Tipp für mich hättest, wie ich besser damit umgehen kann.
Danke
Deine Videos find ich super hilfreicht, deshalb erhoff ich mir auch hier einen Tipp von dir, wie ich damit umgehen soll.
Ich bin jetzt seit fast zwei Monaten als AuPair in den USA. Die Familie ist an sich super, bestehend aus eine immer beschäftigten Mutter, mit der man aber trotzdem über alles reden kann, wenn was los ist; einem 3 jährigen süßen kleinen Mädchen (die (mittlerweile nur noch manchmal) ein „Ich will/ Ich will nicht“ Spiel spielt, aber das habe ich im Griff...) und einem 5 jährigen Jungen, der super goldig sein kann, wenn er einem was zeigt oder erklärt und schließlich einem jedes-2te- Wochenende- Vater, der allerdings super, sowohl mit der Mutter als auch mit den Kindern klar kommt und der auch weiß was bei uns unter der Woche so abgeht.
Also eigentlich alles super, wären da nicht die, ich nenne es mal „Anfälle“ des Jungen. Am Anfang hat er mich ab und zu getestet, was er so machen kann und was nicht, aber das ist es jetzt nicht mehr, denn das war aus heiterem Himmel ohne wirklichen Grund. So wie er jetzt ist, war er auch ab und zu immer wieder zu dem alten AuPair und ist er auch (zwar seltener, aber kommt auch vor) zu seiner Mutter. Immer wenn etwas nicht genau nach seiner Pfeife tanzt, dreht er durch. Das fängt an beim: „Ich will keinen großen durchgeschnittenen Pancake, ich will einen kleinen runden!“ und zieht sich durch alles was nicht nach seiner Nase läuft. Wenn man zum Beispiel etwas machen will, z.b. zum Spielplatz fahren und der Entschluss kommt von einem selbst und nicht von ihm, dann ist es egal, dass er morgens noch danach gefragt hat, dort hin zu fahren und es sonst liebt – er hat es nicht beschlossen. Was dann kommt, ist ein endloser Kampf. Es fängt an mit: „Ich bin zu müde, um das und das zu tun“ (bleibt man allerdings daheim rennt er rum, spielt draußen, alles normal). Dann folgt eine meist recht lang anhaltende Folge von Vorwürfen in der Art wie: „Du verschwendest nur meine Zeit. Wenn du das machen willst, dann mach das in deiner Zeit, nicht in meiner.“ Wenn er damit fertig ist und merkt, dass es nichts bringt, dann folgen Drohungen, wie z.b.: „Wenn du willst, dass ich das tue, dann schmeiß ich all meine Spielsachen weg!“; „Wenn du willst, dass ich das tue, dann bekommst du meinen Preis nicht/ dann spiel ich nie wieder mit dir!“ bis zu (was ich anfangs echt schockierend fand für einen 5jährigen: „Wenn ich das machen muss, werd ich mich später selbst verletzen / umbringen.“ - er macht es nie/meint es nicht ernst. Er versucht nur irgendwie die Kontrolle wieder zu kriegen. Alternativ zu den Drohungen gibt es manchmal auch die Situation, dass er dann einfach irgendwelche Regeln aufstellt. Sowas wie „Ok, dann gehen wir jetzt heim.“ „Ok, dann darf heute niemand Fernseh schauen“ usw. Wenn das ganze in Situationen geschieht, in denen ich es einfach „aussitzen“ kann, also z.b. „Desto schneller du deine Hausaufgaben machst, desto länger kannst du danach spielen.“ - dann ist das ganze für mich einfach nur nervig und ermüdend. In solchen Situationen bleibt das ganze meist auf dem Level: nörgeln, weinen, drohen, schreien. Wenn es passiert, während ich ihm irgendwie zu nahe kommen muss dabei, (z.b. beim baden) geht das ganze in: nassspritzen (nicht nur mich, sondern das ganze Bad), schlagen, treten, manchmal sogar spucken über. Das ist dann kein um sich schlagen, wie bei vielen Kleinkindern, sondern wirklich ein nach mir schlagen. Wenn er das tut, halt ich meist einfach seine Handgelenke fest, bis er aufhört und sich wieder auf schreien usw. beschränkt.
Dazu kommt, dass auch in einer nicht Streitsituation gerne mal einen Kommandoton an den Tag legt, der dann leicht zu so einer Situation wird, wenn man nach einem Bitte oder auch nur nach höflichem Fragen verlangt.
Ich weiß, dass das alles relativ viel ist, denn er hat nun mal seine Probleme. Er geht deshalb jede zweite Woche, in letzter Zeit wegen Sommerferien und so weiter auch eher seltener zu einer Psychologin zur Aggressionsbewältigung. Als ich dabei war, hat sie eine dreiviertel Stunde gefragt, wie sein Urlaub war und er hat dabei mit seinem Becher Wasser rumgespielt und sie hat die ganze Zeit über keine Antwort gekriegt. Am Ende sind wir in den Garten (weil er das so wollte) und er hat sich durch den Garten gegessen... also keine Ahnung, ob das so wirklich was bringt. (Das alte AuPair meinte, dass sie schon so einige Gefühlsausbrüche/Wutanfälle bei ihr miterlebt hat, auch schon, dass er danach total happy war – also wird das denke ich/ hoffe ich nicht immer so ablaufen, sondern nur die letzten Male). Ich glaube, dass er seit der Vater relativ plötzlich ausgezogen ist, einfach Angst hat die Kontrolle zu verlieren und deshalb dann droht/ Regeln aufstellt. Ich hab es damit versucht, ihm lang genug vorher zu sagen, was wir machen, damit er sich drauf einstellen kann. Das hat nur dazu geführt, dass ich mir noch länger sein Geheule etc. anhören durfte.
Ich erwarte keine Antwort, die meinen Jungen von heute auf morgen verwandelt, aber es wäre schön, wenn du einen Tipp für mich hättest, wie ich besser damit umgehen kann.
Danke