Ich bin explodiert!

Liebe Kathrin
Ich bin ganz fest traurig, wütend und beschämt - alles gleichzeitig. Nachdem ich bereits am Wochenende die Beherrschung verloren habe und meiner älteren Tochter eine Ohrfeige verpasst habe, habe ich das gleich heute wieder mit meiner Kleineren gemacht. Das macht mich sehr traurig, denn ich will meine Kinder nicht ohrfeigen oder schlagen. Aber es gibt ein Punkt, wo mein Verstand nur noch auf explosionsartige Gefühle umschaltet und sämtliche Vernunft weglässt. Nicht, dass ich meine Kinder oft schlage, aber ab und zu rutscht mir die Hand aus und ich möchte dies unbedingt vermeiden, weiss aber nicht wie ich das lernen kann. Klar, aus dem Zimmer gehen, wenn es droht zu eskalieren, ist etwas, was ich versuche. Aber manchmal kommt alles so schnell, dass ich nicht rechtzeitig reagieren kann. Ich habe selber versucht, diese Situationen zu analysieren und möchte dir gerne ein Beispiel
erzählen:
Ich möchte um 18 Uhr von der Arbeit zuhause sein, weil das Gotti die Kinder zurückbringt und wir als Familie gemeinsam den feinen Auflauf essen möchten, den ich vormittags gemacht habe. Es wird jedoch 19 Uhr, weil mein Chef mir kurzfristig was ganz dringendes gegeben hat und da ich nur Teilzeit arbeite, dies nicht auf später verschieben kann. Ich bin also bereits auf Strom. Währenddessen schaut mein Mann schaut zuhause zu den Kindern. Als ich nach Hause komme, haben alle schon gegessen. Ich möchte mal etwas Pause machen, in Ruhe essen, kurz abschalten. Die Kinder reissen alles hervor, weil sie für das Gotti etwas basteln möchten, anstatt und trotz mehrmaligem Mahnen das Pijama anzuziehen. Eigentlich gehen sie um 19.30 ins Bett. Es wird 20 Uhr bis Gotti geht und die Kleine will weiterbasteln. Sie braucht Papier, ich verneine, sie reisst an meinen Kleidern, schreit mir in die Ohren, während die andere Tochter auch stürmt. Mein Mann motzt mich an, ich solle den Kindern endlich das Büechli erzählen, es sei spät, wieso ich so lange mit Gotti gesprochen hätte usw.. Die Stimmung ist geladen. Die Kleine schreit weiter wie am Spiess, schmeisst Spielsachen umher. Ich gehe zur Grossen, fange an mit dem Büechli. Die Kleine kommt, ist 30 Sekunden ruhig und fängt wieder wegen eines neuen Themas rumzuschreien. Ich bitte sie lieb, ruhig zu sein und zuzuhören, es nützt nichts. Sie will ein anderes Büechli, versucht es mir aus den Händen zu reissen, die ältere Tochter will jedoch dieses anschauen, nun schreien beide, mein Mann motzt noch immer was von "spät", ich weiss, dass ich heute Abend noch allerhand zu erledigen hätte und plötzlich wird mir alles zuviel - wie ein Vulkan, der sich entlädt und ich ohrfeige meine Tochter. Ich ohrfeige sie, weil ich einfach den Lärm und das Geschrei nicht mehr ertragen kann. Das Geschrei ist für mich in diesem Moment wie eine Folter, aus der ich nicht entrinnen kann. In diesem Moment denke ich gar nichts mehr, ich explodiere einfach. Das geht so schnell, dass ich gar nicht erst rechtzeitig eine Gegenmassnahme einleiten kann. Denn eigentlich könnte ich ja meinem Mann sagen, er soll übernehmen. Aber dieser ist ja bereits verärgert, dass alles wegen mir überhaupt so spät wurde und möchte die Kinder lieber gleich und ohne Büechli im Bett haben, was wiederum noch mehr Geschrei auslösen würde.
Wenn ich nach der Ohrfeige dann in die Augen meiner beiden Töchter schaue, den erschrockenen Blicke sehe, dann könnte ich weinen. Ich entschuldige mich dann jeweils, sage, dass das nicht richtig war, was Mami gemacht hat, versuche zu erklären - aber letztlich gibt es keine Rechtfertigung. Eigentlich sind es immer Situationen wie diese, die mit viel Geschrei der Kinder und mehreren Reizen verbunden ist, die mich zum Explodieren bringen.
Hast du mir vielleicht einen Tipp? Oder ihr anderen Mamis? Geht es euch vielleicht ähnlich?
Lieber Gruss
Javellin
Ich bin ganz fest traurig, wütend und beschämt - alles gleichzeitig. Nachdem ich bereits am Wochenende die Beherrschung verloren habe und meiner älteren Tochter eine Ohrfeige verpasst habe, habe ich das gleich heute wieder mit meiner Kleineren gemacht. Das macht mich sehr traurig, denn ich will meine Kinder nicht ohrfeigen oder schlagen. Aber es gibt ein Punkt, wo mein Verstand nur noch auf explosionsartige Gefühle umschaltet und sämtliche Vernunft weglässt. Nicht, dass ich meine Kinder oft schlage, aber ab und zu rutscht mir die Hand aus und ich möchte dies unbedingt vermeiden, weiss aber nicht wie ich das lernen kann. Klar, aus dem Zimmer gehen, wenn es droht zu eskalieren, ist etwas, was ich versuche. Aber manchmal kommt alles so schnell, dass ich nicht rechtzeitig reagieren kann. Ich habe selber versucht, diese Situationen zu analysieren und möchte dir gerne ein Beispiel
erzählen:
Ich möchte um 18 Uhr von der Arbeit zuhause sein, weil das Gotti die Kinder zurückbringt und wir als Familie gemeinsam den feinen Auflauf essen möchten, den ich vormittags gemacht habe. Es wird jedoch 19 Uhr, weil mein Chef mir kurzfristig was ganz dringendes gegeben hat und da ich nur Teilzeit arbeite, dies nicht auf später verschieben kann. Ich bin also bereits auf Strom. Währenddessen schaut mein Mann schaut zuhause zu den Kindern. Als ich nach Hause komme, haben alle schon gegessen. Ich möchte mal etwas Pause machen, in Ruhe essen, kurz abschalten. Die Kinder reissen alles hervor, weil sie für das Gotti etwas basteln möchten, anstatt und trotz mehrmaligem Mahnen das Pijama anzuziehen. Eigentlich gehen sie um 19.30 ins Bett. Es wird 20 Uhr bis Gotti geht und die Kleine will weiterbasteln. Sie braucht Papier, ich verneine, sie reisst an meinen Kleidern, schreit mir in die Ohren, während die andere Tochter auch stürmt. Mein Mann motzt mich an, ich solle den Kindern endlich das Büechli erzählen, es sei spät, wieso ich so lange mit Gotti gesprochen hätte usw.. Die Stimmung ist geladen. Die Kleine schreit weiter wie am Spiess, schmeisst Spielsachen umher. Ich gehe zur Grossen, fange an mit dem Büechli. Die Kleine kommt, ist 30 Sekunden ruhig und fängt wieder wegen eines neuen Themas rumzuschreien. Ich bitte sie lieb, ruhig zu sein und zuzuhören, es nützt nichts. Sie will ein anderes Büechli, versucht es mir aus den Händen zu reissen, die ältere Tochter will jedoch dieses anschauen, nun schreien beide, mein Mann motzt noch immer was von "spät", ich weiss, dass ich heute Abend noch allerhand zu erledigen hätte und plötzlich wird mir alles zuviel - wie ein Vulkan, der sich entlädt und ich ohrfeige meine Tochter. Ich ohrfeige sie, weil ich einfach den Lärm und das Geschrei nicht mehr ertragen kann. Das Geschrei ist für mich in diesem Moment wie eine Folter, aus der ich nicht entrinnen kann. In diesem Moment denke ich gar nichts mehr, ich explodiere einfach. Das geht so schnell, dass ich gar nicht erst rechtzeitig eine Gegenmassnahme einleiten kann. Denn eigentlich könnte ich ja meinem Mann sagen, er soll übernehmen. Aber dieser ist ja bereits verärgert, dass alles wegen mir überhaupt so spät wurde und möchte die Kinder lieber gleich und ohne Büechli im Bett haben, was wiederum noch mehr Geschrei auslösen würde.
Wenn ich nach der Ohrfeige dann in die Augen meiner beiden Töchter schaue, den erschrockenen Blicke sehe, dann könnte ich weinen. Ich entschuldige mich dann jeweils, sage, dass das nicht richtig war, was Mami gemacht hat, versuche zu erklären - aber letztlich gibt es keine Rechtfertigung. Eigentlich sind es immer Situationen wie diese, die mit viel Geschrei der Kinder und mehreren Reizen verbunden ist, die mich zum Explodieren bringen.
Hast du mir vielleicht einen Tipp? Oder ihr anderen Mamis? Geht es euch vielleicht ähnlich?
Lieber Gruss
Javellin